Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • gki
    antwortet
    Zitat von Liachtinger
    Da hab ich auch einen von Wilderern erschossenen Jäger aus Gsenget (da wo heut noch de Wuidn dahoam sand)
    Darf ich fragen wann das war und wo Du den Eintrag gefunden hast? Die Pfarre Breitenberg ist mit Büchern ja nicht gerade reich gesegnet.

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  • Rolf Stichling
    antwortet
    Hallo Matthias,

    Zitat von Matthias Möser Beitrag anzeigen
    Da wurde nicht lange überlegt und die Waffe gebraucht.
    Mein Großvater war Forstmeister und ich erinnere mich sehr gut an die Erzählungen meines Vaters aus seinem Elternhaus.

    Offensichtlich war man sich als Forstbeamter bei jedem Gang durchs Revier sehr bewußt, daß dort draußen auch andere mit Waffen herumliefen - und daß Holzfrevler und Wilddiebe wenig Skrupel hatten. Die Forstbeamten verstanden sich aber nicht nur als "Heger und Pfleger", sondern auch als Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaft.

    Mit freundlichen Grüßen von Ahnenforscher zu Ahnenforscher

    Rolf

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  • Matthias Möser
    antwortet
    Zitat von Rolf Stichling Beitrag anzeigen
    Hallo Matthias Möser,

    Du schreibst:


    Das stimmt sicher!
    Wilddieb zu sein, war aber auch nicht ungefährlich! Die Förster und Jäger machten damals auch in der Gegenrichtung schnell von der Waffe Gebrauch.
    Mit Interesse bin ich im vergangenen Herbst an in den Alpen in der Nähe der deutsch/österreichsichen Grenze an einem Marterl vorbeigekommen, auf dem empört vermerkt worden ist, daß ein armer, "unschuldiger" Wilddieb vom Förster "der anderen Seite" erschossen wurde. Also sozusagen grenzüberschreitend.
    Hallo, Rolf (Stichling)!

    Da kann ich Dir nur Recht geben und an den Landesgrenzen (auch im Alpenraum) kam dann wohl noch der Schmuggel von Waren hinzu.
    Da wurde nicht lange überlegt und die Waffe gebraucht. Danke für Deinen interessanten Hinweis.

    Internette Grüße

    Matthias

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  • Rolf Stichling
    antwortet
    Hallo Matthias Möser,

    Du schreibst:
    Zitat von Matthias Möser Beitrag anzeigen
    Förster zu sein, war damals aufgrund der Wilddieberei nicht ganz ungefährlich.
    Das stimmt sicher!
    Wilddieb zu sein, war aber auch nicht ungefährlich! Die Förster und Jäger machten damals auch in der Gegenrichtung schnell von der Waffe Gebrauch.
    Mit Interesse bin ich im vergangenen Herbst an in den Alpen in der Nähe der deutsch/österreichsichen Grenze an einem Marterl vorbeigekommen, auf dem empört vermerkt worden ist, daß ein armer, "unschuldiger" Wilddieb vom Förster "der anderen Seite" erschossen wurde. Also sozusagen grenzüberschreitend.

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  • Matthias Möser
    antwortet
    Förster-Mord (um 1870) in Schlesien

    In den schlesischen Provinzialblättern von 1870 (Seite 527) fand ich bei der Ahnenforschung zu meinem Ururgroßvater Wilhelm Speer in Maliers (heute: Malerzów), Kreis Oels (Schlesien), folgenden Aufruf wegen Ermordung eine Försterkollegen:

    "Die Förster Hübner in Katholisch Hammer, Schollwig in Klein Lahfe, Speer in Maliers und Bosch in Klein-Graben bitten dringend um milde Gaben für die unglückliche Familie des in Kuhbrück ermordeten Försters Radeck.
    Für Entdeckung der Mörder sind 100 Thaler Belohnung ausgeschrieben; Meldung an Staatsanwalt in Trebnitz."


    Förster zu sein, war damals aufgrund der Wilddieberei nicht ganz ungefährlich.

    Grüße aus dem Odenwald

    Matthias (HD)

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  • Sandra951992
    antwortet
    Das war ja auch nicht wirklich ernst gemeint von mir

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  • Sandra951992
    antwortet
    Ich habe zwar keinen einzelnen Todesfall aber irgendwie hat in einer meiner Vorfahrengenerationen der Name Johann Heinrich kein Glück gebracht. Gleich drei Brüder die alle diesen Namen trugen sind im Kleinkindalter verstorben

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  • insa_ly
    antwortet
    Einer meiner Urgroßväter wurde an einem Heiligabend von einem Betrunkenen überfahren und starb.

    Der Sohn eines Cousins wurde im Kindesalter von einem Bullen im Stall totgetrampelt.
    Sein Vater verfiel in Depressionen und fiel ein paar Jahre später einfach tot um.

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  • Rolf Stichling
    antwortet
    Auszehrung als Todesursache

    Zitat von akinomdora Beitrag anzeigen
    in meiner Familie sind sehr viele Menschen an "Auszehrung" (verhungert) gestorben.
    Auszehrung war meistens TBC. Kann aber auch Krebs gewesen sein.

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  • akinomdora
    antwortet
    Hallo,
    in meiner Familie sind sehr viele Menschen an "Auszehrung" (verhungert) gestorben.
    Ein Ur, Urgroßonkel ist aber "als Junggeselle bei einer Kahnfahrt ertrunken".
    Monika

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  • Michel85
    antwortet
    Weilmünster, Johannes, Grenadier *1729; +1748
    Alter 19 J. 6 M. 29 T.
    Hat sich erschossen aus Liebeskummer, da ihn seine Freundin Dorothea Schmunck aus R. verlassen hat.

    Kann man nur hoffen, das das die Dame wert war...

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  • Klingerswalde39_44
    Ein Gast antwortete
    Hallo zusammen,

    über einen meiner Ahnen fand ich bei genwiki Folgendes:

    17.03.1847: Der Bauer Andreas Pflanz aus Gr. Bartelsdorf ist am 10. d. Mts. auf dem Wege von Kirschlainen nach Bartelsdorf verschwunden und bis jetzt nicht ermittelt worden.
    21.03.1847: Der Leichnam des Bauern Andreas Pflanz ist unweit Hirschberg auf dem Felde gefunden worden.

    Leider konnte ich bisher weiter nichts über die Todesursache in Erfahrung bringen.

    Gruss, Gabi

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  • mumof2
    antwortet
    Hallo,

    besonders berührt bei meinen Forschungen hat mich folgende Begebenheit:
    Bei einer Choleraepidemie verlor ein Verwandter an einem Tag seine Ehefrau und eines seiner drei Kinder. Das zweite Kind starb nur einen Tag später. Außerdem starb ein Dienstmädchen, welches erst kurz zuvor, wahrscheinlich zur Pflege der Erkrankten eingestellt worden war. Die zur Hilfe gerufene Mutter, die sich um das verbliebene Kind kümmern sollte, erkrankte ebenfalls und starb einen Monat später. Um mit dem Schmerz fertig zu werden, vergrub sich der überlebende Vater in seiner Arbeit, so heißt es jedenfalls in der Familie.

    mum of 2

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  • Michel85
    antwortet
    Im Schaafheimer Familienbuch sind oft "besondere" Sterbefälle angegeben, leider steht eben zu meinen Ahnen nichts dabei.

    Mal beim durchblättern entdeckt, ist nur ein Bruchteil:

    Eva Marie H. 1861-1874
    Infolge von Brandwunden durch eine explodierende Petroleumlampe.

    Johann Peter S. 1820 - 1822
    Tödlich verunglückt, ins Pfuhlloch gefallen.

    Simon S. 1786-1811
    Wurde mit noch 2 Mitarbeitern in einem Steinbruch verschüttet. Er konnte nur noch Tod geborgen werden.

    Johann Adam S. 1761 - 1796
    Obiger Johann Adam S. (auch genannt Matern) wurde von dem Grenadier M. von dem Regiment Kahlenberg vor dem Wirtshaus zu Schlierbach erschossen. Der Täter wurde in Schaafheim auf der Flucht mit 4 weiteren Männer gefaßt und zur Bestrafung ihrem Regiment übergeben.

    Johann Conrad VI. S. 1801 - 1862
    Im Geschirr einer scheu gewordenen Kuh verwickelt und zu Tode geschleift worden.

    Johann Peter X. R. 1808 - 1875
    Verunglückt durch einen Sturz, kam unter das Rad eines schwer beladenen Wagen.

    Johann Georg R. 1759 - 1803
    Wurde Tod im Keller gefunden. Er ist in Melancholie und Trübsinn aus dem Leben geschieden.

    Elisabetha M. 1823 - 1846
    Gestorben auf der Reise nach Amerika in Neuen Provinz Seeland in Holland, an Bord des amerikanischen Schiffes Espandola.


    Zwar kein Sterbefall, dennoch einer Erwähnung wert.
    Charlotte L. 1819 - ?
    Vater ist ein Ehemann aus Babenhausen, der Schreinermeister Martin S. Nach dem justizamtlichen Bescheid vom 07.01.1820 wurde er zum Vater erklärt.
    Zuletzt geändert von Michel85; 15.12.2011, 18:22.

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  • Catha-Tina
    antwortet
    Zitat von gustl Beitrag anzeigen
    Neben den vielen Ursachen für Kleinkindersterblichkeit gab es auch die Rhesus-positiv, Rhesus-negativ-Unverträglichkeiten, die man ja erst spät entdeckt hat und die vielleicht die Ursache für das frühe Sterben so vieler Kinder eines Paares war.

    Beste Grüße
    Cornelia
    Hallo Cornelia,
    ich denke, du meinst den Fall, den Michael85 vortrug. Diese "Kinder" starben aber im Alter von fast 17, 22 und 13 Jahren.
    Ich meine auch, wie Gudrun, das könnte eher eine ansteckende Krankheit oder Epidemie gewesen sein. V.a. wenn es in dem betreffenden Jahr ungewöhnlich viele Sterbefälle, auch innerhalb von Familien, gibt. Mir ist so etwas schon des Öfteren in KB aufgefallen. Gerade bei Epidemien ist nach meiner Erfahrung oft auch keine Todesursache angegeben, zumindest nicht um die Mitte des 18. Jh. Da kenne ich generell nur wenige Einträge mit Todesursachen.

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