Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen

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  • Weltenwanderer
    antwortet
    Hallo,

    heute gesehen:
    Ottony (als weibliche Form zu Otto)

    War allerdings eine adlige VON REISSWITZ, die den Namen trug. Bei ihrer Tochter Margot ZIMBAL war es immerhin noch der zweite Vorname. Beide ungefähr nach Mitte 19. Jahrhundert geboren.

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  • Xtine
    antwortet
    Hallo,

    Zitat von Ralf-I-vonderMark Beitrag anzeigen
    ...Alveradis ... heute praktisch (außer vielleicht bei Elfen-Fans) in Vergessenheit geraten ist.
    ja, die Elfen-Fans die gibt es

    In unserer Verwandtschaft nannten die Eltern ihre vor ein paar Jahren geborene Tochter Arwen (Herr der Ringe, die Elfenkönigin). Leider hatte das Mädchen keine Chance, sie kam mit einem schweren Herzfehler zur Welt und wurde nur ein paar Wochen alt . Evtl. hatte sie ja auch desshalb diesen Namen erhalten.

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  • Verano
    antwortet
    Zitat von Verano Beitrag anzeigen
    Ich habe 21! Verwandte (Tanten, Cousinen) und Ahninnen mit VN Abelke, einer Koseform von Abel. Dieser VN taucht bei den weiblichen Vorfahren in meiner Datenbank noch weitaus öfter auf.
    Ich habe eine Aleke unter meinen Vorfahrinnen und weitere fünf Al(c)ke bei den frühen Verwandten.

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  • fps
    antwortet
    Das "c" ist gerade groß in Mode gekommen.
    Allerdings - es war in diesen Namen früher vorhanden als das "k".
    Somit ist das "k" als modisch entlarvt.

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  • Andrea1984
    antwortet
    Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
    Jean-Baptist = Johannes der Täufer, richtig ? Sorry, ich habe nie französisch gelernt.
    Stimmt.
    Franz kenne ich nur wenige und die sind alle schon etwas älter d.h. 50 und aufwärts.
    Passt. Für alle drei in unserer Familie.
    . (Punkt)
    Das ist wirklich ein schöner Zufall.

    Irgendwann kommen einem die "exotischen" Namen nicht mehr so vor, da man sie ja nicht anders kennt.

    Nicht direkt mit der Ahnenforschung, doch auch interessant:

    Claus, Carina, Marcus - ja tatsächlich alle in der "c" Schreibweise, wo doch die "k" Schreibweise die bekanntere ist.

    Was meint ihr dazu ?

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  • Peter Riedl
    antwortet
    Vielen Dank für die zahlreichen Anmerkungen. Gerade bei den Joans und Joes wäre ich nie auf Johannes gekommen. ^^ Ist nur die Frage, wie man das dann in den Stammbaum eintragen soll. Ich glaube, ich lass die jetzt einfach mal so drin, wie es der Pfarrer geschrieben hat. ^^

    Zitat von Laurin Beitrag anzeigen
    Hallo Peter,
    Eher norddeutsch - na ja, west- und südwestdeutsch sowie Franken und Thüringen nicht zu vergessen.
    Daß Arno im "bayerischen" Bayern recht selten ist, bestätigt die beigefügte Verbreitungskarte.
    Danke für die Info. Abgesehen von den südwestdeutschen Arnos ist ja aus bayerischer Sicht alles Norddeutsch. Für manche Bayern ist sogar schon Franken Norddeutschland. ^^ Ich bin vielleicht bald beruflich drei Monate pro Jahr in Lübeck - also an der Ostseeküste. Das wird lustig. Mal sehen, ob die mich dort auch nur ansatzweise verstehen. Ich war neulich vier Wochen in Nürnberg. Selbst die hatten schon Probleme, mich zu verstehen. Ich selbst habe die Franken schon verstanden. Allerdings hatte ich dort auch mit zwei Schwaben zu tun und die habe ich überhaupt nicht verstanden. ^^

    Zitat von fps Beitrag anzeigen
    Bela als Männername - das überrascht mich. Ansonsten kennen ich Bela als rheinische Variante für Sybille. Allerdings ist Bela im Ungarischen ein Männername.
    Den Bela aus meinem Stammbaum kenne ich sogar persönlich. Die Info ist also zu 100% richtig. Ich bin bisher auch davon ausgegangen, dass da - aus welchem Grund auch immer - ein ungarischer Vorname gewählt wurde. Wir haben einmal in Jahr ein Familientreffen (Nachfahren und Ehepartner von einem meiner Urgroßelternpaare). Da frag ich ihn mal. ^^

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  • Friedrich
    antwortet
    Moin Laurin,
    ich fürchte, ich muß Dich enttäuschen. Ich bin aktiv völlig unmusikalisch, sprich ich kann weder gut singen noch ein Instrument spielen. Da würde ich wohl eher einen Text hinbekommen. Aber volkstümliche Hitparade ist auch nicht mein Ding.

    Da mach' ich doch lieber Ahnenforschung...

    Friedrich

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  • Laurin
    antwortet
    Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
    Stellt Euch mal vor, die Johanna Spyri hätte eine Elke auf die Alm geschickt...
    Läßt sich bestimmt auch gut singen: "Elke, Elke, komm Ziege melke ..."
    Friedrich wird's noch vertonen und landet damit in der Volkstümlichen Hitparade!

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  • fps
    antwortet
    Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
    ...und aus der Aleke entstand wiederum der Vorname Elke, wobei heute bei diesem Vornamen wohl keiner mehr auf den Gedanken käme, daß es genau genommen eine Adelheid ist. Da würde man wohl eher die Heidi nehmen. Stellt Euch mal vor, die Johanna Spyri hätte eine Elke auf die Alm geschickt...
    Elke, Elke, deine Welt sind die Berge....

    lässt sich doch gut singen!

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  • Weltenwanderer
    antwortet
    Hallo,

    aus der Gegend um Tarnowitz kann ich die folgenden Namen beitragen:

    Polykarp
    Josephus A Cupertino
    Leokadia
    Coelestin

    Alle geboren im 19. Jahrhundert.
    Gab aber noch viel mehr Kinder mit kompletten Heiligennamen im kath. KB Radzionkau, wenn ich mich recht erinnere.

    Heute ist mir in Schweidnitz auch eine "Adelgunde" über den Weg gelaufen.

    LG,
    Weltenwanderer
    Zuletzt geändert von Weltenwanderer; 06.08.2017, 15:43.

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  • Ralf-I-vonderMark
    antwortet
    Hallo zusammen,

    nachdem ich in dem Beitrag von @Scherfer (vgl. https://forum.ahnenforschung.net/sho...=1707&page=122) den Namen „Averadis (Hessen, ca. 1000)“ gelesen habe, welcher heute offenbar nicht mehr gebräuchlich ist, möchte ich die damalige Nutzung und Bedeutung erläutern:

    Der weibliche Vorname Alveradis wird manchmal Averadis (evt. fehlerhaft) geschrieben und ist ein Name, welcher häufig von hochadeligen Geschlechtern benutzt wurde und wohl insbesondere im 12. Jhdt. relativ beliebt war.

    Bekannt ist Alveradis von Krickenbeck (*um 1155; +nach 1220), die spätere Ehefrau des Grafen Friedrich von Berg-Altena (+um 1198/99), des Stammvaters der Grafen von der Mark.

    Es gab auch eine Alveradis (Averadis) von Saffenberg, welche mit Graf Wilhelm II. von Jülich (+um 1207) verheiratet war.

    Alverada (Averadis) von Arnsberg-Cuyk war eine Tochter des Grafen Gottfried I. von Arnsberg-Cuyk (+nach 1168), welche mit Graf Otto I. von Bentheim-Holland (*um 1145; +um 1208) verheiratet war. Dessen zweite Ehefrau war Alveradis von Cappenberg.

    Alveradis ist ein althochdeutscher Vorname und bedeutet „die das Geheimnis der Elfen weiß“.

    Das männliche Gegenstück könnte Alberad sein, was bedeutet „der von den Elfen Beratene“.
    Da ein Albert oder Adalbert aber nur „einer von edler Abstammung“ war, ist dieser Name wohl unabhängig von Alberad entstanden, so dass aus einer Alveradis wohl auch keine Albertine geworden ist und der Vorname heute praktisch (außer vielleicht bei Elfen-Fans) in Vergessenheit geraten ist.

    Viele Grüße
    Ralf

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  • Friedrich
    antwortet
    Moin fps,

    Zitat von fps Beitrag anzeigen
    Enke, Trinke und Aleke sind wiederum etwas weiter nördlich angesiedelte Verkleinerungsnamen für Anna, Catharina und Adelheid.
    und aus der Aleke entstand wiederum der Vorname Elke, wobei heute bei diesem Vornamen wohl keiner mehr auf den Gedanken käme, daß es genau genommen eine Adelheid ist. Da würde man wohl eher die Heidi nehmen. Stellt Euch mal vor, die Johanna Spyri hätte eine Elke auf die Alm geschickt...

    Friedrich

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  • fps
    antwortet
    @Peter Riedl:
    Viele der genannten Vornamen kenne ich aus rheinischen Verzeichnissen, Apollonia und Petronella findet man dort in früheren Jahrhunderten häufig - ebenso die Aleit/Alheit, die eine verkürzte Adelheid ist.

    Ever(d)t war dort früher ebenfalls häufig (heute wohl in dieser Form nur noch aus den daraus abgeleiteten Familiennamen Evertz, Effertz, etc. bekannt) und entspricht dem Everhard/Eberhard.

    Bela als Männername - das überrascht mich. Ansonsten kennen ich Bela als rheinische Variante für Sybille. Allerdings ist Bela im Ungarischen ein Männername.

    Enke, Trinke und Aleke sind wiederum etwas weiter nördlich angesiedelte Verkleinerungsnamen für Anna, Catharina und Adelheid.

    In früheren Jahrhunderten wurden eben vielerorts die regional verwendeten Rufnamen eingetragen. Das kam der Schreibbequemlichkeit vieler Pfarrer entgegen, da die Rufnamen meist kürzer sind als das Original, und die Pfarrer verkürzten gerne - wie eben auch den Jo(h)annes zu Joes oder Joan. Auch trug niemand einen Christian ein, das war zu lang. Xtian ist kürzer.

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  • gki
    antwortet
    Zitat von Peter Riedl Beitrag anzeigen
    I
    Ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert: Fünf "Joan" (für die gilt dasselbe wie für meine "Joes") .
    Genau: beides sind schlichte Abkürzungen im KB von "Johannes"...

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  • Laurin
    antwortet
    Hallo Peter,
    Zitat von Peter Riedl Beitrag anzeigen
    ... "Arno", ist eher ein Norddeutscher Vorname. Der in meinem Stammbaum ist aber Bayer mit bayerischen Eltern. Vielleicht ist er in Norddeutschland dann auch häufiger. Bei uns in Bayern habe ich den Vornamen ansonsten noch nie
    Eher norddeutsch - na ja, west- und südwestdeutsch sowie Franken und Thüringen nicht zu vergessen.
    Daß Arno im "bayerischen" Bayern recht selten ist, bestätigt die beigefügte Verbreitungskarte.
    Angehängte Dateien

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