Hallo Elerel,
eine Beta habe ich auch. Sie ist auch im Kirchenbuch so eingetragen, vermutlich in Abgrenzung zu ihrer Mutter Thibeta.
Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen
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Das ist ein wichtiges Thema.
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Ich gebe zu, ich habe nicht alle 150 Seiten gelesen, möchte aber auch meinen Senf dazugeben. Ich hoffe, Ihr verzeiht, wenn (ziemlich sicher) meine Namen schon genannt wurden.
Ich habe mehrfach den Frauennamen Abel in der Datenbank, der war Anfang des 19. Jahrhunderts im niederdeutschen Sprachraum beliebt. Dann eine Alida - ich konnte es kaum glauben, denn der Name klingt total modern und sticht aus den ganzen Johannas und Elisabeths sehr heraus. Vergeben wurde er auch Anfang des 19. Jahrhunderts. Dann Ferdinandina, der wurde in einem bestimmten Kirchenbuch in einem bestimmten Zeitraum gehäuft vergeben, davor und danach habe ich ihn nie wieder gelesen. Dann habe ich noch eine Odilia und eine Theofile zu bieten. An Männernamen Marx (manchmal auch Marcs), der ist wie Abel im niederdeutschen Sprachraum des frühen 19. Jahrhunderts gebräuchlich. Außerdem Rötger, den finde ich ganz scheußlich. Ich habe einen Familienzweig im Sauerland, da hießen sehr viele Jungen Rötger.
Ich bin erst beim späten 18. Jahrhundert - die richtigen "Schätzchen" kommen wahrscheinlich noch.
Edit: Ach so, eine Beta habe ich auch noch. Genauer Johanna Beta - ich dachte erst, es handele sich um einen Tippfehler im Ortsfamilienbuch, aber in der Originalquelle steht auch Beta. Sie hat einen Haufen Geschwister, die heißen aber nicht Alpha, Gamma, Delta etc.Zuletzt geändert von Elerel; 13.09.2025, 14:07.
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Ich fürchte, ich bin grade auf den Vornamen Walterich gestoßen. 1715 im ev. Kirchenbuch Georg-
Weierbach, als Schwiegervater/Vater bei 2 Trauungen. Dazu gibt es als weiteres Beispiel einen
Klostergründer (Murrhardt) im 8./9. Jahrhundert. Andere Formen: Walderich, Balderich: der reiche/mächtige Gebieter.Zuletzt geändert von GiselaR; 10.09.2025, 20:06.
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Google gibt bei oberflächlicher Suche die Möglichkeiten: Bonifatius, Servatius und Gervasius, was mich auch interessiert, da ich einen ganzen Vorfahren-Klüngel mit Nachnamen Facius habe.
In dem Zusammenhang fällt mir auch die Künstlerin Angelica Bellonata Facius (1806 - 1887) ein.
Bellonata, die Kriegsgeborene - im Krieg geborene. Auch ein netter Vorname
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Hallo allerseits:
Heute im Archiv gesehen: Im [evangelischen] Amt Seeburg im Mansfeldischen gab es im späten 16. Jahrhundert mindestens drei Männer mit Vornamen Fatius (einmal auch Facius geschrieben). Eine etwas unübliche Kurzform von Bonifatius?
VG
--Carl-Henry
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Hallo zusammen,
zufällig habe ich bei zeit.punktNRW den sehr seltenen und außergewöhnlichen Vornamen Helmhard gefunden.
Essener Volks-Zeitung vom 2.11.1892:
Essen. 31. Okt. (…) Geboren: (…) Helmhard Reinhold Edmund, Sohn des Werkm. Otto Lindner (…)
vgl. https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodic...=%22Lindner%22
Der Vorname Helmhard leitet sich ab aus dem althochdeutschen helm = der Helm, die Bedeckung, die Deckung, der Schutz und harti = hart, stark, fest, entschlossen und soll „Schutz und Härte“ bedeuten.
Viele Grüße
Ralf
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Gestern hab ich von einem nicht gaanz ungewöhnlichen Namen - Asmus - eine nette Variante entdeckt: Astmus. Was zunächst wie eine Hör- und Schreibgewohnheit des Kirchenbuchführers aussieht, zeigt die hübsche Folge,
dass daraus der Rufname Ast wird (einmal gesehen) beziehungsweise Asth - mehrfach gesehen. Es ist bisher die
einzige Person, die ich gefunden habe. Sein Pate aus einem andern Dorf ist 1675 ganz normal als Asmus eingetragen.
Kirchenbücher Meisenheim, 17. u. 18. Jhdt.
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Du hast natürlich völlig recht, ich kenne zu viele WestfalenZitat von consanguineus Beitrag anzeigenBerichtigend muss ich jedoch anmerken, dass (im Westteil) der Magdeburger Ecke nicht Ostwestfälisch, sondern Ostfälisch gesprochen wird bzw. wurde. Das ist ein himmelweiter Unterschied!
, es war ein Tippfehler und der Inhalt des Links bezieht sich auch auf das Östfälische.
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Hallo Scriptoria,
hab vielen Dank für Dein Engagement! Berichtigend muss ich jedoch anmerken, dass (im Westteil) der Magdeburger Ecke nicht Ostwestfälisch, sondern Ostfälisch gesprochen wird bzw. wurde. Das ist ein himmelweiter Unterschied!
Viele Grüße
consanguineus
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Hallo consanguineus,Zitat von consanguineus Beitrag anzeigenAn anderer Stelle fand ich die Frau als Freÿa. Muss man erstmal drauf kommen, dass jemand im 17. Jahrhundert seine Tochter so genannt hat.
jetzt ist das Rätsel also gelöst. Ich habe noch etwas herumgesucht und zum Ostwestfälischen diese Aussage gefunden:
"Wörter wie eens, beede, Beene, kleen, keener, ich wees sind typisch für Magdeburg. Das EI wird zum langen E, wobei wieder einige Formen wie im Hochdeutschen auftreten (Seil, Schwein)."
https://wiki.vonwolkenstein.de/doku....escheit)%20auf.
Die Aussprache von Freya und Freia wird sich nicht stark unterschieden haben. So ließe sich das doppelte E erklären. Zusätzlich bedeutet "free" im Niederdeutschen "frei". Free könnte dann auch durch die niederdeutsche Übertragung der Silbe "Frey" entstanden sein.
Grüße
Scriptoria
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Der Registerersteller von Markvippach hatte eine Auswahl seltener Vornamen schon vorangestellt, wie z.B..
männlich: Eggerich, Eibe, Elgen, Emhard, Euchardt, Ilgen, Molly, Osmar
weiblich: Adeline, Amilda, Ampel, Amuleia, Freula, Justa, SelindeZuletzt geändert von ururenkel; 07.06.2025, 16:44.
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Hallo Scriptoria,Zitat von Scriptoria Beitrag anzeigenvielleicht eine Kurzform für niederdeutsch Frederike?
es hat mir keine Ruhe helassen. An anderer Stelle fand ich die Frau als Freÿa. Muss man erstmal drauf kommen, dass jemand im 17. Jahrhundert seine Tochter so genannt hat.
Viele Grüße
consanguineus
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Hallo,Zitat von consanguineus Beitrag anzeigenIch habe keine Ahnung, auf welchen Namen sie wirklich getauft wurde.
vielleicht eine Kurzform für niederdeutsch Frederike?
Grüße
Scriptoria
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Hallo zusammen!
Hatten wir schon FREE als weiblichen Vornamen (17. Jhdt.,Magdeburger Börde)? Diese Frau wird stets so und nicht anders genannt. Ich habe keine Ahnung, auf welchen Namen sie wirklich getauft wurde.
Viele Grüße
consanguineus
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