Unter meinen Vorfahrinnen habe ich die Vornamen "Genovefa" und "Apolonia" gefunden, die mir vorher ganz unbekannt waren. Der Name "Theresia" ist mir zwar geläufig, aber ich kenne keine Frau, die so heißt, während der Name in manchen Kirchenbüchern, die ich durchgeschaut habe, massenhaft vorkommt. Die Kirchenbücher stammen aber aus dem damals noch zur Donaumonarchie gehörenden Böhmen, und der volle Name ist da auch regelmäßig "Maria Theresia". Da war die Kaiserin offensichtlich in lebhafter guter Erinnerung (oder eben sogar noch die Kaiserin), während die Gegenden, in denen ich Leute kenne, höchstens mal zu Vorderösterreich gehört haben. Auch "Rosalia" scheint mir sehr ungebräuchlich geworden zu sein.
An heute ungebräuchlichen Männernamen in meinen Aufzeichnungen biete ich einen "Ambros" und einen "Wendelin". Auch "Baltzer" ist in dieser Form heute sicher völlig ungebräuchlich - "Balthasar" eher, aber auch da kenne ich keinen persönlich. Ende des 18. Jahrhunderts finde ich haufenweise "Elias" und kenne den Namen sonst nur aus der Bibel.
Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen
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Das ist ein wichtiges Thema.
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Hallo fps,
ich denke denke das gerade bei den Mädchen alte Namen wieder in Mode kommen, wohingegend alte Männernanmen (Guntram, Adalbert, ....) eher nicht in Mode gekommen sind - so mein Empfinden.
Grüße, OlliL
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Außer Gebrauch gekommene Vornamen
Hallo zusammen,
mir fiel auf, dass es, insbesondere bei Frauennamen, eine Reihe von Namen gibt, die offensichtlich nicht mehr in Gebrauch sind. Schon vor einiger Zeit bin ich über den Namen einer Liveradis "gestolpert", die im Rheinland, in der Gegend von Zülpich gelebt hat, Zeitraum ist das 14. Jahrhundert.
Suchmaschinen liefern für diesen Namen nicht gerade viele Ergebnisse, und auch als ich die Endung -is bei der Suche wegließ, wurden es nicht viel mehr. Immerhin war "Liverad" deutlich häufiger zu finden.
Nun war im Rheinland die Verwendung lokaler Varianten von (Vor-)Namen in früheren Zeiten an der Tagesordnung, aber unter die Kategorie der "Dreudt" (für Gertrud-is) oder "Bela" (für Sybilla) fällt die Liverad-is nicht.
Heute bin ich bei einer Suchaktion auf eine Reihe weiterer Namen gestoßen, die mir unbekannt waren:
Uda
Frideswid/-is
Alverad/-is
Cunitza
Werenbirge
Richitza
Lifmod/-is
Blitild/-is
Godestu
um nur einige zu nennen, die ich in einem Buch über das Kloster Rolandswerth bei Bonn fand.
Vielleicht gibt es ja in anderen Regionen weitere Namen, die inzwischen nicht mehr verwendet werden.
Übrigens habe ich den Eindruck, dass die Anzahl mittlerweile ungebräuchlicher Namen bei den Männernamen geringer ist. Woran das liegen mag, wenn mein Eindruck zutrifft?
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Zitat von Laurin Beitrag anzeigenHallo Andrea,
Mansuetus - zu latein. mansuētus "zahm (gemacht), sanft, empfindsam, nachgiebig, gelassen, ruhig"
--> siehe auch https://books.google.de/books?id=tfU...orname&f=false
Weiterhin: Mansuetus, Bischof von Toul im 4. Jhd. Dessen Name bedeutet "der Sanftmütige".
Danke für die Info bzw. Ergänzung. Ich freue mich sehr darüber. Nun weiß ich, dass es den Namen Mansuet sicher gibt und zumindest zwei Namensträger - Vater und Sohn - .
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Zitat von Ralf-I-vonderMark Beitrag anzeigenberaht (= strahlend, glänzend)
diesen Wortteil kann ich im "Raik" allerdings nicht entdecken.
Hilfst du mir auf die Sprünge?
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Hallo zusammen,
nun habe ich den relativ seltenen Vornamen Raik (friesisch: Reiko) entdeckt.
Raik leitet sich von den althochdeutschen Wörtern ragin (= der Rat, der Beschluss) und beraht (= strahlend, glänzend) ab und bedeutet: „strahlender Berater“.
Raik ist eine Kurzform bzw. Variante von Richard und eine friesische Kurzform von Namen mit dem ersten Element ragin, wie. z.B. Reinhold oder Raimund.
Viele Grüße
Ralf
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Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigenBei meiner Ahnenforschung ist mir ein Mansuet untergekommen. Keine Ahnung, woher der Name kommt und was er bedeutet.
Im Taufbuch steht die Version: Mansuetus eingetragen, also die lateinische Form.
Mansuetus - zu latein. mansuētus "zahm (gemacht), sanft, empfindsam, nachgiebig, gelassen, ruhig"
--> siehe auch https://books.google.de/books?id=tfU...orname&f=false
Weiterhin: Mansuetus, Bischof von Toul im 4. Jhd. Dessen Name bedeutet "der Sanftmütige".Angehängte Dateien
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Bei meiner Ahnenforschung ist mir ein Mansuet untergekommen. Keine Ahnung, woher der Name kommt und was er bedeutet.
Im Taufbuch steht die Version: Mansuetus eingetragen, also die lateinische Form.
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Zitat von Michael79 Beitrag anzeigenDann war der Pfarrer aber nicht konsequent. Bei vielen hat er Johannes ausgeschrieben.
Gerade beim Johannes gab es viele Kurzformen, beliebt war auch Joes. Für amerikanische Transkribierer liest sich das sehr vertraut, und so tummeln sich viele "Joes" in den familysearch-Daten....
Bezüglich Stoffel und Thonges liegst du mit Sicherheit richtig, und Crist für Christian hatte ich auch schon.
Und beim Ziriakus ist dir vielleicht die Schreibweise Cyriakus vertrauter?
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Zitat von Friedrich Beitrag anzeigenMoin Michael79,
der Johs ist bestimmt eine Kurzform von Johannes! Weil der Name so häufig war, wurde er gerne abgekürzt, weil das den Pfarrern eine Menge Schreibarbeit ersparte... Ciliox ist eine Version von Ziriakus, und mit dem Wygele aus Ludwig magst Du auch recht haben.
Friedrich
Noch ein paar Namen und was ich dahinter vermute:
Stoffel = Christoffel
Thonges=Anton
Christ (m), sein Vater sowie sein Sohn hießen jeweils Christian
Engel (m), für Mädchen hatten wir den Namen schon aber bei mir war es ein Mann. Johannes Engel D. - Vielleicht kurz für Engelbert
Opfermann (m)
Reitz (m)
Eulalia (w)
Dichen (w)
Ziriakus hab ich übrigens auch noch nie gehörtZuletzt geändert von Michael79; 24.01.2017, 14:49.
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Kastulus wünscht guten Morgen,
und bietet "Matern" und natürlich "Kastulus"!
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Moin Michael79,
der Johs ist bestimmt eine Kurzform von Johannes! Weil der Name so häufig war, wurde er gerne abgekürzt, weil das den Pfarrern eine Menge Schreibarbeit ersparte... Ciliox ist eine Version von Ziriakus, und mit dem Wygele aus Ludwig magst Du auch recht haben.
Friedrich
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Einer meiner Vorfahren wird im KB Eintrag zur Hochzeit seines Sohnes "Johs" genannt. Der Name kam zu der Zeit häufiger in Gladenbach und Umgebung vor (Oberhessen/ Hessisches Hinterland). Leider finde ich sonst keinen Eintrag zu einem "Jos Scheld". Jetzt stell ich mir die Frage, ist das vielleicht eine Kurzform? Der Name Johannes Scheld kommt vor, ebenso Jost Scheld. Ist Johs jetzt eine Abkürzung für Johannes oder für Jost?
Seltsame Namen in meinem Ahnenblatt:
Ciliox (m)
Sidonia (w)
Wygele (m) Direkter Vorfahre (19 Generationen) * ca. 1370 und dessen Sohn
Henchen Wigeln (m) Direkter Vorfahre (18 Generationen) * ca. 1395
Ich vermute das Wygele eine Form von Ludwig ist.
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18. Jahrhundert im Bauerndorf in Schlesien, katholische Taufen
Thelesphorus * 1798
Eurenus * 1786
Medardus * 1783
Expeditus * 1753
Alle 4 hatten allerdings noch mindestens einen ortsüblichen weiteren Vornamen.
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Hallo Ralf,
das habe ich mir auch gedacht. Der "Hadinand" ist früh verstorben und der 1. Sohn meiner Urgroßmutter Hildeburg Beckmann, geb. Vogt hieß Ferdinand. Die Geburtsurkunde wird Auskunft geben.
Mit bestem Dank
Agnes3
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