Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • Bienenkönigin
    antwortet
    Ist das ein Kommentar zu meinem Post mit dem toten Mädchen?

    Leider bin ich da noch nicht weiter.
    Aber in zwei Wochen besucht mich der Enkel von Theo, dem Vater des Mädchens. Er hat sicher dessen Tagebücher dazu gesehen.

    Ein Giftmord war damals vielleicht wirklich weniger beschämend als ein Selbstmord.

    Zitat von fajo Beitrag anzeigen
    >Warum gibt es dann zwei Versionen, wenn eine mindestens absurd ist?<

    Ja das fragt man man sich. Eigentlich kann es nur ein Zeichen von schweigen aus Scham oder Angst sein. Hab ich das Gefühl. Vielleicht hilft der Zeitraum in dem es geschah eine Rolle für das Verhalt?-

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  • Lerchlein
    antwortet
    >Warum gibt es dann zwei Versionen, wenn eine mindestens absurd ist?<

    Ja das fragt man man sich. Eigentlich kann es nur ein Zeichen von schweigen aus Scham oder Angst sein. Hab ich das Gefühl. Vielleicht hilft der Zeitraum in dem es geschah eine Rolle für das Verhalt?-

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  • assi.d
    antwortet
    Eben im KB Tepl gelesen:

    Rödlmühle 24.07.1744: "Lauretius Pepperl aus Einsiedl(Mnichov) durch die Seg-Mühl zerrissen".

    Der arme Kerl war erst 15 Jahre alt.

    RIP sagt
    Astrid

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  • Bienenkönigin
    antwortet
    Vergiftet von den Nazis oder Selbstmord?

    Hallo zusammen,
    bin neu angemeldet hier und habe auch einen Todesfall, der einem Krimi gleicht.

    Es geht um meine Müller-Linie. Meine Urgroßmutter Marie Müller aus Memmingen hatte noch drei Geschwister, und einer der Brüder (Fritz Müller-Beindorff, der noch einen eigenen Eintrag wert ist) hatte eine Tochter Ellinor, die einen Herrn Theodor Fuchs heiratete (sie ließen sich dann scheiden).
    Diese hatten wiederum eine Tochter Sigrid. Aus den Aufzeichnungen meiner Familie (ich habe einen großen Haufen Fotos etc. geerbt) konnte ich entnehmen, dass sie mit 18 Jahren starb (1920-1938).

    Da fiel mir wieder ein, was mir meine Großtante erzählt hatte:
    Ein junges Mädchen aus der Verwandtschaft (ihre Kusine 2. Grades) wollte seine Eltern erschrecken und nahm ein klein wenig E605 in ein Glas Wasser, und trank nur einen kleinen Schluck daraus. Am nächsten Morgen fand man sie tot in der Gartenlaube (wenn ich mich recht erinnere).

    Konnte das Sigrid Fuchs sein?
    Ich fand die Geschichte sehr traurig, niemand mehr erinnert sich an sie, ein sehr hübsches, lebensfrohes Mädchen.

    Ich fing an zu recherchieren (eher planlos, im Internet), als ich online plötzlich auf ein Foto von Sigrid stieß. Mir war, als hätte ich einen Geist gesehen. Es gab niemanden mehr von ihrer Verwandtschaft außer mir!

    Es stellte sich heraus, dass ein peruanischer Künstler namens Christian Fuchs der Urenkel von Sigrids Vater ist, der Photo-Performances mit seinen Ahnen macht (wer schauen will, er macht sehr interessante Sachen: https://www.facebook.com/christianfuchs.artistavisual).

    Theodor Fuchs war nach Südamerika emigriert und hatte noch einmal geheiratet.
    Christian Fuchs und ich sind also beide blutsverwandt mit Sigrid, aber nicht miteinander.
    In seiner Familie wurde gesagt, dass Sigrid damals von den Nazis vergiftet wurde, weil ihr Vater Regimegegner war und (von Chile aus) gegen Deutschland spionierte. So hatte er es wohl in seinem Tagebuch dargestellt.

    Bisher habe ich nichts Konkretes herausfinden können. Sigrid starb am 3.7.1938 in Lindau.
    Ich konnte nur herausfinden, dass dem Vater Theo Fuchs die Staatsbürgerschaft entzogen wurde. Aber deswegen seine Tochter vergiftet?

    Also wer einen Tipp hat, wie und wo ich Genaueres herausfinden kann, bitte her damit.

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  • consanguineus
    antwortet
    Hallo zusammen!

    Ich habe auch noch einen: mein 11xUrgroßvater Harmen Goes ertrank am 11. November 1630 beim Enteisen des Wolfenbütteler Festungsgrabens. Ja, was waren das noch für Winter, in denen bereits im November der Festungsgraben zufror...? Oder war das "aaine klaaine Aaiszaait", wie man rund um die Wolfenbütteler Festung zu sagen pflegt?

    Viele Grüße
    consanguineus

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  • assi.d
    antwortet
    Hallo Clarissa,

    in der örtlichen Zeitung.... War bestimmt damals eine Sensation.

    Gruss
    Astrid

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  • clarissa1874
    antwortet
    Dreher erschlägt Schlicht

    Sterbehauptregister Standesamt Neudörfchen, Kreis Marienwerder, Westpreußen, Nr. 8/1911:


    "Auf Grund der Mittheilung des Ersten Staatsanwalts zu Graudenz ist heute eingetragen worden, daß der Arbeiter Otto Schlicht aus Klein Gilwe, 26 Jahre alt, geboren in Ohra bei Danzig am 10. Juli 1884 als Sohn des Gottlieb Schlicht und der Susanne Mathe, evangelisch, am 3. Januar 1911 von dem Arbeiter Rudolf Dreher in Klein Gilwe erschlagen worden ist. Der Standesbeamte Paul Lück"


    Frage:
    Sehr wahrscheinlich wurde dem Rudolf Dreher der Prozess gemacht. Wo findet man weitergehende Informationen zu diesem Mord oder Totschlag? (Gerichtsakten, Mitteilung im Amtsblatt o. ä.)


    Vielen Dank für entsprechende Hinweise!

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  • Friedrich
    antwortet
    Nee, aber alle gelesen, und ein paar gute Sprüche bleiben hängen. Und einen Teil Bände habe ich immerhin im Regal, einige übrigens im Dialekt.


    Die sind weit besser als die hochdeutschen, z.B. Die Odysee: Da sagt Miraculix zum neuen Zaubertrankrezept: "Geschmacklich absolut eine Verbesserung!" Plattdeutsch: "Smeckt as wenn di'n Engel op de Tung pisst!"


    Wir schweifen ab... Aber Dialekt hat zumindest ein wenig mit unserem Hobby zu tun.


    Friedrich



    Friedrich

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  • fps
    antwortet
    Donnerschlag, Friedrich, hast Du alle Asterix-Bände auswendig im Kopf???

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  • Friedrich
    antwortet
    Moin Ralf,


    Zitat von Ralf-I-vonderMark Beitrag anzeigen
    Dazu passt irgendwie der Spruch „dumm gelaufen“.

    wie sagte man schon bei den Vorfahren der Franzosen, den Galliern, Zitat Miraculix im Band 19, Der Seher, S. 30, letztes Bild, als Obelix vom stinkenden Gebräu des Druiden gerochen hat und bewusstlos umkippt:
    "Weißt du, Asterix, wir machen ja nie Wortspiele, sonst könnte ich jetzt sagen: Meine Idee ist umwerfend!"


    Friedrich

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  • Ralf-I-vonderMark
    antwortet
    Hallo zusammen,

    aller merkwürdigen Dinge aus französischen Hochadelskreisen sind drei!

    Der französische König Karl VIII. (1470 – 1498), genannt der Freundliche wollte am 07.04.1498 im Schloss Amboise zu einer Partie Jeu de Paume (Vorläufer des Tennis) gehen. Dabei hat er wohl nicht aufgepasst und nicht darauf geachtet, wo er hinläuft. Denn er ist beim Gehen mit dem Kopf so heftig gegen einen steinernen Türsturz geprallt, dass er ins Koma fiel und wenige Stunden später an einer Hirnblutung starb. Dazu passt irgendwie der Spruch „dumm gelaufen“.
    vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_VIII._(Frankreich)

    Viele Grüße
    Ralf

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  • Ralf-I-vonderMark
    antwortet
    Hallo zusammen,

    noch einen weiteren höchst außergewöhnlichen Todesfall aus der Geschichte des Hochadels kann ich ergänzen.

    Am 28.01.1393 fand in Paris ein Bal des Ardents, ein Ball der Brennenden statt: Es handelte sich um den Polterabend für eine Ehrendame der Königin Isabeau.

    Dazu verkleidete sich der französische König Karl VI. (1368 – 1426), genannt „der Wahnsinnige“, mit fünf weiteren Adeligen als „wilde Männer“, wozu sie sich mit Pech einschmierten und mit Werg und Federn bedeckten und aneinander ketteten. Die Lichter wurden gelöscht und die sechs Verkleideten stürmten gegen Mitternacht schreiend und gestikulierend den Saal. Der Bruder des Königs, der Herzog Louis von Orleans wollte dann mit einer Fackel die Identität der Verkleideten feststellen. Dabei hat er sich wohl ungeschickt angestellt und ist den Kostümierten zu nahe gekommen, so dass die Verkleidung Feuer fing.

    Die Ketten waren nun sehr hinderlich und erschwerten eine Rettung. Lediglich der König wurde durch seine angeheiratete 14-jährige Tante, die Herzogin von Berry gerettet, indem sie ihn in ihr Kleid und ihren Unterrock einwickelte und offenbar das Feuer ersticken konnte.

    Einer der fünf anderen konnte sich von den Ketten befreien und durch einen Sprung in ein Weinfaß retten! Ein weiterer wurde zwar durch Diener noch in ein nasses Tuch gewickelt, ist aber ebenso wie die anderen drei in den Folgetagen an den Verbrennungen gestorben.
    vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Bal_des_Ardents

    Die Selbstrettung durch einen Sprung in ein gefülltes Weinfaß ist sicherlich auch außergewöhnlich.

    Der ohnedies schon geistesgestörte König Karl VI. ist aufgrund dieses für ihn wohl traumatischen Ereignisses endgültig dem Wahnsinn verfallen und war nun überwiegend handlungsunfähig.
    vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_VI._(Frankreich)
    und (mit vielen Details auch zu den „geistigen Aussetzern des Königs) http://www.manfred-hiebl.de/mittelal...ch_+_1422.html

    Viele Grüße
    Ralf

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  • Ralf-I-vonderMark
    antwortet
    Hallo zusammen,

    in der Geschichte des Adels finden sich viele sehr seltsame und merkwürdige Todesfälle.

    Karl der II. (1332 – 1387), König von Navarra, genannt „der Böse“ war wohl schon für sich betrachtet zu Lebzeiten eine schillernde Persönlichkeit von negativem Ruf.

    Aber auch sein Tod war offenbar sehr atypisch. Er soll nämlich die Angewohnheit gehabt haben, sich jeden Abend in mit Weinbrand getränkte Tücher einnähen zu lassen. Dumm nur, dass er dann irgendwann in diesem Zustand mit einer Fackel in Berührung kam und die Tücher sofort Feuer fingen. Er ist dann noch brennend entdeckt und gelöscht worden. Aufgrund der vermutlich stärkeren Verbrennungen ist er dann nach zwei Wochen schmerzvoller Quälerei am 01.01.1387 verstorben.
    vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._(Navarra)

    Na ja, das Einnähen in mit Weinbrand getränkte Tücher als vermeintliche Heilmethode hat sich in der Medizin irgendwie nicht wirklich durchgesetzt.

    Viele Grüße
    Ralf

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  • Wolfg. G. Fischer
    antwortet
    KB Friedewald (Hessen)

    1827 März 21

    Jakob Lesser, Tabakhändler aus Brotterode, welcher den 18. ejusdem gegen Abend einen Schubkarren, worauf er Tabak zum Verkauf herumfuhr, hier durchgekommen und mit etlichen Kameraden, die ihm aber voraus geeilt waren, noch das eine gute Stunde von hier gelegene Dorf Sorga erreichen zu können geglaubt hatte, und den 19. des Morgens nicht weit von Friedewald an der Straße nach Hersfeld tot im Schnee war gefunden worden. Er war alt angeblich 36 Jahre.

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  • Leineweber12
    antwortet
    nicht ganz ein Todesfall

    Ein NB bei einem Copulationseintrag von 1772:


    Der Bräutigam hat 1766 wegen angeschuldigter Dieberey zur Schaumburg gesessen und sich selbst im Gefängnis aufgehangen. Wie er aber abgenommen, um zur Anatomie geliefert zu werden, ist er wieder aufgelebt
    und so wurde er in Eisen wieder ins Gefängnis geschickt und im Frühjahr 1772 begnadigt.

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