Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • Klingerswalde39_44
    Ein Gast antwortete
    Nochmal Glück gehabt ...

    Bartenstein 9. Januar 1905 ERMLÄNDISCHE ZEITUNG

    Der Januar 1905 im Ermland war kalt mit -20 bis -25° C und sehr viel Schnee.
    Im Schnee erfrorene Menschen - z.B. Briefträger - waren keine Seltenheit und solche Meldungen standen fast täglich in der Zeitung.

    Eine Kneippkur wider Willen unternahm vor kurzem ein Besitzer in unserer Nähe. Obwohl er von Husten und Katarrh stark geplagt wurde, scheute er nicht die Fahrt ins Rösselsche zu einem Verwandten, um ein Kalb zu holen. Auf der Rückfahrt über den Bischdorfer See gerät er auf einen tiefen Abzugsgraben und bricht ein. Das arme Pferd verschwindet vor seinen Augen, während er selbst im Schlitten auf dem Wasser schwimmt. Um aber seinem Rößlein zu Hülfe zu kommen, muss er sein trockenes Schifflein verlassen und ins nasse Element steigen. Vor dem Ertrinken bewahrt ihn sein großer Pelz und seine Pelzhosen, die ihn gleichsam über Wasser hielten, wie eine aufgepustete Schweinsblase. Nachdem Hülfe herzugekommen war, wurden Pferd und Mann gerettet. X setzte sich gemütlich auf sein Schlittchen und trabte heim. Hier glücklich angekommen, kam er aber nicht vom Schlitten, denn die Pelzhosen und der Pelz waren so hart gefroren, als wenn sie aus Eisen gegossen wären. Und die armen Füße steckten barfuß in den langen Stiefeln. Als X am anderen Morgen erwachte, fühlte er sich so wohl wie ein Fisch im Wasser. Husten und Katarrh waren schleunigst ausgerissen.

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  • Gertrud Dinse
    antwortet
    Im Ev. Kirchenbuch zu Karnitz
    Das Kind hathe einen doppelten sehr ungestalteten HasenMund
    worauf die Nase fast ganz platt angedrückt was. Das Zahn-
    fleisch und die Zunge war ebenfalls besonders an der rechten
    Seite, unnormal gestalten. Es fehlte der Boden im Munde
    und der zapfen im Schlunde. Das rechte Auge war ….lich
    kleiner, und die Augenlieder desselben zusammen gewachsen. Das
    rechte Ohr hatte seine Stelle weit tiefer und fast in der Mitte
    auf der Backe. Die übrigen Gliedmaßen waren ordentlich, und
    im guten Verhältnis.
    ...
    War des Drescher Gott-
    fried Schwartz neugeborenes Söhnlein, nach pag. 11 sehr
    missgestalt geboren und konnte keine Nahrung herun-
    ter bringen, verschied mit heftigen Convulsionen
    nach 24 Stunden.
    Convulsionen = Krämpfe
    den 5ten Augh. etwa gegen 7.Uhr Abends wurde auf
    dem Wege von Gützelvitz nach Küshin, 300 Schritte von
    der Küshinschen Grenze, ein invalider Soldat und
    Bettler von einer bey sich gehabten WeibsPerson im
    Gezänke, vermittels eines starken Knittels, erschla-
    gen, wie solhces von einem 13jährigen Knaben, der
    mit anderen Kindern in der Nähe die Gänse gehütet
    und die Schlägerey mit angesehen, bezeuget worden!
    Der todte Körper selbst aber wurd erst am Morgen
    des folgenden Tages gefunden, und d 7ten Aug, nach
    geschehener Obduction in Gützelwitz zu Carnitz
    beerdigt. Das muthmaßliche Alter des Erschla-
    genen mochte etwa 40 Jahre sein.
    dey 21.July ward des Voigt Christian Brötzmann jüng-
    ster Sohn in den Brunnen auch der Hütung, welcher
    mit übereinandergesetzten hohen Tonnen gemacht
    worden, auf dem Kopfe todt gefunden,
    und d 23ten ej. begraben. alt 12 ½ Jahre.
    Ertrunken
    12 ½
    Das Grauen hatte auch früher schon Namen.

    Gertrud

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  • Rieke
    antwortet
    Zitat von renatehelene Beitrag anzeigen
    KB Heegermühle am 13.3.1748 verstorben

    <.....> Gott sey gelobet, daß er solches bald wieder von d. Welt genommen u.d. betrübten Eltern von dem schweren Creutz befreyet. Er tröste dieselben u. bewahre sie ins Künftige in ihrer Ehe für dgl. betrübten Fall.

    Ich bin traurig, wenn ich soetwas lese
    Ja, ein sehr trauriges Ereignis, aber ich bin beeindruckt von der klaren und unverblümten Sprache des Pfarrers.
    Heute würde ein Pfarrer solche pragmatischen Gedanken wohl nicht mehr äußern (dürfen). Es wäre nicht politisch korrekt

    Liebe Grüße

    Rieke

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  • Anna Sara Weingart
    antwortet
    Hallo, passend dazu folgender Fall:

    "... als sie bei einer Geburtshilfe eine Mißgeburt erblickte, fiel sie vor Schreck in Ohnmacht und starb Tags darauf."


    Gertrud GLÜNCKIN, *1631, +1680; Beruf: Hebamme

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  • Alter Mansfelder
    antwortet
    Hallo renatehelene,

    einen solchen seltenen Fall siamesischer Zwillinge hatte ich auch schon bei einem meiner Vorfahren 1675 in Dittichenrode bei Sangerhausen:

    „Den 1 Martij ward Ditrich Ringleb Sein
    Monstrum als ein Wunder Kind, begraben
    Da waren Zwo töchter Jn mutterleibe
    Zusammen gewachsen, Vnd hatten einander
    mit den armen Vmbfangen Vnd war eben
    als wenn es eine brust hette, mit
    Zweyen Köpffen, der Vntertheil war ... ((?))
    wie Zwey Kinder, Vnd waren Vnten am ((?))
    feur ((?)) völlig oben aus war das
    monstrum Erbermlich anZusehen
    man kundte es ohne Naße augen
    nicht wol ansehen, was das wird
    bedeuten, Das weiß
    Gott. ...“

    Es grüßt der Alte Mansfelder

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  • renatehelene
    antwortet
    KB Heegermühle am 13.3.1748 verstorben

    "Mstr. Johann Daniel Meyers, des Beckenschlägers auf dem königl. Messingwerk Ehefrau Anna Elisabeth Bätkin hat den 13. Märty zum
    erstenmahl in ihrer Ehe eine außerordentliche und ungewöhnliche
    Leibesfrucht weibl. Geschlechtes zur Welt gebracht, selbige hatte zwei
    ordentliche Köpfe und Hälse, 4 Arme und hinten an dem Rücken herunter
    war ein Stück Fleisch gewachsen an dessen Ende Nägel wie Zehen der
    Füße zu sehen waren als wenn 2 Beine zusammengewachsen wären.
    Die Köpfe waren von gleicher Größe, nur das der Rechte etwas niedriger
    war als der Linke. Die zwei Gesichter waren ordentliche menschliche
    Gesichter und wohlgebildet und etwas gegen einander gekehrt. Aus der
    rechten Schulter unter dem rechten Kopf war ein Arm, der lag ordentlich
    an der rechten Seite des Leibes, zwischen beyden Köpfen aber ragte ein
    Arm herfür an dessen Hand die Finger in der Gestalt einer Faust zusammengeschlossen waren. An der linken Schulter war ein Arm der lag wie gewöhnlich an der linken Seite u.d. vierte Arm war von hinten um den Hals geschlagen. In der Gegend der Brust bemerkte man einigen Unterschied, daß es zwei Kinder in d. Empfängnis und Bildung hätten werden sollen. Sie hatten aber nur einen Unterleib, einen Bauchnabel und ein Geburthsglied, welches deutlich konnte erkannt werden., daß es weibl. Geschlechts war. 2 Füße waren natürlich und ordentlich. An den Unterleib hinten aber etwas unförmliches, welches anzeigte, daß die anderen 2 Füße zusammen gewachsen. Es hat diese Frucht vor der Geburth sich stark bewegt und gelebt, weil es aber bey bei d. Entbindung sehr hart gehalten und das eine Köpfchen 6 Stunden eher hervorgekommen denn das andere mit vieler Arbeit hat können zur Geburth gebracht werden, so ist sie todt zur Welt gekommen und den 14. Marty still begr. worden. Gott sey gelobet, daß er solches bald wieder von d. Welt genommen u.d. betrübten Eltern von dem schweren Creutz befreyet. Er tröste dieselben u. bewahre sie ins Künftige in ihrer Ehe für dgl. betrübten Fall.

    Ich bin traurig, wenn ich soetwas lese

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  • Klingerswalde39_44
    Ein Gast antwortete
    Bis dass der Tod euch scheidet ...

    Graudenz 09.01.1905
    Nach fast 50jähriger Ehe - die goldene Hochzeit sollte im April stattfinden - starben am Sonntag nachmittags die Goldianschen Eheleute in der Schützenstraße zu Graudenz innerhalb einer Viertelstunde, nachdem sie nur wenige Tage an Influenza krank gewesen waren.

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  • Kleeschen
    antwortet
    Hallo zusammen,

    der Bruder meiner UrGroßmutter starb im Alter von 18 Jahren. Okay, so selten war das nicht. Aber die genaue Todesursache ist der Knaller:

    Getötet bei einem Streit um ein Mädchen!

    Habt ihr sowas auch??

    Lieber Gruß,
    Kleeschen

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  • Grapelli
    antwortet
    Joseph Sedl (Södl), 24jähriger, lediger Dienstknecht von Neuhof, Pfarrei Ransfeld, wollte seine Freundin am 14.02.1858 von einer Tanzveranstaltung (Disko!) in Hofkirchen nach Hause bringen. Unterwegs lauerte ihm ein Nebenbuhler auf und ging mit dem Messer auf ihn los. Södl erlag seinen Verletzungen am nächsten Tag in Holling, Pfarrei Iggensbach.

    Das Urteil: 9 Jahre Gefängnis für den Haupttäter, 15 Monate für dessen Bruder wegen Mittäterschaft.

    Weitere Infos:
    - Pfarrei Iggensbach (Bistum Passau), Totenbuch 012_01, Seite 18
    - http://books.google.de/books?id=kh9EAAAAcAAJ&pg=PA535 (S. 535)
    - http://books.google.de/books?id=kh9EAAAAcAAJ&pg=PA538 (S. 538 f.)
    - http://books.google.de/books?id=UUdDAAAAcAAJ&pg=PT603 (S. 601)
    - http://books.google.de/books?id=UUdDAAAAcAAJ&pg=PT642 (S. 640 f.)

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  • jacq
    antwortet
    Zitat von Fockie Beitrag anzeigen
    auf S. 18961 der Verlustlisten des WK I: "beim Legen eines Kriegstelegraphen durch ein Nashorn schwer verletzt"!


    Der Eintrag: http://files.genealogy.net/verlustlisten/18961.jpeg
    5. Person linke Seite

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  • Fockie
    antwortet
    auf S. 18961 der Verlustlisten des WK I: "beim Legen eines Kriegstelegraphen durch ein Nashorn schwer verletzt"!

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  • Anna Sara Weingart
    antwortet
    Hallo;
    vielleicht hat der Radfahrer einen Kinderwagen gerammt, und das Baby ist auf den Bürgersteig geflogen.
    Gruss

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  • renatehelene
    antwortet
    Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
    "Zusammenstoß mit Radfahrer"

    *9.11.1908, +10.05.1909
    Wou!!! 6 Monate alt und konnte schon laufen

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  • Anna Sara Weingart
    antwortet
    "Zusammenstoß mit Radfahrer"

    *9.11.1908, +10.05.1909

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  • Anna Sara Weingart
    antwortet
    "ist glaublichermaßen eingefressener Zorn Hauptkrankheit gewesen"

    *1707, +1728, bei Tod 21J alt

    Grund: ihr 29-jähriger Ehemann beging Ehebruch mit einer verheirateten 35-jährigen Frau!!

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