Fallschirmspringer/-Jäger aber nicht bei der Wehrmacht

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  • scheuck
    antwortet
    Hallo,

    heute hat nun die Archiv-Dame ihre Idee kund getan! Sie schlägt vor, doch für den Jakob Kaspar eine Nachbeurkundung vorzunehmen und bringt außerdem das Verschollenheitsgesetz ins Spiel.

    Nun ja, "Jakob Kaspar" ist vor fast 53 Jahren verstorben . - Ich hoffe nicht, dass es überhaupt möglich sein würde, die Geburt eines Menschen mit bewiesenermaßen derart zweifelhafter Identität posthum beurkunden zu lassen ...

    Verschollenheitsgesetz? - Einen Menschen, der 1957 ein Kind zeugt, 1969 einen Reisepass erhält und für den am 11.10.1973 ordnungsgemäß eine Sterbeurkunde ausgestellt wird, kann man schwerlich mit einem Verschollenheitsgesetz in Verbindung bringen.

    Auf diese "Ideen" hätte man wahrlich nicht wochenlang warten müssen ..................

    Herzliche Grüße,
    Scheuck

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  • scheuck
    antwortet
    Hallo,

    ja, ich habe zunächst an beiden Orten nach Personalunterlagen gefragt. Nachdem das verneint wurde, habe ich gefragt, ob es "irgendwelche Junkers-Akten gäbe, in denen sich eventuell etwas Hilfreiches finden ließe"; Auch das wurde telefonisch sofort und nach Anfrage per mail noch am selben Tag verneint. - Wirklich "reingehängt" hat sich der Herr Archivar, der uns diesen Antrag auf Anerkennung als Vertriebener und den Personalbogen geliefert hat. Ich muss nachsehen, wer genau das war und noch mal Kontakt aufnehmen.

    Für die Dame aus dem Magdeburger Archiv war der Fall schon vor Monaten abgeschlossen, allerdings schrieb sie kurz drauf, sie habe vielleicht doch noch eine Idee; man möge Ende Juni noch mal nachfragen. Das wird Melanie in der kommenden Woche natürlich tun, man kann gespannt sein ............

    Herzliche Grüße,
    Scheuck

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  • Svenja
    antwortet
    Hallo

    Es ist sehr gut möglich, dass die eigentlichen Personalakten nicht mehr existieren, aber es könnte diverse andere Arten von Akten zu Junkers geben, in denen auch Angestellte erwähnt werden. Hast du in Magdeburg und Dessau nur nach Personalakten gefragt, oder auch nach anderen Akten von Junkers oder weisst du, ob Junkers auch eine Art Mitarbeiterzeitung hatte? Ich hatte mal von einer anderen Rüstungsfirma in Schweinfurt Mitarbeiter-Zeitungen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges gefunden, die online einsehbar und sehr interessant waren.

    Edit: Es gab tatsächlich eine Mitarbeiterzeitung, sie hiess "Der Propeller" und erschien zwischen 1933-1944 monatlich.

    Unterlagen zu den Junkers Werken Dessau befinden sich im Landesarchiv Sachsen-Anhalt:


    Gruss
    Svenja
    Zuletzt geändert von Svenja; 27.06.2024, 20:34.

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  • scheuck
    antwortet
    Hallo,

    dass es sie in Magdeburg nicht gibt/angeblich nicht gibt, weiß ich von der Dame im Stadtarchiv. Sie meinte, eventuell wäre Dessau eine Option, wollte sich drum kümmern und hat es nicht getan. Also habe ich im Archiv Dessau angerufen und erfahren, dass es sie dort auch nicht gibt. - Ich bin da mit meinem Latein am Ende und habe keine Idee, wo man noch suchen/fragen könnte.

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  • Ringelein
    antwortet
    Hallo zusammen,

    ​​​​​weiß jemand zufällig, ob es die Personalakten von 1930 von Junkers in Magdeburg noch irgendwo gibt?

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  • Ringelein
    antwortet
    Hallo zusammen,
    Ich wollte mich bei Euch allen für die tatkräftige Unterstützung bedanken. Ich glaube nun sind wir am Ende der Suche angelangt. Für mich ist es immer noch unbegreiflich nichts von ihm und/oder seiner Familie zu finden. Da steckt ja eine Taktik dahinter, die keiner vorher geahnt hätte.
    Falls noch jemand was einfällt, was ich bisher übersehen habe, gebt mir bitte Bescheid.

    Liebe Grüße

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  • scheuck
    antwortet
    Guten Morgen,

    die letzten "Eventualitäten" in Magdeburg sind nun endlich abgeklopft, und es ist sicher, dass der im AB 1943 genannte Dreher Heinz Caspar für uns eine falsche Spur ist. Es handelt sich dabei laut Heirats-Urkunde um einen Eisendreher Heinrich, der am 13.07.1905 in Köln geboren ist und am 18.11.1939 in Magdeburg eine Frieda Gütte geheiratet hat.- Sein Vater ist der Bauarbeiter Anton Caspar, der 1877 an einem für mich nicht leserlichen Ort geboren ist und mit einer Elisabeth Körfer verheitatet war.
    Im AB Magdeburg 1950/1951 taucht nur noch die Frieda auf, und aus einem Randvermerk auf der Heirats-Urkunde geht hervor, dass sie 1975 in Köln verstorben ist. Zum Tod des Ehemannes Heinrich ist nichts zu finden.
    Der Dreher Heinz taucht abgesehen vom AB 1943 nirgends mehr auf; die ABs wurden von 1920 bis 1943 durchsucht, es wurde kein einziger weiterer Kaspar/Caspar/Casper gefunden.

    Damit dürfte endgültig bewiesen sein, dass die Vita des Jakob Kaspar insoweit eine "nette Geschichte" ist, die von vorne bis hinten nicht stimmt.

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  • scheuck
    antwortet
    Update:

    Bei genauerer Betrachtung beziehen sich die Texte ausschließlich auf die Jahre 1942 bis 1945, und es geht dabei um Berichte des jeweiligen Mitarbeiters des ICRC, der das Heimkehrerkrankenhaus/Lager Lindele besucht und inspiziert hat. - Bringt uns also auch nicht weiter; meiner Ansicht nach jedenfalls nicht ....

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  • scheuck
    antwortet
    Guten Morgen,

    die Antwort vom ICRC kam schnell, ist aber eher unbefriedigend und beantwortet vor allen Dingen meine explizit gestellte Frage (wer war um 1947 Träger?) nicht:

    Unfortunately, we are sorry to inform you that the ICRC relevant public archives do not contain specific files about the Lager/Homecoming Hospital Lindele for the year 1947. In our opinion, as an additional step, you should contact the archives of the Allied occupation powers, depending on the then occupation zone involved (French, American or British in this case) as well as the archives of the German Land where Biberach is located.

    However, for your guidance and information, there was indeed a civilian internees camp (Ilag V-D) located in Biberach during the Second World War that was visited by ICRC delegates during the conflict. We provide you with copy of a digitized selection of inspection reports. Source : ACICR, C SC, Allemagne, ILAG, RT. These documents are public.

    Es sind ein paar Anhänge beigefügt, die sich aber nur auf die Anzahl der dortigen Personen beziehen; jeweils nach Nationalitäten aufgelistet. Dann gibt es noch eine Aufstellung zum Personal; Ärzte, Krankenschwestern, Chemiker, Pharmazeuten. Ein Pferdepfleger/Kutscher ist nicht dabei .

    Einige Texte in französischer Sprache sind auch dabei, leider in PDF-Format, sodass ich sie nicht durch ein Übersetzungsprogramm schieben kann. Wahrscheinlich werde ich sie hier in der Lesehilfe für fremdsprachige Texte einstellen und darum bitten, das mal "quer" zu lesen.

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  • Svenja
    antwortet
    Hallo

    Ansonsten müsste sich wahrscheinlich jemand finden, der in Sigmaringen die Archive durchsucht.
    Das sehe ich genauso, dass jemand mal alle Aktenbestände, die in Frage kommen, genau anschauen sollte. Alex hat ja schon mehrere interessante Aktenbestände gefunden und in seinen früheren Antworten hier im Thread erwähnt. Allein einer seiner Links führt schon zu mehreren Aktenbeständen, die interessant sein könnten. Diese alle ganz genau zu studieren wird vermutlich mehrere Tage oder eher Wochen in Anspruch nehmen, weshalb ich verstehen kann, dass der Archivar das nicht machen kann. Am besten wäre, man würde jemanden finden, der sich schon ausführlich mit diesen Akten beschäftigt hat, evtl. ein Historiker.

    Gruss
    Svenja

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  • scheuck
    antwortet
    Upps, keine zwei Minuten später ist die Lesebestätigung schon da

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  • scheuck
    antwortet
    Mail ist weg, man kann mal wieder gespannt sein ....

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  • scheuck
    antwortet
    Hallo, Alex!

    Vielen DANK für die mail-Adresse, da werde ich gleich hinschreiben.

    Ansonsten muss ich mit dem Herrn in Sigmaringen "flirten" und lauschen, ob der noch Ideen hat.

    Kannst DU Dir einen Reim drauf machen, warum in "Version II" plötzlich Lindau-Zech auftaucht? Irgendwie muss dem Jakob doch dieser Ort im Zusammenhang mit "kam erst 1950 aus der Gefangenschaft nach Lindau-Zech" in den Sinn gekommen sein.

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  • Henry Jones
    antwortet
    Hallo,

    hier ist die Archivadresse des ICRC. Die Archivare waren mir gegenüber in der Vergangenheit sehr hilfreich. Angefragt hatte ich auf Englisch.

    For any question concerning the general public archival sources (their content, their working procedures, the reading room, etc.), please write to publicarchives@icrc.org and/or to Fabrizio Bensi, Archivist: fbensi@icrc.org

    Ansonsten müsste sich wahrscheinlich jemand finden, der in Sigmaringen die Archive durchsucht.

    Gruß Alex

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  • scheuck
    antwortet
    Hallo und weiter im Text

    Ja, dass es das Deutsche Rote Kreuz erst wieder ab 1950 gab, hatte ich inzwischen schon im Inet herausgefunden.
    Zum Heimkehrerkrankenhaus/Lager Lindele hatte ich auch schon gelesen, dass das offenbar vom Internationalen Roten Kreuz "betreut" wurde. Ja, darunter kann man sich notfalls auch vorstellen, dass das Internationale Rote Kreuz auch Träger war. - Das widerspricht für mich aber leider der Auskunft einer Mitarbeiterin im Archv Biberach, wonach das Heimkehrerkrankenhaus/Lager Lindele staatlich gewesen sei, und sie deshalb keinerlei Unterlagen hätten.

    Hier würde also hinsichtlich der tatsächlichen Trägerschaft nur eine Anfrage beim Internationalen Roten Kreuz helfen, leider finde ich dazu keine mail-Adresse im Inet.

    Mich stört immer noch die "gegenwärtige Anschrift Heimkehrerkrankenhaus", verbunden mit einem "Dienstverhältnis" als Pferdepfleger/Kutscher beim "Roten Kreuz". Jakob hat den Unterschied zwischen dem deutschen und internationalen Roten Kreuz nicht gekannt, ist klar.

    Nein, ich "sträube" mich absolut nicht dagegen, im Staatsarchiv Sigmaringen zu einigen Punkten noch mal nachzufragen. Ich würde allerdings vor einer offiziellen Anfrage (die Melanie stellen müsste) gerne noch mal mit dem Herrn Archivar sprechen, der uns diesen wundersamen Personalfragebogen hat zukommen lassen. Ich habe zwar die Durchwahl, kann ihn aber seit Wochen nicht erreichen. Eine mail wäre sinnvoll ...

    Mich würde auch interessieren, weshalb 1961 nun plötzlich Lindau-Zech ins Spiel kommt. Gibt es da einen Zusammenhang? Irgendwie muss Jakob ja in seinem ganzen Geschwafel () auf diesen Ort gekommen sein.

    Bezogen auf Magdeburg und die dortigen "Geschichtchen" wäre es auch sinnvoll, wenn man wüsste, ob dieser ominöse Dreher Heinz aus dem AB 1943 in den 50-er Jahren noch gelebt hat. Meldeunterlagen gibt es ja nur noch ab 1950, da könnte man also einen Blick werfen. Mit wem war er verheiratet, hatte er Kinder? - Ich habe die zuständige Dame im Archiv Magdeburg schon x-fach darauf angesprochen/angeschrieben; Melanie hat schon vor Monaten schriftlich erklärt, die Kosten dafür zu übernehmen; es passiert nichts! - Die Dame wollte sich auch um eventuell noch vorhandene Junkers-Unterlagen kümmern, auch da kommt nichts!

    Wenn man unsere Bemühungen im Ganzen betrachtet, ist so gut wie nichts Positives dabei herausgekommen. Dieser Personalfragebogen hat sogar mehr
    Fragen/Ungereimtheiten als Nutzen gebracht.

    Lohnt es sich also wirklich, noch weitere kostenpflichtige Anfragen zu stellen??? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass man noch irgendein Lichtlein in die völlige Dunkelheit bringen kann???

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