Passt vieleicht auch zum Thema.
Ich besuche auch gerne alte Friedhöfe und schaue mir interessante Grabsteine an. Einer hat es mir besonders angetan ! Ein Anker, Schiffsglocke , Seil und mehr.
Wie ist diese Person ums Leben gekommen ? War es ein Seeman oder Matrose ?
Wie denkt Ihr darüber oder macht Ihr euch keine Gedanken ?
MfG didirich
Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle
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Schlesische Provinzialblätter Band 4 (1786):
Frau Christina Maria Elisabeth ALEXI die Jüngere geb. WEHRMANN starb zu Birnbaum am 5. Mai 1786. [...] Ihr emporstrebender Geist erschöpfte zu bald die Kräfte ihres schwächlichen Körpers, sie fiel in die Abzehrung (das gewöhnliche Schicksal junger Schauspielerin, die viele starke affectvolle Rollen mit Enthusiasmus spielen) zu der sich noch ein innerlicher Brand wegen eines Leibesschadens, an dem sie litt, gesellte, und so ward sie dem Theater zu früh im 25. Jahre ihres Alters entrißen.
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Bey einem Scheibenschießen, daß der Jäger zu Euenberg im Strehlenschen am 3. Juli 1786 veranstaltete, um eine Tisch- oder Stutzuhr los zu werden, fanden sich außer andern der Schloßer NÖRINGSHEIMER aus Strehlen, und der Windmüller aus Zedlitz ein. Wie dieser einen Probe-Schuß thun wollte, begieng NÖRINGSHEIMER die Unvorsichtigkeit, über den Weg zwischen dem Schießplatz und der Scheibe zu gehn: "Du wirst auch viel treffen!" sagte er im Vorübergehen und zog den Hut. Den Augenblick darauf rief er Jesus Maria, that ein paar Schritte, und sank todt nieder. Der Müller, welcher eben im Begrif gewesen war seinen Stutzer loszudrücken, hatten den NÖRINGSHEIMER nicht bemerkt, und so jagte er ihm die Kugel in den Leib [...]. Der Schloßer und Müller waren seit langer Zeit immer gute Bekannte.
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Einem Hofegärtner zu Pielow im Coselschen starb seine Frau und hinterließ ihm 6 unerzogne Kinder. Seine Wirthschaft forderte eine Wirthin und seine Kinder eine Mutter; er freyte also um ein Mädchen, das ihm gefiel. Sie wies ihn nicht ab, wie man ihr aber die Last, Erzieherin von 6 Kindern zu werden, lebhaft vorstellte, gab sie ihm den Korb. Das machte den guten Witwer ganz trostlos. Da er indeßen ein Weib haben mußte, so wandte er sich an eine andere, bey der er Gehör fand. Der Hochzeitstag wurde angesetzt, die Gäste wurden gebethen und die Kuchen gebacken, wobey unser Wittwer half. Wie er vor dem geheizten Backofen stand, überdachte er sein ganzes trauriges Geschick, und das Misvergnügen über den erhaltnen Korb erschütterte ihn so tief, daß er seine Kleider von sich schmieß und nackend in den völlig in Flamme stehenden Ofen sprang. Die in der Stube beschäftigte Leute hörten sein Winseln und liefen herbey. Zwar zogen sie ihn noch lebendig heraus, aber blos um seine Qual und Schmerzen zu verlängern, die sich erst den 6. Tag mit seinem Leben endigten.
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Hatte einige Fälle von Kriegstoten (Frankreich WW1, Rumänien WW2), ein Sterbefall in Darmstadt, an unterschiedlichen Orten. Aber immer gab es einen Eintrag in der Heimat.
Hat das Krankenhaus den Todesfall mündlich angezeigt, wurde er direkt in den Büchern eingetragen und nicht mehr weiter bearbeitet. Kam eine schriftliche Anzeige, konnte das Amt diese an den Wohnort weiterleiten, ohne selbst einen Eintrag zu verfassen.
Ich kenne einige Einträge in denen in der Heimat steht:
Nach schriftlicher Benachrichtigung durch Polizei / Krankenhaus...., verstarb Person x in der fernen Stadt Y.
Viele Grüße
Arno
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Zitat von AUK2013 Beitrag anzeigenHallo Michael,
Krankenhäuser haben oft ihr zuständiges Standesamt benachrichtigt (habe einige Fälle in der Familie) und nicht das Standesamt am letzten Wohnort des Verstorbenen.
Grüße
Arno
hmmm okay, das ist mir neu. Hatte einige Fälle von Kriegstoten (Frankreich WW1, Rumänien WW2), ein Sterbefall in Darmstadt, an unterschiedlichen Orten. Aber immer gab es einen Eintrag in der Heimat.
Na dann, auf nach Gießen :-)
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Hallo Michael,
Krankenhäuser haben oft ihr zuständiges Standesamt benachrichtigt (habe einige Fälle in der Familie) und nicht das Standesamt am letzten Wohnort des Verstorbenen.
Grüße
Arno
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Zitat von AUK2013 Beitrag anzeigenHallo Michael,
der Sterbeeintrag könnte in Gießen verzeichnet sein, war ja auch der Sterbeort.
LG
Arno
Das Sterbenebenregister von Gießen ist in Arcinsys erst ab 1938 erfasst, sonst hätte ich mal schnell nachsehen können.
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Leider finde ich keinen Eintrag im Sterbenebenregister von Hartenrod, was mich etwas verwundert. Auch nicht in den Jahren vorher oder nachher, wäre ja möglich das sich mein Opa im Jahr geirrt hat.
der Sterbeeintrag könnte in Gießen verzeichnet sein, war ja auch der Sterbeort.
LG
Arno
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Mein Urgroßvater Johann Georg Adam Schreiner war Bergmann.
Wie mein Großvater meinem Vater erzählt hat, hat sein Vater sich eines Tages im Stollen ein Bein gebrochen, musste mit dem Ochsenkarren von Hartenrod nach Gießen gefahren werden (40km!) und ist dort schließlich an seinen Verletzungen gestorben. Mein Großvater war 4 Jahre alt als sein Vater starb.
Heutzutage wäre ein Beinbruch wohl "kein Beinbruch" mehr, aber die Geschichte ist gerade mal 105 Jahre alt.
Leider finde ich keinen Eintrag im Sterbenebenregister von Hartenrod, was mich etwas verwundert. Auch nicht in den Jahren vorher oder nachher, wäre ja möglich das sich mein Opa im Jahr geirrt hat.
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Filehne. Roßkutscher Wilde kam mit einem beladenen Kastenfuhrwerk vom Südbahnhof gefahren, während sich gerade ein Gewitter entlud. Durch einen Donnerschlag heftig erschreckt, fiel Wilde von dem Wagen herab, ein Hinterrad ging ihm über die Brust, sodaß er sofort eine Leiche war. Frau und drei Kinder beweinen ihren Ernährer.
Quelle: Der Deutsche correspondent. 1898.
Alles Gute,
Marcus
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Unschön, aber wahr, in meiner Vorfahrenlinie hat es einige Selbstmorde durch Erhängen gegeben.
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Zitat von fps Beitrag anzeigenWahrscheinlich hast du nicht getanzt wie der Lump am Stecken....
ja wahrscheinlich....
Gruß
Matt
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Wahrscheinlich hast du nicht getanzt wie der Lump am Stecken....
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Gesundheitlicher Check vor dem Tanzen? Da war ich ja beim Tanzen in der Disco in den 80´iger Jahren echt gefährdet...
Gruß
Matthias
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Zitat von fps Beitrag anzeigenWas lernen wir daraus?
Nicht trinken, nachdem man Walzer getanzt hat!Ich beschränke mich auf drei Beispiele:
Zu Tode getanzt hat sich an ihrem Hochzeitstage die Tochter des Zieglers Zühlke in Gadow (Provinz Posen). Nachdem sie Nachmittag und die ganze Nacht hindurch fast unaufhörlich getanzt hatte, bekam die junge Frau plötzlich einen Blutsturz und war in 1 ½ Stunden eine Leiche.
Quelle: Scranton Wochenblatt. 1893.
Thatsächlich zu Tode getanzt hat sich die 17jährige Emma Köhler, Verkäuferin in einem Geschäfte. Sie war erst seit einigen Tagen von einer Lungenentzündung geheilt, aus dem Krankenhause entlassen worden. Bei einem Tanzkränzchen ließ sie die ganze Nacht nicht eine Tour aus, obgleich sie Bruststechen verspürte. Um 2 Uhr Morgens brach sie in den Armen ihres Tänzers zusammen und starb in wenigen Minuten infolge eines Blutsturzes.
Quelle: Scranton Wochenblatt. 1889.
Driesen. Zu Tode getanzt hat sich die 52jährige Ehefrau eines hiesigen Arbeiters. Auf einem Maskenballe hatte die corpulente Frau so eifrig getanzt, daß sie plötzlich leblos zu Boden stürzte. Ein Herzschlag hatte der Frau ein schnelles Ende bereitet.
Quelle: Scranton Wochenblatt. 1895.
Alles Gute,
Marcus
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Ein ganz besonders tragischer Tod, KB Eintrag:
Friedrichs Frau, welche kurz nach der Geburt, da ihr Kindtlein ist stückeweise aus ihr geholt worden, verschieden.
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