Hallo Consanguineus,
ich muss Dir leider zustimmen: ich hatte bei meinen Angaben Wikipedia mehr vertraut, als meiner eigenen Erfahrung...
Asche auf mein Haupt!
Einfach mal schreien ... oder so
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EINSPRUCH!
Es mag sein, daß es irgendwo auf der Welt möglicherweise Halbspänner gab, die nur eine halbe Hufe Ackerlandes besaßen. Im Braunschweigischen hatten sie deren wenigstens zwei. Etliche hatten auch drei oder vier. Ich rede von Halbspännern, nicht von Ackerleuten! Mir ist klar, daß die Verhältnisse beispielsweise im Hildesheimischen Kerngebiet anders waren. Die Höfe waren kleiner, die Grenzen zwischen den Hofklassen waren andere. Aber einen Halbspänner mit nur einer halben oder auch einer ganzen Hufe Ackerlandes habe ich noch nie angetroffen.
Auch die Dienstpflicht kenne ich aus dem Braunschweigischen anders. Der Ackermann, soweit richtig dargestelt, diente zwei volle Tage mit einem ganzen Gespann. Der Halbspänner diente jedoch nicht mit einem halben Gespann, sondern lediglich einen Tag mit einem ganzen Gespann. Es gab, wie bereits erwähnt, vereinzelt noch den Spitzspänner, der mit drei Pferden diente. Die wurden so zusammengespannt, daß eines vorne (in der Spitze) lief und zwei hinten.
Im Übrigen leide ich unter den Kahmann ebensosehr wie Du...
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P.S.:
Vielleicht noch zur Ergänzung: mindestens im Halberstädtischen und Braunschweigischen wurde nach meiner Erfahrung der Status des jeweiligen Hofbesitzer nach der Größe derjenigen Äcker bewertet, die zur dauerhaften Ausstattung des Hofes gehörte und die jeweiligen Ämter, denen die Dienste in den weit überwiegenden Fällen geleistet werden mussten, haben sehr darauf geachtet, dass bei Landverkäufen der jeweilige Status des Hofes erhalten blieb. Zusätzlich gepachtete Äcker von anderen Grundherren sind meines Wissens in diese Bewertung nicht mit eingeflossen.
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Hallo Andrea,
zu Deiner Frage bezüglich der "Halbspänner":
Halbspänner haben in der Regel ungefähr eine halbe Hufe Landes bewirtschaftet. Im Rahmen ihrer Dienstpflichten hatten sie im nördlichen Harzvorland, wie die Ackerleute, Dienst mit Pferden zu leisten (also beispielsweise bei Fuhrdiensten oder beim Pflügen). Während die Ackerleute als "Vollspänner" jeweils mit vier Pferden Dienst leisten mussten, waren es bei den Halbspännern nur zwei und es kam gelegentlich schon mal vor, dass sie, wenn es nicht genügend Vollspänner gab, mit einem anderen Halbspänner den Dienst geteilt und sich gegenseitig die für ein volles Gespann nötigen Pferde ausgeliehen haben.
In manchen Orten gab es unter den Ackerleuten zusätzlich auch noch "Spitzspänner", die drei Pferde für den Dienst beizusteuern hatten.
Kothsassen und Häuslinge mussten im Rahmen ihrer Dienstpflichten "Handdienste" (also ohne Pferde) verrichten.
Beste Grüße!
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Hallo Sbriglione,
Oja, diesen Frust kann ich mehr als verstehen.
Wer oder was ist ein Halbspänner ? Mehr dazu gerne via privater Nachricht.
Ich biete zwei Linien Josef Wiesauer, beide mit mir verwandt bzw. direkte Vorfahren. Einer 1x. verheiratet, der andere 3x, die dritte Frau ist meine Ahnin gewesen und weitschichtig verwandt mit der ersten Frau.
Überdies ist der eine Josef Wiesauer Trauzeuge des anderen Josef Wiesauer.
Wenn/falls beide Josef Wiesauer miteinander verwandt sind, dann 4./5. Grades frühestens, doch ich kann es weder nachweisen, noch dementieren, da es vor 1625 keine Kirchenbücher gibt.
Ein potenzielles Problem, das kann man eindeutig oder mehrdeutig interpretieren.
Galgenhumor.
Verständnisvolle Grüße
Andrea
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Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigenHallo.
Wie meinst du das konkret, dass nichts zu machen ist ? Sind keine Daten vorhanden oder gibt es zuviele Namenskollegen oder sind die Aufzeichnungen unleserlich geschrieben ?
es gibt schlicht zu viele Namenskollegen, die zu allem Überfluss auch "natürlich" nicht hinreichend gut unterschieden wurden.
Ein Extrembeispiel, das leider ziemlich typisch ist:
"der Ackermann Curdt KAHMANN" ließ eine Tochter taufen. Unter den Taufpaten findet sich unter anderem "der Ackermann Curdt KAHMANN" - bei dem im Grunde nur das eine sicher ist, dass er nicht mit dem Vater des Kindes identisch ist.
Aber welcher Ackermann Curdt KAHMANN war nun der Vater und welcher der Pate - der Ackermann Curdt KAHMANN auf dem Gudenberge, der Ackermann Curdt KAHMANN auf der Südstraße oder der Ackermann Curdt KAHMANN auf der Kirchstraße?
Einer dieser drei war zwar "nur" ein Halbspänner - aber welcher? Auch Halbspänner wurden gerne mit zu den Ackerleuten gezählt!
Die übrigen Paten bringen leider auch keinen wirklichen Mehrwert...
Nun stell Dir vergleichbare Probleme potenziert vor (alle drei Herren haben in etwa im gleichen Zeitraum Kinder taufen lassen) und zusätzlich auch noch die diversen ebenfalls gleichzeitig taufenden Hanß KAHMANNs, Hennig KAHMANNs, Jacob KAHMANNs und Jochim KAHMANNs - und das über Jahrhunderte!
Bleibt noch zu erwähnen, dass ich "natürlich" auch eine ganze Reihe von Vorfahren aus dieser Sippschaft im Ort und in Nachbarorten mit direkter genealogischer Verbindung in diesen Ort habe, was das Problem durchaus noch potenziert (ich habe insgesamt acht Vorfahrinnen aus dieser Sippe)...
Ich glaube, Du verstehst meinen Frust...
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Hallo.
Wie meinst du das konkret, dass nichts zu machen ist ? Sind keine Daten vorhanden oder gibt es zuviele Namenskollegen oder sind die Aufzeichnungen unleserlich geschrieben ?
*baldriantropfen rüberreich*, bitte sehr.
Hilfreiche Grüße
Andrea
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Aaah!
Warum musste ich mich nur wieder unvorsichtigerweise darauf einlassen?!!!
Bei jeglicher Nachfahrenforschung in Pabstorf (Region Halberstadt) GEHÖREN DIE KAHMANNs IGNORIERT!!!
Bei dieser Sippschaft ist bei DEN Kirchenbüchern einfach nichts zu machen, wenn man nicht zusätzlich mindestens noch die einschlägigen Steuerregister und Amtshandelsbücher sowohl des Stifts Halberstadt, als auch des Herzogtums Braunschweig-Wolfenbüttel (das Dorf war zwischen diesen beiden Ländern geteilt) unmittelbar mit daneben liegen hat (und selbst dann sieht es oft genug noch sehr schwierig aus...
War wohl ein Fehler - aber IRGENDWANN versuche ich nochmal, da sämtliche Mitglieder der Sippe aus einander zu dividieren und neu zusammen zu bringen...
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@Bergkellner solche Pfarrer waren die absoluten Zuckerstückchen...
Ohne Inspiration geht dann gar nichts mehr.Zuletzt geändert von Lerchlein; 09.09.2023, 12:57.
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Zitat von fajo Beitrag anzeigenich musste heute auf einen wirklich arbeitssparsamen Pfarrer treffen.- Der Kindlein die nach 1-2 Tagen starben nur im Sterbeeintrag vermekte. Beim ersten Mal hab ich noch gedacht "ist passiert" aber beim nächsten Mal in der nächsten Familie? - Dann wurde er noch sparsamer, bei der Geburt eines Kindlein kam gleich das Kreuz dazu.
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ich musste heute auf einen wirklich arbeitssparsamen Pfarrer treffen.- Der Kindlein die nach 1-2 Tagen starben nur im Sterbeeintrag vermekte. Beim ersten Mal hab ich noch gedacht "ist passiert" aber beim nächsten Mal in der nächsten Familie? - Dann wurde er noch sparsamer, bei der Geburt eines Kindlein kam gleich das Kreuz dazu. Bemerkt man aber erst bei der Eheschließung, wo er dem Alter der Braut gleich 30 Jahre mehr Lebenszeit zugedenkt...
Warum bloß, aus schlechem Gewissen der Braut gegenüber vielleicht... oder zu viel Pharisäer? -
Bin gespannt ob, wo und wann sich ihren wirklichen Tod find....
PS.: Könnte es mich weiterbringen wenn ich erst einmal rausfinde wie lange dieser Pfarrer dort tätig war... evtl. brauche ich ja dann nur innerhalb seine Amtszeit suchen...Zuletzt geändert von Lerchlein; 08.09.2023, 20:37.
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Zitat von M. Lützeler Beitrag anzeigenIch habe sogar Kirchenbücher gefunden, wo es pro Jahr nur eine Liste der Paare gab, ohne jede weitere Angabe (also auch kein individuelles Datum).
Aber man muss sich allgemein eben auch bewusst machen, dass eine Angabe der Eltern in einigen Regionen wirklich purer Luxus wäre. Also kann man sich in anderen Regionen auch besser über das freuen, was man meistens hat, als das zu bedauern, was manchmal fehlt.
Nico
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Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
Doch die Eltern des Bräutigams sind im Trauungseintrag nicht zu finden. [...]
Ich lese alle möglichen Details heraus, doch genau das nicht.
Schreien hilft erst einmal Dampf abzulassen. Ich kann Dir aber aus meiner Erfahrung sagen, daß bei etwa 80% "meiner" älteren Heiratseinträge keine Eltern oder bestenfalls nur die Väter angegeben sind. Ich habe sogar Kirchenbücher gefunden, wo es pro Jahr nur eine Liste der Paare gab, ohne jede weitere Angabe (also auch kein individuelles Datum).
Grüße
Matze
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Ich habe eine Trauung eines Vorfahren gefunden. Gut. Das wäre/ist eigentlich ein Grund zur Freude.
Doch die Eltern des Bräutigams sind im Trauungseintrag nicht zu finden. Vielleicht der Bräutigam Witwer, doch das wäre im Register/im Buch vermerkt worden.
Ich lese alle möglichen Details heraus, doch genau das nicht.
*aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhh hhhhhhhhh*
Wer diesen Ur-Schrei nicht gehört hat, der ist terrisch (= schwerhörig/taub).
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So jetzt geht es mir wieder besser.
Alles rauslassen, sonst bekomme ich noch ein Magengeschwür.
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Herzliche Grüße
Andrea
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Kein Problem, Neugier-Nase-2022.
Viel Spaß mit dem "Ohrwurm".
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Herzliche Grüße
Andrea
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