Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Lerchlein
    antwortet
    Ist doch immer schön zu lesen, was ihr da so findet!
    Bei mir findet sich so etwas leider nicht...
    außer... immer mal wieder ein Toter der aus dem Sterbeverzeichnis gestrichen wurde, als wenn er wieder zum Leben erwacht wäre.
    Hab mich schon gefragt ob es in manchem Zeitabschitten alles so genannte Scheintote waren? -

    Einen Kommentar schreiben:


  • Bienenkönigin
    antwortet
    Hallo,

    ich lese im digitalisierten "Amperboten" (Tagesanzeiger für das Dachauer Gebiet im 19. Jahrhundert), und im Jahrgang 1877 sind ganz viele interessante Sterbefälle.
    - Blutvergiftung nach Insektenstichen (mehrmals)
    - Vergiftung spielender Kinder, die mit Wasserschierling "gekocht" hatten
    - Sturz in Brunnen, vom Heustadel etc.
    - Mord und Totschlag sowieso

    Aber auch aus der ganzen weiten Welt wurde berichtet, hier z.B. aus dem fernen Amerika.
    Der Mormonengründer stirbt und hinterlässt auf einen Schlag 29 Witwen.

    Ziemlich makaber, dass diesem einen Toten die halbe Million aus Madras gegenüberstehen, die in der Meldung direkt darüber genannt werden.

    VG
    Bienenkönigin
    Angehängte Dateien

    Einen Kommentar schreiben:


  • Pavlvs4
    antwortet
    1964 wurden in Neckarsulm die Leichen des alten Ehepaares Reith in ihrem Haus gefunden, die offenbar zeitgleich verstorben sein müssen. Zur Beerdigung des Paares ist deren Tochter und deren Ehemann, ein US-Offizier mit dem sie in Amerika lebte, eigens in die alte Heimat eingeflogen. Für die Tage ihres Aufenthaltes beabsichtigte das Paar im elterlichen Haus der Tochter zu nächtigen.

    Wenige Tage nach der Beerdigung wurden auch die Tochter und ihr Mann in dem Haus tot aufgefunden. Wie eine erst jetzt eingeleitete Untersuchung ergab, sind die beiden Paare aufgrund aufsteigenden Kanalgases zeitgleich im Unglückshaus gestorben. Die Leichen der Tochter und des Ehemannes wurden nach Amerika überführt und dort beigesetzt. Der Umstand ihres Todes war eine Nachricht u. a. in der NYT wert.

    Einen Kommentar schreiben:


  • GiselaR
    antwortet
    Zitat von Bienenkönigin Beitrag anzeigen
    .....
    Ähnlich gibt es auch immer wieder Fälle, wo zwei Ehepartner kurz hintereinander versterben. ....
    Da fällt mir ein, dass ich dazu auch etwas habe. Die Einträge im dresdener KB sind unspektakulär, außer dass 2 frisch verheiratete junge Leute 5 Monate nach der Hochzeit in kurzem Abstand voneinander sterben.
    In der Leipziger Zeitung fand ich den Hintergrund. Die junge Frau war war im 5. Monat schwanger, wurde krank und starb 5 Monate nach der Hochzeit. Ihr Ehemann konnte das nicht verkraften. Offensichtlich war es eine echte Liebesheirat gewesen. Er wurde ebenfalls krank und starb bald darauf.
    Die Dramatik wird in einer umfangreichen Familienanzeige anschaulich dargestellt.
    Grüße
    Gisela

    Falls der Link nicht so dargestellt wird, wie ich das möchte,
    die Anzeige befindet sich auf S. 3040 des Gesamtbandes, 4. von unten.

    Einen Kommentar schreiben:


  • LisiS
    antwortet

    Jajaaaaa! Ihr habt natürlich recht - die Blattern schreibt man mit "B" - mein durchgekochtes Hirn war gestern nimmer fähig ordentlich zu sagen was die Finger tippen sollen...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Friedrich
    antwortet
    Moin fps,


    die Blattern das Dorf blatt
    oder die Plattern das Dorf platt?


    Friedrich

    Einen Kommentar schreiben:


  • fps
    antwortet
    Da haben dann also die Blattern das halbe Dorf platt gemacht.....

    Einen Kommentar schreiben:


  • LisiS
    antwortet
    @Bienenkönigin


    Oder es gab eine Seuche wie die Plattern oder so was?
    Da hab ich schon Sterbebücher gesehn, da hats binnen Wochen das halbe Dorf dahingerafft gehabt...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Bienenkönigin
    antwortet
    Im Tod vereint

    Hallo zusammen,

    bei Sterbematriken habt ihr sicher auch schon traurige Entdeckungen gemacht, dass innerhalb von Tagen mehrere Kinder einer Familie sterben - ansteckende Krankheiten treffen auf Mangelernährung, fehlende Hygiene etc.

    Ähnlich gibt es auch immer wieder Fälle, wo zwei Ehepartner kurz hintereinander versterben. Von daher ist mein Fund nicht spektakulär, aber beispielhaft für so einen Doppeltod.
    Ob da auch eine Krankheit im Spiel war, oder so etwas Romantisches wie Herzeleid?
    Beide waren 65 Jahre alt, er stirbt drei Tage nach ihr. Vermutlich waren sie Jahrzehnte verheiratet:
    Anna Koptisch am 23.2.1726
    Otto Koptisch am 26.2.1726

    https://www.portafontium.eu/iipimage...zice-03_0090-z (rechte Seite, ziemlich weit unten)

    Wer weiß, vielleicht war das Schicksal gnädig mit dem Ehepaar.

    PS: Gerade erst gesehen, drei Tage später stirbt auch der erwachsene Sohn mit 30 Jahren. Wahrscheinlich haben sie zusammen gewohnt (Eintrag ganz unten).

    VG
    Bienenkönigin
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Bienenkönigin; 17.08.2023, 21:16.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Olaf Berg Nielsen
    antwortet
    Flüchtlingskind aus Rostock

    Eine deutsche Frau hat mir wegen das Grab von ein kleines Kind, die in Dänemark gestorben ist.
    Ihren Großmutter Tille Henny Küther geborene Schuldt kam mit ihrem Sohn nach Aarhus ins Flüchtlingslager. Dort starb ihr Sohn Wolfgang Schuldt.
    Ich habe in Kirchenbuch für Aarhus Vor Frue Kirsche, Wolfgang Küther gefunden.
    Er ist beim Unfall mit Brustkorbquetschung gestorben.
    Am 06.09.1946 Kremiert.
    Urne auf Kolumbarium des Durchgangslager angebracht und am 22.05.1947 abgeholt.
    Das heiß, er ist nicht in Dänemark begraben, aber wahrscheinlich in Deutschland.
    Von „Aarhus Kommunes Kirkegårde og Krematorium“ habe Kopien von die Auslieferung des Urne bekommen.

    Die Familie hat am Patriotischerweg 133 in Rostock vor das Flucht nach Dänemark gewohnt. Das Haus existiert noch.

    Vielleicht besteht die Möglichkeit, das Tille Henny Küther zurück nach Rostock gekommen ist und die Urne in Juni/Juli in einen Friedhof in Rostock niedergesetzt ist.

    Gibt es eine von die tüchtige Leute hier, der das untersuchen wollen.

    Gruß aus Dänemark
    Olaf

    Einen Kommentar schreiben:


  • assi.d
    antwortet
    Gruselig!

    Ich habe einen Vorfahren, der um 1700 als Weißgärbergeselle arbeitete und mit dem Arm "in die große Mang" geriet. Der Arm wurde komplett zerquetscht und der arme Kerl starb erst 3 Tage später.

    Ein anderer war Müllergeselle und und wurde vom Mühlrad unter Wasser gezogen und dort zerquetscht "Kopf und etlich Glieder zerbrochen".

    Gefährliche Berufe...

    Astrid

    Einen Kommentar schreiben:


  • HelenHope
    antwortet
    Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
    Das klingt ja RICHTIG übel...
    Ich finde die Vorstellung auch richtig richtig übel, da zieht sich mir alles zusammen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Sbriglione
    antwortet
    Das klingt ja RICHTIG übel...

    Einen Kommentar schreiben:


  • HelenHope
    antwortet
    Okay, das ist wirklich bitter :
    Aus dem Kirchenbuch Barby, Kirchenkreis Egeln

    Sonntagh den 19 Novembris (1671) wardt Hans Pechs Frau, so sich uff der Windtmühlen todt gemahlen begraben 18 g.


    Einen Kommentar schreiben:


  • HelenHope
    antwortet
    Im Kirchenbuch Wulfen gibt es eine ganze Sammlung von Merkwürdigkeiten, darunter auch auch Tode, die der Pfarrer für erwähnenswert hielt. Die meisten sind einfach nur tragisch, aber hier hat sich wohl ein Täter etwas dumm angestellt :

    1748 d. 16. April ist Johann Andreas Johann, ein verwachsener Bursche zu Drosa, von einem Knechte Christian Biermann aus Trinum gebürtig, so geschlagen worden, dass er d. 19. ej. gestorb. Man hat ihn öffentlich begraben. Der Thäter wolte 1751 zu Hohnsdorf heiraten, ward daher kund, nach Köthen gebracht,und bekam 1751 d. 4. Oct. hier zu Wulfen den Staupenschlag.




    Na ich hoffe, es hat wehgetan.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X