so dass ich optimistisch in die Zukunft blicke und davon überzeugt bin, dass wir in einigen Jahren auch viele kath. Kirchenbücher bei ARCHION online einsehen können.
noch besser fände ich es allerdings, wenn sie sich an Passau ein Beispiel nehmen und mit Matricula zusammenarbeiten
da die Frage, ob auch irgendwann katholische Kirchenbücher bei ARCHION online einsehbar sein werden von allgemeinem Interesse ist und laut Herrn Müller-Baur (dem Geschäftsführer der ARCHION betreibenden Kirchenbuchportal GmbH) bereits hierauf bezogene Gespräche mit katholischen Bistumsarchiven stattgefunden haben, so dass eine perspektivische Grundlage gegeben ist, möchte ich eine m.E. interessante Zwischeninformation nicht vorenthalten.
Denn eine wichtige technische Voraussetzung ist außer dem notwendigen Willen zur online Bereitstellung der Kirchenbücher, dass diese schon digitalisiert worden sind.
Durch Zufall habe ich kürzlich gehört, dass von einer zum Erzbistum Paderborn gehörende Dortmunder Pfarrgemeinde die teilweise noch im Pfarrarchiv aufbewahrten Originalkirchenbücher vor etwa einem halben Jahr zur Digitalisierung ins Erzbistumsarchiv Paderborn abgegeben hat. Aufgrunddessen habe ich recherchiert und habe eine Nachricht vom 24.07.2015 gefunden, wonach sämtliche Kirchenbücher des Erzbistums Paderborn digitalisiert werden sollen bei einer geplanten Projektdauer von viereinhalb Jahren. vgl. http://www.erzbistum-paderborn.de/38...talisiert.html
Zwar mag die Digitalisierung der kath. Kirchenbücher des Erzbistums Paderborn erst etwa 2020 fertig gestellt sein, doch sind spätestens dann die technischen Voraussetzungen für eine online Stellung dieser Kirchenbücher erbracht.
Diesbezüglich ist dann die Nachricht aus dem Bistumsarchiv Münster vom 01.06.2012 viel spannender. Denn danach seien zwar die meisten der etwa 3000 Kirchenbücher der Pfarreien des Bistums Münster schon digitalisiert worden. Die online Stellung von Kirchenbüchern im Internet sei aber technisch und finanziell problematisch. Hierzu wörtlich:
„Die digitale Bereitstellung von Archivgut im Lesesaal ist vergleichsweise einfach zu realisieren", sagt Beate Sophie Fleck, Mitarbeiterin im Bistumsarchiv und dort zuständig für die Pfarrarchive. Wesentlich aufwändiger sei die Bereitstellung im Internet aufgrund komplexer technischer Systeme, die beim derzeitigen technischen und finanziellen Stand von kirchlichen Einrichtungen wirtschaftlich kaum betrieben werden könne. ….. Wohl auch in naher Zukunft werden die historischen (und aktuellen) Kirchenbücher mit den Geburts-, Tauf- und Sterberegistern, für die sich besonders die Familienforscher interessieren, nicht im Internet einsehbar sein. Ausgeweitet werden aber im Internet die Service-Angebote, die die Suche erleichtern.
Vieles wird ohnehin nur in Kooperation mit anderen staatlichen und kommunalen Archiven umgesetzt werden können.“ vgl. http://kirchensite.de/aktuelles/bist...hen-dokumente/
Daraus leite ich aber ab, dass prinzipiell ein Wille zur online Stellung von Kirchenbüchern bei zumindest einigen kath. Bistumsarchiven vorhanden ist; dass die Umsetzung aber bislang an fehlenden technischen und finanziellen Möglichkeiten scheiterte.
Vor dem Hintergrund bietet sich doch eine künftige Zusammenarbeit mit ARCHION geradezu an, so dass ich optimistisch in die Zukunft blicke und davon überzeugt bin, dass wir in einigen Jahren auch viele kath. Kirchenbücher bei ARCHION online einsehen können.
heute wurde seitens Archion bekanntgegeben, dass aus Württemberg nach dem Dekanat Freudenstadt noch Dekanat Geislingen an der Steige, Dekanat Schorndorf, Dekanat Vaihingen an der Enz sowie einzelne Nachlieferungen folgen!
Der Import soll noch fast 4 Wochen andauern!
Nach Württemberg sollen dann plangemäß Kirchenbücher aus dem Evangelischen Landeskirchlichen Archiv in Berlin folgen!
Weiterhin wurde sogar darauf hingewiesen, dass "Für alle Pässe gilt: es besteht kein Anspruch auf die Bereitstellung bestimmter Dokumente (vgl. AGB, 3.1.)."
Also ich bin gespannt, ob die Mitarbeiter von Archion auch in Zukunft weiterhin so gleichgültig gegenüber den "noch" zahlenden Nutzern auftreten.
Ich persönlich sehe in Zukunft wegen der Importgeschwindigkeit sowie der fehlenden Lieferungen der Archive keine guten Aussichten gegenüber der Konkurrenz wie z.B. Ancestry.
ich denke, daß der Kreis derjenigen, die es auf diese Weise machen, ohnehin nicht zu den Archionkunden gehört. Entweder es bleibt beim light, dann würde Archion die sowieso nie zu Digitalgesicht bekommen, oder sie kommen doch auf den Geschmack, dann kommen sie hoffentlich irgendwann auch auf den richtigen Weg, daß es nur mit OSBs eben nicht reicht.
Oh, da hat man mich missverstanden. Es geht nicht um die hier schreibenden Menschen, die alle ihre Familienforschung mit viel Erfahrung und einem gewissen Niveau betreiben.
Es geht um zigtausende andere, nicht so ambitionierte Menschen, die schon an einem sauber geschriebenen KB des 19. Jahrhunderts scheitern, weil sie die Schrift nicht lesen können und mit den damals üblichen Ausdrücken nicht zurecht kommen.
Für die hat so ein OFB eine unwiderstehliche Anziehungskraft. Kann man ja auch verstehen. Mit ein paar Mausklicks zurück bis 1650...
Da es da besonders in der Frühzeit und bei schlecht geschriebenen und lückenhaften KB zahllose Zuordnungsprobleme gibt, so mancher Ahnenpfad mehr eine Möglichkeit ist als eine Realität bleibt dem schnellen Nutzer natürlich verborgen, er/sie will es vielleicht auch gar nicht so genau wissen. Familienforschung light...
Eigentlich wollte ARCHION ja Transkriptionen integrieren. Das wird wohl in absehbarer Zeit nicht geschehen, weil sie mit ihren KB-Einstellungen genug zu tun haben. Aber es wäre schon schön, wenn neben der KB-Ablichtung gleich die Transkription stehen würde.
Man wird ja wohl mal träumen dürfen, ist ja bald Weihnachten.
Fast niemand schaut mehr in die Orginale, wenn eine Transkription vorliegt. Diese Vereine werden ARCHION mittelfristig das Geschäftsmodell verderben. Ob sich die ARCHION-Verantwortlichen darüber im Klaren sind?
MfG Bernd aus Ostwestfalen
Ganz sicher nicht. Zur ersten Orientierung und für Hinweise sind Ofbs in Ordnung. Ich möchte aber zu jeder Person die Kopie des Originaleintrages (Taufe,Heiraten,Sterben usw.) haben. Da reicht mir sicherlich kein Auszug aus einem OFB.
Fast niemand schaut mehr in die Orginale, wenn eine Transkription vorliegt.
OFBs sind gut und schön, aber ich würde IMMER die Originalquelle überprüfen ob es korrekt übertragen wurde, Transkriptionsfehler sind so leicht passiert
"dass Vereinen für die Erstellung von Ortsfamilienbüchern nach Vereinbarung ein kostenfreier Zugang zu den Primärquellen eingerichtet werden kann.“
Fast niemand schaut mehr in die Orginale, wenn eine Transkription vorliegt. D[FONT="]iese Vereine werden ARCHION mittelfristig das Geschäftsm[FONT="]odell verderben. Ob sich die ARCHION-Verantwortlichen darüber im Klaren sind?
Bevor sämtliche Archion-Inhalte in ein manuell angefertigtes OFB geflossen sind, kann der Computer mit Bravour die Handschriften lesen.
ich denke, so pessimistisch muß man das nicht sehen. Ein OSB ist ja keine wortwörtliche Transkription, sondern eine nach Familien geordnete Zusammenfassung. Das erspart m. E. nicht den Blick in die Primärquellen. Schon allein wegen Transkriptions- und Konzeptionsfehlern, und weil man aus den Einträgen noch mehr Infos ziehen kann, lohnt zumindest für viele der Blick in die Originale.
"dass Vereinen für die Erstellung von Ortsfamilienbüchern nach Vereinbarung ein kostenfreier Zugang zu den Primärquellen eingerichtet werden kann.“
Fast niemand schaut mehr in die Orginale, wenn eine Transkription vorliegt. Diese Vereine werden ARCHION mittelfristig das Geschäftsmodell verderben. Ob sich die ARCHION-Verantwortlichen darüber im Klaren sind?
Kostenfreier ARCHION-Zugang für Ersteller von Ortsfamilienbüchern
Hallo zusammen,
zufällig habe ich einen Hinweis gelesen, der für alle aktuellen und potentiellen Ersteller von Ortsfamilienbüchern bedeutsam sein dürfte, da für diese ein kostenfreier Zugriff auf ARCHION möglich sein soll.
Denn am 08.11.2016 hatte Herr Müller-Baur in Dortmund einen Vortrag zu ARCHION auf Einladung des genealogischen Vereins Roland zu Dortmund e.V. gehalten. Beachtlich ist dieser Satz: „Große Beachtung unter den Anwesenden fand das Archion-Angebot, dass Vereinen für die Erstellung von Ortsfamilienbüchern nach Vereinbarung ein kostenfreier Zugang zu den Primärquellen eingerichtet werden kann.“ vgl. http://roland-zu-dortmund.weebly.com...rchion-vortrag
Da es mittlerweile viele Privatinitiativen zur Erstellung eines Ortsfamilienbuches ohne Vereinsorganisation gibt, würde ich empfehlen, dass jeder, der ein Ortsfamilienbuch erstellen möchte und Zugriff auf die bei ARCHION online gestellten Kirchenbücher benötigt, sich unmittelbar mit Herrn Müller-Baur in Verbindung setzt, um die Voraussetzungen für einen kostenfreien Zugriff auf die Digitalisate von ARCHION zu vereinbaren.
Ich dachte auch, dass alles, was mal eingestellt werden soll, auch schon aufgeführt ist. Aber das gibt ja Hoffnung auf Weiteres. Vielleicht ja auch mal katholische Kirchenbücher aus Westpreußen.
VG und allen einen schönen 4. Advent
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