auch der wurde erschossen. Aber ich wundere mich, wie man einen Menschen treffen kann, wenn man nach einem in die Luft geworfenen Hut zielt:
Den 28ten Mai in der Nacht zwischen 11 und 12 Uhr starb an einer nachmittags gegen 4 Uhr durch unglücklichen Zufall erhaltenen Schußwunde Georg Andreas Dickel Herrschaftlicher Forstläufer und Inwohner in Reinhardshaus Alt 20 Jahre 5 Monathe und einige Wochen. Nach geschehener Section wurde er am 30ten Ej[usdem] beerdigt. Diese unglückliche Begebenheit geschahe in der Oster bey der alten Wiese, als die Forstbedienten von einer Holzmessung aus dem Walde kamen, und sich einer der Forstläufer im Schiesen nach einem in die Luft geworfenen Huthe probiren wollte, aber zum Unglück den unten stehenden Förster Dickel trafe, seinen besten Kameraden, doch auch solche Unglücksfälle stehen unter Gottes Vorsicht und Regierung, der menschliche Thorheiten und Unvorsichtigkeiten, woraus[?] sie entstehen, zwar nicht will, Sie aber zuläßt und zum besten lenkt. 2. Buch Mosis 21 V 13. (Kirchenbuch Girkhausen)
ein weiterer Fall, der im weiteren Sinn zu den ungewöhnlichen Sterbefällen gehört:
Im Kirchenbuch Girkhausen (NRW) findet sich unter dem 1. April 1743 die Geburt der Siamesichen Zwillinge Anna Elisabeth und Catharina Elisabeth Treude: Den 1. April sind gebohren und 2. dito getaufft Zwillinge mit den Köpffgens aneinander gewachsen...
In einer Abschrift des Kirchenbuches vermerkt der Abschreiber, daß in der Berleburger Chronik (Berleburg ist die nächstgelegene Stadt) der Tod der beiden vermerkt ist, und zwar starb eins der Mädchen am 6. April, das zweite am 7., und sie wurden zusammen beerdigt. Einen entsprechenden Vermerk im Kirchenbuch Girkhausen gibt es kurioserweise nicht.
im Kirchenbuch Helsen (Landeskirche Kurhessen-Waldeck, Kirchenkreis Twiste) fand ich im von 1686 bis 1712 geführten Kirchenbuch einen Eintrag von 1707: Den 6t Jan ist Maria Elisabeth Römer zu Arolsen im Kruge von der magd mit einer pistolen unvorsichtig tod geschossen und den 9t eiusd. alhir begraben worden.
Lag die Schußwaffe einfach so herum? Die Magd dürfte doch bestimmt keine Verfügungsgewalt gehabt haben.
Friedrich
Vielleicht waren es Rivalinnen und es ging um einen Mann.....
im Kirchenbuch Helsen (Landeskirche Kurhessen-Waldeck, Kirchenkreis Twiste) fand ich im von 1686 bis 1712 geführten Kirchenbuch einen Eintrag von 1707: Den 6t Jan ist Maria Elisabeth Römer zu Arolsen im Kruge von der magd mit einer pistolen unvorsichtig tod geschossen und den 9t eiusd. alhir begraben worden.
Lag die Schußwaffe einfach so herum? Die Magd dürfte doch bestimmt keine Verfügungsgewalt gehabt haben.
Okay vielleicht für manchen Leser nicht "interessante" aber .....
Gesehen im KB Spremberg 1862
Es stirbt ein Arbeitsmann im Alter von 33 Jahren, der in einer Spinnerei in
Spremberg arbeitete.
Todesursache: fiel in der Nacht vom 7. zum 8. Januar von dem Dampfkessel,
wo er geschlafen hatte und starb am Gehirnschlage.
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Ein Gast antwortete
Hallo liebe Leser,
aus meiner Bitte um Lesehilfe setze ich mal aus den Antworten hier was zusammen:
"in dem Sterbeeintrag ist offensichtlich eine Sterbegeschichte eingetragen.
Aber welche? Leider kann ich das wenigste deuten, hier mein Versuch:
...
Für Profis sicher nicht allzu schwer.
...
25.
H
Rof.?
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Heinrich Gläser Schuhmacher zum Heydelberge kam am 1 Julij früh
unglück(licher)weise in (Prof. durchgestrichen) Hans George Kadens Pochwerck ums leben da ein Däum-
ling an Stempel los word(en) und er denselben wieder einzuricht(en) angeschützt
und über die welle herzu gekrochen weil aber der Schutz zweifels ohne
los .......... ab Radt wieder heran gegangen hatt ihn der Stempel erschlag(en)
das er früh Todt gefund(en) word(en) wurd(e) mit einen Leichenprdigt und
Abdanckung christ(lich) beerdigt et 3 ejusd(em) a(e)t(atis) 57 ann(orum)
....
Da möchte ich mich bei allen die hier ihre Lesekünste eingebracht haben bedanken.
Da sieht man es mal wieder, wenn sich ein Schuster an einem Hammerwerk versucht. Der gute Mann könnte heute noch leben.
Also. Schuster bleib bei deinen Leisten."
Tja, das Leben ist gefährlich.
Schönen Abend. Wolle
Ich habe dazu keine Dokumente, aber diese Geschichte ist in unserer Familie schon legendär (und meine Großtante schwört, dass sie wahr ist):
Eine meine Vorfahrinnen aus dem 18./19. Jahrhundert lebte als Schwester eines recht wohlhabenden Bauern in einem Dorf im heutigen Tschechien, wo sie sich in einen stattlichen Burschen aus dem fahrenden Volk verliebte. Aus der Liebe wurde dann auch ein Kind (auch meine Vorfahrin), was im Dorf für heftiges Getuschel sorgte. Der Bauer sagte seiner Schwester, dass sie ihren Lover zum Teufel schicken soll - sonst wirft er sie vom Hof.
Da sie aber beides behalten wollte (das einigermaßen bevorzugte Leben als Bauersschwester und ihren Liebhaber), schmiedete sie mit ihren Freund zusammen einen Mordplan. Während eines heftigen Regengusses, als der Bauer Schutz in einem Heuballen suchte (fragt mich nicht, wie das auszusehen hat), schlich sich der Don Juan mit einer Sense an und hackte den Bauern in Stücke.
Die beiden mordlüsternen Liebenden wurden aber geschnappt und hingerichtet. Die kleine Tochter kam zu entfernten Verwandten weit, weit weg.
Ich hoffe, dass ich von der Mordlust nichts geerbt habe!
Achja und einer meiner Vorfahren ist in einem riesigen Bierfass ersoffen.
hm, i denke es war selbstmord...sich selber mit steinen zu beschweren war früher sehr "beliebt"..sogar die gute virginia woolf hat ihre manteltaschen mit steinen befüllt bevor sie ins wasser ging
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