denkt ihr in den Quellen zu tüll (n.) des DWDS [1], den Peter (Xylander) schon in der Vergangenheit heranzog, kann man zu einem Tüllbaum findig werden in den zitierten Stellen? Also hier wohl vor allem die Städtechronik der Stadt Augsburg. Da ist ja zahlreiches genannt, was wohl direkt aus Augsburg stammt:
'palisade, zaun, wall; balken, brett'. vom ende des 13. jhs. bis zum 17. jh. obd., vor allem bayr.-schwäb. (Augsb.) bezeugt. in der bedeutung 'saepes, vallum' gleichbedeutend, gleichaltrig und gleicher lebenszeit mit dem kollektiv getülle, s. teil 4, 1, 3, sp. 4570; gedille teil 4, 1, sp. 2055; gedülle ebda sp. 2051; Fischer schwäb. 3, 145 s. v. gedille; Schmeller-Fr. bayr. 1, 602 s. v. tüll; Fischer schwäb. 2, 206 s. v. dilᵉ.
für die till- und dill-formen vgl. Diefenbach gl. 305ᵇ s. v. intervallum; 606ᵃ s. v. vallum; ferner die literarischen zeugnisse: (Augsburg 1510) städtechron. 23, 128; teil 4, 1, 1, sp. 2025;
der zu kriegerischer befestigung dienende palisadenzaun um stadt, schlosz oder burg: vallum tuͤll (15. jh. obd.), tul (15. jh. obd.)
[...]
also ward von in daselbst gemacht
die stat, aun mur, sust wol besacht
mit einem tüll und guͦten graben
Augsburger reimchronik 131, s. städtechron. 4, 347;
wann die statt Augspurg fand sant Ulrich mit hültzin schrancken und gattern und mit ainem tüll von faulem holtz umbgeben: darumb halff sant Ulrich nach allem seinem vermügen ain nider mawr ze machen (vor 1456) legende v. hl. Ulrich 7 Hirsch; darnach maurt Trusus die stat Vindelici mit mauren und türn, die vor was mit aim tüll umbgeben (Augsb. nach 1469) städtechron. 4, 287; und soll die befridung (umzäunung) in der stat dermassen beschehen: wann es von alters herkommen oder sonst bedingt worden, mit ainem tüll zubefriden, so soll der jhenig, so solchs tüll zu machen schuldig ist, dasselbig siben statschuch hoch von der erden oder pflaster aufrichten. wo es aber mit ainem zaun herkommen, der soll fünf statschuch hoch gesetzt werden Nürnberger reformation (1564) 158ᵇ. in rechtsdenkmälern gern in formelhafter verbindung mit mauer und zaun: mur oder want ... zune oder tulle Augsb. stadtbuch 147 Meyer;
[...]
also ward von in daselbst gemacht
die stat, aun mur, sust wol besacht
mit einem tüll und guͦten graben
Augsburger reimchronik 131, s. städtechron. 4, 347;
wann die statt Augspurg fand sant Ulrich mit hültzin schrancken und gattern und mit ainem tüll von faulem holtz umbgeben: darumb halff sant Ulrich nach allem seinem vermügen ain nider mawr ze machen (vor 1456) legende v. hl. Ulrich 7 Hirsch; darnach maurt Trusus die stat Vindelici mit mauren und türn, die vor was mit aim tüll umbgeben (Augsb. nach 1469) städtechron. 4, 287; und soll die befridung (umzäunung) in der stat dermassen beschehen: wann es von alters herkommen oder sonst bedingt worden, mit ainem tüll zubefriden, so soll der jhenig, so solchs tüll zu machen schuldig ist, dasselbig siben statschuch hoch von der erden oder pflaster aufrichten. wo es aber mit ainem zaun herkommen, der soll fünf statschuch hoch gesetzt werden Nürnberger reformation (1564) 158ᵇ. in rechtsdenkmälern gern in formelhafter verbindung mit mauer und zaun: mur oder want ... zune oder tulle Augsb. stadtbuch 147 Meyer;
in jüngerer zeit bezeichnet tüll auch einen einfachen zaun um haus oder garten [...] ; da erschrack das wild und lieff in den holen weg und der statt zuͦ und sprang über ain hoches till in des Weyers garten (Augsburg 1521) städtechron. 25, 157;
[...]
in die dörfer umb provant ... gehn, desgleichen der gärten, abbrechens der zein und thüll oder ops sich miessigen (Augsb. um 1565) städtechron. 33, 438;
[...]
in die dörfer umb provant ... gehn, desgleichen der gärten, abbrechens der zein und thüll oder ops sich miessigen (Augsb. um 1565) städtechron. 33, 438;
Lieber Gruß
Lukas
[1] https://www.dwds.de/wb/dwb/tullen
Einen Kommentar schreiben: