Bei Anfragen in unserem Forum zur Namenforschung bitte folgendes beachten:
In diesem Forum geht es nicht um die Suche nach Vorfahren bzw. bestimmten Namensträgern, sondern nur um die Bedeutung von Namen im Allgemeinen!
Zwecks Indexerstellung bitte für jeden einzelnen (Familien-)Namen ein eigenes, separates Thema erstellen. (Nicht mehrere Namensbedeutungen innerhalb eines Themas erfragen!)
Den Fragebogen, der bei der Themenerstellung vorgegeben ist, bitte immer möglichst vollständig ausfüllen.
Erst Ahnenforschung, dann Namenforschung: Besonders bei ausgefallenen Namen sollte der Namensdeutung die Vorfahren-Recherche der Namensträger vorausgehen. Sie sollten möglichst für mehrere Jahrhunderte rückwärts angeben können, wo und in welchen Schreibvarianten der Name auftrat.
Themen die diese Vorgaben missachten werden gegebenenfalls verschoben, gesperrt oder gelöscht.
nun habe ich wieder einen ungewöhnlichen Familiennamen gefunden; nämlich den Namen UNBEKANNT. Zu diesem existieren nur 29 Telefonbucheinträge in Deutschland.
In behördlichen oder gerichtlichen Verfahren ist dies ein sehr spannender Name. Stellt Euch einen Bescheid oder ein Verfahren gegen UNBEKANNT vor.
Moinsen Friedrich, Johann Georg Anoplocephala perfoliata oder Johann Georg Strongyloides westeri, mal schauen, ob ich dieses Konstrukt noch toppen kann...
wird bestimmt schwer werden. Selber könnte ich nur die Frage
stellen *Wer hat die meisten Frahms, Mumms oder Stolleys in
seinen Ahnenlisten*, bei mir gibt es wirklich keinerlei Ausreisser.
Hier noch drei ganz nette Namen, wie ich finde: Honigbrot, Blumenstengel und Dingeldey.
Nicht ganz so nett, wenn man den Namen analysiert: Puttfaken,
Putt für > Pfütze, >Faken für Ferkel...ist aber dann nicht wirklich
so schlimm, wie man vermutet. Dieser Name bezieht sich auf
einen abenteurlichen Gesellen, der gerne herumstrolcht und keine
Angst hat, sich schmutzig zu machen.
LG. Roland
Moinsen von der Kieler-Förde,
auch ein interessanter Familienname: ROSSWURM..!!
Johann Georg, *1781 in Seebergen, Thüringen, +1848 Selmsdorf, Mecklenb..
LG. Roland
ebenfalls nichts mit Toten oder dem Tod zu tun hat der ungewöhnliche Familienname LEICHNAM, welcher gelegentlich in Süddeutschland (8 Telefonbucheinträge) vorkommt.
LEICHNAM ist ein Herkunftsname, abgeleitet vom Ort „Leichnam“ in der sächsischen Lausitz im Landkreis Bautzen, der wohl um 1910 in „Spreewiese“ umbenannt wurde. (warum nur?) Der Ortsname LEICHNAM wiederum geht auf den sorbischen Männernamen lichóm (= der Freie) zurück.
kürzlich habe ich bei der Durchsicht eines Kirchenbuches von Witten/Ruhr den äußerst ungewöhnlichen und auffälligen Familiennamen TOTENBIER entdeckt. Zumeist wird der Name aber wohl TODTENBIER (immerhin 23 Telefonbucheinträge) geschrieben.
TOTENBIER hat aber nichts mit dem Tod zu tun und ist auch nicht das Bier der Toten oder ein totbringendes Bier. Vielmehr ist TODTENBIER der Taufschmaus.
„Tot“ oder „Todt“ sind lautlich veränderte Kurznamen, die auf das germanische Wort theuda, althochdeutsch diot, mittelhochdeutsch diet zurückgehen. Dies bedeutet Volk.
In „deutsch“ ist deut (= das Volk) enthalten und aus diet leiten sich viele Vornamen ab (z.B. Dietbald, Dietmar, Dieter u.a.).
Mit der Namensform To(d)t kann aber auch ein Taufpate gemeint sein. Denn es handelt sich um eine Lallform von „Vater in Gott“, von dem nur „Gott“ übrig geblieben ist und von Kindern „Dott“ oder „To(d)t“ ausgesprochen wird.
Denn es gibt tatsächlich Menschen mit dem besonders festlichen Namen WEIHNACHT!
Der Familienname WEIHNACHT ist mit 33 Telefonbucheinträgen sicherlich auch relativ selten in Deutschland. Nach family.search gab es im 19. Jhdt. Vorkommen in Baden, Bayern, Berlin und Mecklenburg.
Als besonderes Schmankerl darf ich abschließend den 1340 urkundlich erwähnten Amtspfleger Johann HELIGABENT zu Wolfenweiler hervorheben.
Damit wünsche ich allseits ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest Ralf
nun möchte ich zur vorweihnachtlichen Stimmung einen passenden Familiennamen zum Fest vorstellen:
TANNENBAUM ist ziemlich selten mit 28 Telefonbucheinträgen in Deutschland. Nach family.search können Namensträger im 19. Jhdt. z.B. in Brandenburg, Hessen und dem Rhein-Erft-Kreis festgestellt werden.
Der Name TANNENBAUM leitet sich als Örtlichkeits- bzw. Flurname wohl mundartlich von Danneboom (aus Ostfriesland und Südniedersachsen) [später Dannenbaum (aus Ostfalen); Dannenbäumer (aus Westfalen)]; mittelhochdeutsch Tanboum; älteres Niederdeutsch Tannebaum; Plattdeutsch dannebôm ab.
Dabei soll es sich um einen Örtlichkeitsnamen handeln im Sinne von: Der Mann, der an einem Baum wohnt; z.B. dafür kennzeichnend, wenn die übrige Umgebung flaches Land mit niedrigem Gebüsch ist.
TANNENBAUM kann auch ein Herkunfsname sein, da es einige Orte mit diesen Namen gibt; z.B. ein Wohnplatz in Hückeswagen, eine Ortslage in Wuppertal-Ronsdorf, oder ein Wohnplatz von Pocking, Kreis Passau.
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