Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • Sepp
    antwortet
    Zitat von renatehelene Beitrag anzeigen
    KB Heegermühle Sterbefall 24.11.1773

    Anmerkung des "Pfaffen" zum Sterbefall von dem 21jährigen Georg
    Christian Bredow " Er war von jeher eines blöden Verstandes und konnte
    zu nichts weiter gebraucht werden, als etwas das Vieh bei dem Theerofen
    herum zu hüten"

    Ich halt's im Kopf nicht aus, was die Pfaffen so alles"von sich geben"
    Aus unserer heutigen Sicht mag das so sein, aber aus der Sicht von 1773 war das eine eher normale und geläufige Beschreibung. Da ist nix
    Unsere Vorfahren waren in der Sprache auch recht deftig !

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  • Sepp
    antwortet
    Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
    Moin Roswitha,

    ernsthaft: War sie vielleicht Nymphomanin? Bei den vielen Gästen, die sich in der Gaststätte ihres Mannes aufhielten, betrieb sie vielleicht sogar ein sehr unauffälliges Freudenhäuschen...

    Hatte sie sich vielleicht beim Geschlechtsverkehr mit den oft wechselnden Partnern eine Geschlechtskrankheit zugezogen?

    Nur so eine Idee.

    Friedrich
    Also ich hätte hier eher die Wechseljahre vermutet mit all den aufkommenden Problemchen.

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  • Zita
    antwortet
    Hallo,

    vielen Dank für eure Antworten und Ideen. Dass es um den Biss von kranken Hunden ging, könnte natürlich sein.

    Liebe Grüße
    Zita

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  • Saraesa
    antwortet
    Nicht wirklich außergewöhnlich; aber die Todesursache "Kopfschmerzen" hat mich doch stutzen lassen.

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  • Asphaltblume
    antwortet
    Ich nehme an, "ermordet" und "erschlagen" entspricht dem Unterschied zwischen Mord und Totschlag, den Gerichte ja auch heute noch machen.
    Todesursache "Hund" ist aber schon schräg in so einem Vordruck, das hieße ja, dass diese Todesursache entweder besonders häufig oder irgendwie meldepflichtig gewesen sein muss. Okay, tollwütige Hunde waren vielleicht tatsächlich meldepflichtig.

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  • scheuck
    antwortet
    gewaltsame Todesarten

    Zitat von Zita Beitrag anzeigen
    Hallo,

    hier ein ungewöhnlicher Vordruck im Sterbebuch:


    Gewaltsame Todesarten: Selbstmord - Hund (???) - ermordet - erschlagen

    Und was genau ist der Unterschied zwischen ermordet und erschlagen???

    Liebe Grüße
    Zita
    Hallo,

    erschlagen werden kann man z.B. auch von einem umgestürzten/umstürzenden Baum oder einer umgekippten Kutsche; das ist zwar dann ein Unfall, aber nicht ohne Gewalteinwirkung.

    Wer ermordet ist, kann auch erschlagen worden sein, z.B. mit einem Beil oder einem sonstigen Gegenstand; dabei ist dann aber offensichtlich, dass eine menschliche Hand "im Spiel" war.
    Insofern sehe ich schon einen Unterschied zwischen erschlagen und ermordet.

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  • Bienenkönigin
    antwortet
    Zitat von Zita Beitrag anzeigen
    Und was genau ist der Unterschied zwischen ermordet und erschlagen???
    Ich schätze mal ermordet ist unser "heimtückisch ermordet", z.B. erstochen, und erschlagen im Streit.
    Raufereien waren früher einfach häufiger.
    Gruß,
    Bienenkönigin

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  • Zita
    antwortet
    Hallo,

    hier ein ungewöhnlicher Vordruck im Sterbebuch:


    Gewaltsame Todesarten: Selbstmord - Hund (???) - ermordet - erschlagen

    Und was genau ist der Unterschied zwischen ermordet und erschlagen???

    Liebe Grüße
    Zita

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  • Ursula
    antwortet
    Zitat von assi.d Beitrag anzeigen

    dem "wegen Beckenenge (der Mutter) der Kopf perforiert wurde".

    Die arme Frau hat das dann noch zweimal mit sich machen lassen müssen.....bevor ihr Mann gestorben ist!

    Gruss Astrid, die froh ist, daß sie heute lebt.
    -
    ...... und sie konnte nichts dagegen tun, sie konnte sich (und ihre Kinder) nicht schützen. Ich bin auch froh, diese "gute alte Zeit" nicht mitgemacht haben zu müssen.

    LG
    Uschi

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  • Bienenkönigin
    antwortet
    Zitat von Duppauer Beitrag anzeigen
    Da Selbsmord zu damaligen Zeit in der kath.Kirche eine Todsünde war wurden diese Selbsmörder auch nicht auf dem Kirchhof begraben und wahrscheinlich deshalb auch nicht in die Kirchenbücher eingetragen.
    Ergo konnte ich das Sterbedatum in den Kirchenbüchern nicht finden, obwohl mein Vorfahre in seinem Geburtsort verstorben ist!
    Also immer auch an o.g. Sachverhalt denken, falls man ein Sterbedatum nicht findet!
    Danke für den Hinweis. Leider gab es solche heimtückischen Krankheiten nicht nur in unseren modernen Zeiten, sondern auch schon früher - aber ohne das entsprechende Verständnis oder medizinische Wissen.
    Das lief ja auch oft unter "Gemütskrankheiten".

    Um hier eine kleine heitere Wendung einzubringen:
    "ü" wird ja im Bairischen normalerweise wie "i" gesprochen. Meine Oma erzählte, dass ihre Brüder, wenn ihnen langweilig war, in München den Straßenstrich aufsuchten.
    Dort fragten sie dann die Damen, ob sie "Geh-mit-krank" wären. Sie fanden das sehr lustig, die Zuhälter nicht. Sie konnten aber anscheinend schneller rennen.
    (das muss so Ende der 1920er gewesen sein)
    VG
    Bienenkönigin

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  • Duppauer
    antwortet
    Hallo ich habe 2 Fälle aus Böhmen, aber nichts spektakuläres !

    Ein Vorfahre von mir ist beim Eisstechen auf der Eger ertrunken.
    Damals wurden Eisblöcke auf Flüssen und Seen gestochen und in sogenannten Eiskellern zur Kühlung verwendet.

    Bei einem anderen Vorfahren fand ich nie sein Sterbedatum in den Kirchenbüchern, auch in den umliegenden Kirchengemeinden nicht.
    Also dachte ich mir der, ist bestimmt an einem unbekannten Ort verstorben.
    Aber falsch gedacht!
    In einem erst kürzlich aufgetauchtem Stadtbuch fand ich die Lösung bzw. das Sterbedatum.
    Hier hatte der Stadtrat 1706 eine Anfrage an den Grafen Lützow, als Grundherren gestellt, wie mit dem Leichnam meines Vorfahren der an Meancholeij, also Melancholie/Depression, verstorben ist umzugehen sei.

    Hier hatte der Vorfahre also einen Suizid/Selbsmord begangen.
    Der Begriff der in den Stadtbücher stand war "Entleibung".
    Als Antwort kam, das der Leichnam ohne Geläut und Gebränge ausserhalb des Kirchhofes vor der Kirchmauer vergraben werden sollte.

    Da Selbsmord zu damaligen Zeit in der kath.Kirche eine Todsünde war wurden diese Selbsmörder auch nicht auf dem Kirchhof begraben und wahrscheinlich deshalb auch nicht in die Kirchenbücher eingetragen.
    Ergo konnte ich das Sterbedatum in den Kirchenbüchern nicht finden, obwohl mein Vorfahre in seinem Geburtsort verstorben ist!

    Also immer auch an o.g. Sachverhalt denken, falls man ein Sterbedatum nicht findet!

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  • assi.d
    antwortet
    Bäh. Gruselig....

    Ich habe letzte Woche einen Sterbeeintrag von etwa 1840 über einen Säugling gelesen, dem "wegen Beckenenge (der Mutter) der Kopf perforiert wurde".

    Die arme Frau hat das dann noch zweimal mit sich machen lassen müssen.....bevor ihr Mann gestorben ist!

    Gruss Astrid, die froh ist, daß sie heute lebt.

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  • Bergkellner
    antwortet
    Da weiß man, woher George R.R. Martin die Ideen für seine Bücher(Das Lied von Feuer und Eis aka Game of Thrones) genommen hat.
    Zuletzt geändert von Bergkellner; 03.12.2019, 12:09.

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  • Ursula
    antwortet
    Rauhe Sitten, mein lieber Schwan.

    LG
    Uschi

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  • Anna Sara Weingart
    antwortet
    Hi. Ich nehme aber stark an, dass sie vorher schon tot waren (Pest)

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