Einfach mal schreien ... oder so

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  • Pavlvs4
    antwortet
    Heute habe ich im polnischen Staatsarchiv zu Zielona Góra (Grünberg) die mir bis dato noch fehlenden Sterbedaten meiner Alteltern (den Großeltern meines Großvaters) aus den Standesamtsregistern von Mallmitz in Erfahrung bringen können. Damit endet eine fast zweijährige Suche danach und entsprechend enthusiastisch bin ich nun gestimmt. Es waren die letzten mir noch fehlenden Daten im Vaterstamm meiner Familie, die ich nun, mit Ausnahme der meines Spitzenahn im frühen 18. Jahrhundert, komplett habe.

    Zwei Jahre lang hat die Beantwortung dieser Frage wie ein Stachel in meinem Hirn gesteckt. Mehrere schriftliche Anfragen an dieses Archiv waren zuvor vergebens gewesen, da die Archivare dort keine Suchanfragen bearbeiten. Das muss der Forscher schon selber vor Ort machen. Ich bin wohnhaft im Süden Bayerns, entsprechend gering war mein Wille bisher, nur für zwei simple Sterbedaten soviel Kilometer und Benzingeld aufzubringen. Ich hab es schon fast aufgegeben.

    Doch diesen Monat verbringe ich einige Tage bei meiner Verwandtschaft in der sächsischen Heimat. Das Wetter war gut und der Stich im Hirn war nie weggegangen. Also bin ich früh um vier ins Auto gesprungen für eine drei Stunden Fahrt nach Polen. Dabei immer auch die Befürchtung mit dabei, in den Registern nicht die gesuchten Daten auffinden zu können. Eine 100%-Gewissheit, die darin zu finden hatte ich eigentlich nie. Doch nachdem ich mich dort in knapp zwei Stunden durch 17 Jahre Sterberegister durchgeblättert habe, habe ich sie doch finden können.

    Nicht nur habe ich nun meinen Vaterstamm komplimentiert, nein ich habe nun auch den Nachweis zur Behebung eines mehrfach geteilten Irrtums bei Ancestry erbringen können. Dort wird in mehreren von Amerikanern erstellten Stammbäumen behauptet, dass mein Altvater Christian Paulsen 1866 in schleswigschen Tondern (seinem Geburtsort) gestorben sei. Aber nein, er ist tatsächlich als Hüttenbeamter im Alter 76 Jahren im Jahre 1917 im schlesischen Mallmitz verstorben, genauso wie seine zweite in Pinneberg geehelichte Frau (meine Altmutter) fünf Jahre zuvor.

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  • Cardamom
    antwortet
    Hallo Leute,

    ich habe heute einen durchschlagenden Erfolg erzielt!
    Aber die Situation ist frustrierend.
    Seit über einem Jahr suche ich nach einem DNA Match meiner Mutter, das einfach nicht antwortet (Kusine / Halbkusine). Bekannt war nur Vorname und Nachname sowie Nachname und Geburtsname der Eltern.
    Endlich habe ich sie gefunden!!! Durch einen online gestellten Gemeindebrief, in der der Mutter zum 75. Geburtstag gratuliert wird. Die Mutter hat einen Doppelnamen. Die Zuordnung konnte ich dann durch Adressbücher verifizieren; ich fand die Tochter, zum Glück mit sehr seltenem Vornamen.
    Ich hätte nie gedacht, das das klappt.
    Aber: der Name des Vaters aus ihrem Stammbaum ist erst ab 1990 im Adressbuch nachweisbar; die Tochter trägt den Nachnamen der Mutter. Also hat sie auch einen unbekannten Vater? .... der auch der Vater meiner Mutter sein müsste.
    Es wird wahrscheinlich nicht rauszukriegen sein...
    (So ein Erfolg, und ich bin einfach nur down gerade)

    Liebe Grüße
    Cornelia

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  • Lerchlein
    antwortet
    @consanguineus ganz tief durchatmen!- ... das kenne ich.
    Hatte hier auch so eine Konstellation in zwei nahen Dörfern, mit fast den gleichen Vor - und Nachnamen und ebenfalls zeitversetzt und das dann auch noch doppelt.

    Nach einigen intensiven Atemübungen habe ich es dann doch geschafft das Rätsel zu lösen. Bis.... naja, zu meiner Lösung fehlt mir ein Sterbeeintrag der ersten Frau. Ohne Buch ist das aber erst einmal nicht möglich.....

    Nun habe ich mich erst einmal in die Warteschleife begeben.

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  • consanguineus
    antwortet
    Hallo zusammen!

    ENDLICH habe ich es geschafft, das Kirchenbuch von Klein Gleidingen in die Hände zu bekommen um die Taufe meines Vorfahren, des späteren Peiner Müllers Johann Andreas aus der Windmüllerdynastie der Maasberg zu finden. Die Taufe am 07.04.1727 habe ich nun tatsächlich im Sack. Der Vater ist der Müller Hans Maasberg. So weit, so gut.

    Leider wurden in Klein Gleidingen zwar offenbar mehrere Kirchenbücher parallel geführt, diese aber mit großen Lücken. Trotzdem hoffte ich, bei Hans Maasberg weiterzukommen. Bei Müllern ist das ja mitunter etwas mühsam, weil sie lustigerweise so viel gewandert sind, wie das Volkslied so treffend beschreibt. Ich fand im Beerdigungsbuch 1743-1755 tatsächlich die Sterbedaten von Hans Maasberg (+10.12.1743) und dessen Witwe (+13.12.1748). Große Freude erstmal! Dummerweise standen im Beerdigungsbuch 1726-1774 dann der Windmüllermeister Hans Maasberg (++11.03.1749) und dessen Witwe (+15.11.1757). Wer sind denn nun die Eltern meines Johann Andreas? Das letztgenannte Paar wurde err. Nov. 1668 bzw. 1684 geboren. Schon ziemlich grenzwertig vom Alter her.

    Um die Angelegenheit noch etwas verwirrender zu machen, ließ nicht nur Hans Maasberg zwischen 1711 und 1727 taufen, sondern auch der Windmüller Ludolph/Lüddecke Maasberg zwischen 1692 und 1704. Dieser hatte einen Sohn Heinrich, dessen Kinder zwischen 1739 und 1746 getauft wurden. Danach war aber ab 1748 schon wieder Henning Maasberg der Windmüller in Klein Gleidingen, welcher wiederum der ältere Bruder meines Johann Andreas war. Offenbar blieb eine Mühlenpacht zwar häufig in der Großfamilie, ging aber nicht zwangsläufig in direkter Linie vom Vater auf den Sohn. Dieses Phänomen habe ich nicht selten beobachtet.

    Hilfreich wäre es ja, wenn die Kirchenbücher nicht so lückenhaft überliefert wären. Von 1705 bis 1726 gibt es keine Beerdigungen, was nur eine schwache Entschädigung etwa für die doppelt vermerkten Taufen einige Jahrzehnte später ist.

    Diese Familie, von der ich gleich in mehreren Linien abstamme, welche zwar regelmäßig miteinander verpatet sind, sich aber dennoch nicht sicher miteinander verknüpfen lassen, weil entweder die Kirchenbücher lückig sind, oder erst unmittelbar nach einer kirchlichen Amtshandlung einsetzen, oder was der Gründe mehr sind, bringt mich an den Rand des Wahnsinns.

    Genervte Grüße
    consanguineus

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  • Andrea1984
    antwortet
    Zitat von Bergkellner Beitrag anzeigen
    sternap, du hast die Familie Schwarz vergessen, zusammen mit den Finsters und den Dunkels stellten die damals den Hauptanteil der Bewohner von Schallenburg und machen mir das Genealogenleben schwer.

    Wenn nicht ein paar von meinen Schallenburger Vorfahren im 30jährigen Krieg vor den Soldaten geflohen und nebenan in Sömmerda beerdigt worden wären, bliebe mir bei den dortigen Ahnen nur ständig der Biss in die Tischkante - und das halten weder meine Zähne noch der Tisch lange aus...
    Kein Problem. *gebiss rüberreich*, bitte sehr.

    Spaß beiseite: Ich schreie, weil ich zwar Sterbedaten suche, aber nicht finde, und die Register 1649 beginnen - statt wie vermutet 1625 - jetzt muss ich jedes Buch einzeln durchackern, was bei der "Sauklaue" des Pfarrers/der Pfarrer nicht einfach ist.

    Herzliche Grüße

    Andrea

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  • KoH
    antwortet
    Ich habe heute erfahren, das der Enkel des Mannes, der vor 50 jahren unsere Erbstücke massenweise angekauft hat,den großteil davon vernichtet hat. einige Reste in enorm schlechten zustand konnte ich heute wiedererlangen!

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  • Bergkellner
    antwortet
    Zitat von sternap Beitrag anzeigen
    das sind die einträge der familien finster und dunkel.
    sternap, du hast die Familie Schwarz vergessen, zusammen mit den Finsters und den Dunkels stellten die damals den Hauptanteil der Bewohner von Schallenburg und machen mir das Genealogenleben schwer.

    Wenn nicht ein paar von meinen Schallenburger Vorfahren im 30jährigen Krieg vor den Soldaten geflohen und nebenan in Sömmerda beerdigt worden wären, bliebe mir bei den dortigen Ahnen nur ständig der Biss in die Tischkante - und das halten weder meine Zähne noch der Tisch lange aus...

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  • Andrea1984
    antwortet
    Neuhuber - Loidl, Neuhuber - Loidl, bezogen auf Geschwister meiner Vorfahren - im 17. und 18. Jahrhundert.

    Mit diesen zwei weiteren Loidl Linien habe ich jetzt 2 Hauptlinien und ca. 15 Nebenlinien, die vielleicht irgendwie zusammengehören oder "nur" Namenskollegen sind.

    Das ist wie bei einem Puzzle, am Rand anfangen und zur Mitte vorarbeiten.

    Ich schreie jedoch auch vor Freude irgendwie, weil es soviele Daten gibt, der Register und Bücher sei dank.

    Herzliche Grüße

    Andrea

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  • sternap
    antwortet
    Zitat von Bergkellner Beitrag anzeigen
    Hallo Sebastian,

    das kann ich problemlos toppen: Schallenburg 16wannauchimmer

    das sind die einträge der familien finster und dunkel.

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  • Bergkellner
    antwortet
    Zitat von Sebastian_N Beitrag anzeigen
    Das ist alles schlecht zu lesen, stimmt. Man dechiffriert so etwas in der Regel, weil man weiß, dass die Person etwas Erkennbares aufgeschrieben hat. Richtig hässlich aber wird es bei Durchdrucken, Brand- und Schimmelspuren sowie Tintenkleckser.
    Hallo Sebastian,

    das kann ich problemlos toppen: Schallenburg 16wannauchimmer
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  • Sebastian_N
    antwortet
    Das ist alles schlecht zu lesen, stimmt. Man dechiffriert so etwas in der Regel, weil man weiß, dass die Person etwas Erkennbares aufgeschrieben hat. Richtig hässlich aber wird es bei Durchdrucken, Brand- und Schimmelspuren sowie Tintenkleckser.
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  • consanguineus
    antwortet
    Zitat von Saraesa Beitrag anzeigen
    ...die Kirchenbuchduplikate von Merxleben. Das ist wirklich eine - Verzeihung -
    Sauklaue, die ihresgleichen sucht.
    Da habe ich schon Schlimmeres gesehen...

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  • Saraesa
    antwortet
    Darf ich mitmischen?
    Mein persönlicher Favorit auf der Negativskala sind immer noch die Kirchenbuchduplikate von Merxleben. Das ist wirklich eine - Verzeihung -
    Sauklaue, die ihresgleichen sucht.
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  • Bergkellner
    antwortet
    Horst, ich weiß nicht, was du hast - im Vergleich zu der Schrift unten, die auch noch einem meinem Vorfahren, Pastor Cunningham, gehört, ist die Schrift doch gut lesbar...
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  • Horst von Linie 1
    antwortet
    Pfarrer Zickendraht

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    Danke, Herr Pfarrer.
    Deine Schrift nehme ich Morgen früh zum Eierabschrecken.
    Zuletzt geändert von Horst von Linie 1; 24.05.2022, 19:52.

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