Sehr cool, consanguineus, ich freu mich mit dir!
Leider gehen in den meisten Familien sehr viele Dinge verloren, umso erstaunlicher, dass gleich so viele Schätze - und richtig alte Erbstücke! - beim richtigen Bewahrer gelandet sind.
VG
Bienenkönigin
Was habt Ihr heute bekommen?
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Hallo
Ich finde solche Gegenstände gleich viel interessanter, wenn ich weiss wem sie mal gehörten (umso mehr wenn es sich um einen Vorfahren oder eine Vorfahrin handelt) oder wenn die Geschichte des Gegenstandes bekannt ist. Solche Geschichten wie die mit der Tabaksdose, die im Knauf der Wetterfahne gefunden wurde, finde ich sehr interessant. Weiss man denn noch welche Dokumente noch in dem Knauf waren und welche Informationen daraus hervorgingen?
Gruss
Svenja
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Hallo zusammen!
Da ich manchen als der Archivar unserer Familie gelte, und auch als so etwas wie der Bewahrer familiären Kulturgutes, bekomme ich gar nicht so selten herrliche Erbstücke anvertraut. So auch heute. Ein Vetter meines Vaters kam eigens von weither angereist, um mir folgende Schätze zu übergeben:
- Eine sehr sorgfältig gezeichnete Karte von der Ortslage meines Heimatdorfes samt einiger ortsnaher Flächen aus dem Jahre 1771. Die Karte ist gerahmt, so kann ich im Moment nicht beurteilen, ob es sich um ein Original oder eine Kopie handelt. Das Papier scheint alt und dick zu sein, also wird es sich meiner Einschätzung nach schon einmal nicht um eine Fotokopie handeln. Auf jeden Fall eine großartige Karte.
- Einen Orden mit gelb-rot-gelbem Ordensband im originalen Etui, und zwar den "Orden Heinrichs des Löwen" aus 800er Silber, also eine niedrige Rangstufe eines Herzoglich Braunschweigischen Verdienstordens. Ich habe keine Ahnung, wer diesen Orden wofür bekommen hat, hoffe aber auf eventuell erhaltene Matrikellisten.
- Eine Art Erinnerungsmedaille "Preußens tapferen Kriegern" 1813/1814. Auch hier weiß ich nicht, wer sie bekommen hat. Mir ist kein Vorfahre oder Familienmitglied bekannt, was an den Befreiungskriegen teilgenommen hat. Aber es muß ja eines gegeben haben.
- Einen goldenen (?) Fingerring mit dem monströsen Innendurchmesser von fast 25-26 mm und einem Monogramm "J. K. 1759". 1759 wurde mein 6xUgroßvater Johann Georg ("Jürgen") Knopf 70 Jahre alt. Ließ man sich damals so einen Ring zum 70. Geburtstag fertigen? Oder bin ich auf der falschen Spur? Die Anzahl der mit "K" beginnenden Familiennamen ist überschaubar, zumal unter denjenigen Linien, die überhaupt infrage kommen. Knopf ist in diesem Falle sogar die mit Abstand wahrscheinlichste Herkunft für den Ring, auch wenn kein Monogramm vorhanden wäre. Mir sagte jemand mal, daß damals die Monogramme der Schenker eingraviert wurden, nicht die der Beschenkten. Jürgen Knopfs Kinder kommen aber als Beschenkte nicht in Betracht. Es ist mit diesem Durchmesser ja definitiv kein Ring für den Finger eines Kindes.
- Eine wunderschöne hölzerne Tabaksdose mit Deckel aus Messing. Die Form ist selten. So etwas habe ich noch nie gesehen. Der Deckel ist leicht punziert, allerdings leider ohne Monogramm. Auf dem Korpus ist die Jahreszahl 1696 (oder 1690) eingeschnitten. Sehr sauber und schön gemacht, aber leider mit Gebrauchsspuren an der entscheidenenden Stelle über der 6 oder 0, sodaß ich das Datum nicht mit Bestimmtheit nennen kann. Diese Tabaksdose wurde bei Renovierungsarbeiten in den 1930er Jahren im Knauf der Wetterfahne auf unserem Hof entdeckt. Sie war dort 1818, zusammen mit Dokuimenten und Münzen, deponiert worden. Ich vermute, sie stammt von einem männlichen Vorfahren des Mannes, der sie in den Knauf gelegt hat, oder aber von einem männlichen Vorfahren seiner Frau. Interessehalber habe ich alle Personen aus diesem Kreis, die 1696 noch oder schon gelebt haben, aufgeschrieben. Es sind von des Mannes Seite 7 und von der Seite seiner Frau 18. 17 Ackermänner, 4 Halbspänner, 2 Kothsassen, 1 Arrendator sowie ein Mann, von dem ich nicht weiß, ob er Ackermann oder Halbspänner war. Von wem mag die Tabaksdose wohl stammen? In welchem Alter bekam man so etwas geschenkt (falls so etwas überhaupt ein typisches Geschenk war)? Sicherlich nicht zur Geburt, eher vielleicht zur Konfirmation oder zur Hochzeit? Wer kennt die mit (dem Verschenken) einer Tabaksdose zusammenhängenden Sitten und Bräuche?
- Und schließlich den Band 109 des "Deutschen Geschlechterbuches", in dem es unter anderem um eine Familie geht, von der ich zwar nicht abstamme, aus der aber die Großmutter meines heute hiergewesenen Onkels stammt.
Ach, sind das alles schöne Dinge! Ich bin gespannt, an wen ich sie irgendwann weitergeben werde. Hoffentlich übernimmt jemand die Rolle des "Archivars und Bewahrers"!
Viele Grüße
consanguineusZuletzt geändert von consanguineus; 14.11.2021, 18:17.
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Zitat von Bienenkönigin Beitrag anzeigender Verfasser hat dafür nicht nur Kirchenbücher ausgewertet, sondern auch Stifts- und Steuerbücher mit zahlreichen Übergabeverträgen sowie Katasterbücher etc. und hat viele Jahre Forschung reingesteckt.
Grundsätzlich sollte man natürlich so viel wie möglich selbst nachprüfen, aber mir fehlt der Ehrgeiz, selbst viele Jahre meines Lebens da hineinzustecken.
Würde ich eine Doktorarbeit dazu schreiben, dann würde ich nur hieb- und stichfestes Originalmaterial verwenden, aber da bei mir ja nichts davon abhängt, übernehme ich es einfach mal so für meine Privatzwecke.
Passt für mich.
Meine Erfahrung ist, daß je älter die Aufzeichnungen werden, sie immer weniger Informationen enthalten.
Dann kann man vielleicht feststellen, daß 1550 ein Georg auf einem Hof saß und 1590 ein Hans, aber ob Hans ein Sohn des Georg ist, steht dann vielleicht nicht dabei und man kann den Anschluß eben nicht belegen.Zuletzt geändert von gki; 13.11.2021, 16:53.
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Zitat von gki Beitrag anzeigenLetzteres würde ich aber sehr kritisch hinterfragen. Insbesondere würd ich mir die Quellen dafür im Original anschauen.
der Verfasser hat dafür nicht nur Kirchenbücher ausgewertet, sondern auch Stifts- und Steuerbücher mit zahlreichen Übergabeverträgen sowie Katasterbücher etc. und hat viele Jahre Forschung reingesteckt.
Grundsätzlich sollte man natürlich so viel wie möglich selbst nachprüfen, aber mir fehlt der Ehrgeiz, selbst viele Jahre meines Lebens da hineinzustecken.
Würde ich eine Doktorarbeit dazu schreiben, dann würde ich nur hieb- und stichfestes Originalmaterial verwenden, aber da bei mir ja nichts davon abhängt, übernehme ich es einfach mal so für meine Privatzwecke.
Passt für mich.
Liebe Grüße
Bienenkönigin
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Zitat von Bienenkönigin Beitrag anzeigenHallo,
nachdem ich von Kastulus erfahren habe, dass es von Böbing eine Orts- und Häuserchronik gibt, habe ich mir diese vor ein paar Tagen antiquarisch bestellt.
Heute ist sie schon angekommen, und ich merke schon, dass ich daraus sehr viel an meinem Baum ergänzen kann.
Ähnlich wie bei einem Teil meiner böhmischen Ahnen sind hier die Familien zum Teil über Jahrhunderte am gleichen Ort geblieben. Bei einer Linie bin ich inzwischen im Jahr 1467 angelangt.
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Hallo,
nachdem ich von Kastulus erfahren habe, dass es von Böbing eine Orts- und Häuserchronik gibt, habe ich mir diese vor ein paar Tagen antiquarisch bestellt.
Heute ist sie schon angekommen, und ich merke schon, dass ich daraus sehr viel an meinem Baum ergänzen kann.
Ähnlich wie bei einem Teil meiner böhmischen Ahnen sind hier die Familien zum Teil über Jahrhunderte am gleichen Ort geblieben. Bei einer Linie bin ich inzwischen im Jahr 1467 angelangt.
Da ist noch Stoff für viele lange Winterabende drin (auch deshalb, weil es weder ein richtiges Inhaltsverzeichnis und noch viel weniger einen Index gibt - wird also viel mit Zetteln und Haftnotizen passieren müssen, grrr).
Das letzte Mal war ich vor einem guten Jahr in Böbing, da wusste ich noch nicht so viel. Wenn ich das nächste Mal dort bin und durch den Friedhof (oder über die Straßen) gehe, werde ich überall näher und weiter entfernte Verwandte erkennen!
Viele Grüße
Bienenkönigin
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Hallo zusammen,
bei mir waren es einige Kopien, die ich vor kurzem bei einem Archiv bestellt hatte - sensationell schnell Beantwortung meiner Anfrage!
Auf eine andere Bestellung bei einer anderen Institution warte ich nun schon schon etwas länger und weiß nicht, ob diese nicht vielleicht untergegangen ist, denn sonst dauerte es bei diesem Archiv noch nie so lange...
Viele Grüße
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Zitat von fajo Beitrag anzeigenDa war ich schon sehr erstaunt, als mir meine Cousine in Tschechien gerade mitgeteite, das dort (in Lichtenstadt) bei Urkunden über 100 Jahren keine Gebühren fällig werden!
Für das Geburtsregister meines Großvaters, ebenfalls schon weit über 100 Jahre, habe ich letztes Jahr in Dortmund was zahlen müssen.
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Oh Pavlvs4 kostenlos, das gibt es noch hier in Deutschland? - In Berlin kostet eine Urkunde 10.- und bei uns hier in Flensburg zwischen 15,- und 18,-.
Da war ich schon sehr erstaunt, als mir meine Cousine in Tschechien gerade mitgeteite, das dort (in Lichtenstadt) bei Urkunden über 100 Jahren keine Gebühren fällig werden!
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Heiratsregistereintrag 1922 Strelno
Hallo,
habe heute den Heiratsregistereintrag meiner Großeltern väterlicherseits vom 27.04.1922 aus dem Archiv in Inowroclawl erhalten. Leider vollständig in Polnisch. Jetzt brauche ich noch eine Übersetzug. Trotzdem, bin sehr froh.
larspiet
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Ich habe heute kostenlos[!] zwei Registereinträge aus Pinneberg als Scan erhalten. Das ist das erste Mal, seit ich vor etwa 1,1/2 Jahren mit Forschen angefangen habe, dass ich Gebürenfrei etwas von einem Amt/Archiv erhalten habe.
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Ich bekomme bald einen USB-Stick mit Daten zu der Kolonistenfamilie Metzger, die ursprünglich aus Baden-Württemberg stammen. Bin schon ganz aufgeregt, es gibt wohl sehr sehr viele Infos und interessante Geschichten, jährliche Nachkommenstreffen etc. da bin ich ja auf etwas gestoßen.
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