Von meinen letzten zwei Archivbesuchen konnte ich alle Ergebnisse in Excel erfassen und schreibe für den Ortsteil alle genannten Einwohner aus einem Adressbuch ab. Bin gerade bei "J" und habe schon 420 Einträge.
Angeregt durch die Umfrage zu adeligen Vorfahren habe ich mir die Bogner-Vorfahren aus Kempten noch einmal vorgenommen.
Gleich auf Anhieb hab ich einige neue Daten gefunden, nicht nur zu dem geadelten Vorfahr Johann Leonhard von Bogner (geb. 1734 in Kempten), sondern auch zwei Generationen zurück.
Sein Großvater war "fürstl. Kempten. Mundkoch", dessen Frau Magdalena Speckle Goldschmiedstochter.
Deren Sohn Johann Leonhard Bogner, also Johann Leonhards Vater, war dann schon Ammann von Kempten.
Und er selbst war dann endgültig im Patriziat angekommen.
Sehr aufschlussreich war dazu eine Übersicht, die ich zu seinem Bruder Johann Christoph Bogner gefunden habe:
Praktisch alle Patrizier-Familien aus Kempten und Kaufbeuren waren miteinander verschwägert, als da sind:
Schachenmayr, Heinzelmann, Wagenseil, Schrader, Wiedemann...
Das habe ich auch sehr schön im Stadtmuseum Kaufbeuren gesehen. Auf den meisten Exponaten und Portraits waren es immer wieder diese Namen.
Gestern habe ich auch in Google Docs in der Geschichte der Stadt Kempten über die Instandsetzung der Kirche St. Mang gelesen. Da gab es eine Auflistung aller Bürger, die im Jahr 1766 dafür in einer Kollekte Geld gespendet haben. Da habe ich gleich mehrere aus der Verwandtschaft gelesen.
Die Kirche müsste ich mir daraufhin mal anschauen!
VG
Bienenkönigin
Zuletzt geändert von Bienenkönigin; 28.11.2019, 10:17.
bekommen habe ich wieder nur nix. Bloß die Aussage, dass in einem weiteren halben Dutzend Kirchspiele die gesuchte Heirat nicht vorkommt.
Es ist und bleibt wie verhext.
Habe nun die Heiraten eines weiteren Orts bestellt und bezüglich des Verbleibs der Heiraten einer anderen Pfarrei eine Anfrage gestellt.
Eine Mail von der WAST mit Auskünften über meine beiden Großväter. Karteikarten, Daten zur Gefangenschaft in USA, leider keine Wehrstammbücher. Meine Anfragen waren vom Oktober 2017 und ich freue mich sehr, daß das Warten nun ein Ende hat
meine Tante väterlicherseits erzählte einmal, dass Cäcilia, eine Cousine ihrer Oma (geborene Heiland) nach Amerika ausgewandert sei und dort als ledige Gesellschafterin gelebt habe, bis sie nach Deutschland zurück gekommen sei. Mit diesen dürftigen Angaben habe ich lange nichts gefunden.
Heute habe ich mir den Stammbaum nochmal angesehen und überlegt wessen Tocher Cecile gewesen sein könnte. Da bin ich auf den Bruder der Uroma (eine geborene Lipp) gestossen. Meine Tante konnte sich nicht an den Namen Lipp erinnern, da hatte ich sie schon einmal gefragt.
Doch gefunden habe ich bei ancestry nun eine Cecile Lipp, die von Hamburg nach Amerika gereist ist. Durch die weiteren Angaben, die ich mittlerweile entdeckt habe, weiß ich, dass es meine gesuchte Cecile ist
Die Erinnerungen meiner Tante waren nicht ganz richtig, denn Cecile hat in Amerika geheiratet.
Leider ist das Foto auf dem US-Reisepassantrag so dunkel/schwarz, dass ich nichts erkennen kann.
Nichtsdestotrotz ist das heute ein besonderer Tag für mich, da dieses Rätsel gelöst ist.
Seit wenigen Minuten halte ich die Ausgabe 2019 eines tschechischen Buches zu Familiennamen in den Händen.
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Unser Forenmitglied Hracholusky war so freundlich, mir dieses aus der ČR zu beschaffen.
Ihm ein herzliches für seine Bemühungen!
PS:
Anfragen und Auskünfte zum Buch und zur Bedeutung von tschechischen Familiennamen bitte nur im Unterforum Namenforschung stellen.
PN, wenn sie nicht vertraulichen Charakters sind, werde ich nicht beantworten.
Hallo Philipp,
ich hätte so gerne die Daten von der 2. Eheschließung meines Großvaters und stoße da jetzt Komplikationen hinsichtlich des Datenschutzes. Daher habe ich heute mit Spannung deinen Beitrag gelesen und erhoffe mir einen „heißen“ Tipp, wie du das hinbekommen hast – also nur, wenn du magst natürlich.
Lieben Gruß, Claudia
Hallo!
Wenn die Eheschließung mehr als 80 Jahre zurückliegt unterliegen die Unterlagen Archivrecht.
Wenn nicht - das Personenstandsgesetz unterscheidet grob drei Fälle:
- Einsichtnahme aufgrund Verwandtschaft in gerader Linie o.ä.
- Einsichtnahme aufgrund eines Nachweises eines rechtlichen Interesses
- Einsichtnahme aufgrund Glaubhaftmachung eines berechtigten Interesses, wenn die Beteiligten bereits dreißig Jahre tot sind
Das Problem bei einer Eheschließung ist dabei, dass es zwei Beteiligte gibt. Wenn man nur mit einem Beteiligten in gerader Linie verwandt ist, kann man das Problem haben, dass der Standesbeamte - meines Erachtens zurecht - die Einsichtnahme verweigert, wenn der andere Beteiligte noch keine 30 Jahre tot ist oder gar noch lebt.
In der Praxis hatte ich diese Probleme aber eher selten. Da reichte die Verwandtschaft zu einem Beteiligten zumeist aus. Anderenfalls helfen nur
- Vollmacht eines Berechtigten
-eine gezielte Frage innerhalb des Bereiches, in dem man berechtigt sein könnte oder ja eigentlich berechtigt sein müsste ;-), z.B. Unterlagen die der eigene Großvater zur Eheschließung beigesteuert hat, die man als Ganzes nicht betrachten darf (ist meines Erachtens nicht im Sinne des Gesetzgebers, aber es steht auch nirgends, dass man es nicht beantragen darf)
- Ausweichen auf andere Daten z. B. Einwohnermeldeamt
- Warten bis entsprechenden Fristen herum sind
So weit allgemein. Mein Problem war eher anderer Natur, nämlich der Nachweis, dass mein Urgroßvater auch mein Urgroßvater war bzw. die Anerkennung der Nachweise oder ob diese zumindest für eine Glaubhaftmachung ausreichten.
Heute erhielt ich endlich die Kopien aus der Sammelakte zur dritten Eheschließung meines Urgroßvaters.
Mit dem Abschluss dieses Vorganges kann ich auch meinen Frieden mit dem betreffenden Standesamt machen. Ich hatte mit dem Bearbeiter persönlich geredet. Hinsichtlich der rechtlichen Betrachtung von wegen Glaubhaftmachung haben wir nicht zueinander gefunden, aber die vorgelegten Nachweise wurden als schließlich solches akzeptiert. Sein Argument, ich könne nicht versuchen, den Datenschutz auszuhebeln, traf es meines Erachtens zwar nicht, aber die Bedenken waren nachzuvollziehen.
Das wichtigste Ergebnis jedoch dabei: Kein Hinweis auf weitere Kinder.
VG
Philipp
Hallo Philipp,
ich hätte so gerne die Daten von der 2. Eheschließung meines Großvaters und stoße da jetzt Komplikationen hinsichtlich des Datenschutzes. Daher habe ich heute mit Spannung deinen Beitrag gelesen und erhoffe mir einen „heißen“ Tipp, wie du das hinbekommen hast – also nur, wenn du magst natürlich.
Hallo zusammen,
Jahre lang habe ich nach dem Verbleib meines Urgroßvaters gesucht(d.h.
Sterbedatum und Ort).
Gstern habe ich im Pommernforum noch mal um Hilfe gebeten.
Siehe da, @Gandalf hat das gefunden, was ich gesucht habe.
Bin einfach glücklich.
Viele Grüße
Waltraud
Heute erhielt ich endlich die Kopien aus der Sammelakte zur dritten Eheschließung meines Urgroßvaters.
Mit dem Abschluss dieses Vorganges kann ich auch meinen Frieden mit dem betreffenden Standesamt machen. Ich hatte mit dem Bearbeiter persönlich geredet. Hinsichtlich der rechtlichen Betrachtung von wegen Glaubhaftmachung haben wir nicht zueinander gefunden, aber die vorgelegten Nachweise wurden als schließlich solches akzeptiert. Sein Argument, ich könne nicht versuchen, den Datenschutz auszuhebeln, traf es meines Erachtens zwar nicht, aber die Bedenken waren nachzuvollziehen.
Das wichtigste Ergebnis jedoch dabei: Kein Hinweis auf weitere Kinder.
Weiterhin eine E-Mail eines Archives. Man habe den gesuchten Geburtseintrag der ersten Ehefrau meines Großvaters nicht gefunden.
Name, Geburtsdatum, Standesamt, Registernummer...alles bekannt, da verwundert die Nachricht. Werde wohl nicht umhinkommen, dass genauer zu prüfen, worin hier der Fehler begründet ist.
Zudem die Nachricht eines polnischen Standesamtes. Man habe einen Eintrag mit dem Namen nicht gefunden.
Ich war bereits leise am Fluchen und Überlegen als mir auffiel, dass das Standesamt in den Geburtsregistern gesucht hat. Eigentlich war ich auf der Suche nach einem Sterbeeintrag. Okay, kann passieren.
Das Jahr hat mir zudem zwei Kontakte nach Brasilien beschert. Gemeinsame Vorfahren nicht ausgeschlossen, eher wahrscheinlich, aber noch ohne Beleg. Bei der Suche nach weiteren Nachfahren der möglichen Schwestern meines Urururgroßvaters und Archivgut letzte Nacht hierzu festgestellt, dass die Linie, die ich mir gestern vorgenommen habe, mit dem Tod der Ehefrau eines Sohnes 1916 endet, nachdem sechs Kinder und Ehemann gestorben waren.
Beim zweiten Sohn sieht es momentan auch nur einen Tick besser aus. Da "fehlen" noch die Sterbeeinträge zu zwei Söhnen.
Das System, dass es zumeist weibliche Nachkommen gab und viele ohne Nachkommen starben setzt sich fort. Ich hoffe auf weitere Kinder.
Aber kein Wunder, dass ich mich manchmal fühle wie Gonzo der Große: Ständig geht etwas schief und "Artgenossen" habe ich auch keine. ;-)
Nächsten Mittwoch habe ich mir freigenommen und werde in Sachen Urgroßmutter tätig.
Nun hatte ich bereits erfahren, dass ihr Grab wie üblich zwischenzeitig abgeräumt worden war (wieder einmal zu spät dran gewesen), aber ich habe jetzt auch ein Video auf YouTube gefunden, das zeigt, wie das Gebäude, das sie zuletzt bewohnte, abgerissen wird. Zeigt mehr als alles andere, wie vergänglich es doch alles ist und wie schnell die Jahre vergehen, von denen man mal glaubte, es wäre eine halbe Ewigkeit. Oder zumindest ein halbes Menschenleben.
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