Ich habe heute ein gedrucktes Urkundenbuch der Stadt Göttingen (für die Zeit von 1401 - 1500) auf der Suche nach eigenen Vorfahren durchgearbeitet.
Fündig geworden bin ich mit einigen Einträgen zur "ritterbürtigen" Verwandtschaft, hatte an unmittelbaren Vorfahren aber "nur" mehrere Generationen der Familie v. Kerstlingerode dabei.
Aber DIE Urkunden hatten es teilweise so richtig in sich: es muss wohl eine recht "ordentliche" Fehde zwischen meinen Vorfahren und der Stadt Göttingen gegeben haben. Obwohl bei der "Schlichtung" (die u.a. durch die Schwäger derer v. Kerstlingerode vermittelt wurde) ausschließlich meine Vorfahrenfamilie draufzahlen musste (durch die Verpfändung eines Waldstückes an die Stadt Göttingen, sowie durch die Übernahme der Kosten für die Wiederherstellung eines gegen sie selbst gerichteten Wartturmes, den sie vorher überfallen und zerstört hatten).
Beim näheren Hinsehen waren die Göttinger aber ihrerseits auch alles andere, als "Unschüldslämmer) und hatten zuvor selbst nicht nur einen Wartturm meiner Vorfahrenfamilie erobert, sondern darüber hinaus auch noch deren Burg (die Burg Niedeck) belagert, wie aus einem Beschwerdeschreiben derer v. Kerstlingerode an die Herzogin von Braunschweig hervor ging...
Irgendwie erinnert mich das Ganze an die "typischen" Schulhofraufereien meiner Grundschulzeit, wo hinterher auch niemand mehr so genau wusste, wer eigentlich angefangen hatte - einschließlich der Tatsache, dass es zwischendurch auch immer mal wieder gemeinsame Bündnisse gegen Dritte gab. Auch das "kleine" Aushandeln eines Friedens bzw. Waffenstillstandes unter Vermittlung enger, aber nicht ganz so beteiligter Freunde nebst anschließender Beschwerde der unterlegenen Partei mit Rundumschlag bei der Lehrerin kommt mir ziemlich bekannt vor...
Herzliche Grüße!
Was habt Ihr heute unternommen in Sachen Ahnenforschung?
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An meiner Ahnenliste - von mir als 1. Generation ausgehend - gearbeitet und dabei alle Personen - väterlicherseits und mütterlicherseits - lückenlos erfasst. Ja auch mütterlicherseits, da einige Daten in meiner Datenbank bzw. Unterlagen vorhanden sind.
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Ich habe eine allgemeine Frage: Wie handhabt ihr das, wenn jemand von euren Ahnen z.B. Großeltern oder Geschwister der Großeltern oder wer auch immer, in einem Krankenhaus gestorben ist ? Schreibt ihr die Adresse des Krankenhauses hin oder nur den Ort z.B. Krankenhaus Bad Ischl (ja das kommt bei bei meinen Ahnen zweimal als Sterbeort vor).
Ich habe die genaue Adresse hingeschrieben, da ich sie in diesem Fall weiß.
Bei einer anderen Person, die auch in einem Krankenhaus gestorben ist, habe ich die Adresse des Krankenhauses recherchiert. Mehr Details gibt es nicht, da die Person unter den Datenschutz fällt.
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Ich bastle dann mal bei der Ahnenliste weiter, immer nur häppchenweise.
"Eine alte Frau ist ja kein Railjet."
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Herzliche Grüße
AndreaZuletzt geändert von Andrea1984; 21.11.2022, 19:13.
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Ein paar Daten sortiert und formatiert und einen Taufeintrag gesucht, jedoch nicht gefunden. Die Namen der Eltern habe ich und deren Hochzeitsdatum auch. Vielleicht ist das Kind vorehelich geboren und unter dem Geburtsnamen der Mutter im Register eingetragen ? Ich verfolge mal diese Spur.
Wenn ich daran scheitere, ist das ein toter Punkt und ich muss dann bei anderen Linien weitersuchen, Taufen, Trauungen, Todesfälle.
Herzliche Grüße
Andrea
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Hallo zusammen,
da die Wittener Zeitungen im Zeitungsportal zeit.punktNRW mittlerweile im Volltext durchsucht werden können, habe ich heute gezielt nach bestimmten Namen und Begriffen gesucht und konnte auf diese Weise noch einige neue Erkenntnisse und Daten finden.
Viele Grüße
Ralf
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Ein paar Tauf - und ein paar Trauungseinträge gefunden, ganz ohne Register, da in diesem Zeitraum keine vorhanden sind (auch nicht bei den Heider-Indicies), warum auch immer.
Wer weiß, was ich noch so alles finden werde.
Eventuell die Verknüpfung zweiter Nebenlinien, doch dafür fehlt mir noch der Beweis, wenn es einen gibt bzw. auch, wenn es keinen gibt.
Herzliche Grüße
Andrea
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Um noch etwas im Sinne des besseren Verständnisses zu ergänzen:
man darf sich die Hand- und Spanndienste weder bei dem Kloster, noch bei meinen adligen Vorfahren und noch nicht einmal bei - sagen wir - Ackerleuten - so vorstellen, dass da die Hofbesitzer persönlich auflaufen und die teils schwere Arbeit eigenhändig verrichten mussten: sie mussten lediglich dafür Sorge tragen, dass diese Arbeit ordnungsgemäß verrichtet wurde (und dürften - hinreichendes Vermögen vorausgesetzt - in der Regel eher eigene Knechte und Mägde für diese Dienste abgestellt haben (zumindest, wenn sie selbst in dieser Zeit "besseres" zu tun hatten))..Zuletzt geändert von Sbriglione; 16.11.2022, 23:06.
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Ich habe heute einen vor dem (halberstädtischen) Amt Zilly verhandelten Rechtsfall vom Ende des 17. Jahrhunderts transkribiert, den ich ganz interessant fand, aber leider nicht vollständig habe:
es ging um die Frage, ob das im Flecken Badersleben bestehende Kloster dem Amt gegenüber zu Hand und Spanndiensten verpflichtet sei...
Die für mich überraschende und aus einer Befragung der Dorfältesten (darunter einer meiner Vorfahren) basierende Antwort: ja - und zwar habe es die gleichen Dienste zu leisten, wie ein Vollspänner-Hof!
Wobei es wohl andererseits auch wieder nicht soo selten gewesen sein dürfte, dass Gutsbesitzer, die ihrerseits Land und Höfe an Bauern verpachtet haben, auch ihrerseits zumindest für einen Teil ihres Besitzes Hand- und Spanndienste zu verrichten hatten:
Eine meiner zum niederen Adel gehörenden Vorfahrenfamilien hat im gleichen Jahrhundert bei einem von ihr neu übernommenen Lehnsgut um die Befreiung von dieser Dienstpflicht gebeten, was dann aber zuerst über mehrere Instanzen gehen musste, da neben dem unmittelbaren Lehnsherrn und dessen Lehnsherren auch ein weiterer Träger von einzelnen Rechten an diesem Lehen sein Einverständnis zu geben hatte)...
Herzliche Grüße!
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Daten sortiert und formatiert, nichts besonderes also.
Bzw. sitze ich im Moment immer noch dran.
Und auch an meiner Ahnenliste, die langsam, jedoch sicher wächst. Vielleicht zeige ich euch mal das Ergebnis, beginnend mit meinen Großeltern - allen vieren - nur mit den Jahreszahlen, da die genauen Geburtsdaten und Sterbedaten noch unter den Datenschutz fallen.
Herzliche Grüße
Andrea
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Ich habe nach längerer Zeit mal wieder einen Versuch unternommen, bezüglich der Aufenthaltsorte, Ehefrauen und Kinder meines Vorfahren Andreas KNACKSTERT (mit Bezug zu Dedeleben im Halberstädtischen) etwas weiter zu kommen, indem ich es - leider vergeblich - mit den Paten bei den Kindern seiner wahrscheinlichen Geschwister versucht habe...
Ich fürchte, dass sich der gute Mann noch großräumiger bewegt hat, als mir bisher schon bekannt ist. Von Beruf war er Braumeister.
Was ich ansonsten von ihm sicher kenne, sind die Namen und Heiratsdaten von drei seiner vier seiner Ehefrauen (die meiner Vorfahrin, seiner ersten Frau, die er vor 1725 geheiratet haben muss, kenne ich leider nicht), die Namen von zweien seiner Kinder (der Tochter, von der ich abstamme und einer jüngeren Halbschwester von ihr), den Sterbeeintrag seiner vorletzten Ehefrau und drei seiner Aufenthaltsorte (Dedeleben, Zilly und Heimburg).
Möglicherweise kenne ich auch seinen Taufeintrag und seine Eltern (wenn er denn mit dem 1687 in Klein-Dedeleben geborenen Kind gleichen Namens identisch ist) - aber sonst überhaupt nichts, obwohl ich schon seit ca. 18 Jahren nach ihm, seinem Sterbeeintrag und denen seiner übrigen Frauen, sowie den Namen und Geburtsdaten seines Nachwuchses suche...
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Noch nichts neues, doch jetzt habe ich Zeit und Ruhe zum Suchen, ob vielleicht der Bruder meiner Oma väterlicherseits, mit seiner Gattin - beide Personen selig - enger oder weitschichtig verwandt gewesen ist. Bis dato habe ich noch keine Verbindung gefunden, doch meine aktuelle Suche pausiert in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Wenn es eine Verbindung gibt, dann frühestens/spätestens - wie man es sieht - im 17. Jahrhundert, da die Kirchenbücher 1625 beginnen.
Oder das Paar ist gar nicht miteinander verwandt gewesen. Das wäre auch eine Möglichkeit.
Die Chancen stehen 50:50.
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Bei einer anderen Linie habe ich drei Taufeinträge und einige Sterbeeinträge gefunden. Die Schreibweise des Familiennamens schwankt, doch da es die Vornamen der Eltern nur einmal in dieser Kombination gibt, sind die Taufeinträge und die Sterbeeinträge eindeutig zuzuordnen.
Morgen mehr beim Suchen, es ist spät und ich bin müde.
Herzliche Grüße
AndreaZuletzt geändert von Andrea1984; 10.11.2022, 23:56.
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Hallo allerseits:
Da sehr viele meiner Vorfahren (und deren andersweitige Nachkommen) aus Frankenberg/Eder in Nordhessen stammen, schreibe ich nun die Kirchenbücher von Frankenberg in einige Word-Dokumente ab, so daß ich dann die Namen bequem mit der Suchfunktion finden kann. Es wird mindestens noch einige Wochen sein, bis ich mit den Kirchenbüchern des 18. Jahrhunderts fertig bin.
VG
--Carl-Henry
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Bei einer anderen Linie weitergearbeitet und dabei einige Geburtsdaten gefunden, was mich sehr freut.
Doch wo und wann ist die Trauung der Eltern dieser Kinder ?
Gefunden, es hat nur ein wenig gedauert.
Schon wieder ein Witwer, mein Vorfahre stammt aus der zweiten Ehe.
Alles selbst entdeckt.
Ich buddle dann mal weiter, wer weiß, was ich noch so alles finden werde.
Noch mehr Sterbeeinträge gefunden u.a. jenen der zweiten Frau.
Eine dritte Ehe gibt es auch.
Dieser Vorfahre ist sehr alt geworden, hat alle drei Frauen, einige Kinder und einige Enkelkinder überlebt. Wow. Irgendwie krass.
Das Geburtsdatum des Vorfahren habe ich noch nicht gefunden und die erste Trauung auch noch nicht. Na dann.
Es gibt immer was zu tun.
Herzliche Grüße
AndreaZuletzt geändert von Andrea1984; 09.11.2022, 22:43.
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Zwei Sterbedaten gefunden, sowie Sterbedaten von weiteren Kindern dieses Paares. Gut.
Warum hat der Pfarrer den Familiennamen x-mal falsch geschrieben ?
Was für ein Glück, dass es keine Namenskollegen gibt und ich daher die Dame und den Herren bzw. deren Sterbeeinträge relativ schnell gefunden habe.
Ich suche dann mal bei einer anderen Linie weiter, sonst sehe ich vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.
Viel Glück und Erfolg auch euch bei euren Suchen.
Herzliche Grüße
Andrea
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Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigenIch habe heute einen Brief transkribiert, bei dem einmal mehr das Elend des 30jährigen Krieges gerade auch in der Region Halberstadt deutlich wurde.
ich danke dir, dass du texte wie diesen einstellst.was ich besonders mag, ist, dass du etwas wie mitgefühl durchspüren lässt.
ich erfahre durch deine beiträge stets wichtiges zum verständnis der vergangenen zeiten.
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Bei einer Nebenlinie weiter geforscht, eine Trauung gesucht und gefunden - ein Witwer, dessen zweite Frau meine Vorfahrin gewesen ist - und weitere Kinder aus dieser Ehe gefunden.
Wer weiß, was ich noch so alles finden werde, den Heider-Indicies sei dank, ich kann das nicht oft genug loben.
Toi, toi, toi.
Herzliche Grüße
Andrea
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