Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • rpeikert
    antwortet
    Ein 5xUropa von mir: David Hefti, * 1725 in Hätzingen, Kanton Glarus, + 1777 in Brest (F).

    "David Hefti verreiste 5 Jahre vor seinem Tode nach Frankreich in Handelsgeschäften und soll daselbst wegen einem geringen Versehen auf eine Galeere gekommen sein und da er krank geworden, kam er in den Spital, woselbst eine Brunst entstanden und er dann sein Leben geopfert habe."

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  • Feldsalat
    antwortet
    Totenregister Besigheim 1770:

    Magdalena Barbara, Jacob Winklers, Weingärtn.
    zu Waiblingen, uxor, eine geborne Pfeilin von Stetten
    im Remsthal, ist vermuthlich aus Schwermuth mit
    einem Pack von Kleidern von dar hinweg und hirher zu-
    loffen den 18. Mart. a.c. Im hiesigen Sonnenwirths-
    haus ist sie über Nacht geblieben und morgens im Blut
    angetroffen worden, welches man für einen Blutsturz
    gehalten. Um 9 Uhr Vormittags den 19. ist sie, da sie
    jederman, auch ich selber, da ich zu ihr hinaus ge-
    holt worden, für todtkrank gehalten, als sie sich allein
    gesehen, vom Bett aufgestanden, hat sich vom Wirths-
    haus herabgelauffen und in den Enzfluß gesprungen.
    Man hat sie zwar im Wasser gesucht, aber erst den 15.
    April am Osterfest unter der unteren Enzmühle an
    einem Weidenbusch hangend gefunden. Bey
    dem Besichtigen hat man wahrgenommen, daß das Blut
    worin sie im Wirthshaus gelegen, nicht sowohl
    von einem Blutsturz, als vielmehr von einer Wunde,
    die sie sich selber in den Hals gemacht, hergekommen.
    Weil es aber ihr den Rest nicht gegeben, so hat sie den
    Tod im Wasser gesucht, und ist den 18. April auf
    fürstl. Befehl vom Kleemeister begraben worden.

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  • Horst von Linie 1
    antwortet



    Zitat von Feldsalat Beitrag anzeigen
    mehr deutlich zu erkennen, aber muthmaßl.... ein Knäblein
    gewesen seyn.

    Hallo,
    ich lese SOLLE ES.

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  • Feldsalat
    antwortet
    Totenregister Besigheim 1740:

    September
    d. 3. wurde ein bey Abbrechung eines alten baufälligen Hauses, wel-
    ches Johann Jacob Stiefelmajer erkauft, um ein neues auf
    dem Platz zu bauen, gantz vermodertes Kind in einer Schindel-
    lade herfürgezogen, und also begraben; sein Geschlecht war nicht
    mehr deutlich zu erkennen, aber muthmaßl.... ein Knäblein
    gewesen seyn.

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  • wolli222
    antwortet
    Zitat von Geufke Beitrag anzeigen
    Da war der Pfarrer ja sehr detailverliebt
    Absolut. Aber sowas ist ja eigentlich auch super. Denn das liefert das Fleisch der Geschichte zu den bloßen Daten. Eigentlich möchte man ja auch wissen, was die Vorfahren für Leute waren und was ihnen passiert ist. Nur das ist ja meist nicht rauszufinden.

    Ansonsten sind die Todesangaben bei mir, wie bei meinem Vorredner, auch in erster Linie Herzversagen, Tuberkulose oder Altersschwäche...

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  • Andrea1984
    antwortet
    Bis heute ist nicht sicher geklärt, ob Frau Weimar nun wirklich Schuld am Tod ihrer Kinder ist oder nicht.

    -

    Mit solchen kuriosen Todesfällen kann ich leider nicht dienen, da meine Ahnen, so ich die Todesursachen recherchiert habe, sehr unspektakulär gestorben sind: Altersschwäche, Altersbrand, Tuberkulose, Typhus etc.

    Ich freue mich über jeden Beitrag zu diesem Thema und bin gespannt, welche kuriosen Todesfälle noch ausgebuddelt werden.

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  • Geufke
    antwortet
    Zitat von wolli222 Beitrag anzeigen
    Beide waren verstümmelt u. zerquetscht,[...] dem Völker war sogar der Kopf abgeschlagen u. die Zunge heraus gerissen. [...]
    Ein Teil des Kopfes wurde am 25. Juli unter dem Schütte gefunden u. sodann dem Grab beigefügt."
    Da war der Pfarrer ja sehr detailverliebt

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  • wolli222
    antwortet
    1.
    Hier zum Tod eines UrUrUrgroßonkels:

    "Beide Männer verunglückten am 22. Juli, Morgens 6 Uhr in Folge einer Kesselexplosion in der Brüningschen Holzschneidefabrik. Beide waren verstümmelt u. zerquetscht,[...] dem Völker war sogar der Kopf abgeschlagen u. die Zunge heraus gerissen. [...]
    Ein Teil des Kopfes wurde am 25. Juli unter dem Schütte gefunden u. sodann dem Grab beigefügt."

    Spektakulär würde ich sagen...

    2.
    "den 28ten August, morgens 6 Uhr starb Johannes Faust Unterthan und Mitnachbar dahier an einem Krebsfaden, der an der oberen Lippen angefangen und als weiter an sich gefressen dass er zuletzt erbärmlich anzusehen war, und bei 1 1/2 Jahr sehr [...], doch mit christlicher gedult ausgestanden. Seines Alters 69 Jahr...."


    Dann gab es noch eine Dame, die "beim Schneiden des Bratens ins Messer gefallen" sei..... Jaja, "ins Messer gefallen", schon klar
    Zuletzt geändert von wolli222; 27.07.2018, 03:12.

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  • Juanita
    antwortet
    Aus der Schützchronik v. Großengottern:


    " 1684. Im Sommer ward eine Frau von Großengottern in der Unstruth bey Merxleben ersäuffet. Sie hatte ihren 3 Kindern Gift in die Milchsuppe getan, woran zwei starben. Die Frau wollte wieder heirathen, dabei waren aber die Kinder im Wege."

    Die gestorbenen Kinder waren 9 u. 4 J. alt. Das überlebende Kind NN.


    Das erinnerte mich an den Weimar-Fall vor etl. Jahren!


    Juanita!

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  • fps
    antwortet
    Starb demnach wie ein Krebs.
    Sorry für diesen Kommentar, aber den konnte ich mir nicht verkneifen.

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  • Herbstkind93
    antwortet
    Ein trauriger Fall:


    3. Feb 1839 KB Proseken in Mecklenburg-Schwerin

    "Marie Sophie Friederike, uneheliche Tochter des Webergesellen Johann Joachim Rex zu Gaegelow u der Anna Möller zu Hinter Wendorf, wo das Kind starb.
    4 Jahre.
    fiel in ein Gefäß voll siedenden Wassers u starb gleich darauf."
    Zuletzt geändert von Herbstkind93; 23.07.2018, 11:19.

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  • Bergkellner
    antwortet
    Hallo,

    heute wieder zwei Fälle aus "Leben kann tödlich sein"(aus dem KB von Jöhstadt):

    Am 10.7.1573 wurde Simon Puschman beerdigt, der Pfarrer bemerkte lapidar im Sterbeeintrag "von seiner Scheun gefallen".

    Am 1.1.1612 war die Beerdigung von Abraham Lahl, der "so im Schnee erfroren den 29. Dezemb: und aufs Schulmeisters gut am Zaun tod gefunden...".


    Lg, Claudia von den bergkellners

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  • Jen89
    antwortet
    Folgenden Eintrag habe ich im KB Schwanefeld 1718 gefunden:


    Dom: V. post. Epiph: ist alhier ein armer lahmer Mann und Krüppel, welcher von Beendorff auff einem Schlitten hergefahren und plötzlich gestorben, begraben also er in ein platt Sarg geleget und von etlichen guten Leuten auch Christian Sporleder hierso nach dem Kirchhofe getragen und an der Kirchmauer verscharrt und ist dabey gesungen worden. Gott gebe: woher dieser Mann gebürtig gewesen hat man nichts erfahren können.




    LG Jenny

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  • Wolfg. G. Fischer
    antwortet
    KB Mansbach

    "Den 3. Junii (1798) nachtmitt. 1 Uhr starb Anton Rudolph, des Johannes Rudolphs dahier nachgelassener ehel. Sohn, welcher von Andreas Röder dahier am 30. Junii vorher 3 Uhr nachmitt. mit einem Heurechen, weil er ihm eine Rose aus dem an der Straße liegenden Gärtchen nehmen wollen, also unvorsichtig geschlagen wurde, daß er eine bis ins Gehirn reichende Wunde erhielt und unter großem Schmerze sein Leben endigen mußte.

    Am 4. Jul. vormittags wurde sein Cörper gerichtlich secirt und nachmittags 3 Uhr christlich dahier zur Erde bestattet. Er war zu Vacha 1781 den 25. Jul. gebohren und nun alt 16 J., 11 M. und 8 T. Seine Mutter ist Anna Barbara Bickenbergin (Bückenberg) aus Harnrode."

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  • Lobelia
    antwortet
    Mein armer Urgroßonkel hat "Imbezilität und Tuberkulose" in der Sterbeurkunde stehen.

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