Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • IngridB
    Ein Gast antwortete
    Hallo, Unfälle und Selbstmorde sowie Beschreibungen der Sterbephase bei Krankheiten oder Geburten gibt es reichlich in den KB.

    Das Makaberste war der Tod eines Vorfahren vor über 200 Jahren in Nordsachsen. Als man ihn nach einem Vierteljahr fand, widmete ihm der Pfarrer eine extra Seite mit allen Details, die bekannt waren.
    Der Vorfahre war schon für damalige Verhältnisse etwas älter und wollte im Dezember seine Verwandten besuchen, wahrscheinlich zu Fuß, und geriet in einen Schneesturm. Und die Kälte währte sehr lange. Er war erfroren und man fand ihn erst bei der Schneeschmelze...

    Ein weiterer Vorfahre fiel vor 250 Jahren von der Leiter, als er das Dach einer Mühle reparieren wollte und brach sich das Genick.

    Im gleichen Zeitraum wurde eine Vorfahrin in der Scheune von einem Heuballen getroffen, fiel vor Schreck in ein Loch und kam zu Tode.
    Den Heuballen hatte ihr Mann geworfen und sie war trotz Warnung weitergelaufen. So stand es jedenfalls im Kirchenbuch. Und der Pfarrer ergänzte noch, sie haben eine gute Ehe geführt...

    Ansonsten schaudert es einen, wenn man von den Selbstmorden liest.
    Mit Ortsbeschreibung, wo sich aufgehängt wurde. Und eine Witwe mit 5 Kindern hinterlassen...
    Oder im Jahre 1661 : ...mit dem Meßer selbßen die Gurgel entzwey geschnitten...hernach noch fast ein Stunden gelebet...

    Selbstmörder wurden auch nicht bei den normalen Toten beigesetzt.Wie war das mit einem Eselsbegräbnis in Oberfranken ? Die Leiche wurde durch den Ort geschleift und irgendwo ganz weit draußen verscharrt.

    Mein Berliner Urgroßvater starb mit 29 Jahren an einem Verkehrsunfall, ein Pferdefuhrwerk hatte ihn überrollt.

    In den "Todtenregistern" liest man auch immer wieder, wie kleine Kinder zu Tode gekommen sind. Nicht nur durch Krankheiten. Nee, kaum daß sie krabbeln konnten, sind sie in den Brunnen gefallen oder in eine Grube.


    Grüße, Ingrid

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  • udw
    antwortet
    Eine Vorfahrin von mir, Ehefrau eines Schäfers
    <Tod>1768
    Diese Frau ist als eine Diebin gestorben. Dem hiesigen Kirchensenior Weiß ging sie den 25. 6. heimlich in das Hauß und nahm etl. und 20 Käße und ongefähr 2 lb geräucherten Speck. Als die Haußleute kamen, hat sie sich durch ein Loch, welches ..... in die Scheuer gehet, retiriren wollen, und ist herunter in die Scheune gefallen. Weil von den Haußleuten niemand nichts davon wußte, ist sie erst nach etl. Stunden ....... gefunden und halb tod in ihr Hauß getragen worden. Es wurde zwar in aller Eil ein Chirurgus herbeigeholt, aber keine Rettung war möglich ....., nach 2 Tagen gestorben. Weil der Leichnam bei dieser warmen Witterung so lange nicht konnte liegenbleiben, biß Nachricht von Gießen kam ..., so ließ ich solchen einstweilen in der stille a. d. Kirchhof tragen. Und da hierauf der Befehl von Gießen kam, daß bei ihrer Beerdigung Bußlieder gesungen u. i. d. Predigt besonders auf das Laster des Diebstahls alludiert werden sollte, der Leichnam aber schon i. d. Stille beerdigt war, so ließ ich den Tag darauf, ....... eine ordentliche Procession anstellen, vor dem Hauß ließ ich Bußlieder singen, zur Kirche läuten, und hielt eine Bußpredigt

    Gruß Udo

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  • KatrinWe
    antwortet
    In meiner Ahnenreihe gabs einen, der ist "tot erwacht"

    Gruß von Katrin

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  • Holy
    antwortet
    Mein Ururgrossvater wurde 1923 von einem "Personenauto" überfahren. Der Aufprall muss wohl so heftig gewesen sein, dass ihm dabei der Kopf abgerissen wurde. Weitere "Details" erspare ich mir an dieser Stelle.

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  • gudrun
    antwortet
    Hallo,

    an Absicht glaube ich da auch nicht. Das ist einfach nur ein Unfall gewesen.
    Daß das wegen einer Erbschaft gewesen sein soll, glaube ich auch nicht.
    Oft haben die Kinder aus der zweiten Ehe das elterliche Erbe bekommen, da die anderen Kinder (I. Ehe) schon versorgt waren oder noch Kinder aus der zweiten Ehe versorgt werden mußten. Die Eltern haben da mit der Übergabe so lange wie möglich gewartet.

    Viele Grüße
    Gudrun

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  • Garfield
    antwortet
    Zitat von Katze58 Beitrag anzeigen
    Hallo Johannes!

    Also ich bleib dabei . Es ging hier schließlich um das Erbe einer Mühle. . Und wenn ich zu schlecht denke ..... dann heiß ich eben Vincent und bin (k)ein .


    B(E)ngelhaften Gruß
    - Petra -
    Weder hatten Mühlen einen guten Ruf noch wurde man reich damit... ich bezweifle, dass sich jemand gewaltsam eine unter den Nagel reissen würde .

    Mein Onkel ist übrigens als Kind in den Abfluss des Brunnens gefallen. War zum Glück wohl zuwenig tief, er hats jedenfalls überlebt. Früher sind solche Unfälle sehr schnell passiert und je nach Zeit konnte man dann nichts mehr dagegen tun (Operieren zB).

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  • Katze58
    antwortet
    Hallo Johannes!

    Also ich bleib dabei . Es ging hier schließlich um das Erbe einer Mühle. . Und wenn ich zu schlecht denke ..... dann heiß ich eben Vincent und bin (k)ein .


    B(E)ngelhaften Gruß
    - Petra -

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  • gudrun
    antwortet
    Hallo Stefan,

    ich vermute, daß das Kind einen Wasserkopf hatte.

    Viele Grüße
    Gudrun

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  • Cemijo
    antwortet
    Kopfkrankheit

    Hallo alle miteinander,

    ein Onkel von mir starb 1925 im Alter von nur 19 Tagen an "Kopfkrankheit".
    Was auch immer das gewesen sein mag, in unserer Familie wurde nie über seine Existenz gesprochen. Bekannt ist er mir erst, seit ich Ahnenforschung betreibe. Auch mein Vater, jüngerer Bruder des "Kopfkranken", wusste nichts von ihm. Vermutlich war der Kopfkranke genetisch missgebildet!?

    Liebe Grüße,
    Stefan aus Essen

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  • Melanie_Berlin
    antwortet
    Zitat von BenediktB Beitrag anzeigen
    Auch interessant: im Sterbeeintrag meines Ahnen Johann Nepmuk Keil von 1817 ist unter Todesursache zu lesen "vermutlich am Schlagfluß und Schwäche, ohne Beyseyn eines Menschen oder eines Arztes" und unter Bemerkungen "Er ging um Reisig zu holen u. wurde 14 Tage darauf halb vermodert unweit dem Rathenhaus gefunden". Der gute war allerdings schon 79 Jahre alt, deshalb gehe ich von einem natürlichen Tod aus, der ihn auf dem Weg in den Wald ereilt hat.
    Schlagfluss und Schwäche sind mit 79 Jahren auch gar nicht so abwegig. Heute ja auch nicht. Das er aber 14 Tage nicht gefunden wurde ist natürlich weniger schön.

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  • Holy
    antwortet
    Da gibts bei meinen Vorfahren einige leicht "seltsame" Sterbefälle: Tod durch Sturz vom Heuboden, Sturz vom Heuwagen, Blitzschlag oder Sturz vom Pferd in einen Bach...

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  • BenediktB
    antwortet
    Auch interessant: im Sterbeeintrag meines Ahnen Johann Nepmuk Keil von 1817 ist unter Todesursache zu lesen "vermutlich am Schlagfluß und Schwäche, ohne Beyseyn eines Menschen oder eines Arztes" und unter Bemerkungen "Er ging um Reisig zu holen u. wurde 14 Tage darauf halb vermodert unweit dem Rathenhaus gefunden". Der gute war allerdings schon 79 Jahre alt, deshalb gehe ich von einem natürlichen Tod aus, der ihn auf dem Weg in den Wald ereilt hat.

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  • Johannes v.W.
    antwortet
    Zitat von Katze58 Beitrag anzeigen
    ..... Wenn das ein Zufall war...
    Hallo Petra, das fände ich vorschnell. Denn es ist ja bekannt, wie gefährlich selbst flache Plantschbecken für kleine Kinder sein können. Und in dem Alter entwischen die im Nu, ohne daß man sich´s versieht. Solche Unfälle passieren leider heute noch, auch ohne (vermeintlich böse) Stiefmutter.
    Mein eigener Großvater wäre beinahe so ertrunken, er fiel in genau dem Alter in einen Tümpel und wurde durch einen zufällig vorbeigehenden Passanten gerettet. Der sah nämlich den Kinderstrohhut auf dem Wasser treiben und sprang geistesgegenwärtig gleich hinein.

    Viel Grüße
    Johannes

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  • Katze58
    antwortet
    Hallo zusammen!

    1752 heiratet ein junges Paar. Sie bekommen 5 Kinder, doch alle sterben innerhalb kürzester Zeit oder werden gleich tot geboren. Dann endlich
    1762 wird ein Sohn geboren. Doch jetzt stirbt die Mutter im Kindbett.
    Der kleine wird von den Verwandten und dem Vater gepäppelt und überlebt. Dann am 08.06.1766 heiratet der Vater wieder. Am 27.06.1766 ertrinkt der kleine Sohn. ..... Wenn das ein Zufall war, heiß ich ab sofort
    Vincent.

    sonnige Grüße

    Petra

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  • Johannes v.W.
    antwortet
    Da gab es bei uns einen ähnlichen Fall:
    In der Familie einer Urgroßmutter gab es eine vererbte Herzschwäche, keiner von denen wurde sehr alt. Schwere Herzrythmusstörungen. Ihr ältester Bruder starb bereits mit 29, er schritt noch ganz frisch durch eine Hamburger Hotelhalle, schlug unvermutet der Länge nach hin und war sofort tot. Vor den entsetzten Augenzeugen. Plötzlicher Herzstillstand- den "Sekundentod" nannte man das früher.

    Viele Grüße
    Johannes

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