Was habt Ihr heute unternommen in Sachen Ahnenforschung?

[Mats]

Hallo,

Papierkram - Daten prüfen, erfassen, meine Akten und Datenbank auf den neuesten Stand bringen und sämtliche Notizzettel abarbeiten!
Genau so wie gestern, vorgestern, letzte Woche, vorletzte Woche, ....

Ach ist das lästig, wenn man die Daten schneller findet, als man sie abarbeiten kann

Grüße aus OWL
Anja

[Alter Mansfelder]

Hallo gki,

Ich fände es trotzdem schön, wenn Du hier im Forum mal ein paar Beispiele schildern könntest.

na weil Du es bist Es passt ja auch noch thematisch in diesen Thread, weil es das war, was ich in letzter Zeit in Sachen Ahnenforschung unternommen habe. Ich raffe aber stark und lege den Schwerpunkt aufs Methodische bzw. die Fehlerquellen, weil man daran sieht, worauf zu achten sein kann:

1. Beispiel
Eine fremde AL sagt: Hans (+ 1477) war mit Elisabeth (+ vor 1446), der Tochter von Peter (+ vor 1470) verheiratet. Elisabeths Schwester hieß Margaretha und hatte Heinrich zum Mann.
So findest Du es in den Quellen freilich nicht: Die drei Kinder von Hans und der verstorbenen Elisabeth erhalten 1446 Heinrich zum Vormund, den „Schwager“ des Hans. Nun kann Hans eine Schwester des Heinrich geheiratet haben oder Heinrich eine Schwester des Hans oder Hans und Heinrich Schwestern einer weiteren Familie oder der Begriff „Schwager“ wird in weiterem Sinne benutzt. Beschäftigst Du Dich mit Heinrichs Familie, dann stellst Du fest, dass es nicht nur Heinrich 1 gibt, sondern auch noch Heinrich 2, seinen Sohn. Der letztere war tatsächlich mit Margaretha, der Tochter von Peter, verheiratet. Und die Witwe von Heinrich 1 bezeichnet den Sohn von Hans als ihren Vetter (hier: Neffen). Nimmst Du dann die Familie von Margaretha unter die Lupe, dann siehst Du, dass ihre Großmutter Clara 1412 noch ein unverheiratetes Kind war, wo doch aber Elisabeth, ihre angebliche Enkelin, mindestens um 1420 geboren sein muss. So war Hans also der Schwager von Heinrich 1 und Margaretha die Nichte der Elisabeth, nicht aber ihre Schwester. Aus welcher Familie Elisabeth tatsächlich stammt, bleibt vorerst unklar.

2. Beispiel
Eine fremde AL sagt: Ludeke (+ 1413) war der Sohn von Dietrich (+ nach 1372). Dietrich wurde zusammen mit seinem Schwager Hartmann belehnt „ohne Jahr“. Dietrichs Frau Gese ist die Schwester des Hartmann.
Auch das sucht man in den Originalen vergeblich. Statt dessen findet man: 1405 streiten sich Ludeke und sein „Ohm“ Hartmann wegen des Lehens, das ihr väterliches Erbe sei, mit einem Mitglied der Familie des Lehnsherrn. Das Bedeutungsspektrum des Wortes „Ohm“ reicht von Cousin über Onkel bis zum Verwandten allgemein. Betrachtet man die Belege zu Hartmann, so kommt man zu dem Schluss, dass Hartmann nicht der vorherigen Generation angehört. Das genaue Verwandtschaftsverhältnis bleibt unklar.

3. Beispiel
Eine fremde AL sagt: Barbara (+ nach 1499) ist die Tochter von Walter (+ 1475), des Sohnes von Gottfried (+ nach 1427), des Sohnes von Conrad (+ vor 1386).
Die Quellen sagen: Barbara war die Tochter von Walter, aber Gottfried und Conrad lassen sich nur als Vorbesitzer von Walters Haus belegen. In welchem Verwandtschaftsverhältnis sie zueinander stehen, geht aus den Originalen nicht hervor. Bei mir zählt das nur als Abstammungsindiz, aber nicht als Beleg.

4. Beispiel
Eine fremde AL sagt: Johann (*um 1390) ist der Sohn von Albrecht 3 (+ nach 1427), des Sohnes von Albrecht 2 (bis 1380 urkundlich).
Die Urkunden dagegen zeigen: Albrecht 3 und Albrecht 2 sind einunddieselbe Person. Für eine Differenzierung gibt es keinerlei Anhaltspunkt.

Es gibt aber auch positive Beispiele, und damit will ich schließen:

5. Beispiel:
Eine fremde AL sagt: Magdalena (+ 1486) ist die Tochter von Albrecht 1 (+ 1443) und die Schwester von Albrecht 2 (+ 1466/67) und von Gotthard (+ nach 1497).
In den Quellen steht das natürlich nirgendwo. Statt dessen findest Du: Magdalena ist die Schwester von Gotthard. Der aber ist nicht der Sohn von Albrecht 1, sondern der Sohn von Albrecht 2. Damit hast Du nicht nur eine komplette Generation hinzugewonnen, sondern natürlich auch noch alle Vorfahren der belegten Ehefrau von Albrecht 2.

Das ist sicher alles ein bisschen abstrakt. Die Quintessenz lautet aber: Möglichst viele Belege zu allen beteiligten Familien anschauen – erst das ergibt das gesamte Bild.

Es grüßt der Alte Mansfelder

[gki]

Hallo Alter Mansfelder!

na weil Du es bist

Ich danke für die Sonderbehandlung!

Ich finde die Beispiele sehr aufschlußreich. Etwas mehr Infos hätte ich mir noch zu der Art der Quellen gewünscht, falls möglich.

[Alter Mansfelder]

Hallo gki,

Ich finde die Beispiele sehr aufschlußreich. Etwas mehr Infos hätte ich mir noch zu der Art der Quellen gewünscht, falls möglich.

kurz vorm Insbettgehen gebe ich gern noch die letzten Infos:

- Beispiel 1: Stadtbücher und Pergamenturkunden;
- Beispiel 2: gedrucktes Urkundenbuch, zugrundeliegendes Original ist eine Handschrift;
- Beispiel 3: Stadtbuch (wie dieses hier: http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=122330);
- Beispiel 4: Pergamenturkunden;
- Beispiel 5: Pergamenturkunden.

Es grüßt der Alte Mansfelder

[Silke Schieske]

So, ich hab es heute endlich geschafft einen Thermin im Kirchenarchiv in Perleberg zu machen

Mal schauen ob auch tatsächlich mein gesuchtes Geburtsjahr 1781 vorhanden ist. Schön wären ja noch evt. Geschwister und die Trauung der Eltern.

LG Silke

[gki]

Hallo Alter Mansfelder!

kurz vorm Insbettgehen gebe ich gern noch die letzten Infos:

- Beispiel 1: Stadtbücher und Pergamenturkunden;
- Beispiel 2: gedrucktes Urkundenbuch, zugrundeliegendes Original ist eine Handschrift;
- Beispiel 3: Stadtbuch (wie dieses hier: http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=122330);
- Beispiel 4: Pergamenturkunden;
- Beispiel 5: Pergamenturkunden.

Vielen Dank!

[StefOsi]

Moinsen,

hab heute mal im Copyshop 2 Stammbäume (jeweils ausgehend von meinen Großeltern) ausdrucken lassen. Noch passt das alles gut auf doppeltes A1-Querformat. Aber schon schön das mal so groß und komplett zu sehen.

[Ursula]

Ich habe anhand von beschrifteten Fotos aus einem alten Fotoalbum meines Vaters, zusammen mit den Unterlagen der WAST und mithilfe Wikipedias den Weg meines Vaters während seiner Militärzeit, der Kriegszeit in Frankreich und Russland nachvollziehen können, incl. seiner anschließenden Gefangenschaft und seiner Heimkehr.


Nach dieser Lektüre und der daraus entstandenen Geschichte meines Vaters kann ich nur mit noch mehr Überzeugung als bisher sagen: NIE WIEDER KRIEG!!!!!!!!!!!!!



LG
Uschi

[Alter Mansfelder]

Hallo zusammen,

in den letzten Tagen habe ich die KB zweier Dörfer durchgearbeitet (17. Jh.) und heute Digitalisate einer neu entdeckten Leichenpredigt bei der ULB Jena und ein Buch per Fernleihe bestellt.

Es grüßt der Alte Mansfelder

[Svenja]

Hallo zusammen

In den letzten Tagen habe ich entdeckt, dass man Geburts-, Heirats- und Sterbe-Einträge der Provinz Ontario, Kanada bei familysearch im Original anschauen kann. Ich habe mehrere Einträge zur Familie Miller-Iten in Dunnville, Haldimand, Ontario gefunden, die sehr aufschlussreich sind. Zudem kann man auch die Sterbeeinträge von British Columbia bei familysearch im Original anschauen, was mir bei der Familie Miller-Iten sowie bei der Familie Iten-Zehnder geholfen hat.

Gruss
Svenja

[Silke Schieske]

Ich bin in den letzten Tagen beschäftigt neue Daten in meinen Stammbaum einzupflegt.

LG Silke

[Friedrich]

Moin zusammen,

bei mir war es heute der Besuch in einem Adelsarchiv.

Friedrich

[Ruhrforscher]

Heute habe ich durch Zufall heraus gefunden, dass ein Urgroßonkel auch noch im 2. WK im Einsatz war und dort kurz vor Kriegsende gefallen ist.
Jahrgang 1903 er gehörte also zu den weißen Jahrgängen die für den 1. WK nicht mehr gezogen wurden und auch für die wiedereingeführte Wehrpflicht keine Rolle spielten sondern nur eine Ergänzungsausbildung von 3 Monaten erhielten...

So habe ich zumindest sein Todesdatum und Begräbnisort erhalten über die Suche nach Weltkriegsopfer...

Bei seinem Zwillingsbruder (ebenfalls aus Stuhm) ist das Sterbedatum noch offen...

[Geufke]

Nadeln im Heuhaufen

Moin, sehe seit einiger Zeit Standesamtsunterlagen aus den südlichen Teilen der Kreise Preussisch Eylau, Bartenstein und Heiligenbeil durch, alles was halt so online verfügbar ist, mit der Hoffnung, vielleicht einen Anverwandten zu finden, an dem ich anknüpfen kann.
Eine Sauarbeit , aber wohl meine einzige Chance, noch weiterzukommen.

[Tunnelratte]

Hab bei ancestry einige meiner Schwarzwälder Vorfahren entdeckt.
Ich übernehme die Daten, und werde sie bei Gelegenheit mit dem Ortsfamilienbuch Freudenstadt nachprüfen (wenn ich mir dieses aus der Bayrischen Stastsbibliothek besorgt habe)