Jüdische Familienforschung

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  • itau
    Ein Gast antwortete
    Judentaufe

    Ev. Kirchenbuch von Barckow bei Lübz in Mecklenburg


    1786 den 30. April ist der Proselit Benjamin allhier von mir Pastor M. Gottlob Fridrich WENZEL in Gegenwart einer sehr zahlreichen Versammlung getauft worden .
    Ihm sind in seiner Taufe beigelegt worden die Namen : Gottlob Fridrich Johann Barkow .

    AfS. 1930

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  • itau
    Ein Gast antwortete
    Judentaufen

    Den 23 . September 1759 ist allhier ( in Marquardt ) ein aus Ratibor in Schlesien gebürtiger Jude , Namens Jochen Marckus , nachdem er Dreivierteljahr mit vieler Mühe in den Grundwahrheiten der christlichen Religion unterrichtet worden und einen guten Grund gelegt hatte , ich auch die Erlaubnis das er getauft werden könne aus dem Oberkonsistorium erhalten , nach vorgehaltener Rede über Corinther 3,11 getauft worden .
    Er bekam die Namen : Christian Leberecht

    Paten : Oberjäger Lindstoedt aus Bornim ; Verwalter Berger , Verwalter Neumann zu Uetz , Verwalter Thiele in Paaren ; Herr Stalle Schreiber auf dem Amt zu Bornim ; Zacharias Beater Schulze allhier ; Herr Krosky Gärtner auf dem adligen Hofe allhier; Meister Oertel , Gärtner bei der Frau Hofrat Brandhorst zu Satzkorn ; Martin Wartenberg Bauer und Kirchenvorsteher allhier

    Ev. Kb. Marquardt ( Osthavelland )
    AfS 1935

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  • itau
    Ein Gast antwortete
    Judentaufen

    Jacob Fibus , jetziger Bürger und Schneidermeister in Nauen , aus Cabischin im Herzogtum Posen , 23 Jahre 9Monate , Sohn des Hr. Levi Pawlowitsch , Schneidermeister zu Cabischin , und der Frau Minne * Jacobi , erhält 16. März 1831 bei der Taufe den Namen : Johannes Friedrich Pawlowitsch .
    Paten : Sr. Maj. der König , der laut Cabinethschreiben die Patenstelle angenommen und ein Patengeschenk von 10 Stück Dukaten allergnädigst gegeben hatte ; Herr Landrat von HOBE , Herr Doktor LIMAN , Herr B. HÜBNER , Hr. Rektor HOFFMANN , Hr. Kaufmann Friedrich TREUE , H. Huf und Waffenschmiedemeister WENDT , Frau Kämmerer HIERONYMUS * KRAUSNICK , Madame KERKOW * BUGE , Frau Gastwirtin WIEBE , Fräulein Amalie TIEBEL , Jungfrau Wilhelmine MÜLLER
    Ev. Kb: Nauen

    AfS 1935

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  • itau
    Ein Gast antwortete
    Gelegenheitsfund : Judentaufe

    Quelle : Meise , Eckhard : Konversion und Assimilation . Taufen von Menschen fremder Konfessionen in Hanau bis ins 19. Jahrhundert, Hanau 1999 , S. 76 - 78 und 297 )


    Am 13 . Dezember 1719 wurde in der Johanneskirche in Hanau der aus Winnweiler / Grafschaft Falkenstein stammende Jude Moses MEYER , Sohn des Meyer MEYER getauft . Der zur evangelisch - lutherischen Kirche übergetretene Moses MEYER erhielt den Taufnamen Johann Friedrich Carl .
    Taufpaten waren " sämbl (iche ) hohe gned(ige) Herrschaft ( en ) von Hanau und die verwittibte Fürstin von Babenhaussen nebst ihro Durchl(aucht) die Frau Erb Prinzessin von Hessen Darmstadt

    Magister Gottfried MÜLLER , luth. Pfarrer in Hanau , ließ 1720 in Frankfurt unter dem Titel " Die hohe Glückseeligkeit der sich zum Herrn Messia wahrhaftig bekehrenden Juden , die Predigt drucken , die er anläßlich der Taufe von Moses MEYER im Dezember 1719 gehalten hatte.

    Der Konvertit aus Winnweiler nannte sich später nach seinem Herkunftsort , Johann Friedrich Carl Winnweiler und soll später das Sattlerhandwerk erlernt haben.

    Einsender : Bernhard KUKATZKI in Pfälz. Rhein. Familienkd. 50 Jahrgang - 2002 - Band XV. Heft 3

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  • itau
    Ein Gast antwortete
    Gelegenheitsfund : Judentaufe

    Quelle : Kirchenbuch der lutherischen Pfarrei , 55278 Ülversheim

    In Ülversheim wurde 1730 ein jüdischer Jugendlicher getauft : 1730 .15. Okt. allhier ein Judenknab , genannt David Ephron , EPHRONS , Schutzjuden allhier hinterlassener ehel. Sohn , in dem 15. Jahr seines Alters auf vorhergegegange Information getauft worden , da er den Namen Ludwig Christian Falkenburger übernommen , und hat das Werk der Gevatterschaft verrichtet der hochgeborene Graf und Herr , Herr Emich Ludwig , Graf zu Leinningen und Dachsburg , unser ältister , gnädiger Herr.

    Einsender : Franz NEUMER , in Pfälz. Rhein. Familienkunde 30. Jahrgang , 2002 , Band XV, Heft 1

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  • itau
    Ein Gast antwortete
    Judentaufen

    Aus dem K.B. der evang.-luth. Parochie Wunstorf

    Getauft den 15. Oktobris 1775 der Jude Simon Bacherach und seine 3 Kinder .

    Simon Bacherach ist um Johannis 1730 zu Grevenstein unweit Cassel geboren , Sein Vater war Samson Bacherach , gewesener Schutzjude in Grevenstein , seine Mutter Blümchen Ruben .
    Im Jahre 1762 hat er sich als Schutz - Jude hier in Wunstorf besetzt und sich mit Handlung gemehret .

    Der Vater wurde genannt : Christian Ludewig Wunstorf
    seine Gevattern waren : der Obrist Marschal von Biebernstein und der Herr Obrist Christian Ludew. von Bothmer


    Die älteste Tochter , Blümchen ist kurz vor Weihnachten 1763 geboren ,
    in der Taufe erhielt sie den Namen : Wilhelmine Wunstorf ,
    die Gevattern waren : Frau Dechantin von Post und Frau Majorin von Mandelsloh von Düendorf


    Der Sohn Simon ist Nov. 1765 geboren und wurde in der Taufe genannt : Christian Wilhelm Arnold Wunstorf ,
    Gevattern : Hr. Obrist Lieut . Christian von Bothmer , Herr Hauptmann von Heimburg und Hr. Amtmann Reinhold von Bokeloh


    Die jüngste Tochter Räzgen * um Joannis 1769 wurde i.d. Taufe genannt : Juliane Elisabeth Wunstorf
    Gevattern : Fräulein von Bost und Frau Amtmännin Niemeyer von Blumenau

    Archiv f. Sippenfg. 1935

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  • itau
    Ein Gast antwortete
    Getaufter Jude als Ahnherr ..........

    Ein getaufter Jude als Ahnherr des Kölner Patriziats und des rheinischen Adels . ECKEBRECHT

    Von Karina KULBACH - FRICKE
    in Genealogisches Jahrbuch Band 39 , 1999

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  • itau
    Ein Gast antwortete
    Judentaufen

    Taufregister d. Kirchenbuchs d. ev-luth. Kirche zu Schwaan in Mecklenburg , Jahrgang 1799

    " Juni 19 ist der Judi Levi Haymann aus Friedeberg i.d. Neumark gebürtig , hier zu Suaan von mir , dem Präpos. ERDMAMM getauft worden und hat folgenden Namen erhalten : Friedrich Heinrich Schwaan ,
    Taufzeugen sind gewesen :

    Herr Amtshauptmann Johann Friedrich Maneke ; Amtsverwalter Heinrich Proehl ; Cammercommissair Christoph Heinriich Grotrian


    Archiv für Sippenforschung 1933

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  • itau
    Ein Gast antwortete
    Judentaufe

    Aus dem reformierten Kirchenbuch der Pfarrei Altrip am Rhein .

    Den 17. 7bris a.c.1775 ist in allhießiger Pfarrkirche durch mich Pfarrer Franz Gyßling ein Proselit aus dem Judentum , im Angesicht einer sehr zahlreichen Versammlung getauft worden .
    Es ist derselbe von Niederbrunn aus dem Elsaß gebürtig , seines Alters 22 Jahre und hieß vor seiner Bekehrung Joseph Raphael Bloch und mit einen neuen Namen Jacobus Christmann genannt.
    Seine Taufzeugen :
    Herr Carolus Amelius Schäffer , ref. Pfarrer zu Feidenheim und Herr Joh. Jacob Abbeg , ref. Pfarrer zu Lampertheim .
    Bei dem Taufakt assistierte Herr Balthasar Alefeld , S.M. Candidatus .

    Archiv für Sippenforschung 1935 .

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  • anika
    antwortet
    Jüdische Friedhöfe in Rees

    Hallo
    Die Familien, die in Rees auf den beiden Judenfriedhöfen ihre letzte Ruhe fanden, sind in dem Buch "Jüdische Friedhöfe in Rees " erfasst.
    Die erfassten Namen sind
    Bär
    Bernhard
    Cohen
    Geisenberg
    Isaak
    Levison
    Lilienfeld
    Marcus
    Mendel
    Meyer
    Müller
    Plaat
    Sander
    Spier
    Urbach
    Wolff
    Dazu sind Namen und Daten vorhanden
    anika

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  • Johannes v.W.
    antwortet
    Hallo Michael

    du meinst also, daß erst auf geziehlte Anfragen hin im Rahmen der Forschungen bezüglich der Ariernachweise solche Auskünfte erteilt wurden? Und daß bei „positivem“ Befund, das dann vom AfS entsprechend archiviert wurde…?
    Das wäre natürlich interessant und nachdenkenswert…

    Ich tendiere aber zu der anderen Seite, aus der Erfahrung mit unserem eigenen Familienarchiv heraus:
    Zur Familienforschung existieren bei uns noch zahlreiche Korrespondenzen aus der ersten Hälfte des 20 Jh. Da es noch keine praktischen LDS-Stellen um die Ecke gab und auch die Reisemöglichkeiten relativ beschränkt waren, wurden damals die Pfarrämter schriftlich um Auskunft gebeten. Es antwortete dann immer der Pfarrer persönlich, der auch persönlich in die Bücher sah und die Abschriften ausfertigte.
    Bei den genannten „Findern“ scheint aber kein Pfarrer darunter gewesen zu sein (nur einmal 1 Seminarist), der Rest: Privatpersonen oder Archiv- und Heimatforscher (soweit das NET etwas zu den Namen ausspuckte).
    Zweitens: Auch mein Großvater hatte getaufte jüdische Ahnen gehabt, war sich dessen aber überhaupt nicht bewußt gewesen. D.h. man wußte um diesen Vorfahren und seine Biographie, aber nicht daß er ursprünglich dem Judentum entstammte. Dies kam erst durch einen (vermutlich) anonymen Hinweis heraus, es erschien auch zeitgleich ein Zeitungsartikel mit der Überschrift: „Der deutsche Adel ist verjudet!“ mit u.a. dem Namen meines Großvaters darunter. Dies bedeutete zwar keine Lebensgefahr oder direkte Verfolgung, konnte aber nichtsdestoweniger sehr unangenehme Konsequenzen haben, z.B. die Aberkennung der Hoffähigkeit in der Landwirtschaft, unehrenhafte Entlassung aus der Armee, Arbeitsverbote etc. (Was es aber dann nicht hatte, weil der Krieg dazwischen kam)

    Ich folgere hieraus, daß die Meldungen beim Amt für Sippenforschung hinsichtlich der Judentaufen entweder Zufallsfunde von Privatforschern waren, die umgehend „gemeldet“ wurden, oder daß sogar manche Sippenforscher geziehlt nach Judentaufen suchten.

    Viele Grüße
    von Johannes

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  • Michael
    antwortet
    Hallo Johannes,
    richtig, aber die Zeit des Auffindens dürfte wohl auch mit der Erstellung der Nachweise in den 1930/1940er Jahren zusammenhängen.

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  • Johannes v.W.
    antwortet
    Zitat von Johannes v.W. Beitrag anzeigen
    Die betreffenden Funde stammen alle aus einer “bestimmten” Zeit, was natürlich kein Zufall ist.
    Hallo Michael, da habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, pardon. Ich meinte mit der bestimmten Zeit nicht das Datum der Kirchenbucheinträge, sondern die Zeit des Auffindens, nämlich durchweg aus den 1930er Jahren.

    Viele Grüße von Johannes

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  • Michael
    antwortet
    Zitat von Johannes v.W. Beitrag anzeigen
    Die betreffenden Funde stammen alle aus einer “bestimmten” Zeit, was natürlich kein Zufall ist. Unter den Nazis wurden Kirchenbücher systematisch nach Erwachsenentaufen durchgekämmt, denn wer sich erst als Erwachsener hatte taufen lassen, war -ergo- davor Jude gewesen. Und für die Nazis blieb das als Rasse weiterhin jüdisch, die Nachkommen waren damit in der Logik des Rassenwahns nicht mehr rein arisch...
    Hallo Johannes,
    ich habe bisher nur "Ariernachweise" gefunden, die bis zur Generation der Ur-Großeltern reichen, d.h. Ende des 18. / Anfang des 19. Jahrhunderts. Eine Taufe aus dem 30jährigen Krieg wäre nicht bemerkt worden, weil der Nachweis nicht so weit zurückgereicht hätte.

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  • Johannes v.W.
    antwortet
    Hallo Irene

    Das Einstellen der Namen von den getauften Juden ist eine echte Fleißarbeit und man kann nur hoffen, daß hier jemand einmal Vorfahren findet und Nutzen daraus zieht.

    Etwas sollte man jedoch beachten- und ich weiß nicht, ob darauf schon hingewiesen wurde: Die betreffenden Funde stammen alle aus einer “bestimmten” Zeit, was natürlich kein Zufall ist. Unter den Nazis wurden Kirchenbücher systematisch nach Erwachsenentaufen durchgekämmt, denn wer sich erst als Erwachsener hatte taufen lassen, war -ergo- davor Jude gewesen. Und für die Nazis blieb das als Rasse weiterhin jüdisch, die Nachkommen waren damit in der Logik des Rassenwahns nicht mehr rein arisch...
    Diese Einsendungen sind also durchaus als Denunziationen zu verstehen. Gut, daß der Name der “Finder” meist auch darunter steht.

    Viele Grüße
    Johannes
    Zuletzt geändert von Johannes v.W.; 22.05.2009, 09:20.

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