Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • suche_in_ochtendung
    antwortet
    Oh ja, die gibt es.
    Ein Verwandter war in der Nazizeit jemand mit Verantwortung. Dies wurde nach dem Ende des Krieges heruntergespielt, doch seine Schwägerin verpfiff ihn angeblich. Daraufhin soll seine Tochter gesagt haben "wenn du [die Schwägerin] ihn verraten hast, sollst du bei lebendigem Leibe verbrennen." Nun, einige Zeit später ist sie in ihrem Bett aufgrund einer brennenden Zigarette gestorben.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Feldsalat
    antwortet
    Einmal gestorben, zweimal begraben ....

    Gültstein, 29.11.1775

    Anna Maria, at. 19 Jahr, Hans von Auw, Bürgers in
    Thalheim ledige Tochter kam als Dienstmagd
    von der Oberen Herrenberger Mühle in A. Franz
    Binders Haus, war kaum 10 Tage daselbst, so wurde
    sie plözl. kranck, u. starb schnell dahin, Jedermann
    der sie hat hören betten, u. so ernstl. zum Herr Jesu um
    Erbarmung u. Hülfe schreyen, daß Er sie doch auch in seinen
    Himmel wollen aufnehmen, als der sie schon ofter gesehen
    habe, hielte ihr Ende vor sehr gut, erbaul. u. seel.
    ihr Bruder und Schwester, bestellten die Leiche,
    und sie wurde wohl u. ehrl. begraben, weil kein Mensch
    nicht den geringsten Verdacht einer Schwangerschaft auf
    sie warf, noch sonst was böses von ihr vermuthete.
    Gleich auf ihr Begräbnis fand man unter ihrer
    Lagerstatt ein in Stroh u. Lumppen eingewickeltes
    todt Kind, die Sache wurde sogleich berichtet, die Magd wie-
    der ausgegraben u. eine legale Inspection vor-
    genommen u. befunden, daß sie solch Kind gebohren,
    zur Verwunderung solle sie noch schöne rothe Backen
    gehabt haben, u. seye da gelegen als wann sie
    nur schlafe auf herzogl. gnädigsten Befehl wurde
    sie aufs neue mit ihrem Kind, wieder auf dem Kirch-
    hof begraben, aber in locum separatum.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Feldsalat
    antwortet
    Gültstein, 1768

    D. 7. Febr, 1768 morgens früh, nach 4 Uhr, ereignete sich
    hier ein außerordentl. Casus tragicus, daß durch unver-
    muteten Umsturz und Einfall seines Hauses Michael
    Majer, Cogn. Schulzen Michel, at. 49 mit seinem
    Eheweib Anna Maria, geb. Wilhelmin, at. 46 nebst
    seiner ältesten Tochter Anna Maria, noch ledig, at. 23 Jahr
    und dem kleinsten Kind, so 4 Jahr alt war, und also
    4 Personen auf einmal, plötzlich todtgeschlagen, und
    unter dem Schutt mußten hervor gezogen werden; die
    übrige 6 Kinder aber so diese Eheleute miteinander erzeugt,
    seynd durch göttl. Vorsorge, und schnellen Zulauf der Leuthe
    noch beym Leben erhalten, u. wunderbar errettet
    worden. Gleich den anderen Tag darauf wurden diese
    4 Todtgeschlagene Personen bey einer ungemein großen
    Anzahl der Leuth von hiesiger Gemeinde und ganzer
    Nachbarschaft zur Erden bestattet.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Feldsalat
    antwortet
    Am 05.09.1787 stirbt mit 79 Jahren die ledige Anna Maria Weldter in Gültstein:

    Fiele Abends von der oberen Stiege ihres Wohnhauses, da sie den Rest ihres Bettes,
    welches wegen gehabter Zwistigkeiten von ihrem Haußweib zuvor auf die Gassen getragen
    worden, um sie dadurch zum Auszug aus dem Hause zu nötigen, wieder holen wollte, plötzlich
    ohne noch ein Zeichen eines Lebens von sich zu geben, zu Tod.

    Einen Kommentar schreiben:


  • GiselaR
    antwortet
    heute gefunden: Zivilregister Lengerich/Tecklenb. 1814
    in der Bauerschaft Wechte starb ein Säugling an/durch "Kinderschreck".
    Im Netzt nichts zu finden, außer 2 Forenbeiträgen, einer davon hier
    Moin werte Interessierte und Interessiertinnen dieses Teilforums, nachfolgend aus Vereinfachungsgründen (wir räumen auf :wink:) die Fakten, die aus diversen Anfragen vor Jahren als Antworten geliefert wurden und nun "aus der Versenkung heraus" hier eingestellt wurden. Wer also einen Begriff sucht und bei Onkel

    Beitrag 1464

    Vielleicht hat ja jemand neuere Erkennnisse.
    Ein gutes Neues wünscht
    Gisela

    Einen Kommentar schreiben:


  • Feldsalat
    antwortet
    An Bezauberung gestorben

    Sterbeeintrag vom 15.05.1745, gefunden im Kirchenbuch Darmsheim, Mischbuch 1634 - 1770 Band 1:

    "Starb und wurde d. 16. Dom. Cant. in der Vesper-
    kirch begraben Anna Catharina, Jung Michel
    Sautters, Bürgers und Bauern allhier hinterl.
    Vatter- und Mutterloses Waißlein alt 11 Jahr,
    9 Monath und 3 Wochen. Dieses fromme und
    fähige Schulkind bekam einen Zufall, den man
    anfangs vor Gichter gehalten; hernach aber hat sich
    geäußert daß es eine Bezauberung gewesen,
    da 3 Löcklein Haar, und 4 Schuhnägel per vo-
    mitum von ihm kommen, und noch andern seltsa-
    me Dinge mit ihm vorgegangen. Es ist darauf
    beharrt, es habe ihm jemand Giftt auf Knöpflein
    gestreut zu eßen gegeben. Wann es beym Ver-
    stand gewesen, hat es hören, sich aufrichten aber
    kein Wort reden können, und seine Augen wa-
    ren so vöst zugeschloßen, daß es auch mit Gewalt
    die Augenlider nicht voneinander bringen konnte. Bald
    aber fiel es dahin, wußte nichts von sich selbst, konn-
    te sich nicht aufrichten, die Augen giengen ihm zwar
    auf, aber konnte weder sehen noch hören, aber re-
    dete und bette viel und gar vernehmlich. Und
    solche Abwechslung und erbarmungswürdige Zustand
    währete 6 Wochen lang, biß es Gott erlöst hat. Bey
    der vorgenommenen Legat-Inspection hat sich ge-
    zeigt, daß seine Intestina gantz verdorben, und voll
    Marteri, auch im Hertze kein Blut, im Magen aber
    kein Chylus, sondern lauter Materi, und in der Bla-
    sen gar nichts gewesen."

    Einen Kommentar schreiben:


  • Straubschneiders
    antwortet
    Grüß euch,

    ich weiß im Moment nicht mehr welche meiner zahlreichen Großtanten, aber eine ist lt. Aufzeichnungen "an einem Pfirsichkern erstickt" :-(

    Lg Tanja

    Einen Kommentar schreiben:


  • Friedrich
    antwortet
    Moin HBR121,

    erfroren bei
    Mönsheim,
    und blieb 1nen
    ganzen Monat
    unentdeckt unter
    dem Schnee liegen.

    Der Gute hatte sich bestimmt im Schnee verirrt und war vor Erschöpfung zusammengebrochen.

    Friedrich

    Einen Kommentar schreiben:


  • HBR121
    antwortet
    Zitat von didirich Beitrag anzeigen
    Am 1. Febr.1845 verunglückte auf dem Weg von Weissach
    Gruß didirich
    Im Totenregister Deckenpfronn ist zu finden:
    Erfroren bei Mönsheim ... kann Jemand den Rest lesen?
    Johann Georg Stöffler wurde 38 Jahre und 10 Tage alt. Er hatte laut Familienregister II387b nur einen Sohn (*28.5.1843,+30.6.1843)
    Angehängte Dateien

    Einen Kommentar schreiben:


  • Baptist
    antwortet
    Sterbefälle

    Grüß Euch,

    Meine Altgroßtante nahm sich 1819 wohl selbst das Leben.
    Auszug aus dem KB Eintrag:
    Magdalena verschied nächtlicher Weile in der Scheune
    des Gutes zu Schiltern. Niemand ruft einen Priester,
    der ihr die hl. Sterbesakramente reichte.
    Alter 40 Jahre und ledig.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Bergkellner
    antwortet
    Hallo,

    nach all den Schauerlichkeiten etwas zum Thema "Arbeit an sich ist gefährlich":

    Mein Urgroßvater mütterlicherseits hat sich beim Schweineverladen selbst erschossen, weil er - wie immer - sturzbesoffen war...

    Lg, Andreas

    Einen Kommentar schreiben:


  • Artsch
    antwortet
    Hallo,

    aus einer Tabelle vom Schlachthof Leipzig für die Jahre 1926/27 entnehme ich, die Schlachtung dreier Hunde für 1926 und von einem Hund für 1927.
    Es ist noch keine 100 Jahre her, aber für uns heute eine undenkbare Todesursache für einen Hund in Deutschland.
    Meine älteste Tante war da 10 Jahre alt.
    Auch heute noch hört man den Spruch:
    "Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt!"
    Obwohl ich mir dies schon in meiner Kindheit bildlich vorstellte, glaubte ich eher an einen Scherz-Spruch mit dem man seiner Entrüstung Nachdruck verlieh.
    Da stellt sich mir die Frage nach der Rasse, und ob das Fleisch wirklich in den Verkauf ging?

    Beste Grüße
    Artsch

    Einen Kommentar schreiben:


  • Socke13
    antwortet
    Hallo zusammen,

    gefunden in der Koschminer Zeitung vom 21. 07.1909

    "Der totbringende Schleier

    Aus Kopenhagen wird dem Berliner Tageblatt berichtet: Das Opfer einer seltsamen Vergiftung ist eine junge Kopenhagenerin, Frl. Kastrup, geworden. Vor einigen Tagen hatte sie sich einen blauen Schleier gekauft; als sie ihn auf einem längeren Ausflug benutzte, wurde sie vom Regen und Sturm überrascht und der durchnäßte Schleier kam mit ihrem Mund und ihren Augen in nahe Berührung. Kurz nach dem Ausflug empfand sie heftige Gesichtsschmerzen, das ganze Gesicht schwoll an und die Augen entzündeten sich. Der Arzt stellte eine gefährliche Vergiftung durch die im Regen aufgelösten Farbstoffe des Schleiers fest. Nach wenigen Tagen büßte Frl. Kastrup infolge der heftigen Entzündungen der Augen ihr Sehvermögen ein; jetzt ist sie an den Folgen einer allgemeinen Blutvergiftung gestorben."

    So etwas könnte sich nicht einmal die Traumfabrik Hollywood einfallen lassen!!!

    Gruselige Grüße Sirka

    Einen Kommentar schreiben:


  • renatehelene
    antwortet
    Nachtrag:

    Sie hatte am 5.12.1857 Zwillinge zur Welt gebracht.

    Einen Kommentar schreiben:


  • renatehelene
    antwortet
    Guten Abend,

    gesehen in den kirchl. Wochenzettel 1857

    Es stirbt am 6.12.1857 die ledige Joh. Eleon. Aug. Röhr Alter 25 Jahre

    Todesursache: Tobsucht im Wochenbett

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X