Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • Sbriglione
    antwortet
    Zitat von Marianne0812 Beitrag anzeigen
    Ich bin im Ortssippenbuch von Reinerzau, Kreis Freudenstadt, auf folgenden Eintrag gestoßen:
    Barbara Gruber, die Witwe des Thomas Heinzelmann, ist 1604 als Hexe denunziert und hingerichtet worden. Wohnhaft war sie in Ehlenbogen, Alpirsbach.
    Jetzt würde mich natürlich interessieren, ob ich noch nähere Einzelheiten in Erfahrung bringen kann. Hat jemand eine Idee, wo ich da nachforschen könnte?

    Viele Grüße
    Marianne
    Hallo Marianne,
    zu dem konkreten Fall habe ich keine sichere Idee, aber ich habe in letzter Zeit ein Buch über die Hexenverfolgung in Sachsen gelesen, in dem teils auch auf angrenzende Gebiete mit eingegangen wurde.
    Was Dir vielleicht weiterhelfen könnte: in den Gebieten der Wettiner und - wenn man dem Buch so weit glauben kann - wohl auch in vielen anderen Territorien - war es üblich, sich bei "peinlichen" Gerichtsverfahren an Rechtsgutachten von Universitäten und/oder fachlich versierten Schöffengerichten zu orientieren (in den Ländern der Wettiner war dieses Vorgehen sogar verpflichtend - dort mussten die Gutachten überwiegend in Leipzig, teils aber auch in Wittenberg oder Jena eingeholt werden): es lief so ab, dass schon im Zuge der ersten Zeugenvernehmungen schriftlich nachgefragt wurde, wie man verfahren solle und auch zwischendurch immer wieder Vernehmungsprotokolle und sonstige verfahrensbezogenen Papiere an die Gutachter geschickt wurden, die am Ende sogar auf Grund der Aktenlage die Urteile gefällt haben, von denen man nur in Ausnahmefällen abgewichen wurde.
    Ich vermute, dass es ein vergleichbares Verfahren auch im Würtembergischen gegeben haben wird - da wäre dann natürlich noch herauszufinden, ob es ein bestimmtes Gutachtergremium gab, das zwingend einbezogen werden musste, oder ob es möglich war, die Gutachten auch von anderen Universitäten einzuholen (sächsische Lehnsleute im Besitz der "Halsgerichtsbarkeit" haben sich teilweise auch an Magdeburg, Helmstedt oder Halle gewendet).
    Konkret herauszufinden, welche Stelle im Einzelfall einbezogen wurde, dürfte wohl leider nicht so leicht sein, wenn es da nicht schon gedruckte Forschungsergebnisse gibt. Mit etwas Glück haben sich aber auch schon mal Regionalgeschichtsforscher mit dem konkreten Fall beschäftigt und man wird in einer Regionalgeschichte, in einem speziellen Buch über die Hexenverfolgung in der Region oder in einem Aufsatz in einer der älteren regionalhistorischen Zeitschriften fündig (bezüglich der für mich persönlich interessanten Region rund um den Harz gab es beispielswiese die "Zeitschrift des Harzvereins").

    Viele Grüße und viel Erfolg!

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  • Marianne0812
    antwortet
    Ich bin im Ortssippenbuch von Reinerzau, Kreis Freudenstadt, auf folgenden Eintrag gestoßen:
    Barbara Gruber, die Witwe des Thomas Heinzelmann, ist 1604 als Hexe denunziert und hingerichtet worden. Wohnhaft war sie in Ehlenbogen, Alpirsbach.
    Jetzt würde mich natürlich interessieren, ob ich noch nähere Einzelheiten in Erfahrung bringen kann. Hat jemand eine Idee, wo ich da nachforschen könnte?

    Viele Grüße
    Marianne

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  • Gudrid
    antwortet
    Hier bin ich gerade auf einen schlimmen Brand gestoßen:

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  • Svenja
    antwortet
    Hallo Tamster

    Evtl. könntest du dazu noch was in Zeitungen aus dieser Zeit finden. Zeitungen aus Nordbaden sind online einsehbar (ich weiss gerade nicht sicher, ob auch welche aus dem Jahr 1903 dabei sind).

    Das deutsche Zeitungsportal macht digitalisierte historische Zeitungen aus vier Jahrhunderten online verfügbar. Kostenfrei und ohne Zugangsbeschränkungen.


    Gruss
    Svenja

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  • Tamster
    antwortet
    Erst diese Woche habe ich im KB Heilbronn 1903 zu einem vermeintlichen Vorfahr gelesen

    Todesstunde unbekannt. Wurde am 8. September tot im Neckar gefunden.

    Als Bemerkung folgt

    Gar schlimmer Unfall oder Selbstmord?


    Ist jetzt nicht gar so spektakulär, aber das wird sicher jedesmal Gesprächsthema wenn man am Neckar entlang läuft.

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  • Bergkellner
    antwortet
    Zitat von fps Beitrag anzeigen
    Auch ein sonderbarer Ausdruck: "bei gutem Verstand seel. eingeschlafen" .... was es genau bedeuten soll, will sich mir nicht so recht erschließen.
    Ich nehme an, damit ist gemeint, dass er bei Bewußtsein war und noch sprechen konnte, auch wenn er schwer verletzt war.

    Zitat von LutzM Beitrag anzeigen
    Eine alte Person, geistig auf Draht, ist aus Altersgründen oder wg. der Verletzungen friedlich verstorben, zum Beispiel.
    Für damalige Verhältnisse war 58 Jahre schon alt.

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  • LutzM
    antwortet
    Eine alte Person, geistig auf Draht, ist aus Altersgründen oder wg. der Verletzungen friedlich verstorben, zum Beispiel.
    Zuletzt geändert von LutzM; 28.03.2022, 00:06.

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  • fps
    antwortet
    Auch ein sonderbarer Ausdruck: "bei gutem Verstand seel. eingeschlafen" .... was es genau bedeuten soll, will sich mir nicht so recht erschließen.

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  • Bergkellner
    antwortet
    Hier ein Bericht aus der Rubrik "Arbeit an sich ist gefährlich, Nachtarbeit noch mehr":

    Am 31.July Ist Hanns Weißer(mein Vorfahr!), and. Bathman in Wiesenbad, welcher am 28. July zu Mitternacht vom dritten geschoß im Kurhaus durchs Fenster Gaub gefallen u. in einer Stunde darauff bei gutem Verstand seel. eingeschlaffen mit einer Leichenp. begraben worden.(1681)

    Ich frage mich, was er um diese Zeit da oben gewollt hat?!

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  • wicki49
    antwortet
    Hallo, euch beiden herzlichen Dank.
    Grüße
    Ernst

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  • Scriptoria
    antwortet
    Hallo,

    vielleicht Lückenfüller.


    Schneider, der
    zugleich einen
    Laden? hatte, neben-
    bei auch samt seinem
    Weib dem Allmosen
    nachgieng, mithin
    nirgendts bleiben-

    de Stätte? hatte,
    Sonst soll er in
    Ammading-
    en, bei Unter
    tischlingen u.
    Höchstatt gebür-
    tig seyn, einem
    der Krone Baiern
    zugehörige Orte


    Gruß
    Scriptoria
    Zuletzt geändert von Scriptoria; 17.03.2022, 16:14.

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  • Anna Sara Weingart
    antwortet
    Hallo

    Schneider, der
    zugleich einen
    ___ hatte, neben-
    bei auch ___
    Weib dem Allmosen
    nachging, mithin
    ____ bleiben
    ______ hatte,
    Sonst soll er in
    Ammading-
    en, bei Unter
    tischlingen u.
    Höchstatt gebür-
    tig seyn, einem
    der ___ Baiern
    zugehörige Orte

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  • wicki49
    antwortet
    Hallo, Friedrich,
    nein, ich meinte nicht den Beruf des Vaters des vom Pferd totgeschlagenen Jungen, sondern das, was bei dem an der Giftwurzel verstorbenen Mann steht. Ist ja ein längerer Text.
    Grüße
    Ernst
    Zuletzt geändert von wicki49; 17.03.2022, 15:04.

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  • Friedrich
    antwortet
    Moin wicki49,


    der Stand ist Wagner.


    Friedrich

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  • wicki49
    antwortet
    vom Pferd erschlagen

    Tragisch.
    Was bei dem jungen Mann unter "Stand, Charakter..." steht, kann ich leider nicht lesen. Den Bericht mit der Giftwurzel schon.
    Angehängte Dateien

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