FN Dillbaum/Dullbaum u.ä.
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Eventuell ist Tüll auch ein Synonym für das Material "Spitze" und der Seitz hat mit dem Spitzenstoff "Tüll" gearbeitet. Warum dann aber "Baum"? -
Hier eine Erwähnung der Begriffe Webstuhl und Tüll zusammen.
Eventuell wurde hier auf den Spitzenstoff "Tüll" verwiesen? England war Konkurrenz im Webgeschäft, besonders als Manufakturen aufkamen (wohl etwas später).Zuletzt geändert von hionoxy; 19.09.2022, 23:13.Einen Kommentar schreiben:
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Hallo sternap,
das tülldingsda ist ein dendingsda, eine Spannvorrichtung. Tüll- steht eins drüber, mit den bekannten Bedeutungen. Schade, hätte so schön zum Weber gepasst
Hallo Lukas,
ich denke, der hieße Tüllweber und nicht Tüllbaum.
Viele Grüße
PeterZuletzt geändert von Xylander; 19.09.2022, 23:13.Einen Kommentar schreiben:
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War das Konzept des
Tüllwebstuhls
schon länger ein Konzept, also auch im ausgehenden 14. Jahrhundert?
Weil ein Querpfahl eines Webstuhls halte ich nicht für relevant genug um danach benannt zu werden. Aber ein besonderer Webstuhl, der vielleicht. Quasi: Der Weber mit dem besonderen Webstuhl, der Weber mit dem Tüllwebstuhl (Tüllbaum?)
Ich weiß, dass den Augsburger Webern die aufkommenden Manufakturen in Engelland (Diese Angelsachsen!) zu schaffen gemacht hat. Eventuell hatte der Seitz einen besonderen Webstuhl der einem Englischen glich?
Gruß
LukasZuletzt geändert von hionoxy; 19.09.2022, 23:08.Einen Kommentar schreiben:
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ja, in einem text im idiotikon hatte ich was von einem tülldingsda - genaues wort nicht behalten - gelesen, einer längsstange mit einem querding für den webstuhl.
hier unter tüll.
Zuletzt geändert von sternap; 19.09.2022, 22:23.Einen Kommentar schreiben:
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Seitz der Weber Tüllbaum hat wohl zunächst am Sträfinger Tor (Barfüßer Tor) und später beim Windbrunnen bei St. Stephan (auch gleich beim Torwall hinter dem Dom, gleich dort: Fischertor; unweit: Wertachbruckertor und ehemals Heilig Kreuzer Tor) gewohnt.
Eventuell ist Tüllbaum eine Referenz auf seine Wohnlage am Torwall und dort an einem markanten Palisander. Er war Weber, eventuell hatte sein Webstuhl einen markanten Pfahl als Basis.
Gruß
LukasZuletzt geändert von hionoxy; 19.09.2022, 22:07.Einen Kommentar schreiben:
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da er wie ein schmied mit dem schweren hammer die tragenden pfosten eingeschlagen haben könnte, ist der name gleichbedeutend wie anderswo baumstark. es klingt wie das alemannische äqivalent.
interessant wäre, wie der weinbau in der zeit in augsburg gezeichet aussieht, ob es pro weinpflanze einen pflock gab, oder palisaden die einzelnen gärten abgrenzten, wie in istrien oder griechenland die steinmauern.
bei terrassenbau könnte die erde mit palisaden vorm abrutschen festgehalten worden sein.Einen Kommentar schreiben:
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Hallo zusammen,
hab grad den Überblick verloren, hatte ich den Wikipedia-Artikel schon verlinkt? Jedenfalls gab es in Augsburg noch lange Palisaden-Anlagen.
Ganz instruktiv ist auch dies Video
Ich könnte mir vorstellen, dass der Seuz Weber eine Funktion im Zusammenhang mit den Palisadenanlagen hatte, aber das ist natürlich nicht die einzige Möglichkeit, warum er ab 1401 Tüllbaum genannt wurde. Ich sortier mal noch und stell es dann zur Diskussion. Ich denke in der Namendeutung kommen wir allmählich zum Abschluss.
Viele Grüße
PeterEinen Kommentar schreiben:
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Hallo sternap,https://digital.idiotikon.ch/idtkn/i...21071/mode/2up
siehe tüllhag, tüllstecken, toll aus dem alten tull, tülle.
danke, das Idiotikon ist immer wieder eine Fundgrube.
Viele Grüße
PeterEinen Kommentar schreiben:
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Hallo sternap,
dir erst einmal danke für die weiteren unterstützenden Nachweise. Wir haben hier wohl einen guten Beitrag zur Namensdeutung eines wohl wahrlich augsburgerischen Namens – sowohl in der Wortwahl, als auch in der Namensersterwähnung/-herkunft.
Das stimmt, lieber Peter. Ich denke mit Tüllbaum haben wir etwas Wahres und Gutes gefunden.
Ansonsten habe ich mal ein Resume ins Bayern-Forum gepostet:
Quelle bzw. Art des Textes: Jahr, aus dem der Text stammt: 1553 und 1564 Ort und Gegend der Text-Herkunft: Augsburg, Freie Reichsstadt Namen um die es sich handeln sollte: Abraham (Negges/Neckheß/Neggis/ Neggiß) Hallo Miteinander, in den Pflegebüchern der Freien Reichsstadt Augsburg habe ich nach dem Vater meines Vorfahren
Damit nun Gutnacht!Einen Kommentar schreiben:
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Super, Lukas, da könnten sogar ü-Pünktchen drüber sein.
LG PeterEinen Kommentar schreiben:
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siehe tüllhag, tüllstecken, toll aus dem alten tull, tülle.Einen Kommentar schreiben:
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das macht keinen unterschied, denn frühere schanzpfähle stecken zu einer tülle angespitzt selbst in der erde.
dielen dagegen, werden auf ein tragholz aufgenagelt oder drangeflochten.Einen Kommentar schreiben:
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Hallo sternap,vielleicht ist es so erklärbar.
ein guter alter jägerzaun oder staketenzaun. jeder tragende ast bzw stamm ist unten zu einer tülle angespitzt und steckt direkt in der erde.
hier die steirische variante. stipfeln heißen die tragenden äste dort.
in youtube unter bänderzaun.
diese hier stipfeln genannten stecken lande zugespitzt zu einer tülle in einem tülleförmigen loch, eventuell bezieht sich das dann darauf.
dagegen ist der spätere dielbaum, dilbaumzaun, ein bretterzaun aus dielen mit eventuell aus optischen gründen oder um zu verhindern, dass vögel drauf sitzen, oben angespitzten enden.
ja, aber ich glaub, im Fall Augsburg gehts speziell um Schanzpfähle, Palisaden.
Viele Grüße
PeterEinen Kommentar schreiben:
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