Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen

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  • Mia
    antwortet
    Hallo,
    ich habe folgende Namen, die man Neugeborenen jetzt eher selten gibt :
    einen Zephyrius (Severin), viele Bartholomäus und Wenzel, einen Vitus, einen Hannibal Basilius, zwei Thaddäus, einen Bonaventura, mehrere Kreszentia bzw. Kreszenz, viele Walburga, drei Philomena, eine Salome, eine Albina und zwei Apollonia.

    Der Name "Theresia" ist mir zwar geläufig, aber ich kenne keine Frau, die so heißt, während der Name in manchen Kirchenbüchern, die ich durchgeschaut habe, massenhaft vorkommt.
    Theresia/Theresa ist hier im Bayrischen noch durchaus gebräuchlich. Ich kenne viele junge Mädchen, die diesen Namen tragen.

    Viele Grüße
    Mia

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  • Andrea1984
    antwortet
    Ignaz - der Name ist doch relativ selten - zumindest in meinem Umfeld nicht bekannt, dafür bei meinen Vorfahren im 18. Jahrhundert.

    Hieronymus und Mansuet - diese Namen sind mir auch schon untergekommen.

    Bei den Damen sieht die Sache nicht so erträglich aus: Die einzige "Exotin": Walburga - Mitte des 19. Jahrhunderts - ein Teil einer kinderreichen Familie.

    Eh klar, dass dann den Eltern irgendwann die Namen ausgehen, wenn die Vornamen der Eltern/der Großeltern etc. schon vergeben worden sind.

    Meine Infos beziehen sich auf die Vorfahren väterlicherseits, da mütterlicherseits schon alles erforscht ist und ich keinen Zugang auf die sortierten und erforschten Daten habe.
    Eventuell sind auch dort ein paar "Exoten" dabei, man weiß es nicht.

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  • Zita
    antwortet
    Hallo,

    ich habe eine Familie, in der die kleinen Jungs zwischen 1700 und 1850 vor allem "Blas" genannt wurden. Dann gibt es auch noch Häufungen seltener Vornamen, wenn der Kirchenpatron geehrt werden sollte, also zB "Patriz" (mit Z!) oder "Dionys".

    Liebe Grüße
    Zita

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  • fps
    antwortet
    Zitat von Zima1986 Beitrag anzeigen
    Wurde aus Wenzel nicht im Tschechischen später Vaclav?
    Ich denke, das ist einfach die tschechische Variante, ob früher oder später oder gleichzeitig.
    Einer meiner Vorfahren hieß Amand(us). Der Name ist mir, außer bei "Honig im Kopf" noch nicht untergekommen.
    Einen Amandus habe ich auch in meiner Vorfahrenliste, als Spitzenahn der betreffenden Linie.
    Manche Namen sind regelrecht regional begrenzt gewesen, habe ich den Eindruck. Der Einfallsreichtum bei den Vornamen war auch über Jahrhunderte hinweg sehr begrenzt, u.a. wegen der Patennamen.

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  • fps
    antwortet
    Im Übernehmen und Umdeuten waren die Nazis (nicht mit dem vorgenannten Ignaz in Verbindung bringen! ) sehr findig, das gilt aber für alle extremen Richtungen.

    Und eine große Wirkung haben diese Empfehlungen wohl nicht gehabt, dazu waren die tausend Jahre zu schnell um. In der kurzen Zeit änderten sich die Gewohnheiten der Menschen nicht so sehr, zum Beispiel die Tradition, einem Täufling den Namen eines Taufpaten zu verpassen.
    Zuletzt geändert von fps; 20.04.2017, 15:41. Grund: redaktionell

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  • Zima1986
    antwortet
    Zitat von Anna89 Beitrag anzeigen
    Ich habe noch Wenzel zu bieten, glaub so nennt man heutzutage auch keine Kinder mehr.

    Wurde aus Wenzel nicht im Tschechischen später Vaclav?

    Einer meiner Vorfahren hieß Amand(us). Der Name ist mir, außer bei "Honig im Kopf" noch nicht untergekommen.
    Interessant ist auch, wie die Namensvorlieben je nach Region variieren
    Zuletzt geändert von Zima1986; 20.04.2017, 15:29.

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  • Friedrich
    antwortet
    Klar, Fürchtegott ist ja die deutsche Übersetzung von Timotheus. Daher ist, genau genommen, Fürchtegott kein ursprünglich deutscher Name, sondern eine Übersetzung. Aber das war den Nationalsozialisten wohl egal.

    Friedrich

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  • Valentin1871
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
    Moin Valentin,
    beim Namen Fürchtegott muß ich Dir widersprechen. [...] Das hatte aber mit der NS-Zeit nichts zu tun.
    Servus Friedrich,
    der von mir gemachte Bezug zur NS-Zeit bezog sich aber auf die Familienstammbücher aus dieser Zeit, in der bewusst folgende Unterscheidung als "Entscheidungshilfe" für die Eltern gegeben wurde:
    Auswahl gebräuchlicher Vornamen

    A Vornamen deutschen oder germanischen Ursprungs
    ...
    Fürchtegott
    ...

    B Vornamen fremden Ursprungs
    ...

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  • Friedrich
    antwortet
    Moin Valentin,

    Zitat von Valentin1871 Beitrag anzeigen
    z.B. Fürchtegott,
    beim Namen Fürchtegott muß ich Dir widersprechen. Es gab eine Zeit, in der man Namen aus dem lateinischen oder Griechischen ins Deutsche versuchte zu übertragen. Da wurde aus Philipp z. B. Marhold und aus Timotheus eben Fürchtegott. Das hatte aber mit der NS-Zeit nichts zu tun.

    Friedrich

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  • Valentin1871
    Ein Gast antwortete
    Da passen hier doch die zur NS-Zeit in den Familienstammbüchern "beworbenen" germanischen Vornamen wunderbar rein.
    Fraglich ist nur, ob die dann wirklich so vergeben wurden.

    Scan eines solchen Familienstammbuches, siehe die beiden letzten Seiten:


    z.B. Fürchtegott, Landhelm, Notker, Schwerthelm, Ellengard, Liebgunde, Udalberta

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  • maria1883
    antwortet
    hallo zusammen,
    ich fand in meinen pommerschen KBs einige Einträge mit dem weiblichen
    Vornamen Lindenblatt, und das nicht etwa als Zweitnamen.
    Viele Grüße
    Waltraud

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  • fps
    antwortet
    Hallo Anna,

    der Wenzel war früher durchaus häufig, vor allem in den böhmisch/sudetendeutschen Kirchenbüchern ist er oft zu finden; der Name ist eine Kurzform des Wenzeslaus.

    Mir sind zwar schon häufig, vor allem im süd-deutschen Sprachraum, Namensbeifügungen begegnet, die festlegen sollten, wer denn nun der zutreffende Namenspatron sei. Das ist beim Franz der Fall, der dann z.B. den Beinamen "von Sales" oder Xaverius erhielt (von Javier), oder auch beim Johannes (Evangelista, Baptista). Ein Joseph Villirus (bezeichnenderweise ja auch aus Böhmen) war aber bisher noch nicht unter den Fundstücken.

    Einige dieser Beinamen haben sich dann als Vornamen verselbständigt, wie Xaver und Baptist.

    Apollonia war früher häufig, auch andere Vornamen wie Petronilla. Die Rosina verschwand als Vorname, womöglich nachdem man dazu übergegangen war, die Weinbeeren Rosinen zu nennen.

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  • Anna89
    antwortet
    @ fps: Von all diesen Namen habe ich auch noch nie was gehört
    Lifmodis hört sich irgendwie keltisch an...

    Ich habe noch Wenzel zu bieten, glaub so nennt man heutzutage auch keine Kinder mehr. Mir ist auch ein Joseph Villirus aus Böhmen untergekommen. Zu Villirus spuckte Google irgendwie nichts aus. Apollonia kommt auch bei mir vor, 1x.

    Bei uns im Dorf ist ein Ignaz geboren worden, mein Mann sagte nur, wie kann man ein Kind heutzutage nur so nennen? Ich find's schön

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  • Matthias Möser
    antwortet
    Zitat von fps Beitrag anzeigen
    Na, der Elias feiert gerade ein grandioses Comeback. Ich habe gelesen, dass nach Angaben der Gesellschaft für deutsche Sprache "Elias" der beliebteste männliche Vorname 2016 in Deutschland gewesen sei.

    Der älteste Sohn meines engl. Cousins in den USA heißt auch so, finde ist ein schöner Vorname...
    Biblische Vornamen sind wieder im Kommen, mein eigener Sohn heißt Matteo (dt. Matthäus).

    Gruß
    Matthias
    Zuletzt geändert von Matthias Möser; 19.04.2017, 23:52. Grund: zusatz

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  • fps
    antwortet
    Na, der Elias feiert gerade ein grandioses Comeback. Ich habe gelesen, dass nach Angaben der Gesellschaft für deutsche Sprache "Elias" der beliebteste männliche Vorname 2016 in Deutschland gewesen sei.

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