Was habt Ihr heute unternommen in Sachen Ahnenforschung?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Octavian Busch
    antwortet
    Hallo
    Da ich im Moment in Sachsen nicht weiterkomme (das Warten auf Archion kann sooo lange dauern) und ich die Gerichtshandelsbücher schon sehr ausgequetscht habe (270 Einträge zu unseren Vorfahren), habe ich heute mal versucht über einen Pfarrervorfahren noch etwas mehr herauszufinden:
    Pfarrer Christoph Schlüter (*1614 Zahna, +1690 Frohburg), war Pfarrer von 1640-1656 in Dabrun und von 1656 bis zu seinem Tod 1690 in Frohburg.

    Und siehe da. Gibt es doch noch Spuren von ihm.

    Er hat 1653 in Dabrun ein Gesuch gestellt, welches im Archiv der Uni Halle erhalten geblieben ist. Ich versuche mal eine Kopie zu erhalten, dies wäre für mich sehr spannend, wenn es tatsächlich aus seiner Feder stammte.


    Dann hat er offenbar noch an einer sehr umfangreichen Leichenpredigt mitgearbeitet (immerhin über 190 Seiten lang). Dieses ist sogar als Digitalisat verfügbar. Diese Predigt wurde sogar gedruckt. Naja, gut zu wissen.



    Und in Dabrun hat er 1655 eine grosse Predigt drucken lassen. Offenbar unter dem Eindruck eines Elbehochwasser (gemäss Wikipedia das grösste im 17. Jhrd).



    Fazit: Es gibt in unserem Hobby immer etwas zu finden. In diesem Sinne frohes Forschen!

    Einen Kommentar schreiben:


  • HelenHope
    antwortet
    Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
    Ich habe gerade online nach Mitgliedern der Familie FEHERHAHN aus Küblingen gesucht.
    Dabei bin ich über mehrere historische Einträge im "Hannoverschen Polizeiblatt" gestoßen.

    Einen der drei Einträge konnte ich leider - trotz der (möglicherweise einfach falschen) Altersangabe nicht zuordnen (wäre der Delinquent zehn Jahre älter gewesen, wäre die Sache klar gewesen); die beiden anderen Einträge enthalten zwar leider keine Altersangaben, betreffen aber ziemlich eindeutig den späteren Geliebten meiner Vorfahrin Ch. Ch. H. L. HELMBOLD.
    Der gute Mann soll sich als Dienstknecht im Jahre 1856 einer "Eigenmächtigkeit" schuldig gemacht und sich dann der dafür verhängten Gefängnisstrafe entzogen und danach "herumvagabundiert" haben. Aus einem späteren Eintrag aus dem Jahre 1861 geht hervor, dass er nicht mehr gesucht werde.

    Was ich vermute: der arme Mann hatte sich einfach nur einer Ungerechtigkeit seines Vorgesetzten widersetzt - er war durch einen Aufenthalt in einer "Besserungsanstalt", in die er einzig und alleine deshalb geraten war, weil seine Eltern und Großeltern all zu früh verstorben waren (die diesbezügliche Akte kenne ich schon seit einiger Zeit), wohl "vorgeschädigt"...

    Beste Grüße!
    Ich bin immer wieder begeistert, was ihr alles so findet und wie sich Biografien daraus erschließen lassen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Sbriglione
    antwortet
    Ich habe gerade online nach Mitgliedern der Familie FEUERHAHN aus Küblingen gesucht.
    Dabei bin ich über mehrere historische Einträge im "Hannoverschen Polizeiblatt" gestoßen.

    Einen der drei Einträge konnte ich leider - trotz der (möglicherweise einfach falschen) Altersangabe nicht zuordnen (wäre der Delinquent zehn Jahre älter gewesen, wäre die Sache klar gewesen); die beiden anderen Einträge enthalten zwar leider keine Altersangaben, betreffen aber ziemlich eindeutig den späteren Geliebten meiner Vorfahrin Ch. Ch. H. L. HELMBOLD.
    Der gute Mann soll sich als Dienstknecht im Jahre 1856 einer "Eigenmächtigkeit" schuldig gemacht und sich dann der dafür verhängten Gefängnisstrafe entzogen und danach "herumvagabundiert" haben. Aus einem späteren Eintrag aus dem Jahre 1861 geht hervor, dass er nicht mehr gesucht werde.

    Was ich vermute: der arme Mann hatte sich einfach nur einer Ungerechtigkeit seines Vorgesetzten widersetzt - er war durch einen Aufenthalt in einer "Besserungsanstalt", in die er einzig und alleine deshalb geraten war, weil seine Eltern und Großeltern all zu früh verstorben waren (die diesbezügliche Akte kenne ich schon seit einiger Zeit), wohl "vorgeschädigt"...

    Beste Grüße!
    Zuletzt geändert von Sbriglione; 01.08.2023, 22:54.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Niederrheiner94
    antwortet
    In den letzten Tagen habe ich die Sterbeeinträge der Jahre 1780-1789 von Götterswickerhamm erfasst. Dabei habe ich gestern oder vorgestern (ich meine es war gestern) die 50.000 Personen-Marke geknackt. Schade, ich wollte eigentlich merken, wer das war, aber ich bin trotzdem stolz darauf. Nebenbei konnte ich durch die Einträge auch einige doppelt vorgekommene miteinander Personen verschmelzen, sodass ich auch viel korrigiert habe.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Andrea1984
    antwortet
    Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
    Hallo Consanguineus,

    weißt Du zufällig, zu welchem Amt Uehrde gehörte?
    Mit etwas Glück könnte es da ja auch noch Amtshandelsbücher geben, in denen mit etwas Glück mehr steht...

    Wenn das Wetter so ungeeignet für mehrtägige Radtouren bleiben sollte, wie bisher, könnte ich mehr, als genug Möglichkeiten haben, da mal gezielt nach zu forschen.
    Morgen wollte ich auf jeden Fall nochmal ins Archiv (u.a. wegen der jüngeren Kirchenbücher von Uehrde, um zu schauen, ob da irgend etwas über den Verbleib des im Ort getauften Michael PLAGGE steht, aber auch wegen einer Sache aus Schöppenstedt, die mich umtreibt). Meine Bestellung für morgen ist allerdings schon raus und voll genug, um alleine damit den ganzen Tag beschäftigt zu sein.

    Beste Grüße!
    Alles gute für deine Suche und viel Glück beim weiteren Forschen.

    Na da hast du ja schon einiges gefunden, doch nur Indizien alleine sind zu wenig. Das kenne ich auch von meiner Forschung her.

    -

    Ich habe heute am Glossar weitergearbeitet und am Format herumgebastelt, dass es übersichtlich aussieht, und das wichtigste: Alles doppelt und dreifach gespeichert. Sicher ist sicher. Toi, toi, toi.

    Und bei einer der Hauptlinien ein paar Geburtsdaten, Heiratsdaten und Sterbedaten gesucht und gefunden.
    Wieder ein voreheliches, später legitimiertes Kind, unter dem Familiennamen der Kindsmutter und dem Familiennamen des Kindsvater im Taufregister eingetragen. 1633. Eines der frühesten nachweisbaren Daten. Einfach krass, wow.

    Wenn bei einem Eintrag im Trauungsregister ein Ort dabei steht, hinter den Namen des Brautpaares, bezieht sich der Ort auf den Bräutigam/die Braut oder beide Personen ? Das ist mir nicht ganz klar.

    Vor 1625 gibt es keine Kirchenbücher, also kann ich die Trauung weder suchen, noch finden.

    Herzliche Grüße

    Andrea
    Zuletzt geändert von Andrea1984; 25.07.2023, 23:13.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Sbriglione
    antwortet
    Ich habe heute erledigt, was ich gestern geplant hatte.

    Schon mal EIN interessanter Aspekt: es gibt in Uehrde weder einen Heirats-, noch einen Sterbeeintrag für einen Michael PLAGGE - zumindest diesbezüglich spricht schon mal nichts gegen meine Vermutung, dass er mit meinem Vorfahren identisch sein könnte.
    Ein weiterer Aspekt: der Vater des Uehrdener Michael P. war laut Wolfenbütteler Kopfsteuerregister "Häusling mit eigenem Haus" - ein Status, den mein Vogelsdorfer Vorfahre ebenfalls hatte (ich gehe mal davon aus, dass er das Haus, für das ihm ein Kothsasse im Jahre 1718 ein Stück seines Hofes abgetreten hatte, auch tatsächlich gebaut hat).
    Wenn jetzt noch - sagen wir - ein Anlass für die Auszahlung seines Erbanteils in der Zeit um 1718 gegeben gewesen sein sollte, wäre das noch ein weiteres Indiz. Das Uehrdener Kirchenbuch bietet leider zumindest auf den ersten Blick keinen passenden Anlass, aber mit etwas Glück haben sich zeitgenössische Handelsbücher des Gerichts Schöppenstedt erhalten...

    Beste Grüße!

    Einen Kommentar schreiben:


  • Lerchlein
    antwortet
    @hessischesteirerin vielleicht solltest du mal einen Bluttest machen? -
    Fließ evtl. südländisches Blut in deinen Adern? -
    Das könnte ja "eine" Erklärung für 6 Generationen Zwist wegen Beleidigung sein ...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Friedrich
    antwortet
    Moin Scherfer,


    aber bitte mit Fehdehandschuh!


    Friedrich

    Einen Kommentar schreiben:


  • Scherfer
    antwortet
    Sechs Generationen Zwist wegen einer Beleidigung? Die Urfehde lebt!

    Einen Kommentar schreiben:


  • hessischesteirerin
    antwortet
    ich weiß jetzt endlich, warum meine Sippe mit der anderen Sippe in der Vergangenheit im Zwist lag ..

    nach 6 Generationen ist das Geheimnis gelüftet :-)

    "WIR" haben "DIE" beleidigt ... ob der Grund der Beleidigung steht, weiß ich noch nicht

    Einen Kommentar schreiben:


  • consanguineus
    antwortet
    Hallo Sbriglione,

    Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
    weißt Du zufällig, zu welchem Amt Uehrde gehörte?
    Mit etwas Glück könnte es da ja auch noch Amtshandelsbücher geben, in denen mit etwas Glück mehr steht...
    Uehrde dürfte zum Residenzamt gehört haben. Ich denke nicht, daß es überhaupt richtig alte Handelsbücher aus dem Residenzamt gibt. Das ist, anders als in Jerxheim, eine traurige Angelegenheit.

    Viel Erfolg morgen im Archiv! Ich denke, ich werde übermorgen dort sein.

    Beste Grüße!

    Einen Kommentar schreiben:


  • Sbriglione
    antwortet
    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
    Wie kommst Du darauf, Andrea? Der Taufeintrag von Michel PLAGGE ist sehr wohl zugänglich. Nicht zugänglich ist jingegen der Taufeintrag meiner 8xUrgroßmutter Anna PLAGGE, die vermutlich die Schwester von Michels Vater Hans ist. Aber das wird nicht mehr zu ermitteln sein, wenn nicht Kommissar Zufall hilft.

    Hallo Consanguineus,

    weißt Du zufällig, zu welchem Amt Uehrde gehörte?
    Mit etwas Glück könnte es da ja auch noch Amtshandelsbücher geben, in denen mit etwas Glück mehr steht...

    Wenn das Wetter so ungeeignet für mehrtägige Radtouren bleiben sollte, wie bisher, könnte ich mehr, als genug Möglichkeiten haben, da mal gezielt nach zu forschen.
    Morgen wollte ich auf jeden Fall nochmal ins Archiv (u.a. wegen der jüngeren Kirchenbücher von Uehrde, um zu schauen, ob da irgend etwas über den Verbleib des im Ort getauften Michael PLAGGE steht, aber auch wegen einer Sache aus Schöppenstedt, die mich umtreibt). Meine Bestellung für morgen ist allerdings schon raus und voll genug, um alleine damit den ganzen Tag beschäftigt zu sein.

    Beste Grüße!

    Einen Kommentar schreiben:


  • consanguineus
    antwortet
    Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
    Schade, dass genau der von dir gesuchte Taufeintrag nicht zugänglich ist.
    Wie kommst Du darauf, Andrea? Der Taufeintrag von Michel PLAGGE ist sehr wohl zugänglich. Nicht zugänglich ist jingegen der Taufeintrag meiner 8xUrgroßmutter Anna PLAGGE, die vermutlich die Schwester von Michels Vater Hans ist. Aber das wird nicht mehr zu ermitteln sein, wenn nicht Kommissar Zufall hilft.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Andrea1984
    antwortet
    Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
    Hallo Andrea,

    laut seinem Sterbeeintrag soll mein Vorfahre Michael PLAGGE um 1669 geboren sein.

    In Uehrde starten die Kirchenbücher im Jahre 1677 und sind bis 1711 (so weit konnte ich sie einsehen) lückenlos. Der Vater des 1682 in Uehrde geborenen Michael PLAGGE hat schon im Jahre 1677 taufen lassen, war aber seinerzeit der einzige erwachsene Vertreter seiner Familie im Ort.
    Der dort gefundene Michael PLAGGE ist bisher der einzige zeitlich mit der Eheschließung einzigen mir bekannten Eheschließung meines Vorfahren (1708 in Vogelsdorf) kompatible Vertreter seines Namens, den ich in der gesamten Region gefunden habe (wobei ich aber auch noch einige wenige Orte nicht nach meinem Vorfahren durchsucht habe). Der Nachname ist in meinem Forschungsgebiet extrem selten.

    Beste Grüße!
    Hallo Sbriglione,

    danke für deine Antwort, ich freue mich sehr darüber.

    Schade, dass genau der von dir gesuchte Taufeintrag nicht zugänglich ist.

    Da und dort sind mir bei meinen Ahnen auch Fehler bei den Sterbeeinträgen aufgefallen z.B. eine verkehrte Altersangabe. Eine Dame ist jünger eingeschätzt worden, weil der Pfarrer einfach das Alter der zuvor gestorbenen Dame bei meiner Ahnin eingetragen hat.

    Weil meine Ahnin vor ihrer Heirat keinen "Allweltsnamen" gehabt hat, habe ich sie dann auch relativ schnell gefunden, bezogen auf das Taufregister und das Taufbuch.

    Doch bei anderen Damen und Herren gibt es leider zuviele Namenskollegen/Namenskolleginnen, die dafür infrage kommen, wer nun wann und wo geboren ist etc.

    Vielleicht ist dein Ahne ja in einem anderen Dorf/einer anderen Stadt geboren ? Wie kommst du voran ?

    -

    Ich habe heute einige Begriffe im Glossar ergänzt u.a. Ahnenschwund (mit ausführlichem Beispiel) und Generationsverschiebung (auch mit ausführlichem Beispiel).

    Dann buddle ich bei einigen Kirchenbüchern weiter. Es sind ja genügend vorhanden, oft ist das "wann" und das "wo" weniger problematisch, als das "wer". Es gibt halt soviele Namenskollegen/Namenskolleginnen. Das alleine ist schon kompliziert, doch dann kreuzen sich auch noch Adressen.

    Bei einem Fall handelt es sich um zwei Brüder - beides meine Vorfahren - , nebst ihren Nachkommen - der erste dank einem Sohn aus der Ehe, der zweite dank einem Sohn aus der zweiten Ehe (was noch eine Generationsverschiebung dazu ergibt), bei einem anderen Fall um zwei Zweige - die bereits im 17. Jahrhundert (und vielleicht noch früher, doch vor 1625 gibt es keine Kirchenbücher) miteinander verwandt/verschwägert gewesen sind - meiner Hauptlinien, die alle im 19. Jahrhundert an dieser einen Adresse und in der Umgebung gewohnt haben.

    Da muss wohl wo ein Nest gewesen sein.

    -

    Herzliche Grüße

    Andrea

    Einen Kommentar schreiben:


  • E-Tammer
    antwortet
    Heute war es recht erfolgreich, ich fand die Todesanzeigen meiner Groß- und Urgroßeltern in Detmold. So habe ich jetzt auch die genauen Beerdigungsdaten und was man so zwischen den Zeilen erkennen kann.

    Voll motiviert machte ich mich wieder auf die Suche nach den Vorfahren in Westpreußen und Schlesien. Wie es dann immer so ist, es gab die entmutigende "Klatsche". Jetzt mache ich erstmal Pause für heute.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X