Zitat von Garfield
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Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle
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Mein Großvater hat sich aufgehängt, niemand wusste eigentlich warum. Als 25 Jahre später meine Oma starb fand man in ihrer Hinterlassenschaft den Abschiedsbrief meines Großvaters. Er hatte aufgrund einer Nervenkrankheit mit 60 Jahren seine Arbeit verloren. Er wollte nicht mehr leben, weil er seine Familie nicht mehr ernähren konnte, schrieb er. Sein jüngster Sohn solle sich um die Oma kümmern. Weil meine Großmutter nicht wollte, dass sich der Sohn verpflichtet fühlte, sich um sie zu kümmern, verheimlichte sie den Brief Zeit ihres Lebens. Der Kriminalpolizei sagte sie damals, ihr Mann habe keine Nachricht hinterlassen.
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Der Bruder meines Großvaters (väterlicherseits) starb mit 17, weil er in einem See ertrank, man weiß aber nicht genau wieso er ertrank.
Ein Onkel meines Vaters hat sich erschossen.
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Zitat von Roswitha Beitrag anzeigenHallo,
eine Vorfahrin ist 1652 "von der Scheune zu Tode gefallen".
Die Frau eines Bruders meines direkten Vorfahren starb 1835 "am Wandel ihrer Natur". Ich habe nicht herausfinden können, was das bedeutet.
Viele Grüße
Roswitha
Am Wandel ihrer Natur könnte vllt bedeuten an Altersschwäche gestorben
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In der Wiener Alservorstadt, 'in der Stadt 113' wird am 08.02.1802 ein Totenkopf aus dem Mist gegraben.
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Alles ist möglich. Ich habe von einer älteren Dame gelesen, die genau das gemacht hat - x Stiche in den Hals - allerdings mit einer Gabel - was aber nicht zum Tod führte; am Ende sprang sie aus dem Fenster und verstarb einige Zeit später.Zitat von Gudrid Beitrag anzeigenNiemand sticht sich selber 8 x in den Hals,
Menschen sind höchst kreativ, was das (Selbst)Töten angeht.
Alles Gute
Marcus
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Aber warum schreibt der Pastor dann etwas von Selbstmord? Welches Interesse könnte er daran haben, einen Mord zu vertuschen?
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Zitat von consanguineus Beitrag anzeigenHallo zusammen!
"Des Ackermanns und Freysaßen Tile Bötel Ehefraw Anna Euphrosine Behrens hat sich d(en). 25ten Maij, des Mittags um 11 Uhr mit einem Barbier=Meßer, womit sie sich 11 Schnitte gethan, davon 3 am Unter-Leibe gefunden sind, wodurch das Netz laediret worden, die übrigen 8 aber, so am Hals geschehen und durch die Kehle gegangen sind, selbst ermordet; der Leib derselben ist auf hiesigem Kirchhofe auf der Hoff-Grab-Stätte beerdiget worden, aet(atis): 56 Jahr."
Nachtrag: das Drama spielte sich übrigens im Jahre 1777 ab.
Wie kann man sich denn selbt 11 Schnitte zufügen?
Borderliner vielleicht. Das wäre am Leib glaubwürdig. Aber 8 Versuche am Hals? Bei sich selbst?
Das klingt für mich unglaubwürdig.
Der Ärmsten wurde etwas angetan, ist meine Meinung.
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Hallo Annika,
das ist eine sehr interessante Nachricht, nicht nur auf diesen Fall bezogen. Vielen Dank!
Viele Grüße
consanguineus
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In Zedlers Universal-Lexicon gibt es einen sehr interessanten Artikel über den Selbstmord. Darin wird beschrieben, dass Selbstmörder auf dem Friedhof begraben werden können (aber ohne Glocken, Predigt etc), wenn sie zum Tatzeitpunkt nicht wussten, was sie tun, z.B Melancholiker. Heute würde man es wohl psychisch krank nennen.Zitat von consanguineus Beitrag anzeigenWenn es Selbstmord war, warum wurde die Tote auf dem Friedhof beerdigt? Oder galt für Familiengrabstellen etwas anderes?
Wenn man sich dagegen umbringt, weil man Schulden hat oder ähnliches, also genau weiß, dass man "gegen Gott sündigt", dann wird man am Richtplatz verscharrt.
Den Zedler kann man übrigens auch online einsehen https://www.zedler-lexikon.de/index....teiformat=1%27)
Viele Grüße
Annika
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Also wenn das Selbstmord (ich hasse dieses Wort) war, ist die Geschichte maßlos übertrieben. Niemand sticht sich selber 8 x in den Hals, vor allem, wenn er schon Stiche im Bauch hat. Spätestens beim zweiten oder dritten ist er hinüber. Für mich eindeutig Mord.
Ahnenforschung wäre ja nicht so spannend, wenn es nicht immer wieder gelöste und ungelöste Rätsel gäbe.
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Irgendwie eine seltsame Geschichte. Die Puzzlestücke ergeben kein sinnvolles Bild. Wenn es Selbstmord war, warum wurde die Tote auf dem Friedhof beerdigt? Oder galt für Familiengrabstellen etwas anderes? War es vielleicht doch Mord, was man ja aufgrund der beschriebenen Verletzungen durchaus annehmen könnte? Aber wer ermordet eine 56 Jahre alte Frau vormittags um 11 Uhr? Soll ein Mord gedeckt werden, und man macht "offiziell" einen Selbstmord daraus? Kaum denkbar in einem kleinen Dorf, in dem sicherlich nichts geheim bleibt.
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Du wirst doch wohl die Glaubwürdigkeit des Kirchenbuches nicht anzweifeln?
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Ob der Guten nicht jemand nachgeholfen hat? 8x durch die Kehle gegangen das Messer?
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Hallo zusammen!
Nicht meine Vorfahrin, aber die Frau des Brudersohnes eines Vorfahren und, nach dessen Tod, die Frau von dessen Neffen 2. Grades, des Bruders eines anderen Vorfahren, also schon irgendwie Familie:
"Des Ackermanns und Freysaßen Tile Bötel Ehefraw Anna Euphrosine Behrens hat sich d(en). 25ten Maij, des Mittags um 11 Uhr mit einem Barbier=Meßer, womit sie sich 11 Schnitte gethan, davon 3 am Unter-Leibe gefunden sind, wodurch das Netz laediret worden, die übrigen 8 aber, so am Hals geschehen und durch die Kehle gegangen sind, selbst ermordet; der Leib derselben ist auf hiesigem Kirchhofe auf der Hoff-Grab-Stätte beerdiget worden, aet(atis): 56 Jahr."
Was mag sie dazu bewogen haben, sich das Leben zu nehmen? Und wieviel körperlichen Mutes es bedurft hat, es auf diese Weise zu tun! Fast wie Seppuku. Gott sei ihrer Seele gnädig.
Viele Grüße
consanguineus
Nachtrag: das Drama spielte sich übrigens im Jahre 1777 ab.Zuletzt geändert von consanguineus; 31.07.2021, 17:59.
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