Eine Großtante von mir, über die mütterliche Seite verwandt - Schwester meines Großvaters - hieß Hermine und lebte von 1931 bis 1932.
Dank der Harry Potter Bücher und der Übersetzung von Hermione/Hermine ist der Name wohl wieder in Mode, oder ?
Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen
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Das ist ein wichtiges Thema.
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Ein Gast antworteteda ja schon Senf dazugegeben wurde, dann geb ich mal noch nen Schlag Klugscheiss dazu:
Interessant ist die Entwicklung mit der Rosine.
Bis ins 17 Jahhundert war es überwiegend die Euphrosine, die Namensgebend war (griechische Göttin der Anmut, von euphros: fröhlich), das wurde nach dem 30 Jährigen Krieg überwiegend zu Rosina verkürzt, was wiederum ab 1848 in Rosa überging. Ich habe mehrfach Frauen gefunden, die noch als Euphrosina geboren wurden, aber als Rosina nach 1648 starben, oder Rosinas die um 1820 geboren wurden aber nach 1870 als Rosa verstarben.
Auf der anderen Seite gibt es ja auch Namen, die wir heute mit etwas ganz anderen verbinden als mit Vornamen. Niemand möchte wohl sein Kind heute in Deutschland heute noch so nennen. z.B. Mercedes, was noch im 19 Jahrundert ein beliebter Bürgerlicher Mädchenname war. Scheint aber heute noch in Spanien und Portugal durchaus verbreitet zu sein. Ein anderes Beispiel wäre Melitta, was heute auch eher mit einem Kaffeefilter assoziert wird als mit einem Frauennamen. Dabei wurden sowohl Auto als auch Kaffeefilter nach der Tochter des Erfinders bzw. der direkten Erfinderin benannt.
Über "die Deutschen und ihre Vornamen" kann man unendlich philosophieren und ganze Bücher füllen.
Gruß
Dunkelgraf
Im Moment habe ich den Eindruck, dass die Jüngste Generation wieder die Vornamen ihrer Urgroßeltern trägt. Der jüngste Dorfbewohner bei uns, der letzten Sonntag geboren wurde, wird Franz genannt, nach seinem Bruder Ludwig und seiner Schwester Ella.
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Ich muß noch einmal meinen "Senf" dazu tun. Ihr kennt die schönen ostfriesischen Namen nicht. Auch sie gibt es heute kaum noch.
Kleine Kostprobe:
männl.: Aafke (Adalwolf)/ Bregter (Brechther)/ Jabbert (Gaidbert)/ Schwitter (Swindhard)
weibl.: Böchertdine (zu Burghard)/ Ihbeline (zu Idbert)/ Lübmina (zu Liutbert)/Talkemena (zu Thiadlaf)
Dabei sind schon die "hochdeutschen" VN sehr ungewohnt!
Juanita
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Hallo Tunnelratte,
die Wilhelminen sind noch nicht ausgestorben. Ich habe eine kleine Großnichte von 5 J., die den Namen Ella Wilhelmine trägt. Dabei wußte meine Nichte nicht einmal, daß dieser Name fast Tradition hatte. (Meine) Mutter: Wilhelmine Liesa/Großmutter: Emma Amande Wilhelmine Pauline/ Urgroßmutter: Anna Dorothea Wilhelmine.
Juanita
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Moin fps,
Zitat von fps Beitrag anzeigen@Friedrich: Ein "Medard" hätte sich hier allerdings auch nicht schlecht ausgemacht...
Friedrich
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Zitat von fps Beitrag anzeigenGanz einfach: ich habe mich auf Deutschland bezogen, weil ich nur für diesen geographischen Bereich eine Information über Namenshäufigkeit vorliegen hatte. Dass es den Namen "Strauss" in Österreich gibt, dürfte zumindest jeder wissen, der sich für Musik interessiert...
Wie "exotisch" ist der Name Aloisia ? Meine Großmutter väterlicherseits und ihre Großmutter haben diesen Namen getragen, ebenso auch eine weitere Verwandte von mir über eine andere Seitenlinie.
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Zitat von Ursula Beitrag anzeigenin meinen Gefilden (Baden-Württemberg) war es wohl auch üblich, dass der Pfarrer den unehelichen Kindern die Namen gab. So erzählte es meine Mutter.
Auf diese Art kam mein Großvater zum Namen Medardus, denn er wurde am 8. Juni geboren, dem Tag des Hl. Medardus.
@Frank: Kunigund(a, e) und Kreszenz(ia) waren im süddeutschen Sprachraum ziemlich verbreitet, ebenso wie Ignaz(ius) und Veit (Vitus). Heute verursachen diese Namen eher ein Naserümpfen.
Das gilt auch für Thekla und Thusnelda, die auch einmal sozusagen eine Blütezeit erlebt haben.
Modeerscheinungen, gestern wie heute.
@Friedrich: Ein "Medard" hätte sich hier allerdings auch nicht schlecht ausgemacht...Zuletzt geändert von fps; 23.04.2017, 00:07.
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Moin Uschi,
Zitat von Ursula Beitrag anzeigenin meinen Gefilden (Baden-Württemberg) war es wohl auch üblich, dass der Pfarrer den unehelichen Kindern die Namen gab. So erzählte es meine Mutter.
Auf diese Art kam mein Großvater zum Namen Medardus, denn er wurde am 8. Juni geboren, dem Tag des Hl. Medardus
Friedrich, der seines Opas Namen geerbt hat, und daher Gottseidank auch nicht Medardus heißt
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Hallo,
meine liebe Tante, die jetzt schon über 80 Jahre alt ist, wurde auf den Namen Kunigunde getauft.
In einer anderen Linie kommt der wunderschöne Name Florentine recht häufig vor, oft in Verbindung mit Theresia oder Ferdinandine.
Bei den Herren sind Ignatius und Vitus die heute eher weniger gebräuchlichen Vornamen.
Viele Grüsse
Frank
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Hallo Gisela,
vielen Dank für die Erklärung der Vornamen Osanna und Ortheia. Auf die Verbindung Ortheia - Dorothea wäre ich nie gekommen!
Beste Grüße
Cornelia
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Hallo,
in meinen Gefilden (Baden-Württemberg) war es wohl auch üblich, dass der Pfarrer den unehelichen Kindern die Namen gab. So erzählte es meine Mutter.
Auf diese Art kam mein Großvater zum Namen Medardus, denn er wurde am 8. Juni geboren, dem Tag des Hl. Medardus
LG
Uschi
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Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigenWarum Deutschland ?
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