Einfach mal schreien ... oder so

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  • Sbriglione
    antwortet
    Man sollte mit so etwas vielleicht besser gar nicht erst anfangen...

    Ich habe gestern zufällig in einem Ort, in dem ich forsche, den seltenen Nachnamen eines guten und langjährigen Kumpels von mir gefunden - und dann einfach mal spontan nachgefragt, woher denn seine frühesten ihm bekannten Vorfahren stammen.
    Erfreulicherweise hatte mein Kumpel von seinem Vater dessen Ariernachweis geerbt und es stellte sich heraus, dass sein frühester dort eingetragener Vorfahre aus einem Nachbarort des Ortes stammte, in dem ich geforscht hatte.

    Nun ja: die benötigten Kirchenbücher sind allesamt online und zu einem der Orte gab es sogar ein gut recherchiertes Online-Ortsfamilienbuch.
    Ergebnis: die Genealogie seiner Familie führte tatsächlich bis in "meinen" Ort - und er hat einen frühen Vorfahren mit dem gleichen Nachnamen wie eine Vorfahrin von mir, sie gehörten beide zur gleichen Generation und stammten beide gemeinsam aus einem weiteren, eher kleinen, Ort, zu dem sich leider weder hinreichend frühe Kirchenbücher, noch Einwohnerlisten erhalten haben...

    Und deshalb könnte ich schreien: einmal, weil es doch eher unwahrscheinlich ist, dass man mit einem seiner besten Kumpel gemeinsame Vorfahrenfamilien in einer ganz anderen Region hat - und dann, weil ausgerechnet zu DER Generation, in der sehr wahrscheinlich die gemeinsamen Ursprünge liegen, keine beforschbaren Akten mehr existieren!

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  • Andrea1984
    antwortet
    Ich schreie, diesmal vor Freude, weil ich einen Taufeintrag gefunden habe. In einem Ort, den ich zuerst nicht lesen bzw. entziffern habe können. Erst nach langem nachdenken ist mir der richtige Ort eingefallen. Kein Wunder, dass ich zuerst nicht gewusst habe, wo ich hätte suchen sollen, weil der Trauungseintrag einen Schreibfehler enthält. Was so ein Buchstabe mehr oder weniger alles ausmacht. Egal.

    Jetzt habe ich den Taufeintrag der gesuchten Person und einige Geschwister (?) gibt es gratis dazu.

    Leider fehlt mir der Trauungseintrag der Eltern, da Trauungseinträge in diesen Büchern erst einige Jahrzehnte später geführt werden.

    Soll ich mich nun freuen oder ärgern ?

    Nachtrag: Den Trauungseintrag der Eltern habe ich gefunden. Uff. Das ist Schwerstarbeit gewesen. Wieder ein anderes Dorf und wieder ein anderer, neuer Name.

    "Hilfe".
    -

    Und ich motschkere (= rege mich auf): Warum sind fast alle Vorfahren so wanderfreudig gewesen, auch wenn es nur ein paar Dörfer/Städte bzw. erst selbständige, dann eingemeindete Orte/Ortsteile gewesen sind, nur meine Vorfahren väterlicherseits nicht ?

    Ca. 80% Ebensee/Traunkirchen, 5 % Bayern, 5 % Tirol, 10 % Vater unbekannt.

    Mütterlicherseits sind die Vorfahren deutlich wanderfreudiger bzw. weltoffener gewesen.

    Ich tausche - nur symbolisch - : Mehrere Pfannhauser/Salinenarbeiter "Dynastien" und Taglöhner/Kleinhäusler/Forstarbeiter gegen Bauern/Kaufleute/Handwerker z.B. Schuster/Weber/Kaufmänner/Wirte und vielleicht noch Auswanderer nach Amerika (oder wohin auch immer) gratis dazu.

    Bitte sehr, nehmt euch, was ihr wollt.

    Herzliche Grüße

    Andrea
    Zuletzt geändert von Andrea1984; 17.05.2024, 17:47.

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  • Xtine
    antwortet
    Hallo,
    Zitat von Andrea1984
    Unbekannte Mutter ? Nanu.
    die Mutter war sicher nicht unbekannt! Aber Frauen zählten damals einfach nichts und waren daher für viele (Pfarrer) nicht erwähnenswert!
    Wichtig waren die Nachkommen des Vaters für die Erbfolge.

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  • Andrea1984
    antwortet
    Das kenne ich auch, bezogen auf Kirchenbucheinträge: Manchmal sind sie sehr gut lesbar, manchmal gar nicht.
    Einige sind ausführlich, andere knapp nur Namen und Daten z.B. bei Trauungseinträgen die Altersangabe 25 . Der Bräutigam/die Braut kann schon 25 Jahre alt gewesen sein oder erst ein paar Tage später geworden sein. Alles ist möglich.

    Unbekannte Mutter ? Nanu.

    Unbekannter Vater: Na gut. Das kommt in den besten Familien vor.

    Doch die Mutter eines Kindes sollte doch eigentlich bekannt sein.

    Von unzähligen Namenskollegen/Namenskolleginnen ganz zu schweigen, tja das kommt in einem kleinen Dorf wie Ebensee bzw. vorher Traunkirchen vor.

    Was soll's. Es gibt schlimmeres.

    Ratlose Grüße

    Andrea

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  • consanguineus
    antwortet
    Zitat von hessischesteirerin
    Wieso schreibe ich das Kulturamt an, schreibe ihnen dass in den Festschriften unseres Festes ein Fehler ist, wenn sie dann ein Jahr später wieder den gleichen Fehler machen?

    Ich weiß, dass es Menschen im Dorf gibt, die mir gerne wohlwollend über das Köpfchen streicheln würden und "ach Mädchen" sagen würden, aber Tatsache ist, dassich die einzige bin, die in den letzten 50 Jahren (oder noch länger)in die alten Bücher geschaut habe und alle Daten mit dem Originaldokument belegen kann

    Wieso erforsche ich das Dorf, bin sogar hochoffiziell Stadthistorikerin (ehrenamtlich) und werde dann von den Schlaumeiern ignoriert ?
    Guten Morgen!

    Diese Art von Ignoranz kenne ich! Im Nachbardorf wollte man, da man in einer Chronik eine Urkunde entdeckt hatte, in der der Ort erstmalig erwähnt wurde, kürzlich das 900-jährige Jubiläum mit einem Dorffest feiern. Meine dort lebende Tante kam zu mir und berichtete mir von ihren Zweifeln, denn selbst der Chronist hatte seine Probleme mit der Urkunde. Sie bat mich also die Urkunde zu transkribieren. Ich habe den entscheidenden kleinen Teil tatsächlich lesen können. Es geht ganz eindeutig um einen 30 km entfernten Ort, der noch heute fast genauso heißt wie das betreffende Dorf, in dem gefeiert werden sollte. Anhand der genannten Personen und Zusammenhänge kann es sich nur um den anderen Ort handeln. Meine Tante teilte das dem Dorfsowjet mit, der dieses Jubelfest organisieren wollte. Man war sehr ungehalten, kanzelte meine Tante barsch ab und meinte, das sei am Ende völlig egal, man wolle einfach nur feiern und bräuchte einen Anlaß. Am korrekten Datum würde keiner der Beteiligten mehr am Leben sein. Da müsse man eben jetzt des Jubiläums gedenken.

    Was soll man dazu sagen?

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  • Lorry Bee
    antwortet
    Zitat von OliMS1

    Genauso hatte ich das auch in den letzten Tagen.
    Ich habe das Glück, dass ein Zweig meiner Familie beinahe ausnahmslos zwischen ca. 1700 und 1900 in einem winzigen Dorf wohnhaft ist und auch nur innerhalb des Ortes heiraten.
    Dadurch habe ich nur fünf Kirchenbücher in denen alles drin steht.
    Dadurch switche ich auch ständig zwischen verschiedenen Pfarrern hin und her.
    Während der eine einen gigantisch langen Sterbeinteag hinterlässt, mit Daten zum ganzen Leben inkl. Kindern und und und, steht eine Person weiter nur noch Name (noch nicht mal Geburtsnamen!), Ort, Datum, Beerdigung, Psalm. Fertig.
    Oder auch toll ist der Pfarrer, der meint bei der Geburt nur den Vater, nicht aber die Mutter hinzuschreiben. Hatte wohl Probleme mit dem weiblichen Geschlecht.
    Und Zack direkt danach dann wieder ein Geburtseintrag in schönster Schönschrift, der fast eine ganze Seite mit allen erdenklichen Details hergibt. Die Unterschiede in den 200 Jahren sind gravierend und haben mich öfters zum Fluchen gebracht
    Psalmen? Meterlange Sterbeeinträge? Das hatte ich noch nie. Mutterlose Geburten, also nur Erwähnung der Väter, das kenne ich auch, aber von einer Oper in drei Akten bei einem Sterbeeintrag kann ich nur träumen

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  • hessischesteirerin
    antwortet
    Wieso schreibe ich das Kulturamt an, schreibe ihnen dass in den Festschriften unseres Festes ein Fehler ist, wenn sie dann ein Jahr später wieder den gleichen Fehler machen?

    Ich weiß, dass es Menschen im Dorf gibt, die mir gerne wohlwollend über das Köpfchen streicheln würden und "ach Mädchen" sagen würden, aber Tatsache ist, dassich die einzige bin, die in den letzten 50 Jahren (oder noch länger)in die alten Bücher geschaut habe und alle Daten mit dem Originaldokument belegen kann

    Wieso erforsche ich das Dorf, bin sogar hochoffiziell Stadthistorikerin (ehrenamtlich) und werde dann von den Schlaumeiern ignoriert ?

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  • gki
    antwortet
    "oder" kann ein Hinweis auf einen Hofnamen sein.

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  • Lerchlein
    antwortet
    Ich hatte gestern auch so ein äußerst nettes Kirchenbuch in Böhmen vor mir...

    Erst waren die Namen der Väter dem Pfarrer wichtiger als die der Kinder. Ok, also keine schnelle Suche. Nachdem ich mich dann endlich in seine Art der Eintragungen eingelesen hatte, fehlte auf einmal nicht nur öfter mal der Vorname, sondern beim Nachnamen stand vermehrt das Bindewort „oder“?- Geil.. was nu Hansen oder Petersen? - -
    Das hat doch was, besonders wenn die Namen keine Ähnlichkeiten aufzeigen? – So kann sich jeder zupfen was er denn sucht! für Bastler.
    .... würde mich nicht wundern wenn der Vater meines Fräulein Zuber doch nicht Ullrich sondern Hanß oder auch Hanß Ullrich... oder evtl. sogar Dieter hieß... ...

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  • OliMS1
    antwortet
    Zitat von Lorry Bee
    Aber manchmal möchte ich mir doch die vornehmlich Herren der vorigen Jahrhunderte vorknöpfen und Dinge sagen wie: schreib doch mal vernünftig, was soll das Geschmiere? Oder: nu schreib diese oder jene Information doch einfach mal dazu, liebe Güte, so schwierig kann das doch nicht sein! Und so. Das wäre dann auch für dich bei dem Taufeintrag des möglichen Vaters eine Hilfe. Bisschen weniger Messwein, dafür mehr Sorgfalt und an die Leute denken, die in ein paar Hundert Jahren diese Informationen brauchen.
    Genauso hatte ich das auch in den letzten Tagen.
    Ich habe das Glück, dass ein Zweig meiner Familie beinahe ausnahmslos zwischen ca. 1700 und 1900 in einem winzigen Dorf wohnhaft ist und auch nur innerhalb des Ortes heiraten.
    Dadurch habe ich nur fünf Kirchenbücher in denen alles drin steht.
    Dadurch switche ich auch ständig zwischen verschiedenen Pfarrern hin und her.
    Während der eine einen gigantisch langen Sterbeinteag hinterlässt, mit Daten zum ganzen Leben inkl. Kindern und und und, steht eine Person weiter nur noch Name (noch nicht mal Geburtsnamen!), Ort, Datum, Beerdigung, Psalm. Fertig.
    Oder auch toll ist der Pfarrer, der meint bei der Geburt nur den Vater, nicht aber die Mutter hinzuschreiben. Hatte wohl Probleme mit dem weiblichen Geschlecht.
    Und Zack direkt danach dann wieder ein Geburtseintrag in schönster Schönschrift, der fast eine ganze Seite mit allen erdenklichen Details hergibt. Die Unterschiede in den 200 Jahren sind gravierend und haben mich öfters zum Fluchen gebracht

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  • Lorry Bee
    antwortet
    Wenn doch nur mein Arbeitgeber auch wüsste, dass es mit zunehmendem Alter schwieriger wird, ständig Neues zu lernen, wenn er uns in immer kürzeren Abständen damit kommt - wenn es denn wenigstens auch immer Verbesserungen wären... Abgesehen davon hat man irgendwann auch keine Lust mehr, sich alle paar wenigen Monate mit gleich mehreren neuen Dingen herumzuschlagen.

    Aufgeben ist keine Option! Ich hab schon mehrere Dinge geknackt, von denen ich das nicht gedacht hätte. Aber manchmal möchte ich mir doch die vornehmlich Herren der vorigen Jahrhunderte vorknöpfen und Dinge sagen wie: schreib doch mal vernünftig, was soll das Geschmiere? Oder: nu schreib diese oder jene Information doch einfach mal dazu, liebe Güte, so schwierig kann das doch nicht sein! Und so. Das wäre dann auch für dich bei dem Taufeintrag des möglichen Vaters eine Hilfe. Bisschen weniger Messwein, dafür mehr Sorgfalt und an die Leute denken, die in ein paar Hundert Jahren diese Informationen brauchen.

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  • HelenHope
    antwortet
    Gib nicht auf!
    Ich habe neulich erst einen Vorfahren gefunden, den ich 3 Jahre lang verzweifelt suchte. Jetzt stehe ich vor einem neuen Problem - ich glaube zwar, die Taufe seines Vaters gefunden zu haben, werde diese jedoch leider niemals belegen können, weil es keine Angaben von Eltern im Eheeintrag gibt.


    Und zu der Ausführung bezüglich der Neuerungen stimme ich zu, man gewöhnt sich an alles, wenn auch mit zunehmenden Alter schwerer. Aber das wird schon.

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  • Lorry Bee
    antwortet
    Nur ein ganz leises Knurren von mir wegen des neuen Forums. Das Farblose ist nicht so meins und ich irre noch etwas planlos herum auf der Suche nach der ein oder anderen Funktion. Aber. Immer, wenn etwas neu ist im Internet, in PC-Programmen beruflich und privat, am Handy..., bin ich auf's Neue verwirrt. Das ist vermutlich jeder. Wo man vorher im Grunde blind und ohne Überlegung geklickt hat, muss man jetzt hinsehen, suchen, finden. Jahrzehntelange Erfahrung mit der ganzen neueren Maschinerie/Technologie zeigt aber doch, dass man sich am Ende immer gewöhnt und irgendwann die neuen Schritte genauso flüssig ablaufen wie vorher die altgewohnten. Bis es soweit ist, bin ich nicht begeistert, aber entspannt.

    Worüber ich aber durchaus schreie, nicht laut, aber langanhaltend, ist die Suche nach einem bestimmten Vorfahren aus dem 17. Jahrhundert. Ich kenne mittlerweile, nach ganz viel Sucherei, viele einzelne Details über ihn. Seine Ehefrau mit ihren Lebensdaten, drei seiner angeblich sechs Kinder mit Lebensdaten, Ehegesponsten usw., ich weiß von drei Taufpatenschaften, den beruflichen Werdegang mit einigen Stationen, sogar das Datum und, dank der riesigen Hilfe von Manni1970, sehr wahrscheinlich auch den genauen Hergang seines Todes, dies und das - aber wo der Herr herkam, wie alt er war, wo er geboren wurde, das kann ich nicht herausbekommen. Es ist, als wenn hier und da und dort mal ein kleines Lichtlein aufblinkt, viele kleine Punkte, aber das gesamte Bild finde ich nicht. Hrch.

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  • Lerchlein
    antwortet
    Nur einmal eingeworfen!
    Wenn ich bei Tante Google eine Suche starte, kann ich alles Mögliche was hier im Forum geschrieben wird in Bezug meiner Suche über "Forum Archiv" einlesen... und das ohne abgefahrene Tricks. -
    Helene Hoppe, mir geht es auch so. Allerdings habe ich auch ein wenig Erfahrung als Mod eines Forum und so evtl. auch eine dickere Haut ? -
    PS.: Sorry aber die Technik klemmt wieder.

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  • HelenHope
    antwortet
    Ich verstehe nicht einmal, wieso man hier als normaler User jemanden ignorieren sollte? Ich habe noch nie echte Unfreundlichkeiten gelesen oder belästigende Beiträge? Zumal der Ton eines Posts auch ganz schnell fehlinterpretiert werden kann.

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