Hallo Mismid und Ferdix,
zunächst einmal zur Frage bezüglich des Weiterkommens mit meiner Mutterlinie:
Auch ich habe, wie Ferdix schreibt, schon Fälle mit nachweisbaren gemeinsamen Gensegmenten über den genannten Zeitraum gehabt, sehe aber gerade auch eine identische Mitochondrien-DNA zumindest als gutes Indiz an. Ich habe bei meiner Suche außerdem zumindest einen gewissen Verdacht, zu welcher Sippe meine Vorfahrin gehört haben könnte, weil bei den Paten ihrer Kinder ein bestimmter Nachname gehäuft auftaucht, der rein platzmäßig auch gut in die unlesbar gewordene Lücke des Heiratseintrages passen würde.
Zur Frage bezüglich der Genauigkeit des y-Tests bei "living-dna": ich habe bei meinem eigenen Test ein Ergebnis bekommen, das 19 Mutationsschritte von der gemeinsamen Abstammung aller heutigen y-DNA entfernt ist. Ob das im Vergleich zu anderen Tests viel, wenig oder vergleichbar ist, weiß ich aber leider nicht.
Grüße!
DNA-Genealogie
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Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigenwas einigermaßen seriöse Testanbieter betrifft: da halte ich "living-dna" für vergleichsweise am seriösesten... bieten ein vergleichsweise gutes Preis-Leistungsverhältnis (Mitochondrien-DNA, Y-DNA und autosomale DNA sind im Test inclusive)...
Bei dem Preis stellt sich mir die Frage wie genau damit z.B. die Y-DNA untersucht wird. Ich konnte keine Angaben dazu finden wieviele STRs und SNPs untersucht werden. Ich vermute eher zu wenige, um Verwandte von Vorfahren der letzten paar Jahrhunderte zu identifizieren bzw. um genauer die Haplogruppe bestimmen zu können. Ist jetzt nur meine Annahme. Wenn jemand genaueres dazu rausfindet, bitte hier posten.
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Zitat von Mismid Beitrag anzeigenDie Zuverlässigkeit von DNA-Tests nimmt natürlich mit jeder Generation rapide ab. Bei Vorfahren, die im 17. Jahrhundert geboren sind, ist die Wahrscheinlichkeit einer Übereinstimmung fast im Zufallsbereich (also so wie von völlig fremden Personen).Zuletzt geändert von Ferdix; 20.08.2021, 15:23.
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Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigenmit meiner Mutterlinie weiter zu kommen, bei der im Jahre 1728 mit einem Heiratseintrag Schluss ist, bei dem der Name der Ehefrau durch Abnutzung des Kirchenbuches unlesbar geworden ist (hat sich leider bisher nicht erfüllt) und um die frühe Abstammung meiner Vaterlinie festzustellen, deren Ursprünge ich eigentlich im islamischen Nordafrika vermutet hätte, die aber überraschenderweise eindeutig in proto-slawische Kulturen zurückreichen.
Grüße!
Die Zuverlässigkeit von DNA-Tests nimmt natürlich mit jeder Generation rapide ab. Bei Vorfahren, die im 17. Jahrhundert geboren sind, ist die Wahrscheinlichkeit einer Übereinstimmung fast im Zufallsbereich (also so wie von völlig fremden Personen).
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Hallo allerseits,
was einigermaßen seriöse Testanbieter betrifft: da halte ich "living-dna" für vergleichsweise am seriösesten. Sie haben ihr Labor meines Wissens in Großbritannien, hatten zumindest mal (ich weiß nicht, ob immer noch) eine gewisse Zusammenarbeit mit dem "Verein für Computergenealogie", bieten ein vergleichsweise gutes Preis-Leistungsverhältnis (Mitochondrien-DNA, Y-DNA und autosomale DNA sind im Test inclusive) und sie versprechen den Probanden die volle Kontrolle über die eigenen Daten, die man auch bei anderen Anbietern für weitere Recherchen und Vergleiche hochladen kann, wenn man das möchte.
In Sachen Herkunftsanalyse sind sie nach meiner Erfahrung im Vergleich zu anderen Anbietern mit am genauesten; die einzigen Nachteile: die Seite und die Kommunikation verläuft ausschließlich auf englisch und nur ein kleiner Bruchteil der Probanden hat seine Stammbäume direkt bei living-dna eingestellt, was wohl auch mit daran liegen mag, dass es diese Option dort noch nicht all zu lange gibt.
Um noch ein anderes Thema anzusprechen: ich selbst habe den Test in der Hoffnung gemacht, bei hinreichend großer Vergleichsgrundlage vielleicht mit meiner Mutterlinie weiter zu kommen, bei der im Jahre 1728 mit einem Heiratseintrag Schluss ist, bei dem der Name der Ehefrau durch Abnutzung des Kirchenbuches unlesbar geworden ist (hat sich leider bisher nicht erfüllt) und um die frühe Abstammung meiner Vaterlinie festzustellen, deren Ursprünge ich eigentlich im islamischen Nordafrika vermutet hätte, die aber überraschenderweise eindeutig in proto-slawische Kulturen zurückreichen.
Nette Nebeneffekte davon, dass ich mich doch getraut habe, meine DNA bei anderen Anbietern mit einzustellen: ich habe darüber Kontakt zu entfernten Verwandten bekommen, die aber bisher weit eher von meinen (schon weit fortgeschrittenen) Forschungen profitiert haben, als umgekehrt (trotzdem ist es schon mal ganz nett, bestimmte Abschnitte der autosomalen DNA über solche Kontakte bestimmten Vorfahrenpaaren zuordnen zu können).
Grüße!
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Zitat von gki Beitrag anzeigenWomit die Daten dann wieder in den USA wären... ;-)
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Genau, daher kann man sich die Suche nach Laboren außerhalb der USA sparen. Es gibt in Europa noch die Möglichkeit seine autosomale DNA bei Geneanet hochzuladen (in Frankreich) und dort das Matching zu nutzen. Allerdings ist die dortige Datenbank noch recht klein und es ist fraglich, ob Rohdaten weniger bekannter Labore von dem System verarbeitet werden können.Zuletzt geändert von Ferdix; 15.08.2021, 22:53.
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Zitat von AllaDann Beitrag anzeigenEs gibt tatsächlich eine Alternative: der Anbieter YSEQ aus Berlin nutzt das hauseigene Labor. Dort kann man u.a. ein Whole Genome Sequencing durchführen lassen und mit diesen Daten Y-DNA, mtDNA und auch autosomale DNA Matching-Plattformen (GEDmatch, yFull, etc.) "füttern".
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Zitat von consanguineus Beitrag anzeigenDoch, Daniela ist es! Mach mal den Test, triff Dich mit Freunden, legt Eure Smartphones auf den Tisch, um den Ihr sitzt. Und dann unterhaltet Euch über ein abgedrehtes Thema, was Euch eigentlich gar nicht interessiert. Du wirst staunen, was Du in den folgenden Tagen alles bekommst!
Das werde ich tatsächlich austesten.
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Zitat von DenniL Beitrag anzeigenMeine Datenschutz-Bedenken begründen sich darauf, dass alle DNA Labore, die von den Genalogie-Seiten beauftrag werden in den USA sind und die nehmen Datenschutz bei weitem nicht so ernst wie wir in Europa.
Gruß
Andreas
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Hallo Malte,
bei dem Thema braucht es vor allem Geduld und Zeit - bei Y-DNA-Tests noch mehr als bei den normalen autosomalen DNA-Tests. Es haben sich aber bereits sehr viele testen lassen. Zur Verifikation des einen oder anderen Forschungsergebnisses sollte das bereits jetzt ausreichen. Das kann je nach Fall natürlich unterschiedlich sein. Ich habe über autosomale DNA-Matches schon mind. 5 Vorfahrenpaare (17.-19. Jahrhundert) bestätigen können. In der Zwischenzeit machst du einfach weiter wie bisher. DNA-Analysen sind auf jeden Fall nur als Ergänzung zu betrachten. Da das Thema aber sehr komplex ist, finde ich eine eigene Rubrik dazu schon sinnvoll. Wenn man alles in einen Thread packt, wird´s schnell unübersichtlich. Natürlich vorausgesetzt, dass sich mehr als nur eine handvoll Leute dafür interessieren. Das wird die Umfrage ja noch zeigen.
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Zitat von Ferdix Beitrag anzeigendie Abstammungsgeschichte einwandfrei beweisen, wenn ich nur zwei Leute davon überzeugen könnte, einen Test zu machen. Der ist im Gegensatz zum autosomalen Gentest aber leider nicht gerade billig (aktuell 219 USD).
da liegt genau das Problem. Einen Test zu machen alles schön und gut, aber wenn er einem nur dann etwas nützt wenn andere auch einen Test machen und man gezwungen ist andere zu werben bevor man selbst einen Nutzen daraus hat... Willkommen in der Drückerkolonne!
Das ist ja fast wie aus einem KB jede Zeile einzeln verkaufen und dann darf der Käufer weitere Käufer werben damit er irgendwann hoffentlich den ganzen Text lesen und verstehen kann.
Von daher, eine Rubrik dafür braucht es nicht!
LG Malte
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Zitat von DenniL Beitrag anzeigenDas ist zwar nicht ganz falsch. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass es so krass noch nicht ist
Die Einwohnermeldeämter verkaufen persönliche Daten. Die Krankenkassen tun es auch. Es ist viel schlimmer, als man es sich vorstellen mag. Das Bargeld soll abgeschafft werden. Alles um den Menschen komplett durchsichtig zu machen. Ich wage die Behauptung, die Überwachung ist heute schlimmer als in der DDR, denn heute hat man die perfekten technischen Mittel dazu.
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Ein Gast antworteteJa, mich würde das ganze auch interessieren. Bin einfach irgendwie noch verwirrt. In der Familie meinte man immer die Eltern meines Urgroßvaters seien Spanier. Man sagte sogar einen genaues Bundesland. Nach der Unterlagen Untersuchung stellte es sich so heraus: die Mutter des angeblichen Spaniers war eine Mexikanerin, also wir befinden uns ja geografisch in Mexiko. Das war schon mal komisch. Aber... der Vater, da ist die Unsicherheit. Mein Urgroßvater war erst mal unehelich und erst später wurden er und sein Bruder vom angeblichen Vater anerkannt. Das wusste niemand in der Familie. Nun der Vater im Dokument ist ebenfalls einheimisch. Jetzt die große Frage, war der angebliche Vater vielleicht nicht der Vater? Ist doch merkwürdig dass das Kind erst ein Paar Jahre später anerkannt wurde. Außerdem, woher kommt der Mythos? Ich meine, klar in Mexiko kammt das häufig vor das gesagt wird man sei europäischer Herkunft, ob das tatsächlich dann stimmt ist die Frage. Deshalb meine Frage nun. Glaubt ihr man kann mittels DNA das Mysterium auflösen wieder woher der Vater war? Ich weiß nicht, eine Ethnien aproximation wäre ja eigentlich der falsche Test, beziehungsweise dieser kann mir ja nicht sagen wer der Vater war.
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Hallo,
einen Platz/ eine Rubrik um sich über das Thema auszutauschen fände ich auch nicht schlecht.
Schon die bisherigen Anworten zeigen deutlich unterschiedliche Sichtweisen und regen zum Nachdenken über den eigenen Standpunkt ein. Bisher habe ich den DNA-Test strikt abgelehnt, wegen zu vieler Vorbehalte.
Viele Grüße
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