Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • Garde22
    antwortet
    Hallo
    hier noch eine Geschichte meiner Greiner-Vorfahren :
    Eine Strecke unter den Teufelskreisen mitten im Walde steht ein einfacher Denkstein; derselbe hat eine Inschrift, welche aussagt, daß am 16. Sept. 1690 an dieser Stelle der F. S. Förster zu Gräfenrode durch seinen Vetter und Schwestersohn unversehens erschossen worden sei, darüber im Volk folgendes erzählt wird:
    Der Förster lebte mit dem Jägerburschen sehr uneinig und suchte Ursache, ihn zu turbiren. Nun ließ sich zum öftern ein großer Hirsch blicken, und dem Burschen ward Auftrag, den Hirsch zu schießen. Allein so oft dieser auch schoß, so oft fehlte er den Hirsch, darüber es denn der Förster an Hohn und Vorwürfen nicht fehlen ließ. Als nun der Jägerbursche, Johann Caspar Greiner, Einem sein Leid klagte, wurde ihm Etwas angerathen, was er auch that; er ging nämlich hin in die Glashütte auf den Gehlberg, und ließ sich eine gläserne Kugel machen, welche er in seine Büchse lud. Hierauf ging er an jenem Tage wieder auf den Anstand, und es währte gar nicht lange, so erschien auch der stattliche Hirsch. Der Jäger zielte, schoß – und der Hirsch stürzte augenblicklich zusammen; eilig lief der Schütze hinzu, da sah er mit Entsetzen, daß er keineswegs einen Hirsch, sondern seinen Herrn erschossen hatte. Die Kugel war ihm durch den Schlaf gegangen, und er zuckte nicht mehr.
    Selbst das Gräfenroder Kirchenbuch sagt aus, daß Jener erschossen worden sei: in Verblendung einer Hirschgestalt.
    (Bechstein, Ludwig - Der Sagenschatz und die Sagenkreise des Thüringerlandes, Meiningen und Hildburghausen 1837)

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  • Garde22
    antwortet
    Hallo

    Einen meiner Vorfahren wurde "vom Schmiedehammer das Maul weggeschlagen worauf er nach 2 Tagen verstarb"

    Gruß Ingolf

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  • Dominik
    antwortet
    @ juanita

    meine güte..was ´ne sauerei!!!!!

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  • Juanita
    antwortet
    Tragischer Tod

    Beim Durchforsten der Chronik von Mühlhausen (Verf.: Jordan) stieß ich auf folgenden tragischen Kindertod, der mich fassungslos machte:

    "Den 1. Juni (1594) hat des Schäfers Kind zu Windeberg ein Stück Brod in der Hand gehabt, ist eine Sau gekommen, hat dem Kinde das Brot aus der Hand genommen und gefressen; danach hat die Sau das Kind auch angegriffen und hat ihm sein Haupt abgerissen und gefressen."

    Juanita

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  • gki
    antwortet
    Zitat von Liachtinger
    tja leider...Pfarrhofbrand 1805.... bis auf Taufen fast alles vernichtet (v.a.Trauungen).
    Ist bekannt warum das Taufbuch und die Sponsalien den Brand überlebten?
    Müßte der Brand nicht 1802 gewesen sein, also vor Beginn der neuen Bücher?

    Da häng ich selber mit einer Seitenlinie fest.
    Geht mir genauso. Allerdings habe ich jetzt gesehen, daß Matricula für das Taufbuch noch Registerbände nachgereicht hat. Daher will ich mal für "meinen" Familiennamen alle Einträge zusammensuchen und schauen was sich machen läßt. Ich suche dort nach Riedl.

    Den Eintrag mitm Wilderer such ich , find grad die Notiz nicht.

    Gruss Gerd
    gefunden
    Es ist kein Sterbebucheintrag (KB vernichtet s.o.) sondern eine Abschrift der Pfleggerichtsprotokolle Wegscheid,
    entnommen dem Buch " Briefprotokolle der Herrschaft Rannariedl -Jandelsbrunn" von Friedel Haertel,
    Band XI (S.333) und Bd. XII (S.10ff)
    Kannst Du mir Infos zu dieser Serie geben? Umfaßt diese alle überlieferten Briefprotokolle dieser Herrschaft?

    Könnte man mit diesen Protokollen evtl. die Familienverhältnisse in Gsenget rekonstruieren?

    Demnach wurde am 21.9.1779 der hochfürstliche Revierjäger Joseph Schauberger aus Gsenget nachmittags am Dreisessel
    "auf der Stell todtgeschossen". Er hinterliess Frau und 7 minderjährige Kinder.
    Als Täter wurde der Wildschütz Mathias Nachbar aus Hainhart (Frauenberg) genannt.
    Diverse Bittbriefe der Witwe sowie des Pflegers von Jandelsbrunn nebst Inventaraufstellung
    und Erbauseinandersetzung finden sich aaO.
    Danke!

    Interessant ist weiterhin eine (Staatsarchiv Landshut) Aufstellung für den Zeitraum 1772 bis 1784
    wo alleine im Pfleggericht Jandelsbrúnn 74 !! Namen genannt sind gegen die ein Verfahren wegen Wilderei geführt wurde.
    Und das war sicher nur der geringste Teil wo Tat und Täter entdeckt und verhandelt wurden.
    Das würde immerhin erklären wovon die Leute in dieser Gegend gelebt haben...

    Falls Dir diese Liste vorliegt: Waren irgendwelche Riedl erwähnt?


    Irgendwie sind wir hier off-topic, wir sollten umziehen.

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  • gabyde
    antwortet
    Ich hätte noch einen Ahn beizusteuern, den kurz nach dem Hochzeit mit seiner zweiten Frau (Witwe seines Bruders) folgendes Schicksal ereilte:
    am 15ten July
    ward beerdigt Peter Friedrich Schumacher, hierselbst aus Reval. Beim Baden ertrank er am 7ten July in der Narva. Sein Leichnam ward erst am 13ten gefunden. Der Herr sei seiner Seele gnädig. Er starb jungvermählt.


    Schon irgendwie erschreckend....

    LG
    Gaby

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  • gki
    antwortet
    Zitat von Liachtinger
    Da hab ich auch einen von Wilderern erschossenen Jäger aus Gsenget (da wo heut noch de Wuidn dahoam sand)
    Darf ich fragen wann das war und wo Du den Eintrag gefunden hast? Die Pfarre Breitenberg ist mit Büchern ja nicht gerade reich gesegnet.

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  • Rolf Stichling
    antwortet
    Hallo Matthias,

    Zitat von Matthias Möser Beitrag anzeigen
    Da wurde nicht lange überlegt und die Waffe gebraucht.
    Mein Großvater war Forstmeister und ich erinnere mich sehr gut an die Erzählungen meines Vaters aus seinem Elternhaus.

    Offensichtlich war man sich als Forstbeamter bei jedem Gang durchs Revier sehr bewußt, daß dort draußen auch andere mit Waffen herumliefen - und daß Holzfrevler und Wilddiebe wenig Skrupel hatten. Die Forstbeamten verstanden sich aber nicht nur als "Heger und Pfleger", sondern auch als Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaft.

    Mit freundlichen Grüßen von Ahnenforscher zu Ahnenforscher

    Rolf

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  • Matthias Möser
    antwortet
    Zitat von Rolf Stichling Beitrag anzeigen
    Hallo Matthias Möser,

    Du schreibst:


    Das stimmt sicher!
    Wilddieb zu sein, war aber auch nicht ungefährlich! Die Förster und Jäger machten damals auch in der Gegenrichtung schnell von der Waffe Gebrauch.
    Mit Interesse bin ich im vergangenen Herbst an in den Alpen in der Nähe der deutsch/österreichsichen Grenze an einem Marterl vorbeigekommen, auf dem empört vermerkt worden ist, daß ein armer, "unschuldiger" Wilddieb vom Förster "der anderen Seite" erschossen wurde. Also sozusagen grenzüberschreitend.
    Hallo, Rolf (Stichling)!

    Da kann ich Dir nur Recht geben und an den Landesgrenzen (auch im Alpenraum) kam dann wohl noch der Schmuggel von Waren hinzu.
    Da wurde nicht lange überlegt und die Waffe gebraucht. Danke für Deinen interessanten Hinweis.

    Internette Grüße

    Matthias

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  • Rolf Stichling
    antwortet
    Hallo Matthias Möser,

    Du schreibst:
    Zitat von Matthias Möser Beitrag anzeigen
    Förster zu sein, war damals aufgrund der Wilddieberei nicht ganz ungefährlich.
    Das stimmt sicher!
    Wilddieb zu sein, war aber auch nicht ungefährlich! Die Förster und Jäger machten damals auch in der Gegenrichtung schnell von der Waffe Gebrauch.
    Mit Interesse bin ich im vergangenen Herbst an in den Alpen in der Nähe der deutsch/österreichsichen Grenze an einem Marterl vorbeigekommen, auf dem empört vermerkt worden ist, daß ein armer, "unschuldiger" Wilddieb vom Förster "der anderen Seite" erschossen wurde. Also sozusagen grenzüberschreitend.

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  • Matthias Möser
    antwortet
    Förster-Mord (um 1870) in Schlesien

    In den schlesischen Provinzialblättern von 1870 (Seite 527) fand ich bei der Ahnenforschung zu meinem Ururgroßvater Wilhelm Speer in Maliers (heute: Malerzów), Kreis Oels (Schlesien), folgenden Aufruf wegen Ermordung eine Försterkollegen:

    "Die Förster Hübner in Katholisch Hammer, Schollwig in Klein Lahfe, Speer in Maliers und Bosch in Klein-Graben bitten dringend um milde Gaben für die unglückliche Familie des in Kuhbrück ermordeten Försters Radeck.
    Für Entdeckung der Mörder sind 100 Thaler Belohnung ausgeschrieben; Meldung an Staatsanwalt in Trebnitz."


    Förster zu sein, war damals aufgrund der Wilddieberei nicht ganz ungefährlich.

    Grüße aus dem Odenwald

    Matthias (HD)

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  • Sandra951992
    antwortet
    Das war ja auch nicht wirklich ernst gemeint von mir

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  • Sandra951992
    antwortet
    Ich habe zwar keinen einzelnen Todesfall aber irgendwie hat in einer meiner Vorfahrengenerationen der Name Johann Heinrich kein Glück gebracht. Gleich drei Brüder die alle diesen Namen trugen sind im Kleinkindalter verstorben

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  • insa_ly
    antwortet
    Einer meiner Urgroßväter wurde an einem Heiligabend von einem Betrunkenen überfahren und starb.

    Der Sohn eines Cousins wurde im Kindesalter von einem Bullen im Stall totgetrampelt.
    Sein Vater verfiel in Depressionen und fiel ein paar Jahre später einfach tot um.

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  • Rolf Stichling
    antwortet
    Auszehrung als Todesursache

    Zitat von akinomdora Beitrag anzeigen
    in meiner Familie sind sehr viele Menschen an "Auszehrung" (verhungert) gestorben.
    Auszehrung war meistens TBC. Kann aber auch Krebs gewesen sein.

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