
Fallschirmspringer/-Jäger aber nicht bei der Wehrmacht
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Guten Morgen!
Die "einfachste" Frage beantworte ich mal zuerst:
26.10.1953 Zuzug in Konstanz
22.04.1953 Zuzug in Miesenbach/Kaiserslautern, aus Wehr kommend
Eine Anwort aus Wehr steht allerdings noch aus. - Wäre ein Traum, wenn man mittels Meldeunterlagen zumindest bis um 1947 zurück käme; ich arbeite dran!
Um dieses Heimkehrerkrankenhaus/Lager Lindele muss ich mich noch weiter kümmern, vielleicht habe ich da auch etwas missverstanden?
In jenem Personalfragebogen (den ich immer noch nicht hier einstellen kann, weil zu groß) steht der "Aufenthalt" in Biberach unter "Dienstverhältnisse", und als Arbeitgeber wird das Rote Kreuz genannt. Als derzeitiger Wohnsitz ist ebenfalls das Heimkehrerkrankenhaus genannt.
Eine freundliche Dame im Archiv Biberach hat mir gesagt, dass dieses Lager staatlich gewesen sei, und sie daher dazu keine weiterführenden Bestände hätten. - Begriffen habe ich das nicht; entweder ist jemand beim Roten Kreuz angestellt oder beim Staat.
Ich werde aber nächste Woche noch mal mit dem Herrn Archivar in Sigmaringen sprechen, von dem wir jenen Personalbogen haben. - Beim Roten Kreuz werde ich auch noch versuchen, etwas herauszufinden.
Bislang ist mir nur klar, dass "Version I und II" ÜBERHAUPT nicht zusammen passen (aber das ist ja auch nicht sonderlich schwer)
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Guten Morgen
Noch ein paar ergänzende Notizen/Gedanken:
- Köln wurde von den Amerikanern befreit. War danach aber englische Besatzungszone. Vgl. https://www.hdg.de/lemo/bestand/obje...ungszonen.html
- Biberach in Baden Württemberg war französische Besatzungszone - neben dem Heimkehrerkrankenhaus war in Biberach auch ein Grenzauffanglager (nicht nur für die Ankunft aus dem Ausland - sondern auch bei Wechsel aus anderen Besatzungszonen): "[...] Danach wurde u. a. Biberach als Aus- und Einreiseort für die französische Besatzungszone festgelegt. Auch Flüchtlinge, die nach Bayern zurück wollten, hatten die französische Zone über Biberach zu verlassen.", aus: 'Nachkriegsschicksale in Biberacher Lagern', Reinhold Adler (hatte ich bereits verlinkt).
- "Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzten am 30. April 1945 französische Truppen kampflos Lindau. Stadt- und Landkreis wurden als Bayerischer Kreis Lindau Teil der Französischen Besatzungszone vom übrigen, US-amerikanisch besetzten Bayern abgetrennt und erhielten einen staatsrechtlichen Sonderstatus.", aus: https://www.unser-stadtplan.de/stadt...lan-lindau.map
- Aufenthalt im Lager / Biberach als Beschäftigter ab 1947 - wie wurde das Lager territorial bzw. völkerrechtlich gesehen? War das Lager direkt/indirekt französisches Territorium, oder wurde es (von ihm?) als solches wahrgenommen?
- Konstanz (nach 1945 auch französische Besatzungszone). Wann kam er in Konstanz an?
vg
Markus
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Guten Morgen, Markus!
Hab DANK, dann haben wir in "Version I" doch zumindest mal etwas gefunden, das den Tatsachen entspricht!
Ich habe gestern mal eine Zusammensgtellung/Gegenüberstellung der Angaben aus den beiden Versionen gemacht und in "II"wieder etwas Interessantes gefunden:
aus Gefangenschaft entlassen:
a) 1947 (englisch???)
b) am 16.04.1950 IN Lindau-Zech
c) am 16.04.1950 NACH Lindau-Zech
nach dem 08.05.1945 KEIN ständiger Aufenthalt auf
dem jetzigen Bundesgebiet bzw. West-Berlin
ständiger Aufenthalt im Bundesgebiet seit dem 16.04.50
Wenn der Wohnsitz wie in "I" angegeben, 1947 in Biberach (Heimkehrerkrankenhaus) war, dann passt das nun wieder mit dem 16.04.1950 nicht zusammen. - Hoffentlich haben sie in Biberach noch alte Melderegister .........Zuletzt geändert von scheuck; 10.02.2024, 10:59.
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Hatte ich letztens schon in der PN geschrieben.
In den (späten?) 30er Jahren gab es eine Zweigniederlassung der 'Junkers Flugzeug- und Motorenwerke' in Magdeburg. Zu Zusammenlegung der Flugzeug und Motorenwerke kam es erst 1936 (5. Juli 1936).
Das Werk in Magdeburg findet man auch als Junkers Motorenbau Zweigwerk Magdeburg. Könnte also als Motorenwerk auch schon vor 1936 existiert haben.
Dieses Werk war es dann auch, was 1943 nach Ebersbach verlegt wurde.
Dieser Teil der Biografie scheint m.E. also stimmig.
vg Markus
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Hallo,
ja, Alex, dass sich da die komplette Militärlaufbahn in Luft auflöst, finde ich auch spannend. - Vielleicht hat man sich mit diesen ganzen Angaben in jenem Fragebogen eine besonders weiße Weste waschen wollen/können?
In dem Ding steht natürlich drin, dass gemachte Angaben der Wahrheit zu entsprechen haben, aber darauf wurde bei der eidesstattlichen Versicherung ja auch schon hingewiesen. - Nachgehakt hat da in diesem ganzen Gedöns offenbar zu keiner Zeit jemand.
Mich wundert, dass er angeblich nirgends Mitglied war, noch nicht mal bei der DAF.
Auf welche Weise meinst Du, könnte man heute noch herausfinden, ob er wirklich krankheitsbedingt untauglich war? - Bezüglich der Musterung gibt es in "Version I und II" ja auch erhebliche Unterschiede. In I ist er 1938 in Braunschweig gemustert, wobei da von Untauglichkeit nichts erwähnt wird; in II wird er 1941 untauglich gemustert.
Biberach, nun denn ... Da scheint er ja als Pferdepfleger/Kutscher zumindest ab vor November 1947 gearbeitet zu haben. Wo er ab Kriegsende bzw. bis zum Erscheinen in Biberach getan hat, weiß man ja leider nicht.
Wir versuchen ja, an Hand von Meldeunterlagen irgendwie so weit wie möglich zurück zu kommen. Leider fehlen da von Miesenbach bis nach Biberach schon mal 6 Jahre!
Am Landesarchiv Sachsen-Anhalt bin ich noch "dran", und ich versuche auch in Biberach an Meldeunterlagen zu kommen. Wenn er da gearbeitet hat, müsste er auch gemeldet sein.
Gab es in Magdeburg selbst ein Junkers Werk? - In "Version II" heißt es: Wohnsitz am 31.12.1937 Magdeburg; Wohnsitz am 01.09.1939 Magdeburg
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Hallo,
also die Arbeitslosigkeit 1945 - 1947 könnte man evtl. mit einer Gefangenschaft/Internierung begründen. Finde es aber interessant das sich mit dem Personalfragebogen die komplette (ausgedachte?) Militärlaufbahn in Wohlgefallen aufgelöst hat. Würde mich nur interessieren, ob er wirklich so krank war, dass er keinen Militärdienst leisten musste. Gibt es da einen Hinweis darauf nach dem Krieg?
Außerdem fehlt mir irgendwie noch die Verbindung nach Biberach/Süddeutschland. Was hat ihn den dorthin getrieben?
Man könnte natürlich jetzt beim Junkers Museum in Dessau und im Landesarchiv Sachsen-Anhalt (dort gibt es wohl noch Personalakten von Junkers) nachfragen ob es zu unserem Gesuchten noch Unterlagen gibt.
Gruß Alex
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, das habe ich Blödsinn erzählt
Aus WEHR ist er nach Miesenbach gezogen; Wehr im Süden von Ba-Wü, Landkreis Waldshut!
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Lokarda, um welches Werth (mit oder ohne th?) es sich handelt, weiß ich nicht.
Um solche Anfragen kümmert sich Melanie, aber Westfalen schließe ich eigentlich aus.
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Zitat von scheuck Beitrag anzeigen
In Miesenbach ist er laut Melderegistern lediglich vom 22.04. bis zum 26.10.1953 gewesen, vorher war er in Werth
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Hallo,
ja, im Prinzip würde das ganz gut passen, aber es gibt mal wieder zumindest zwei Haken.
Laut "Version I" war er von 1945 bis 1947 arbeitslos und könnte irgendwann 1947 (vor November) im Heimkehrerkrankenhaus/Lager Lindele als Pferdepfleger/Kutscher gearbeitet haben. Aus dem Personalfragebogen könnte man das so herleiten, das muss aber noch genauer überprüft werden. - Sollte er da wirklich angestellt gewesen sein, müsste er in Biberach auch gemeldet gewesen sein (als Wohnort gibt er das Heimkehrerkrankenhaus an).
In Miesenbach ist er laut Melderegistern lediglich vom 22.04. bis zum 26.10.1953 gewesen, vorher war er in Werth (da warten wir noch auf den Melderegistereintrag),
Der rote Faden hat also von 1947 bis 1953 einen dicken Knoten.
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Hallo allerseits,
freut mich, daß wieder neue Dokumente zur Verfügung stehen!
Wenn Jakob während des 2. Weltkriegs eher in die Gruppe des Bodenpersonals einzuordnen ist, dann passt der Aufenthalt danach in Miesenbach/Kaiserslautern doch recht gut ins Bild, als roter Faden sozusagen...
Grüße, lokarda
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Hallo, Elektroprofi!
Nur mal ganz schnell zur eidesstattlichen Versicherung, hinsichtlich der Eltern stimmt GAR NICHTS, das haben wir alles ganz sauber recherchiert.
Allein schon der "doppelte Tod" von Vater Heinrich ist schon "interessant"; dazu kommt noch die Kariere vom Dreher zum Major/Oberst in WKII, verbunden mit dem "wahrschenlichen" Geb.-Jahr 1881.
Dass der "Jakob Kaspar" in Magdeburg und/oder Umgebung geboren ist, will ich glauben, aber auch nur aus dem einzigen Grunde, dass der Herr Borrmann von der Nicolai-Gemeinde ihm diese "nette" Bescheinigung ausgestellt hat. Den Herrn muss er ja irgendwie gekannt haben, und der musste auch Zugriff auf Nicolai-Briefpapier und Stempel haben.
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Hallo elektroprofi
Interessanterweise kommt hier 2-mal ein Heinrich Caspar als Angehöriger des Reserve-Feldartillerie-Regiment 59 vor - einmal als vermißt und einmal als gefangen gemeldet.
Folgendes habe ich damals geschrieben (Antwort Nr. 120 auf Seite 12 und Nr. 122 auf Seite 13 dieses Threads):
Das Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 59 scheint zur 77. Reserve-Division gehört zu haben und diese war im fraglichen Zeitraum tatsächlich an der Ostfront im Einsatz. Also könnte das mit der Kriegsgefangenschaft in Russland zutreffen und das würde erklären warum man in der Datenbank des ICRC nichts zu ihm findet.
Wenn er in russischer Kriegsgefangenschaft war, kann er zum Zeitpunkt der Zeugung des Jacob Kaspar/Kasper jedoch gar nicht in Deutschland gewesen sein.
Gruss
SvenjaZuletzt geändert von Svenja; 09.02.2024, 15:32.
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Ich habe gerade mal noch nach möglichen Schreibweisen des Namens gesucht: bei der Gräbersuche des Volksbundes wird als Alternativschreibweise auch "Gasper" vorgeschlagen. Es gibt sowohl im I. als auch im II. WK jeweils einen Eintrag zu dieser Namensvariante mit Ortnennung Magdeburg.
Vielleicht wäre das auch noch eine Option, mal nach dieser Namensvariante zu suchen?
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