Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle
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Schrecklicher Tod meines VFen in 7. Gen.:
KB Unterkoskau:
"Anno 1781 Donnerstags den 14. Jun. endigte Johann Georg Eckner, Einwohner allhier, früh um 7 Uhr auf eine sehr traurige Weise sein Leben. Er ging früh in den herrschaftl. Forst Holz zu machen, und bey Fällung eines Baumes, der sich im Fallen auf einen dabey stehenden dürren Baum lehnte und den Gipfel deßselben zerbrach, wurde er von diesem Gipfel getroffen, das eine Bein zweimal zerbrochen, das Rückrath und andere edelere Theile des Cörpers zerquetscht, daß er nach einer Stunde, im Hereintragen, bey der Schlagmühle sein Leben beschloß. Er wurde den 16ten darauf mit einer Predigt begraben. Actat: 45 Jahr, 2 Monate, 3 Wochen und 3 Tage."
Juanita
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Ja, meine Mutter hat Glück gehabt und hatte sehr tolle Pflegeeltern.
Wie gesagt, gibt es auch in der Familie meiner Mutter sehr viele Blockaden und Hindernisse, wodurch es sehr schwer ist, etwas zu erfahren. Mein Opa ist auch schon tot, aber man konnte sowieso kaum mit ihm reden. Nun wollen wir mal mit ihrer Schwester telefonieren, auch weil meine Mutter gerne mal Kontakt zur ihrer neuen Halbschwester haben würde. Sie ist die einzig verbliebene Quelle. Bislang weiß ich nichts über meine Urgroßmutter, nur ein Foto kenne ich.
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Ach, lieber Shrublabour, das ist eine schreckliche Geschichte.
Ich hoffe, Deine Mutter hatte eine gütige Pflegefamilie, so dass sie nicht so beschädigt ist.
Was war denn mit Deiner Urgroßmutter (der Frau des Jähzornigen)?
Und Familiengeheimnisse... Jaaaa, kenne ich auch. Und nur, weil es verschwiegen wurde, war/ist das Ereignis doch da, ist gewesen? Es wird doch nicht ungeschehen, nur weil es unter den Tisch gekehrt wird.
Mein Großvater hat für eine Geliebte Geld (als Hauptbuchhalter) unterschlagen und saß deshalb im Gefängnis. War auch nie Thema.
Ich versuchte schon so viel, um herauszubekommen, wo, wann und wie lange er einsitzen musste. Nun ist mein letzter Strohhalm die Stasi-Unterlagenbehörde. Aber ehe ich da rankomme, kann noch dauern.
Übrigens: meine Großeltern haben nach der Haftentlassung wieder zusammen gewohnt, zusammen gelebt haben sie wohl nicht. Wir wohnten in einem Haus.
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Hallo Bienenkönigin,
in meiner Familie ist leider so einiges verbreitet, was man nicht gerne erben würde. Mein Großvater wird sicherlich unter seinem Vater gelitten haben und war selbst auch nicht viel besser. Meine Mutter ist, man kann schon sagen, glücklicherweise in einer Pflegefamilie aufgewachsen und wir hatten erst später wieder Kontakt zu meinen Großeltern. Ihren Großvater hat meine Mutter so gut wie gar nicht erlebt und ich überhaupt nicht. Er starb 13 Jahre vor meiner Geburt.
Meine Familie ist väterlicherseits und mütterlicherseits sehr zersplittert und dann gibts noch diese ganzen Familiengeheimnisse, was mir die Ahnenforschung nicht gerade erleichtert. Bis vor wenigen Wochen, als wir nach dem Tod meiner Großmutter von dieser Geschichte erfuhren, wusste meine Mutter auch gar nichts vom unrühmlichen Ableben ihres Großvaters. Auch mein Onkel, der engeren Kontakt zu seinen Eltern hatte und nebenan wohnte, wusste nichts davon. Auch ein verstecktes uneheliches Kind meines Großvaters scheint es zu geben. Ich verabscheue diese Lügen und Verschwiegenheit in der Familie, aber es ist wohl ein häufiges Phänomen.
Schönen Gruß
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Hallo Benjamin,
das ist ja furchtbar. Hast du deinen Urgroßvater noch kennengelernt?
Hoffentlich ist so eine cholerische Natur nicht vererbbar...
Viele Grüße
Bienenkönigin
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Hallo,
in meinem Fall handelt es sich lediglich um einen versuchten Mord mit anschließendem Selbstmord, aber da die ganze Angelegenheit aus einem Nachbarschaftsstreit um eine Mauer entwickelt hat und ich vor kurzem einen Zeitungsartikel dazu in die Hände bekam, füge ich diese Geschichte hier an. Leider habe ich ihn nicht optimal abfotografiert, aber man kann sich die fehlenden Buchstaben dazudenken.
Hier also die Geschichte über meinen Urgroßvater, der wegen einer Mauer um sich schoss, mehrere Menschen und sogar Kinder bedrohte und sich den Konsequenzen seines Handelns entzog.
Schönen Gruß,
BenjaminZuletzt geändert von Schrumpftalstein; 21.01.2021, 18:08.
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Moin,
grad durch Zufall beim Stöbern:
Anno 1682
sind ehrlich begraben worden
Den 2 Januari. Hanß Gollenten Sohn, ein Knabe
im 10. Jahr, wurde von einem Kettenhunde
gebissen, und muste davon sterben. Hundes Biß, Todes-Riß!
Der Hund den Knaben beisset:
Der Tod ins Grab ihn reisset.
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Mord und Selbstmord
Hallo in die Runde,
beim Überarbeiten des FB Reilingen bin ich auf folgenden Vermerk in einem Sterbeeintrag 1923 gestoßen:
"Dieselbe starb infolge eines verbrecherichen Eingriffs ihres Verlobten innerhalb einer Std. an Verblutung. Der Bräutigam selber, ein gewisser Stephan aus Altlussheim erschoß sich gleich nach dem tödlichen Ausgang seiner Untat."
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Aus dem Leipziger Totenbuch:
Rosina Hendel, einziges überlebendes Kind von 10 Kindern, geb. 1637,
"... 1653 Herrn Michel Müllern/Bürger und Handelsmann allhier verheyrathet worden/ und nachdem sie in wehrender Ehe auff 2. mahl dreyer Töchterlein
genesen/ die doch alsobald wieder verschieden/ ist sie hernach alsobald im 18. Jahr ihres Alters Anno 1655. in Gott selig entschlaffen."
Welche Sensation für diese Zeit - 2x Drillinge. Aber was hatte sie für ein Leben, innerhalb von 2 J. 6 Kinder u. sie war selbst noch ein Kind!
Juanita
Zuletzt geändert von Juanita; 13.01.2021, 13:33.
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Das beruhigt mich, wenngleich das Kindchen doch bald später gestorben ist.
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Zitat von Henriette-Charlotte Beitrag anzeigenVerstehe ich das richtig, Jen89, dass am 2. September 1603 gleich Mutter und Kind enthauptet wurden, obwohl das Kindchen doch nun wirklich unschuldig war? Gute Güte!
Und die dramatische Geburt des Bethmann Kindes muss für alle, die dabei waren, furchtbar gewesen sein. Ja, wenn am Körperstamm keine Haut angelegt ist, ist darunter nur das Bauchfell (Peritonaeum).
Liebe Jen, Dir wünsche ich eine schöne Schwangerschaft und eine glückliche Geburt!!!
liebe Grüße!
Das Kind wurde nicht enthauptet, sondern nur die Mutter. Das Kind ist kurze Zeit später auf natürlichem Wege verstorben. Es wurde im Eintrag aber nochmal Bezug auf die Mutter genommen.
Ich habe versucht die Einträge im Wortlaut zu übersetzen, was natürlich auch mal zu Verständnisschwierigkeiten führen kann bei der alten Sprache.
LG Jenny
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:-( Ich mag nicht recht glauben, dass das Kind hingerichtet wurde. Ich verstehe das so, dass die Geburt des Kindes abgewartet wurde, und dann die Hinrichtung der Mutter stattfinden konnte - aus heutigem Sprachempfinden missverständlich formuliert.
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Verstehe ich das richtig, Jen89, dass am 2. September 1603 gleich Mutter und Kind enthauptet wurden, obwohl das Kindchen doch nun wirklich unschuldig war? Gute Güte!
Und die dramatische Geburt des Bethmann Kindes muss für alle, die dabei waren, furchtbar gewesen sein. Ja, wenn am Körperstamm keine Haut angelegt ist, ist darunter nur das Bauchfell (Peritonaeum).
Liebe Jen, Dir wünsche ich eine schöne Schwangerschaft und eine glückliche Geburt!!!
liebe Grüße!
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Oh Jen,
das ist wirklich furchtbar. Trotzdem alles Gute für dich in der Schwangerschaft!
Verstehe ich Eintrag 2 richtig, dass auch das Kind enthauptet wurde??
Viele Grüße
Bienenkönigin
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