Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • Rieke
    antwortet
    Das ist ja absolut grauenhaft!

    Stiefvattern hat keine Strafe bekommen, oder?



    Liebe Gruesse,
    Rieke

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  • Apex
    antwortet
    Zwar nicht meine Ahnen, dennoch recht interessant:

    ,,Anno 1692, den 15. November, ist Elisabeth Payenkamp, eine Tochter von 25 Jahren ohngefehr, wegen Ehebruchs und verübter Blutschande mit Herman vom Barmscheidt, hernachher ihrem Stieffvatter, auch wegen Kindesmords oder Todtschlag allhier auf dem Lohberg enthauptet, das Haupt auf einen Pfal gesteckt und der Cörper in einen Sarck auf dem Gerichtsplatz in die Erde gesteckt worden. Und habe ich derselben das Gelit auf dem Wagen nach dem Gerichtsplatz gegeben, nebst Herrn Volckering Pastor in Hamb, welcher Herrn Pastor Rieger, damals erkrankt vertrat, und Herrn Vicar Bonncken aus Hünß. Wobei zu gedenken, daß ihr der Sarck verstattet wurde, auch das die erste Sentenz von der hochlöblichen Regierung zu Cleve abgefertigt, viel härter, aber zu Dinßlaken, ohne Gesang über Raymans wüste liegendes Land den Weg nächst Mühlmans Feld und also den Lohberg hinauf, und wurde sie zweimal mit dem Schwert getroffen, weilen der Scharffrichter ein fingerbreit zu hoch anhieb und durch die Kinnbacken durchhieb. Gott wird ihr Seufzen und Bußthränen angesehen und sie in sein Reich angenommen haben, daran zweifle nicht. Gott behüte alle frommen menschen in diesem Kirspel für dergleichen Sünde und Strafe! Amen.
    Die Ausführung von mir (Pastor Riegerus aus Dinslaken) und dem zeitlichen Pastor zu Hißfeldt, Herrn Adolpho Hencke, in Begleitung etlicher tausend Menschen geschehen."

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  • Anna Sara Weingart
    antwortet
    "Ist mit einer Fuhr in das Unterelsaß in das französ. Lager geschickt worden. Da wurde ihm mit einem Falconet-Bügel der halbe Hinterkopf weggeschossen."

    *1684, oo1705, +6.6.1706

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  • Rieke
    antwortet
    Aus einer Gerichtsakte von 1839.
    Der Ermordete soll berauscht gewesen sein, aber das Untersuchungsergebnis wurde wohl bewusst so formuliert, um klarzustellen, dass die Schlaege auf den Kopf, aber nicht der Rausch zu seinem Tod gefuehrt haben (Der Moerder hatte ihn seiner saemtlichen Kleider und Waesche beraubt und hoerte ihn noch stoehnen "Jesus Maria", als er sich davonmachte)


    "Aus dem Obductionsberichte und der nachträglichen Protokollarerklärung der hierortigen Kriminalärzte [....] geht hervor, daß dem N.N. mehrere Schläge mit einem stumpfen Werkzeug auf den Kopf dergestalt beigebracht wurden, daß eine wiederholte heftige Gehirnerschütterung mit Zerreißung einiger Blutgefässe bewirkt worden ist, daß durch diese heftige Hirnerschütterung die Nervenkraft u. ihr Einfluß auf den Körper aufgehoben wurde, u. daß der verbliechene N.N. unbedingt sein Leben enden mußte, daß sonach der Tod desselben die nothwendige Folge der wiederholt angebrachten heftigen Erschütterung des Gehirns gewesen sei."



    Liebe Gruesse,
    Rieke

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  • Apex
    antwortet
    beerdigt am 17.07.1728:
    ,,welcher von einem Wagen, damit er Torff wollen nach Hauße holen lassen, heruntergestürtzet und sich zu Tode gefallen, war alt 48 Jahr."

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  • Anna Sara Weingart
    antwortet
    "welcher zu Weil im Scharmützel mit einem Fausthammer hirnwund geschlagen, seines alters 24 Jahr"

    +24.4.1633 Weil am Rhein

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  • Michel85
    antwortet
    Schaafheim im Jahre 1829: "War in den letzten Jahren geistig gestört. In der geistiggestörten Krankheit hat sie sich im Main ertränkt"

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  • assi.d
    antwortet
    Hallo, habe einen ganz schrecklichen Todesfall:

    Dem Kind wurde wegen "Beckenenge" der Kopf bei der Entbindung "perforiert"....

    Und eine Woche später stirbt dann die Mutter....



    Einträge 23 und 29.

    Da wird mir übel bei der Vorstellung.....

    Assi

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  • holsteinforscher
    antwortet
    Hallo aus Kiel,
    Die Gicht in den Därmen, ein heftiges mit Verstopfung und Aufblähung verbundenes Reißen in dem groben Gedärme; im Oberdeutschen die Darmfraiß, der Darmfraiß, der Darmjammer, L. Passio iliaea, Miserere.
    LG. Roland

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  • Asphaltblume
    antwortet
    Neben den Pocken kämen auch andere schwere und ansteckende Infektionskrankheiten infrage, etwa Cholera, Typhus oder Diphtherie.
    Möglich wäre aber auch, dass die drei Kinder zusammen einen Unfall hatten, an dessen Folgen sie in den nächsten Tagen verstarben (ein Feuer oder ein Einsturz eines Gebäudes z. B.). Normalerweise könnte man aber erwarten, dass so etwas im Kirchenbuch vermerkt wird.
    Der Gedanke mit der Epidemie, an der so viele Leute starben, dass der Pfarrer davon ausgehen könnte, dass klar ist, dass die Kinder ebenfalls daran starben, erscheint daher besonders plausibel.

    Wie Eltern, aber auch Geschwister und Großeltern, den Tod so vieler Kinder auf einmal verkraften, weiß ich auch nicht. Es muss ein entsetzlicher Schlag sein.

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  • dorsch
    antwortet
    Zitat von Michel85 Beitrag anzeigen
    Gerade am eingeben ins Programm, da fand ich folgende weit entfernt verwandte Ahnen:

    Johannes Trippel & Anna Elisabetha Weyhert verloren in nur 10 Tagen 3 Kinder.[...]

    Anna Catharina 31.07.1773 - 24.04.1790 ([] 25.04.)
    Johann Georg 26.06.1768 - 26.04.1790 ([] 28.04.)
    Maria Louisa 04.11.1776 - 02.05.1790 ([] 04.05.)
    Das klingt für mich nach Pocken/Blattern. Nach der Pest waren sie die schlimmste Geißel damals. In Rastede auf dem Friedhof steht ein alter Grabstein, der ein ähnliches Schicksal dokumentiert. Da steht die Krankheit aber sogar auf dem Grabstein (!) mit dabei. - Vielleicht fehlt der Eintrag, weil es gerade eine Epidemie gab und die Ursache offensichtlich schien? Hast du mal geguckt, ob auffallend viele Leute, insbes. Kinder, in der Zeit kurz nach einander gestorben sind?

    Lieben Gruß
    DorSch

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  • alphabet
    antwortet
    Zitat von Michel85 Beitrag anzeigen
    Gerade am eingeben ins Programm, da fand ich folgende weit entfernt verwandte Ahnen:

    Johannes Trippel & Anna Elisabetha Weyhert verloren in nur 10 Tagen 3 Kinder. Es ist nichts weiter im Familienbuch angegeben, also wohl plötzlicher Kindstod. Ich denke wenn es eine Krankheit gewesen wäre, wäre es bestimmt erwähnt worden. Höchstens es war eine damals unbekannte Krankheit welche als solches nicht erkannt wurde... Waren die drei ältesten Kinder von sechs zu dem Zeitpunkt. Wie man da wieder in ein normales Leben als Eltern zurückkommen will frage ich mich da...

    Anna Catharina 31.07.1773 - 24.04.1790 ([] 25.04.)
    Johann Georg 26.06.1768 - 26.04.1790 ([] 28.04.)
    Maria Louisa 04.11.1776 - 02.05.1790 ([] 04.05.)

    Also plötzlicher Kindstod mitten in der Pubertät, ist doch schon recht unwahrscheinlich...ich tippe eher auf eine ansteckende Krankheit, zu der halt keine Angaben im entsprechenden Kirchenbuch gemacht wurden.

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  • Brunoni
    antwortet
    Hallo, im KB Pißdorf hat der Pfarrer die Besitzfolge der Häuser aufgeschrieben.
    Nr. 22
    Heinrich Schrödter auf dem adeligen Hausgrund +1768
    Sein Sohn Johann Christoph Schrödter nahm das Haus an
    und ward copuliert 1762 d. 5. Sept.
    Dieser wurde im Alter Gänsehirte und Nachtwächter, und - (der alte Esel)
    hängte sich.

    Leider konnte ich den Sterbeeintrag noch nicht einsehen.
    Ob der Pfarrer da wohl auch seinen trockenen Humor ausgelebt hat?

    Viele Grüße
    Bruni

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  • Thomas77727
    antwortet
    Auch ganz passend, hatte es schonmal eingestellt, weis aber nicht, wie ich es hierhin verschieben kann... Vielleich kann man den anderen Post dann löschen? Gehört auch irgendwie in das Thema

    Quelle ist eine Gerichtsakte, Die Geschichte ist aber nicht im originalen Wortlaut

    Titel: Ein gar graußlig Mord

    Wir schreiben den Sommer des Jahres 1856

    Aus dem "gar schändlich Ort" Sorga ziehen 3 Kinder zum Betteln gens Haunetal.
    Es waren ihres Zeichens 2 Knaben, ein Mädchen.
    Der 10 jährige Heinrich Wohlgemuth, der seine "fuslose" Schwester Barbara, 4 Jahre alt, auf dem Rücken trug, und der Nachbarsjunge Adam Heintz, 12 Jahre.

    Als sie nun ein paar Tage durch die Lande zogen, machten sich zunehmend Verdruss ob der Last des Schwesterchens und Neid breit, da "nur das Mädchen, welches gebrechlich ist, aber schwätzt wie eine alt Frau" Kuchen bekommen haben soll.

    So kam es dazu, dass die "Mordbuben gar grauslig Werk taten" und sich auf der Haunebrücke bei Hermannspiegel folgendes zugetragen haben soll:

    So sagte Heinz, der seine Schwester zuvor unter Zeugen bereit mehrmal "gar schlimm geschlagen soll": "Das Kind will ich bald los sein, mir ist mein Buckel schon ganz wund, ich werfe es jetzt in die Haune"
    So nahm er seine Schwester Barbara, hob sie auf die Brückenbrüstung und warf sie in die reisenden Ströme der Haune und "soll dann noch mit einem Stocke nachgedrückt haben"

    Barbara ertrank an einem Montag Morgen des Jahres 1856 in der Haune, ihre letzten Worte waren:" Ach Hennerchen, ach Hennerchen, so lass mich doch gehen".

    ...

    Schönen Gruß

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  • gudrun
    antwortet
    Hallo Annemarie,

    Darmgicht könnte "Koterbrechen" gewesen sein.
    Also vermutlich ein Darmverschluß.
    Früher wurden krampfartige Leiden mit "Gicht" bezeichnet.

    Viele Grüße
    Gudrun

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