Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • Ursula
    antwortet
    Die Pfarrer waren nicht immer garstig, machten nicht immer schlimme Bemerkungen. Manche waren gnädig und mitfühlend, setzten sich über kirchliche Gebräuche hinweg.

    Ein junger Mann von 27 Jahren hat sich selbst getötet. Beim Beerdigungsdatum steht: "wurde kirchlich beerdigt, weil mit Schwermut behaftet."

    Liebe Grüße
    Uschi

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  • GiselaR
    antwortet
    Hallo,
    ich habe etwas aus einem KB von Neunkirchen/Saar,

    Sterbedatum 3.8.1792
    Alter 21 Jahre
    Konfession ev.

    Was der junge Mann in Besanc,on zu suchen hatte, weiß ich leider nicht, vielleicht hatte es mit den Folgen der frz. Revolution zu tun, vielleicht auch nicht...

    Wörtlich:
    "Er kam im Juni ds. Js. aus der Stadt Besancon aus Frankreich, wo er 6 Wochen im Spital gelegen, und von den dasigen Nonnen ohne Rücksicht auf seine Religion gut verpflegt worden, mit der Schweindsucht behaftet hier an, nachdem er 5 Wochen unterwegs zugebracht hatte. Er legte sich zu Bette und stund nicht mehr auf."

    Grüße
    Gisela

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  • Balle
    antwortet

    Zahnkrämpfe, bzw. Tod beim Zahnen.

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  • Nebelmond
    antwortet
    Am 17. März 1820 wurde Johann Gottfried Götzschel in Paupitzsch geboren (ein wegen Braunkohleabbau devastiertes Dorf bei Delitzsch). In seinem Taufeintrag findet sich eine Bemerkung des 1842 amtierenden Pfarrers :
    "diente in Költzen (Kölsa ist gemeint) als Knecht und erhängte sich im Oct. daselbst, weil er im gefährlichen Spiel alles verloren hatte".
    Der nächstfolgende Taufeintrag von 1820 enthielt eine gleichartige Bemerkung, "erhängte sich im Jahre 1843".

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  • Dominik
    antwortet
    Zitat von assi.d Beitrag anzeigen
    Hallo Dominik,

    ich kenne das sogar noch aus den 1960ern als "Zahnkrämpfe".

    Meine Mutter sagte immer, wenn der Säugling auf einmal alle Zähne gleichzeitig bekam.

    Konnte zum Tode führen oder zu geistiger Behinderung.

    Gruss
    Astrid
    hallo astrid,

    wow..davon habe ich noch nie gehört!

    was es alles gihbt

    liebe grüße

    dominik

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  • assi.d
    antwortet
    Hallo Dominik,

    ich kenne das sogar noch aus den 1960ern als "Zahnkrämpfe".

    Meine Mutter sagte immer, wenn der Säugling auf einmal alle Zähne gleichzeitig bekam.

    Konnte zum Tode führen oder zu geistiger Behinderung.

    Gruss
    Astrid

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  • Dominik
    antwortet
    ich habe etwas gefunden das sich dentitionskrankheit nennt..evt war es das

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  • Dominik
    antwortet
    ich bin über mort des dents..in etwa tote zähne / tot durch zähne gestolpert....ob das nun eine art blutvergiftung durch schlehcte zähne war oder eine form von nekrose...kann ich leider nicht sagen....

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  • Erny-Schmidt
    antwortet
    Hallo,
    Zitat von Svenja Beitrag anzeigen
    Zwei Einträge aus dem Sterbebuch der Pfarrei St. Michael in Peiting, Oberbayern (1856-1883),

    Zitat:
    "Nikolaus Bader, Söldnerssohn von Kohlgrub, 20 Jahre alt, ledigen Standes, zuletzt als Knecht beim Wastlbauer in Oberobland, wurde am 17. Sonntage nach Pfingsten, dem 24. September 1871, Morgens 7 Uhr, beim Wildern von einem k. Forstgehilfen aus Schongau geschossen, ..."

    Dazu konnte ich trotz intensiven Suchens keine Zeitungsberichte finden.
    Ich bin vor Jahren auf einen sehr ähnlichen Kriminalfall aufmerksam gemacht worden: im KB Trotha (heute zu Halle/S.) soll es einen Eintrag geben, betr.
    Gottlieb Märcker, erschossen 1834 vom Holzförster beim Wildern. Später stieß ich im Online-Verzeichnis des Landesarchivs Sachsen-Anhalt auf Gerichtsakten, betreffend den Subconductor der Trothaischen Mühlen, Gottlieb Märcker (1727), gefolgt von einigen Beschwerde über den Mühlenmeister Mercker und schließlich 1734 die Übergabe des Amts Petersberg an den Amtmann Gottlieb Märcker. Dass es die gleiche Person sein könnte, darauf deutet eine weitere Akte aus den Jahren 1736/37 beim Landesamt überschrieben mit
    Die Verfertigung eines neuen Pachtanschlages vom Königlichen
    Amt Petersberg und dessen anderweitige Verpachtung an die Witwe Johanna Sibylle Märcker
    Zum Todesfall selbst findet sich seltsamerweise keine Akte, auch keine Personalakte oder so was in der Art, was bei einem Amtmann in preussischen Diensten vielleicht zu erwarten wäre. Hab den dringenden Verdacht, das es ein Racheakt war. <BR><BR>
    Gruss E. Schmidt

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  • Asphaltblume
    antwortet
    Nicht direkt seltsame Todesursachen, aber eine gruselige Häufung: Ich schaue gerade ins Namensverzeichnis des Standesamtes I in Berlin von 1874-1875, und unter A häufen sich die "aufgefundenen" namenlosen Leichen, sehr oft Säuglinge oder Kleinkinder, aber auch unbekannte Erwachsene. Die Verstorbenen, deren Name tatsächlich mit A anfängt, muss man fast suchen.

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  • Asphaltblume
    antwortet
    Himmel, diese brutale Zerstückelung bei der Geburt ist ja entsetzlich - und wenn man dann noch bedenkt, dass es damals keine Narkose oder wirksame Betäubung gab.

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  • Niederrheiner94
    antwortet
    Guten Abend!


    Viel schlimmer für Kaiser Wilhelm II. war sicherlich die nachfolgende "Behandlung" durch die neu aufkommenden Therapiemethoden mithilfe der Elektrizität und die Verachtung durch seine Mutter.


    @Ursula: Meine Güte, das liest sich wirklich grausam.



    Gruß
    Fabian

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  • Anna Sara Weingart
    antwortet
    Hallo, sein Arm war nicht verkrüppelt, sondern gelähmt.

    "Wahrscheinlich haben die Manipulationen unter der Geburt zu einer unwiderruflichen Schädigung des Armnervengeflechts in der Achselhöhle (Plexus brachialis) und damit zu einer so genannten Erb-Duchenne-Lähmung geführt." - https://scilogs.spektrum.de/medicine...-deren-folgen/

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  • Friedrich
    antwortet
    Moin zusammen,


    unsachgerechte Geburtshilfe kann schlimme Folgen haben, sogar bei der Prominenz. Kaiser Wilhelm II ist ein treffendes Beispiel. Der kam mit einem verkrüppelten Arm zur Welt, weil man die Fehllage nicht beheben konnte.



    Friedrich

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  • Ursula
    antwortet
    Hallo,

    das ist so grausam:

    Der Taufeintrag: "getauft den ausgestreckten Arm, den der Chirurg in den Mutterleib zurückschob, ihn schließlich mit großer Kraft vom Körper abriss, woraufhin die Entbindung des ganzen Körperleins bald folgte."

    Der Sterbeeintrag dazu: "ein Kind weibl. Geschlechts des Georg E., von dem Chirurgen … mit höchster Gewalt aus dem Mutterleib herausgezogen, nachdem vorher ein Arm vom Körper losgelöst worden war."

    Die Frau hat es überlebt, hat anschließend noch 5 Kinder bekommen und ist mit 66 Jahren gestorben.
    Wieviel Angst muss sie bei den folgenden Schwangerschaften gehabt haben, nach diesem schrecklichen Erlebnis.

    Welch grauenhafter, unvorstellbarer Schmerz für das Kind und die Mutter. Ich komm da gar nicht drüber hinweg und wenn ich mir das vorstelle, dreht sich mir der Magen um.


    Viele Grüße
    Uschi

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