Guten Morgen!
Soeben durfte ich feststellen, daß ein MATTHUSALEM Stägmann 1676 eine Tochter getauft hat. Die hieß aber ganz simpel Martha. Wie alt der Vater wohl geworden ist?
Einen schönen Sonntag wünscht
consanguineus
Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen
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Das ist ein wichtiges Thema.
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Ein naher Verwandter hieß mit 2. Vornamen Hermenegild. Er dachte immer ein Tante von ihm würde so heißen. Er hat sich sein ganzes Leben geärgert, dass der Name durch die Heirat wieder im Ausweis stand. Es ist aber definitiv ein Männername. https://de.wikipedia.org/wiki/Hermenegild Mich hat die Namensgebung auch erstaunt, zumal die letzten 400 Jahre in dem Ort niemand diesen Namen hatte und eigentlich nur einen handvoll Allerweltsnamen (wie Andreas, Johannes, Mathias, Georg) vorkamen, die die Ahnenforschung extrem erschweren und fast niemand einen 2. Vornamen hatte und es auch nur wenige Nachnamen gab.Zuletzt geändert von Mismid; 02.08.2024, 08:28.
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Hallo aus Göttingen!
Mein Favorit ist Wennemar. Wird bei den von mir erfassten Personen im Westfälischen bis etwa 1776 erstaunlich oft vergeben. Der älteste mir bekannte Namensträger ist der Stadtprediger zu Unna Henrich Wennemar Leonhard, der so gegen 1610 getauft worden sein dürfte. Vielleicht hat der sozusagen missionarisch ins Bergische Land und Südsauerland gewirkt. Ich finde den Namen irgendwie wonnevoll, bin aber noch unschlüssig, ob ich mir einen Enkel dieses namens wünschen soll.
Liebe Grüße,
Diebugo
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Hallo zusammen,
im Rahmen der Suche zur Familie DÖNCH aus Neuenhain sind wir auf den höchst ungewöhnlichen und mir völlig unbekannten Vornamen Braun gestoßen. Denn am *10.08.1808 wurden in Neuenhain ein Johann Braun Dönch geboren und am ~07.04.1774 wurde in Neuenhain ein Johann Braun Schorbach getauft.
Im Digitalen Familienwörterbuch Deutschland (DFD) findet sich diese Erläuterung zu dem Vornamen Braun:
„Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einem deutschen Rufnamen mit dem Namenglied althochdeutsch, altsächsisch brūn ‘braun, glänzend’. Der Familienname geht entweder auf einen einstämmigen Rufnamen oder auf Kurzformen zu Vollformen wie Brunhard oder Brunold zurück.“
vgl. https://www.namenforschung.net/dfd/woerterbuch/liste/?tx_dfd_names%5Bname%5D=21&tx_dfd_names%5BcurrentS electedFacets%5D=&tx_dfd_names%5Bquery%5D=Braun&tx _dfd_names%5Boffset%5D=&tx_dfd_names%5Baction%5D=s how&tx_dfd_names%5Bcontroller%5D=Names&cHash=a6f22 ee1d608af8e28da661db0b480a2
Viele Grüße
Ralf
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Zitat von Nebber Beitrag anzeigenauf meinen Forschungen in Ostpreussen sind mir einige ungewöhnliche Vornamen aufgefallen. Ich glaube, teilweise auch noch nördlicher Herkunft (eventuell Lettland?)
Afras
Als weiblichen Vornamen gibt es "Afra" aber auch im Deutschsprachigen Raum. Die zweite Ehefrau des Marburger Reformators Adam Krafft (1493-1558) hieß Afra.
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Im späten 16. Jahrhundert tauchen in Battenberg (Eder), Hessen und Umgebung die Vornamen Gideon und Rachel auf, ausgehend vom evangelischen Pfarrer Gideon Fulder (ca.1525-1597) und seiner Ehefrau Rachel (ca.1540-1615), die wohl beide vielfach als Paten auftraten.
Im englischsprachigen Raum wäre der Name "Rachel" heute nicht der Rede wert, aber in Deutschland ist er sehr selten -- und wenn, dann meist nur in der Schreibweise "Rahel".
Beide Namen sind bei der Christlichen Bevölkerung im Raum Battenberg schon um 1620 wieder augestorben. Danach taucht der Name "Rachel" hier nur noch vereinzelt in der ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstehenden kleinen Jüdischen Gemeinde auf.
Das Bild unten zeigt zwei Beispiele des Namens (oben: Erwähnung von Rachel Fulder 1614; unten: Rachel, Jud Davids Frau, 1724).
Rachel, 1614 und 1724.jpgZuletzt geändert von Renerpho; 18.05.2024, 09:43.
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Hallo Nebber:
Dies sind litauische Namen, die einst im nordöstlichen Ostpreußen und besonders im Memelland weitverbreitet waren, da die Bauernschicht hier überwiegend litauischsprechend war (ich habe selber Vorfahren namens Erdme, Jons, und Elze aus dem gleichen Kirchenbuch Kraupischken, die Erdme hatte Geschwister namens Maruzze, Katusze, und Kristups). Zu den Namen siehe https://wiki.genealogy.net/Memell%C3%A4ndische_Vornamen, zu den Litauern in Ostpreußen siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fisch_Litauen
VG
--Carl-Henry
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Hallo zusammen,
auf meinen Forschungen in Ostpreussen sind mir einige ungewöhnliche Vornamen aufgefallen. Ich glaube, teilweise auch noch nördlicher Herkunft (eventuell Lettland?)
Afras
Jons
Erdmons
Erdmuthe
Maryze
Tristions
Endrikis
Erdme
Maruzze (mein persönlicher Favorit)
Als Beispiel noch ein Geburtsregister eines Dorfes (Eine Seite !1784-1805!)
Ich habe vorher noch nie soviele mögliche Ahnen gefunden ohne einmal umblättern zu müssen. Wobei davon auszugehen ist, dass hier definitiv jeder mit jedem Verwandt sein wird
lg Ben 1794 Gelezius, Louise.jpg
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Hallo zusammen,
kürzlich hatte ich in einem anderen Thema für einen Nutzer die Sterbeurkunde der Marianne Dorothea Lettina Hahn (*12.10.1923 in Düsseldorf, +03.03.1939 in Altefeld) [Netra C 1939 / Nr. 9] gefunden.
vgl. https://digitalisate-he.arcinsys.de/.../max/00010.jpg
Der Vorname Lettina ist sehr ungewöhnlich und selten. In den indexierten Sterberegistern von NRW wird eine Lettina 2-mal aufgeführt sowie 1-mal eine Latina.
Latina kommt aus dem Lateinischen und bedeutet sinngemäß „die Lateinische", „die Latinerin" oder auch „die aus Latium Stammende".
Eine unmittelbare Erklärung für die Bedeutung von Lettina habe ich nicht gefunden. Es könnte sich aber um eine Abwandlung von Letitia bzw. Laetitia handeln.
Der Vorname Laetitia ist lateinischen Ursprungs und bedeutet „die Freude“ oder „die Glückliche“ bzw. „die Fröhliche“. Laetitia war in der römischen Mythologie die Personifikation der „grundlosen Freude“.
vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Laetitia_(Vorname)
Viele Grüße
Ralf
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VN Thummen
Herr Thummen Neidhart
Ein wirklich dummer VornameAngehängte Dateien
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Zitat von Ralf-I-vonderMark Beitrag anzeigen… nicht mehr sehr gebräuchlich ist heutzutage der Vorname Malwine.
Malwine, ach Malwine,
Du bist wie eine Biene.
Du kehrst bei jeder Blüte ein
Und raubst der Liebe Honigseim.
Malwine, ach Malwine,
Du bist wie eine Biene.
Naht man sich dir von weitem bloß,
Dann gehst du los!
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Hallo zusammen,
nicht mehr sehr gebräuchlich ist heutzutage der Vorname Malwine.
Malwine sich auf Grund der Ossian-Verehrung Goethes, Klopstocks und Herders in Deutschland eingebürgert, heute wird er jedoch nur selten gewählt.
vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Malvina_(Ossian)
Es wird auch vertreten, dass der Vorname Malwine sich aus dem althochdeutschen mahalen = öffentlich reden bzw. mahal = Rat und wini = Freund ableitet und bedeuten soll „beratende Freundin“.
Viele Grüße
Ralf
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danke friedrich, mir ist nach lesen deines empfohlenen textes unverständlich, wie man ein kind nach dem egist nennen kann.
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Moin sternap,
Egisto dürfte seinen Ursprung im Namen Ägisth aus der griechischen Sage haben, im Zusammenhang mit dem Geschlecht der Tantaliden. https://de.wikipedia.org/wiki/Aigisthos
Kein sonderlich sympatischer Mensch, nach dem ich auf jeden Fall kein Kind nennen würde.
Friedrich
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