In seltenen Fällen wurden aber Verstorbene nachgetragen, die z.B. im Rhein verstarben und dann 100km entfernt "geborgen" und teilweise auch dort bestattet wurden.
In Standesämtern am Rhein leider sehr üblich. Ich habe mal einige Jahrgänge des Standesamts Rees-Land durchgeschaut. Ein sehr kleiner Standesamtsbezirk, es war schon beeindruckend viel wenn mal eine zweistellige Zahl an Sterbefällen vorkam. Im Rhein bzw. am Ufer aufgefundene Leichen kamen dennoch sehr häufig vor.
Da kann ich mich Nico wieder mal nur anschließen. Gerade am Ende des 19. Jhd. und Beginn des 20. Jhd. gab es in Voerde kein Krankenhaus, aber in den beiden Nachbarstädten Wesel und Dinslaken. Deswegen stehen in den Kirchenbüchern auch Verstorbene drin, die "auswärts" verstarben. Das war jedoch nicht immer angegeben. In seltenen Fällen wurden aber Verstorbene nachgetragen, die z.B. im Rhein verstarben und dann 100km entfernt "geborgen" und teilweise auch dort bestattet wurden.
@Nico: Immer her damit. Aber kein Stress. Ich finde auch immer mal wieder welche aus Dingden/Hamminkeln usw. Die aktuellste Version ist bei Gedbas zu finden. Danke für den Zufallsfund. Habe ich direkt eingetragen. Findet man hier:
Habt ihr auch Fälle bei Sterbebüchern/Sterberegistern, in denen Damen und/oder Herren zwar an einem Ort gestorben, jedoch an einem anderen Ort im Kirchenbuch eingetragen worden sind?
Jemand ist laut Sterbeeintrag im Krankenhaus Bad Ischl gestorben, jedoch in Ebensee begraben.
Ist doch nichts ungewöhnliches. Natürlich wurde man am Wohnort begraben, und nicht dort wo man zufällig im Krankenhaus gestorben ist.
@Niederrheiner/Fabian: ein kleiner Zufallsfund aus den Heiratsregistern Emmerich fürs OFB: Registernummer 73/1889
Ein paar weitere Zufallsfunde aus Dingden, die nicht online stehen, muss ich noch mal wieder raussuchen und dann per PN schicken.
Alles klar, danke für eure Antworten, ich freue mich sehr darüber.
Traurig, bezogen auf die Kinder und die Wasserleichen.
Habt ihr auch Fälle bei Sterbebüchern/Sterberegistern, in denen Damen und/oder Herren zwar an einem Ort gestorben, jedoch an einem anderen Ort im Kirchenbuch eingetragen worden sind ?
Jemand ist laut Sterbeeintrag im Krankenhaus Bad Ischl gestorben, jedoch in Ebensee begraben.
Da hat Nico recht. Es handelt sich um die Sterbeurkunden von 1956 und die Sperrfrist auf dieser Quellengattung liegt bei 30 Jahren. Das heißt, man kann in der Regel sich im jeweiligen Kommunalarchiv einen Registerband mit Sterbeurkunden von 1992 vorlegen lassen.
Das mache ich, wie Nico schon richtig sagte, für das Online-Ortsfamilienbuch der Stadt Voerde. (https://www.online-ofb.de/voerde/) Im Gegensatz zur Familienforschung verknüpfe ich die Personen nicht alle miteinander, sondern es gibt auch viele Personen, die mit niemandem verknüpft sind. Dazu gehören z.B. unbekannte Wasserleichen oder neugeborene Kinder, die im Rhein ihrem Schicksal überlassen wurden. Von beiden Kategorien gab es über die Jahrhunderte leider extrem viele.
Um zum Thema etwas beizutragen:
Heute habe ich Zufallsfunde aus Walsumer Sterbeurkunden für besagtes OFB erfasst und ein wenig am Stammbaum für meine Patentante gebastelt. Eine ihrer Vorfahrinnen hat drei Ehemänner überlebt und ein anderes Vorfahrenpaar hat mehrere Kinder sehr früh zu Grabe tragen müssen. Darunter auch drei "Arnolds". Der vierte war dann der Vorfahre meiner Patentante. Er wurde über 80 Jahre alt.
Wie meinst du das, Niederrheiner, dass du die Sterbeurkunden erfasst hast ? Im Sinne vom, im Excel oder im Word oder in einem Genealogie Programm sortiert, gespeichert ?
1956 müsste doch noch eine Sperrfrist drauf sein ?
1984 wäre vielleicht noch eine Sperrfrist auf Sterberegister von 1956 gewesen (auch wenn die entsprechende Gesetzgebung soweit ich weiß erst seit 2008 existiert).
Gemeint sind sicherlich die Sterbeurkunden des Standesamts Voerde des genannten Jahres für das Ortsfamilienbuch Voerde.
Wie meinst du das, Niederrheiner, dass du die Sterbeurkunden erfasst hast ? Im Sinne vom, im Excel oder im Word oder in einem Genealogie Programm sortiert, gespeichert ?
1956 müsste doch noch eine Sperrfrist drauf sein ?
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Gerade habe ich, zufällig, den Sterbeeintrag eines Bruders eines Vorfahren von mir gefunden. Ledig, keine Kinder und mit dem Jahr gegangen d.h. geboren 1867, gestorben 1934.
Gestorben im Fürsorgeheim, laut Sterbeeintrag.
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Dabei habe ich eigentlich ganz was anderes gesucht und noch nicht gefunden. Ich buddle dann mal weiter. Mehr dazu hoffentlich in Kürze.
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Ich habe es gefunden: Ab ca. Oktober/November 1934 sind einige Adressen in Ebensee - aus mir bis dato unbekannten Gründen - umbenannt worden. z.B. Kohlstatt 29 = Langbathstraße 82. Um nur ein Beispiel zu nennen.
Davor werden die alten Adressen genannt und danach die neuen, teilweise mit den alten Namen in beigefügten Klammern.
Höchst interessant, da die Adressenänderung einige Vorfahren u.a. meine Großeltern väterlicherseits betrifft.
Herzliche Grüße
Andrea
Zuletzt geändert von Andrea1984; 23.06.2023, 17:45.
Heute habe ich die letzten 30 von 140 Sterbeurkunden des Jahres 1956 erfasst. Einige hatte ich bereits im Vorfeld bearbeitet gehabt, sodass ich zügig fertig geworden bin und alles schon bei GedBas hochgeladen habe.
Ich habe mir heute in den Kirchenbüchern von Ilsenburg das angeschaut, was sich da jenseits der Kirchenbuchlücke über meine Vorfahrenfamilie KÖRBER erhalten hat - und bin, weil der dortige Pfarrer vergleichsweise "auskunftsfreudig" war, wieder in Wasserleben (Börde) gelandet.
Irgendwie auffällig, dass mein frühester gesicherter Vorfahre der Linie KÖRBER, der nicht in Ilsenburg geboren wurde und dessen Herkunft leider in seinem Heiratseintrag nicht mit genannt wurde, mit einer aus Wasserleben stammenden Frau verheiratet war, einer seiner Söhne später ausgerechnet in Wasserleben wieder eine geborene KÖRBER (in Wasserleben geboren!) geheiratet hat - und seine Tochter, von der ich abstamme, ebenfalls ihre Ehe mit meinem aus einem anderen Ort stammenden Vorfahren in Wasserleben geschlossen hat...
Ich muss zugeben, dass ich ziemlich fest damit rechne, dass sich, wenn die zeitgenössischen Amtshandelsbücher des Amtes, zu dem Wasserleben gehörte, erhalten geblieben sein sollten, in selbigen der eine oder andere Vertrag finden lassen dürfte, in dem mein Vorfahre als einer der Erben seines vor Beginn der Kirchenbücher in Wasserleben verstorbenen Vaters vor kommt.
Heute habe ich das Geburtsregister von 1912 fertig erfasst und die ersten 40 Sterbeurkunden aus dem Jahr 1956 bearbeitet. Langsam nähert sich das Online-OFB der 50.000 Personenmarke.
Ich habe heute zuerst eine ganze Reihe von Dokumenten ausgedruckt, die ich aus verschiedenen Archiven bekommen oder selbst abfotografiert habe (ich freue mich schon auf die Arbeit mit ihnen und auf die hoffentlich spannenden und weiterführenden Ergebnisse).
Danach war ich noch in der Landesbibliothek, wo ich mir u.a. eine nach einander von Großvater und Enkel geschriebene familieninterne Chronik aus dem 18. Jh. ausgeliehen habe. Die ist irgendwann einmal als kommentierter Druck erschienen und für mich insofern interessant, als sie einen (wenn auch nur sehr kurzfristigen) Vorfahrenort von mir betrifft und insbesondere jede Menge an Beobachtungen bezüglich Wetter, Ernten und die Menschen unmittelbar berührender Ereignisse enthält.
Die Einleitung und die durch die Herausgeberin beigefügten Zusatzinformationen machen die Sache für mich gerade auch in Bezug auf einzelne Berufe, wie auch bezüglich der Einbettung in die gesamte Region doppelt wertvoll (ich habe da heute Abend schon ordentlich hineingelesen).
Heute ist mal wieder eine Hauptlinie dran und eine mögliche Verknüpfung, entweder zu einer der anderen Hauptlinien oder zu einer der Nebenlinien. Zeitlich wäre es möglich. Doch es gibt zuviele Namenskollegen/Namenskolleginnen.
Im Augenblick kann ich meine Theorie weder bestätigen, noch dementieren.
Dann buddle ich mal los, um zu sehen, ob ich was finde oder ob ich mich wieder im Dickicht des Datendschungels verlaufe.
Ein paar sehr erfolgreiche Tage im Geheimen Staatsarchiv in Berlin - gestern habe ich den Beleg zu den Eltern meiner Vorfahrin Catharina Sophia von Manstein geb. von der Trenke gefunden, wodurch ich jetzt Anschluß zum meißnischen Uradel (Familie von Schönberg) habe [Nachtrag Mai 2024: allerdings fehlt mir der Beleg, daß Catharina Sophia von Manstein geb. von der Trenke tatsächlich meine Vorfahrin ist, also entfällt die Verbindung zum meißnischen Uradel]; heute habe ich endlich (nach acht Archivtagen dort in den letzten zwölf Monaten) den Beleg zu den Eltern ihrer Schwiegertochter, meiner Vorfahrin Dorothea Ernestine von Manstein geb. von Quooß gefunden, wodurch ich jetzt Anschluß an den höheren Adel in Ostpreußen (Familie von Schlieben) und möglicherweise zurück nach Karl dem Großen habe.
Ich habe heute früh - noch vor meiner Arbeit - die Kinder und Sterbedaten zu einem von Wasserleben (Börde) nach Dedeleben gezogenen wahrscheinlichen Bruder eines meiner Vorfahren aufgenommen.
Ein glücklicher Nebeneffekt: ich bin dabei über den Sterbeeintrag des Vaters eben dieses Vorfahren gestolpert (was mich in meiner Vermutung bestärkt, dass der nach Dedeleben gezogene "wahrscheinliche" Bruder ein tatsächlicher Bruder war - und natürlich auch sonst eine weitere Vervollständigung dieser Linie darstellt)!
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