"Interessante" oder "Merkwürdige" Sterbefälle bei mir:
"Salomon Zenker, gewesener Richter alhier starb des 8ten Junij, und also
zwar nachdem Er Sonntags vorher als 6ten dito frisch und
gesund zum Trunk bey Geörg Augustin Zenker sich ver-
füget, und zu nachts nach 1 Uhr nacher Hauß gehen wollen, unter
unterwegs aber nechtst bei David Weykert in den 3 feder(?) Schacht
oder alten Pingen durch einen fehl Tritt /: massen der weg nahe daran
vorbey gehet :/ schmerzlich hienein gefallen, und das gesicht der-
gestalten Innerlich gestalten Innerlich zerschüert daß man ihme all seine
Zähne heraus nehmen können, Er aber nachdeme Er 3 Stund
in Weh und Kält bis an Lichten Morgen in seinen Blut liegen müssen
vollents des ander Tags aber Zeüg des Verstands schmerztl. ver-
schieden" (Autsch! Klingt nach ner üblen Art zu sterben...).
Christian Siegel - ging 1666 mit seiner Frau nach Hause, nahm eine "Abkürzung" über einen gefrorenen See, das Eis brach, er ertrank (genaue Formulierung grade nicht parat)
Abseits des Stammbaums bei der Lektüre des Kirchenbuches und anderer Quellen gefunden:
- Hinweis beim Sterbematrikel einer 48jährigen: "Hat kein Ruh in der Erden gehabt ist letztlich verbrannt worden") - Hinweis auf den in Mähren verbreiteten Vampirglauben vermutlich? Das war 1725
- Bei einem Verwandten eines Vorfahren ist dokumentiert, dass er kurz vor seiner Priesterweihe "bei einem Spaziergang im Wald ein Gespenst sah" - und dann noch in der selben Nacht verstarb, ohne, dass man einen Grund für seinen Tod feststellen könnte.
Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle
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Zwar nicht tot, aber doch eine seltsame Verwundung während des Krieges.
Merke: pass aufs Nashorn auf.
MfG BerndAngehängte Dateien
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Aus einem Dörlesberger Standesbuch:
(1841) ... in der Nacht vom dreiundzwanzigsten Juli zwischen zehn und zwölf Uhr, während des Schlafens ihrer Wärterin, entwich in einem Anfalle von Fieberhitze aus dem Hause und wurde um ein Uhr darauf an der am oberen Brunnen befindlichen Wand, in Folge der plötzlichen Abkühlung im kalten Wasser von einem Nervenschlag getroffen, dort gefunden die Dienstmagd Theresia Kettemann von Eubigheim gebürtig, ehelich ledige Tochter des ...
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Zitat von Dunkelgraf Beitrag anzeigen1678 ... wegen hiziger Kranckheit der Baders Bub zu Seßlach die Braunader geschlagen ...
Zitat:
"... und ist die Aderlaß allhie ganz schädlich und gänzlich verbotten, dann gemeiniglich solche das Leben darüber einbüssen, (man wolte dann die Braun-Ader unter der Zungen öffnen, wegen übermässigen Hauptschmerzen) sonsten anderer Orten ists ganß verbotten"
Quelle: Approbirte Land- und Feld-Apothecken, 1690
Zitat:
"Weil er bey verlohrnen Appetit zur Speisse und Trank eine starke Hitze verspürte, so ließ er sich durch den Bader die Braun-Ader unter der Zungen öfnen, und gebrauchte auch wider die ihm angefallene hitzige, und in der Pfarr grassirende hitzige Krankheit, alle gute Mittel, welche aber nicht würken wollten. In seiner Krankheit betete er unablässig, doch meistens in lateinischer Sprache. Er starb endlich Ao. 1676 Mondtags den 31. Jan. seines Alters 43. Jahr 9."Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 17.04.2018, 20:51.
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Ein Gast antwortete1678 Den 4 Februar ist Dorothea Leyen welche wegen hiziger Kranckheit der Baders Bub zu Seßlach die Braunader geschlagen und dermaßen verderbet, daß kein Mensch das Bluten hat verstillen können, sondern hat sich zu tod müßen bluten, samt dem Kind im Unterleib, so noch 3 Wochen auf die Geburtszeit gehabt, begraben worden
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Ein Gast antworteteBlöd gelaufen, die armen Kinder
1678
August den 8ten wurde Anna Dorothea Rädleinin, M Johann Ludwig Rädlein, Schneiders allhier zweites Töchterlein u Andreas Geier, das einzige Söhnlein M Johann Friedrich Geiers Mahlmüllers allhier, mit einander begraben, die erste neml Anna Dorothea Rädleinin war zur Trägerin des Mühlkindes bestellet u eben da sie das Kind auf den Armen hatte, u vor der Mühle auf den Steinen saße, sind sie beide miteinander rücklings ins Waßer gefallen und ertruncken.
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Schlimmer gehts nimmer !
Todesfall in WEISSACH
Gefunden von didirichAngehängte Dateien
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Heute endlich mal ans transkribieren gemacht und einen interessanten Fall gefunden:
"den 21 July ist Johann Pickel Bauer zu Odensos, welcher in des
allhießigen Malbers Hauße von einem einquartierten Sol-
daten, der aus fürwitz d. Hauß Gewehr in seiner Hand ge-
nomm u aus Unvorsichtigk. looß gedrücket, ein Schuss in
Halß bekomm u nach einer Stunde verschieden, in sein
67 Jahr nach einer Leichpredigt begrab word."
Da kann man nur den Kopf schütteln. Der Herr Pickel war mein direkter Vorfahr in 9. Generation.
Liebe Grüße,
JanaZuletzt geändert von SafeHaven; 16.03.2018, 23:20.
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Sterbeeintrag aus dem KB Unterkoskau 1634:
"Der heute dato der 16. Octobr. zu nacht ein großes Kriegsvolk von Schleitz nach Koßkau kommen, welches die Nacht über alhier hausierte, den Freitag früh aber, da sie wollen abziehen, haben sie den Schultes alhier mit Nahmen Adam Millitzer in seiner eigenen Behausung ergriffen und ganz und gar zu Tode geschlagen, welcher den Sonnabend hernach Christlicher Weiße zu seinem Schlafkämmerlein ist geleget worden, welchen Gott am J. T. eine seliche Auferstehung zu dem ewigen Leben umb Christi Willen mittheilen wolle. Amen"
Dieser Adam Millitzer ist mein direkter VF in 11. Generation.
Juanita
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Bei uns am Rhein kommt es noch heute gelegentlich zu unschönen Entdeckungen, wo Wasserleichen gefunden werden. Wie man das damals 1838 in Kalkar-Grieth ins Kirchenbuch schrieb, will ich hier vorstellen:
Was die am 4ten d.M. im Kanal unfern des Hauses von Leenders
aufgefischte mönnliche Leiche anbelangt, welche auch auf dem Orte begra=
ben wurde, so ist solche hier noch unbekannt, und wurde diese wie folgt be=
schrieben, im Sterbe=Register eingetragen:
Die Leiche war muskulöser Beschaffenheit, etwa 5 Fuß 5 Zoll und
einige Strich groß, hatte schwarze Haare, ein Alter von 40-50 Jah=
ren, war von gesetzter Statur, und dem Anscheine nach im Leben
Schiffersknecht; da selbige vielleicht 3 bis 4 Wochen im Wasser gelegen,
so konnte keine nähere Beschreibung der starken Verwesung wegen, auf=
genommen werden. - Bekleidet war dieselbe mit einem noch neuen
leinenen mit rothem Garne H:P: gezeichneten Hemde, einem schwarz-
seidenen Halstuche, einer grauen baumwollenen gestrickten Hemd=
Jacke, mit weißen knöchernen Knöpfen, einer grauen Hose von Man=
chester sogenanntes englisches Leder, mit bleiernen Knöpfen, auf einer
Seite mit einem Hosenträger von Selfkante, und einem Paar lan=
gen grauen baumwollenen Strümpfen, oben mit einem weißen baum=
wollenen Rande. - Verletzungen waren an der Leiche nicht wahr=
zunehmen.
Wishel, am 6. October 1838
Der Bürgermeister
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hola,
da es ja nicht um "lustige" sondern interessante Sterbefälle geht, hab ich auch etwas trauriges.
im Jahre 1803; er Witwer und Gardist 33, sie Jungfer 24
falls ich alles richtig lese:
Bemerkung
diese Person hat sich 6 Wochen
nach ihrer Verheirathung zu Walters-
dorf aufgehängt. Die Ursache dieses
Selbstmordes, den sie schon vor ihrer Verheirathung mit dem Stärke (Name) intendirt hatte
ist völlig unbekannt. Vielleicht lag sie in einer völligen Abneigung gegen ihren MannAngehängte Dateien
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Hallo!
Nachdem ich teilweise bei den Einträgen hier sehr schmunzeln musste, obwohl es ja eigentlich ein trauriges Thema ist, möchte ich auch mal meinen Teil dazu beitragen.
Da wäre einmal meine UrUrGroßmutter Martha, gebürtig aus Breslau. Sie starb Anfang 1945 in Nikolai (Schlesien) mit fast 70 Jahren an einer "Herzmuskelentartung". Eher traurig als unterhaltsam: Ihre Leiche war vor der Beerdigung im Wohnhaus der Familie aufgebahrt, das nach einem Granateneinschlag zusammen mit ihrem Körper in Flammen aufging. Zum Glück war der Rest der Familie zu diesem Zeitpunkt nicht in der Nähe...
Noch kurioser: Im folgenden März fuhr ihr Sohn Hans Lothar Fritz, mein Uropa, eines schönen Tages in Beuthen (hier lebte er mit seiner Frau und der Tochter) mit dem Motorrad los, weil er "etwas zu erledigen" hatte. Zurückgekommen ist er nie, wurde im Dezember 1945 rückwirkend für tot erklärt und bis heute weiß niemand, was aus ihm geworden ist.
Liebe Grüße
Lena
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Guten Morgen,
gesehen "Sterbe Erfurt 1870"
Ein fast 49jähriger Mann verstirbt; Todesursache " Brand des Hodensackes
in Folge äußerer Verletzung".
Frage: war es zwingend notwendig so explizit die Todesursache zu beschreiben?
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Guten Abend,
gesehen Sterbe - Erfurt - 1861
Ein etwas über 2 Jahre altes Mädchen stirbt an " Knötchen im Gehirn".
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Hallo,
außer hunderten von Vorfahren die an "Lungensucht" oder "brustwassersucht" starben, habe ich nur zwei kuriose Sterbefälle:
ein Müllergeselle starb in der väterlichen Mühle, als das Mühlrad gewechselt oder gewartet wurde, wurde darunter gezogen und "an Leib und Kopf gequetscht".
und ein Lohgerbermeister, der mit dem Arm "in die große Mang geraten" war.
Beides nicht schön.
In den KB des Sudetenlandes gibt es aber viele Fälle von "vom Baum gefallen" oder "vom Baum erschlagen" und "vom Holz, das vom Schlitten fiel erschlagen worden".
Gruss
Astrid
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