Was habt Ihr heute unternommen in Sachen Ahnenforschung?

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  • Sbriglione
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2004
    • 1493

    Ich habe gestern erst so richtig eine längst abfotografierte, bisher aber so gut, wie ausschließlich zum Übernehmen von Vorfahren-Unterschriften genutzte Aktenzusammenstellung für mich entdeckt: was steckt da nicht alles drin!

    Das Besondere an der Akte:
    da hat der Abt eines Klosters (Huysburg im nördlichen Harzvorland) nach Jahrzehnten endlich mal festgestellt, dass ein erheblicher Teil seiner Pächter aus Pabstorf (einem Dorf mit weit überwiegend "braunschweigischer" und sehr wenig "halberstädtischer" Einwohnerschaft) seit Jahrzehnten mit den vom Kloster gepachteten Äckern gemacht hatte, was er wollte - ohne regelmäßig den Zins zu zahlen, ohne regelmäßig um Verlängerung der Pacht nachzusuchen - und überdies, ohne das Kloster zu fragen, wenn sie die Äcker an Dritte übertragen wollten!

    Eines der Probleme, die der Sache zugrunde lagen: das Kloster war halberstädtisch, die Pächter - natürlich - braunschweigische Untertanen!

    Auf jeden Fall ist dieser Abt dann die Sache endlich einmal angegangen, hat sich Unterstützung nicht nur von seiner eigenen Regierung, sondern auch vom Braunschweiger Herzog gesucht und gefunden, mühsam - teils auch über Zeugenbefragung - Fakten zusammengetragen und dann mit den Pächtern (die mindestens einen Teil ihrer Schulden abstottern mussten, wenn sie ihre Äcker behalten wollten) neue Verträge geschlossen, die eben im Original in der Akte zu finden sind!

    Sehr schön, manchmal zum Schmunzeln - und für mich gerade auch in Bezug auf meine Kahmann-Forschung eine nicht zu unterschätzende, wertvolle Quelle!

    Beste Grüße!
    Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
    - rund um den Harz
    - im Thüringer Wald
    - im südlichen Sachsen-Anhalt
    - in Ostwestfalen
    - in der Main-Spessart-Region
    - im Württembergischen Amt Balingen
    - auf Sizilien
    - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
    - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

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    • TMG
      Erfahrener Benutzer
      • 03.02.2010
      • 138

      Ich bin gerade dabei sowohl das OSB von Schwalefeld und das Buch Schwalefeld ein waldeckisches Dorf mit "Centurial" zu erfassen und lerne dadurch immer mehr über Verstrickungen und habe auch vereinzelt schon mögliche Anknüpfpunkte an meinen Stammbaum gefunden (die natürlich nach Erfassung alles Daten noch betsätigt werden müssen).
      Traurig/Erschreckend ist halt manchmal nur welche Unterschiede bzw. Fehler bei beiden Werken zu finden sind obwohl beide Autoren dieselben Quellen hatten und auch zusammen gearbeitet haben halt mit zeitlichem Versatz.
      Es hat mich aber gelehrt nicht nur stur nach dem Nachnamen zu suchen und Ausschnitte aus dem OSB zu nehmen sondern ruhig einmal das ganze zu sehen

      Wenn ich die beiden Bücher durch habe kommen noch die OSB von Rattlar und Usseln dran mal sehen ob ich das dieses Jahr alles schaffe
      Hauptsächlich suchend nach:

      FN: FIGGE --> Usseln (Uhseln), Schwalefeld, Fürstentum Waldeck
      FN: WOLLER --> Neu Bork und Garrin, Kolberg
      FN: ROSOG --> Bertung, Allenstein
      FN: WAGNER --> kl. Bertung, Allenstein

      Sekundär:
      Berg, Kamper (Kaemper), Isenburg, Kraushaar (Kraushaer), Trus, Maus, Engelbracht [alle Lennep, Remscheid]


      alle ergebnisse bis jetzt bei gedbas (nutzerkennung: jefi)

      Kommentar

      • Ralf-I-vonderMark
        Super-Moderator
        • 02.01.2015
        • 3079

        Hallo zusammen,

        bis heute habe ich mich über einen Zeitraum von mehr als zwei Wochen mit dem Auffinden von neuen Daten zu den Nachkommen der Eheleute Müller und Schreiner Christian Friedrich Erlemann (*Adorf 07.09.1818, +Hörde 21.09.1866) & Marie Therese Bruchhäuser (*Eppe 15.05.1823, +Hörde 31.03.1872) beschäftigt.

        Ausgangspunkt meiner Suche war die Erkenntnis, dass bei FamilySearch offenbar die Indexierung der Personenstandsregister von Wuppertal am 18.04.2025 endete.

        Denn bis dahin hatte ich zur Familie des jüngsten von vier Söhnen, des Schreiners Johann Friedrich Erlemann (*Hörde 10.01.1861, +Barmen nach 1931), welcher mit Sophie Meiss (*Mansbach, Hohenroda 15.10.1861) verheiratet war, durch die Indexierung die Geburtsdaten von vier Töchter „kampflos“ erhalten. Durch das vorläufige Ende des Indexierungsprojekts habe ich die Suche nach weiteren Kindern in Barmen „selbst in die Hand genommen“. Da es immerhin alphabetische Namensverzeichnisse gibt, habe die Geburtsdaten nebst Urkunden von drei Söhnen gefunden und durch die Randvermerke auch ergänzende Informationen zu Heiraten und Sterbedaten erlangt.

        Dabei habe ich zufällig auch die Geburtsurkunde des Friedrich Jakob Johann Erlemann (*Barmen 21.05.1894, +Düsseldorf 1970) gefunden, eines Sohnes des zweitältesten Sohnes Heizer, Maschinenwärter, Tagelöhner, Schlosser, Hausierer Christian gnt. Friedrich Ludwig Erlemann (*Adorf 14.07.1853, +Elberfeld 20.02.1917), welcher in zweiter Ehe mit Elisabeth Bertram (*Küppersteg, Wiesdorf, 17.06.1863, +Witten 18.04.1942) verheiratet war.

        Da ich von seiner Sterbeurkunde wusste, dass er noch zweimal verheiratet war, habe ich auch seine dritte Heirat vom °°(III)Elberfeld 21.06.1901 mit Elisabeth „EliseRoller; (*Dahlem, Kreis Bitburg 12.08.1870) und die vierte Heirat vom °°(IV)Elberfeld 05.02.1909 mit Anna Catharina Geuer (*Frechen 16.07.1862) gefunden.

        Bemerkenswert und für die damalige Zeit sicherlich sehr außergewöhnlich ist, dass die zweite, die dritte und die vierte Ehe jeweils geschieden wurden und dass die erste Ehefrau Anna Barbara Wieghardt (*Gütersloh 11.02.1852, +Dortmund 17.08.1883) eine Klage auf Scheidung eingereicht hatte, welche im Mai 1883 öffentlich durch den Reichsanzeiger zugestellt worden ist. Die erste Ehe wurde nur deswegen nicht geschieden, weil die klagende Ehefrau vor dem Urteil verstorben ist.
        Die Lebensgeschichte des Christian gnt. Friedrich Ludwig Erlemann weist daher viele Facetten auf.

        Nach diesen Sucherfolgen habe ich mich auch noch der Familie des dritten Sohnes Fabrikarbeiter, Schlosser, Werkmeister Carl Friedrich Erlemann (*Vornsberger Hütte bei Adorf 05.09.1855, +Witten 15.05.1918) gewidmet, welcher mit Maria Obijon (Hörde 03.06.1863, +Witten 31.01.1937) verheiratet war und habe im Wesentlichen über zeit.punktNRW, die Wittener Adressbücher und das indexierte Bremer Personenstandsregister insgesamt zehn, mir bis dahin unbekannte Kinder gefunden, welche allesamt erwachsen geworden sind.

        Mittlerweile habe ich auch zur Familie des ältesten Sohnes Hochofenarbeiter, Betriebsführer Friedrich Wilhelm Erlemann (*Adorf 07.09.1846, +Derne 31.08.1935), welcher mit Margarethe Maerz (*Unterhaun, Kr. Hersfeld 29.08.1852, +Derne 09.06.1922) verheiratet war sowie zu den Familien der drei Schwestern, Ergänzungen gefunden.

        Weitere erhebliche Funde erwarte ich erst nach der hoffentlich bald erfolgenden online Stellung der Geburtenregister bei archive.nrw, weil ich durch zeit.punktNRW Hinweise auf Geburten einiger Kinder nebst eingegrenztem Zeitraum und Standesamt habe.

        Viele Grüße
        Ralf

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        • Araminta
          Erfahrener Benutzer
          • 12.11.2016
          • 653

          Durch ein Forenmitglied und meine Oma bin ich gerade wieder richtig motiviert und habe letzten Mittwoch zwei Standesämter nach Sterbe bzw. Geburtsurkunden gefragt. Die Geburtsurkunde hatte ich schon mal angefragt, aber damals war das noch innerhalb der 120 Jahre Frist. Also Mittwoch angefragt und nur EINE Woche später hatte ich schon Post im Briefkasten! Da auch noch ein Feiertag dazwischen lag muss ich den Beamten in den Gemeinden ganz großes Lob aussprechen. So schnell hätte ich nie damit gerechnet.

          Meine Oma hatte ja ein Album ihrer, wie sagt man? Schwiegerschwiegermutter in dem sie fast niemanden kannte.
          Sie hat es mir gezeigt, konnte mir aber schon einiges dazu sagen und wollte es danach wegwerfen, da sie keinen Bezug dazu hat.
          Ich habe gesagt, bevor du es wegwirfst oder es eben sonst keiner aus der Familie möchte - nehme ich es und sie hat es mir geschenkt.

          Die Bilder sind weit über 100 Jahre alt und sehr brüchig, daher bin ich froh, dass sie es mir überlassen hat. Denn oft stehen ja gerade hinten auf den Bildern wichtige Informationen und so war es auch hier.
          Einige Fotos muss ich hier hochladen um mir beim übersetzten zu helfen aber ich konnte vieles auch selbst lesen und bin absolut begeistert.

          Klar, die meisten Fotos MIT Personen sind nicht beschriftet aber es waren auch Bilder von meiner Urururoma also 3xUroma drin. Sie wurde 1854 geboren. Das ist das älteste Bild, das ich von einem Vorfahren besitzte und ich freue mich riesig darüber!
          Ihr merkt schon, ich bin immer noch ganz aufgeregt.

          Meine Oma hat mir auch das Album ihrer Mutter nochmal gezeigt und es waren wieder einige nette Geschichten und Anekdoten dabei.
          Sollte sie es mir in 5 Jahren nochmal zeigen, sage ich wieder nichts und freue mich über Geschichten der Familie, denn es ist immer was Neues dabei was man noch nicht kannte.

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          • TG23
            Erfahrener Benutzer
            • 03.11.2023
            • 230

            Ich lese gerade die Biographie des Wilhelm Matthäus Elias Köllner (*1760) der sich selbst als Pädagoge und Pfarrer schon zu seiner Lebenszeit hervorgetan hat, dessen Kinder und Kindeskinder aber noch in viel stärkerem Maße wesentlichen Anteil an der deutschen evangelischen Erweckungs- und Missionsgeschichte hatten. Absolut faszinierend wo die Nachkommen des Ehepaares gewirkt haben. Um dem ganzen auch wirklich auf den Grund zu gehen werde ich allerdings noch viele Kirchenbücher zu wälzen zu haben. Gibt ja schlimmeres als Ahnenforscher.

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            • Andrea1984
              Erfahrener Benutzer
              • 29.03.2017
              • 2736

              Hallo allerseits.

              Habe gerade einen Trauungseintrag eines Paares der Ahnen mütterlicherseits gefunden, so wie den Trauungseintrag eines Bruders meines Vorfahren.
              Ersteres gewollt, letzteres zufällig.

              Alles ohne Register, nur in den Trauungsbüchern des Ortes. Ausgehend vom Geburtsjahr meines Vorfahren. Dessen Taufeintrag suche ich noch.

              Herzliche Grüße

              Andrea
              Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
              Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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              • Sbriglione
                Erfahrener Benutzer
                • 16.10.2004
                • 1493

                Ich war heute mal wieder im Landesarchiv Wolfenbüttel - mit einer ganz netten Ausbeute!

                U.a. habe ich da einige Akten über ältere Gerichtsverfahren und Streitigkeiten zwischen dem Wolfenbüttelschen Amt Hessen und dem Halberstädtischen Amt Schlanstedt mit Bezug auf die Wolfenbüttelschen und die Halberstädtischen Untertanen in Pabstorf gefunden, eine nette Akte über Brandschäden in Pabstorf, eine Akte über die rechtswidrige Tätigkeit preussischer Militärs als Werber in Pabstorf - und recht umfangreiche Akten rund um das Dedelebener Lehen derer v. Kneitlingen und deren Nachfolger v. Hünecken (ich wusste gar nicht, dass sie ihrereseits für Dedeleben Lehnsnehmer des Stifts Königslutter waren). Ganz besonders nett und für mich der Grund, diese Akten zu bestellen: in einigen der Lehnsbriefe beider Familien werden konkrete Einwohner von Dedeleben und teils sogar anderen Orten mit genannt, die dem Dedelebener Rittergut gegenüber zinspflichtig waren - und das ist eine wichtige Quelle, die mich mit etwas Glück einige Generationen vor Beginn der örtlichen Kirchenbücher bringen kann!

                Ansonsten habe ich endlich mal (vor dem Hintergrund dessen, dass ich mich vorab schon etwas schlau gemacht habe) konkreter nach Entnazifizierungsakten fragen: der Archivar, den ich darauf angesprochen habe, hat sich dankenswerterweise direkt die Mühe gemacht, die für mich potentiell interessanten, aber nicht frei gegebenen Akten nach meinem Großvater zu durchsuchen (leider ohne Erfolg), mich aber gleichzeitig ermutigt, eine weitere Akte, die für mich zugänglich wäre, bei meinem nächsten Termin zu bestellen!
                Vielleicht habe ich da auch mal Glück...
                Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
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                • consanguineus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.05.2018
                  • 7327

                  Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
                  der Archivar, den ich darauf angesprochen habe, hat sich dankenswerterweise direkt die Mühe gemacht, die für mich potentiell interessanten, aber nicht frei gegebenen Akten nach meinem Großvater zu durchsuchen (leider ohne Erfolg), mich aber gleichzeitig ermutigt, eine weitere Akte, die für mich zugänglich wäre, bei meinem nächsten Termin zu bestellen!
                  Das hört sich nach meinem Lieblingsarchivar, Herrn D. an...

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                  Kommentar

                  • consanguineus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.05.2018
                    • 7327

                    Hallo zusammen!

                    Neben umfangreicher beruflicher Arbeit (ja, auch das muss gelegentlich leider sein) habe ich mich, so wie in den letzten Wochen, immer mal wieder mit den Vertretern der Familie Kahmann außerhalb Pabstorfs befasst. Also Kirchenbuchlektüre in den Nachbar- und nicht ganz so nahen Orten. Zunächst nahm ich an, dass das einigermaßen flott vonstatten gehen würde. Aber Pustekuchen! Unter fast jedem Stein, den man umdreht, lauert ein Rattenschwanz von zusätzlicher Arbeit. Die Kahmann haben sich wirklich weit und erfolgreich verbreitet. Ab und an findet man, etwa über Patenschaften, dann auch einen Bezug zu Pabstorf und zu Wackersleben, meinen Kahmann-Ahnenorten. Zudem bin ich in diesem Zusammenhang nun gezwungen, mich auch mit der Genealogie anderer Familien aus dem Dunstkreis der Kahmann recht intensiv zu beschäftigen, auch wenn die gar nicht zu meinen Vorfahren gehören. Mit der Unübersichtlichkeit der Kahmann können die es teilweise locker aufnehmen! Aber es lohnt sich! Ich habe ohne Ende Verbindungen zu meinen Vorfahrengeschwistern entdeckt. Ich habe die eine oder andere Vorstellung über das Bauerntum im Kurfürstentum Brandenburg über den Haufen werfen müssen. So macht es Spaß!

                    Viele Grüße
                    consanguineus
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