Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen

Einklappen
Das ist ein wichtiges Thema.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Peter Riedl
    antwortet
    Ich habe einen Vornamen "Bela" in meinem Stammbaum. Das ist eigentlich ein ungarischer Vorname. Es ist aber ein Deutscher Mann. Seine Vorfahren habe ich nicht weiter erforscht, da er nur der Ehemann einer Tante 2. Grades ist, also eigentlich nicht mehr verwandt mit mir (die Ehepartner von Verwandten trage ich auch im Stammbaum ein).

    Dann habe ich noch eine Apollonia - ein Vorname griechischen Ursprungs. Bei der weiß ich aber, dass zumindest die Eltern auf jeden Fall Deutsche sind.

    Dann noch "Petronella" bzw. in einem Fall (noch lebende Person - daher zu 100% sicher) sogar eine "Petranella". Der Name ist italienischen Ursprungs.

    Dann einen "Arno". ist eher ein Norddeutscher Vorname. Der in meinem Stammbaum ist aber Bayer mit bayerischen Eltern. Vielleicht ist er in Norddeutschland dann auch häufiger. Bei uns in Bayern habe ich den Vornamen ansonsten noch nie gehört.

    Dann eine "Lydwina"

    Zwei Brüder namens "Gisbert" und "Sigurt". "Gisbert" war wohl im 19. Jahrhundert mal sehr häufig. Es handelt sich aber bei den zwei Männern um lebende Personen, die mitte des 20. Jahrhunderts auf die Welt gekommen sind.

    Dann einen "Robin" (dürfte in den 1990er Jahren geboren sein). Den Namen kenne ich ansonsten nur von "Batman und Robin". ^^ Ich denke, dass er vielleicht im englischsprachigen Raum häufiger ist. In Deutschland habe ich ihn ansonsten noch nie gehört.

    Dann noch zwei "Everdt" als männlichen Vornamen aus dem 16. Jahrhundert. Das waren Vater und Sohn. Von denen stammt dann auch noch eine "Geise" ab, die im 17. Jahrhundert geboren wurde.

    Ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert eine "Enneke" mit Töchter namens "Anna Aleke" und "Aleit".

    Auch aus dem 17. Jahrhundert: Eine "Trinke" und ein "Joes". Im 18. Jahrhundert ebenfalls nochmal drei "Joes". Also der "Joes" scheint in dieser Zeit nichtmal selten zu sein - habe ich aber außerhalb meiner Ahnenforschung noch nie gehört. Die "Joes" sind aus NRW. Vielleicht ist da der Name häufiger als in Bayern.

    Aus dem 18. Jahrhundert ein "Jodokus". Hat so nicht diese eine Zeichentrick-Ente mit zweitem Vornamen geheißen? ^^ Ansonsten habe ich diesen Namen eigentlich auch noch nie gehört.

    Ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert: Fünf "Joan" (für die gilt dasselbe wie für meine "Joes") , eine "Alheid"

    Dann eine "Geisina" aus dem 17. Jahrhundert mit einem Bruder namens "Lambert".

    Bei lebenden Verwandten dann noch ein "Tino" und eine "Gina".

    Mein Lieblingsname aus meinem Stammbaum: "Feodora" aus dem frühen 20. Jahrhundert und deren Neffe namens "Feodor". Das ist ein russischer Name. Da es sich bei der Feodora um meine Urgroßmutter handelt, weiß ich da auch, dass die keine russischen Vorfahren hat. Meine Großmutter hat gesagt, dass meine Ururgroßeltern halt den Namen irgendwo aufgeschnappt haben und den so schön fanden. Wie ich auch. Irgendwie gefällt mir der total gut. ^^ Der Spitzname meiner Urgroßmutter war "Fee". Eine Tante von mir trägt den Namen "Feodora" noch als dritten Vornamen.

    Ein Onkel von mir hat drei Töchter mit einer Ungarin. Die haben die ungewöhnlichen Namen "Elissa", "Adona" und "Yara". Vielleicht sind die ja in Ungarn recht verbreitet.

    Ein Cousin von mir hat zwei Töchter mit einer Italienerin. Die heißen "Nina Amelia" und "Marissa". Diese Namen habe ich zuvor auch noch nie gehört (bzw. "Nina" schon, aber nicht den zweiten Vornamen "Amelia").

    Die Vornamen von meinen ausländischen Verwandten lasse ich alle weg. Die sind natürlich fast alle für mich als Deutschen sehr ungewöhnlich und ich kann da schlecht beurteilen, ob die in den jeweiligen Ländern häufig oder selten sind.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Scherfer
    antwortet
    Vornamen - D...

    Weibliche Vornamen:

    Damburga (Hessen, ca. 1300)
    Demudis/Demut (Worms, ca. 1400)
    Drupe (Lübeck, ca. 1300)
    Drusiana (?, ca. 1500)

    Männliche Vornamen:


    Dam/Tham (Leipzig, ca. 1400)
    Dern (Giessen/Hessen, ca. 1550)
    Dingmann (Hildesheim/Niedersachsen, ca. 1350)

    Einen Kommentar schreiben:


  • OlliL
    antwortet
    Eine 1893 in Hamburg geborene, recht weit entfernt Verwandte hiess

    Marut Anna Jula Mutzel
    FN: Nevermann

    Gleich drei Namen die mir bis dato noch nie unter die Nase kamen.

    Grüße,
    OlliL

    Einen Kommentar schreiben:


  • Roswitha
    antwortet
    Ah, danke Friedrich,
    auf Kunigunde bin ich nicht gekommen.

    Grüße
    Roswitha

    Einen Kommentar schreiben:


  • Laurin
    antwortet
    @fps: 👍

    Einen Kommentar schreiben:


  • fps
    antwortet
    Zitat von Laurin Beitrag anzeigen
    Als Familienname ist Christel vor allem im Bereich in / um Bamberg anzutreffen.
    Kann ich aus Erfahrung bestätigen.

    Ich könnte mir vorstellen, dass der männliche Vorname, ebenso wie der Familienname, aus einer "Verkleinerungsform" von Christian oder Christoph resultierte.
    Früher wurden eben oft die landläufig verwendeten Namen eingetragen, und so wird es zu den "Christeln" gekommen sein.

    Einen Kommentar schreiben:


  • assi.d
    antwortet
    Ich besitze nur einen "Liborius" und einen "Nicodemus".

    Ich finde die Namen eigentlich immer noch schön, auch wenn die besitzer schon 350 Jahre tot sind.

    Gruss
    Astrid

    Einen Kommentar schreiben:


  • Laurin
    antwortet
    Zitat von Schleifischer Beitrag anzeigen
    In meiner Familie gibt es den doch eher ungewöhnlichen Männernamen Christel. Kurioserweise heißen gleich zwei meiner Uropas so (jeweils die väterlichen Opas meiner Eltern). Aufgrund von Nachbenennungen tragen noch ein paar andere Familienmitglieder diesen Namen. In der Ortschaft, aus der meine Uropas kamen, gab es noch ein oder zwei andere Christels, außerhalb davon ist mir dieser Name aber nirgendwo begegnet (zumindest nicht als Männername). Ich werde irgendwann mal die Taufeinträge meiner Uropas überprüfen, vielleicht lässt sich ja dadurch der Namensursprung klären.
    Die Verbreitungskarte für Vornamen differenziert den VN Christel leider nicht in die überwiegend weibliche und eher seltene männliche Form.
    Als Familienname ist Christel vor allem im Bereich in / um Bamberg anzutreffen.
    Angehängte Dateien

    Einen Kommentar schreiben:


  • fps
    antwortet
    Es gibt so manche Nebenform eines bekannten Vornamens, die in einer bestimmten Region über einen Zeitraum auftaucht und dann oft auch wieder verschwindet.

    Kürzlich stieß ich in ostpreußischen KB auf "Lovisa", was ich zunächst als Louisa las, weil der Name vor allem mit frankophonen Nachnamen auftrat.
    Dann aber wurde mir doch klar, dass es Lovisa gelesen werden musste, und dass es sich um eine weitere Form der Luise handelte.
    Ähnlich verhält es sich wohl mit "Lovis", dem männlichen Pendant, das regional statt Ludwig verwendet wurde.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Schleifischer
    antwortet
    In meiner Familie gibt es den doch eher ungewöhnlichen Männernamen Christel. Kurioserweise heißen gleich zwei meiner Uropas so (jeweils die väterlichen Opas meiner Eltern). Aufgrund von Nachbenennungen tragen noch ein paar andere Familienmitglieder diesen Namen. In der Ortschaft, aus der meine Uropas kamen, gab es noch ein oder zwei andere Christels, außerhalb davon ist mir dieser Name aber nirgendwo begegnet (zumindest nicht als Männername). Ich werde irgendwann mal die Taufeinträge meiner Uropas überprüfen, vielleicht lässt sich ja dadurch der Namensursprung klären.

    Ansonsten habe ich noch eine 3xUroma namens Hilleburg. Wahrscheinlich irgendwas altgermanisches, sticht jedenfalls heraus.

    Das sind aber auch wirklich die einzigen ungewöhnlichen Vornamen unter meinen Vorfahren (bis jetzt). Ansonsten sind sie wirklich unglaublich langweilig...

    Bei den Männern ist zu 90% einer der folgenden Namen dabei:
    Johann, Hans, Friedrich, H(e)inrich, Christian, August

    Bei den Frauen sieht es ähnlich aus:
    Maria, Margaretha, Magdalena, Sophia, Christina, Johanna
    Zuletzt geändert von Schleifischer; 02.08.2017, 11:29.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Florek
    antwortet
    Hallo Ronny,

    ich teile deine Einschätzung, dass Mariana (oder Marjana) etwas mit einem slawischen Einfluss hat. Mariana scheint mir die (west)slawische Form von Marianne zu sein. Auch wenn ich aus Polen nur die Schreibweise mit zwei N kenne.

    Gruß

    Florek

    Einen Kommentar schreiben:


  • Friedrich
    antwortet
    Moin Roswitha,

    ich tippe da auf eine Form von Kunigunde.

    Friedrich

    Einen Kommentar schreiben:


  • Roswitha
    antwortet
    Hallo,

    ich lese das erste mal den weiblichen Vornamen Kunne. Er taucht bei meinen Vorfahren im Landkreis Göttingen auf. Die Frau könnte so um 1410 geboren sein.

    Viele Grüße
    Roswitha

    Einen Kommentar schreiben:


  • rpeikert
    antwortet
    Hallo Polly

    So könnte es in meinem Fall natürlich auch gewesen sein. Wahrscheinlich bin ich einfach in eine Gegend geraten, wo ein früher beliebter (vermutlich slawischer) Name sich länger halten konnte, während er anderswo schon selten geworden war.

    Gruss, Ronny

    Einen Kommentar schreiben:


  • Polly
    antwortet
    Hallo,

    ich forsche hauptsächlich in Mähren und da ist mir aufgefallen, dass bis ins 18. Jh. der Name Marina sehr häufig vorkam. Dafür aber keine Maria. Dieser Name setzte sich in Mähren erst später durch. Das scheint mir ähnlich wie Mariana zu sein. Ich denke, dass bis ins 18. Jh. der slawische Einfluss noch recht stark war, und erst später nachließ.

    Viele Grüße, Polly

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X