Zitat von Markus Pezold
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Beim Lesen Deines Beitrags ist mir zunächst mal "Lindau-Zech" direkt ins Auge gesprungen!
In "Version II" heißt es im Zusammenhang mit dem Antrag auf einen Vertriebenenausweis im Juli 1961, man sei erst 1950 aus der Gefangenschaft nach Lindau-Zech gekommen.
Okay, nach "Version I" ist Jakob niemals Soldat gewesen, somit fällt für mein "nicht militärisches Hirn" eine tatsächliche Gefangennahme als Soldat schon mal weg, aber ....
Glauben wir mal, er habe tatsächlich in jenem Junkers-Werk in Ebersbach gearbeitet.
Dazu habe ich im Inet das gefunden:
Mit dem Herannahen der Ostfront wurde Mitte Februar 1945 die Produktion eingestellt, und die Maschinen wurden ab dem 27. Februar in 15 gedeckten Güterzügen zum Bahnhof Chemnitz-Hilbersdorf abtransportiert. Ein weiterer solcher Zug fuhr am 2. März 1945 von Hirschfelde nach Dessau. Nach der teilweisen Räumung der Werke wurden die Rüstungsarbeiter zwischen dem 6. und dem 10. März in mehreren Sonderzügen nach Pustleben verbracht. Ein Güterzug transportierte am 18. März nochmals Maschinen nach Riesa.
Am 24. März 1945 wurde die Betriebsstätte Kaserne endgültig aufgegeben. An diesem Tage verließ ein Sonderzug über Warnsdorf und Bad Schandau mit unbekanntem Ziel das Gelände, und die Wehrmacht transportierte in einem Personenzug wahrscheinlich die letzten 500 Arbeiter nach Halberstadt.
Nun denn, Jakob behauptet zwar, bis Mai 1945 in Ebersbach gearbeitet zu haben, aber wir sind ja Kummer gewöhnt und auch nicht (mehr) kleinlich.
Kann es sein, dass er als "Insasse" dieses "Wehrmachts-Zuges" irgendwie in eine Art "Gefangenschaft/Internierung" gekommen ist? Lässt sich dieser Gedanke irgendwie in einen Zusammenhang mit Lindau-Zech bringen? Natürlich, wer 1947 Pferdepfleger/Kutscher war und als gegenwärtige Adresse das Heimkehrerkrankenhaus angibt, kann nicht zeitgleich in Lindau-Zech gewesen sein, aber vielleicht später?
Dennoch, mir geht dieses Lindau-Zech aus "Version II" nicht aus dem Kopf; schon gar nicht im Zusammenhang mit Deinem Fund. Zudem spricht er von Lindau-Zech 1961 erstmals.
Sind das alles Nebelkerzen, oder kann man bei diesen Angaben mit Mühe eine Verbindung herstellen?
Um Deine weiteren Gedankenanstöße kümmere ich mich später; hab einstweilen DANK!
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