Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen

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  • Andrea1984
    antwortet
    Eine Großtante von mir, über die mütterliche Seite verwandt - Schwester meines Großvaters - hieß Hermine und lebte von 1931 bis 1932.

    Dank der Harry Potter Bücher und der Übersetzung von Hermione/Hermine ist der Name wohl wieder in Mode, oder ?

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  • Dunkelgraf
    Ein Gast antwortete
    da ja schon Senf dazugegeben wurde, dann geb ich mal noch nen Schlag Klugscheiss dazu:

    Interessant ist die Entwicklung mit der Rosine.
    Bis ins 17 Jahhundert war es überwiegend die Euphrosine, die Namensgebend war (griechische Göttin der Anmut, von euphros: fröhlich), das wurde nach dem 30 Jährigen Krieg überwiegend zu Rosina verkürzt, was wiederum ab 1848 in Rosa überging. Ich habe mehrfach Frauen gefunden, die noch als Euphrosina geboren wurden, aber als Rosina nach 1648 starben, oder Rosinas die um 1820 geboren wurden aber nach 1870 als Rosa verstarben.

    Auf der anderen Seite gibt es ja auch Namen, die wir heute mit etwas ganz anderen verbinden als mit Vornamen. Niemand möchte wohl sein Kind heute in Deutschland heute noch so nennen. z.B. Mercedes, was noch im 19 Jahrundert ein beliebter Bürgerlicher Mädchenname war. Scheint aber heute noch in Spanien und Portugal durchaus verbreitet zu sein. Ein anderes Beispiel wäre Melitta, was heute auch eher mit einem Kaffeefilter assoziert wird als mit einem Frauennamen. Dabei wurden sowohl Auto als auch Kaffeefilter nach der Tochter des Erfinders bzw. der direkten Erfinderin benannt.

    Über "die Deutschen und ihre Vornamen" kann man unendlich philosophieren und ganze Bücher füllen.

    Gruß
    Dunkelgraf

    Im Moment habe ich den Eindruck, dass die Jüngste Generation wieder die Vornamen ihrer Urgroßeltern trägt. Der jüngste Dorfbewohner bei uns, der letzten Sonntag geboren wurde, wird Franz genannt, nach seinem Bruder Ludwig und seiner Schwester Ella.

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  • Juanita
    antwortet
    Ich muß noch einmal meinen "Senf" dazu tun. Ihr kennt die schönen ostfriesischen Namen nicht. Auch sie gibt es heute kaum noch.

    Kleine Kostprobe:
    männl.: Aafke (Adalwolf)/ Bregter (Brechther)/ Jabbert (Gaidbert)/ Schwitter (Swindhard)
    weibl.: Böchertdine (zu Burghard)/ Ihbeline (zu Idbert)/ Lübmina (zu Liutbert)/Talkemena (zu Thiadlaf)
    Dabei sind schon die "hochdeutschen" VN sehr ungewohnt !

    Juanita

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  • Juanita
    antwortet
    Hallo Tunnelratte,
    die Wilhelminen sind noch nicht ausgestorben. Ich habe eine kleine Großnichte von 5 J., die den Namen Ella Wilhelmine trägt. Dabei wußte meine Nichte nicht einmal, daß dieser Name fast Tradition hatte. (Meine) Mutter: Wilhelmine Liesa/Großmutter: Emma Amande Wilhelmine Pauline/ Urgroßmutter: Anna Dorothea Wilhelmine.

    Juanita

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  • fps
    antwortet
    Siehste, geht doch!

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  • Friedrich
    antwortet
    .

    Friedrich

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  • fps
    antwortet
    Och, jetzt mal aber mal nen Punkt (und nicht drei...)

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  • Friedrich
    antwortet
    Moin fps,

    Zitat von fps Beitrag anzeigen
    @Friedrich: Ein "Medard" hätte sich hier allerdings auch nicht schlecht ausgemacht...
    neenee, ich bin schon schlimm genug hier...

    Friedrich

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  • Andrea1984
    antwortet
    Zitat von fps Beitrag anzeigen
    Ganz einfach: ich habe mich auf Deutschland bezogen, weil ich nur für diesen geographischen Bereich eine Information über Namenshäufigkeit vorliegen hatte. Dass es den Namen "Strauss" in Österreich gibt, dürfte zumindest jeder wissen, der sich für Musik interessiert...
    Diese Familie ist in Wien gewesen, meine Vorfahrin hingegen in dem kleinen Dorf Ebensee in Oberösterreich, weit weg von Wien.

    Wie "exotisch" ist der Name Aloisia ? Meine Großmutter väterlicherseits und ihre Großmutter haben diesen Namen getragen, ebenso auch eine weitere Verwandte von mir über eine andere Seitenlinie.

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  • fps
    antwortet
    Zitat von Ursula Beitrag anzeigen
    in meinen Gefilden (Baden-Württemberg) war es wohl auch üblich, dass der Pfarrer den unehelichen Kindern die Namen gab. So erzählte es meine Mutter.

    Auf diese Art kam mein Großvater zum Namen Medardus, denn er wurde am 8. Juni geboren, dem Tag des Hl. Medardus.
    Sozusagen eine Form der lebenslänglichen Brandmarkung....

    @Frank: Kunigund(a, e) und Kreszenz(ia) waren im süddeutschen Sprachraum ziemlich verbreitet, ebenso wie Ignaz(ius) und Veit (Vitus). Heute verursachen diese Namen eher ein Naserümpfen.
    Das gilt auch für Thekla und Thusnelda, die auch einmal sozusagen eine Blütezeit erlebt haben.
    Modeerscheinungen, gestern wie heute.
    @Friedrich: Ein "Medard" hätte sich hier allerdings auch nicht schlecht ausgemacht...
    Zuletzt geändert von fps; 23.04.2017, 00:07.

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  • Friedrich
    antwortet
    Moin Uschi,

    Zitat von Ursula Beitrag anzeigen
    in meinen Gefilden (Baden-Württemberg) war es wohl auch üblich, dass der Pfarrer den unehelichen Kindern die Namen gab. So erzählte es meine Mutter.

    Auf diese Art kam mein Großvater zum Namen Medardus, denn er wurde am 8. Juni geboren, dem Tag des Hl. Medardus
    dann kann ich ja froh sein, daß mein Opa nicht unehelich war und zudem in Westfalen geboren. Bei dem Gedanken, mein Opa hätte den Namen Medardus gehabt: O Gott!!!

    Friedrich, der seines Opas Namen geerbt hat, und daher Gottseidank auch nicht Medardus heißt

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  • onkel bruno
    antwortet
    Hallo,

    meine liebe Tante, die jetzt schon über 80 Jahre alt ist, wurde auf den Namen Kunigunde getauft.

    In einer anderen Linie kommt der wunderschöne Name Florentine recht häufig vor, oft in Verbindung mit Theresia oder Ferdinandine.

    Bei den Herren sind Ignatius und Vitus die heute eher weniger gebräuchlichen Vornamen.

    Viele Grüsse

    Frank

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  • gustl
    antwortet
    Hallo Gisela,

    vielen Dank für die Erklärung der Vornamen Osanna und Ortheia. Auf die Verbindung Ortheia - Dorothea wäre ich nie gekommen!

    Beste Grüße
    Cornelia

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  • Ursula
    antwortet
    Hallo,

    in meinen Gefilden (Baden-Württemberg) war es wohl auch üblich, dass der Pfarrer den unehelichen Kindern die Namen gab. So erzählte es meine Mutter.

    Auf diese Art kam mein Großvater zum Namen Medardus, denn er wurde am 8. Juni geboren, dem Tag des Hl. Medardus


    LG
    Uschi

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  • fps
    antwortet
    Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
    Warum Deutschland ?
    Ganz einfach: ich habe mich auf Deutschland bezogen, weil ich nur für diesen geographischen Bereich eine Information über Namenshäufigkeit vorliegen hatte. Dass es den Namen "Strauss" in Österreich gibt, dürfte zumindest jeder wissen, der sich für Musik interessiert...

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