DNA-Genealogie

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  • Ferdix
    antwortet
    Zitat von DenniL Beitrag anzeigen
    Meine Datenschutz-Bedenken begründen sich darauf, dass alle DNA Labore, die von den Genalogie-Seiten beauftrag werden in den USA sind und die nehmen Datenschutz bei weitem nicht so ernst wie wir in Europa.
    Da hast du Recht, Datenschutz wird in den USA fast gar nicht ernst genommen. Ich konnte dort bei vielen entfernten Verwandten spielend einfach und legal die Anschriften (einschl. Historie), geschätztes Einkommen, Wert der Immobilie oder Parteimitgliedschaften u.a. herausfinden. Allerdings haben die DNA-Labore dort Kundschaft aus aller Welt, die höhere Ansprüche an den Datenschutz stellen. MyHeritage z.B. garantiert in deren AGBs, dass die Daten an Dritte nicht herausgegeben werden, auch nicht an Strafvollzugsbehörden. Bei GedMatch gibt es eine Option, die man extra aktivieren muss, um die Daten vor dem Zugriff von Behörden zu schützen. Da spielen wohl internationale Regelungen eine Rolle. Aber selbst, wenn Dritte an deine DNA-Daten kommen sollten, was für Nachteile befürchtest du dadurch zu erleiden?
    Zuletzt geändert von Ferdix; 15.08.2021, 16:55.

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  • DenniL
    antwortet
    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
    Nun, Datenschutz gibt es doch schon lange nicht mehr in diesem unserem Lande. Dein Aufenthaltsort kann jederzeit über Dein Handy ermittelt werden. Mit wem Du wo warst, weiß die Luca-App. Dein Smartphone hört Deine Gespräche, nicht nur die Telefongespräche, permanent ab und schickt Dir kurz darauf passende Werbung und Nachrichten. Und allüberall Überwachungskameras. Orwells 1984 ist Wirklichkeit geworden. Da kommt es jetzt auf die Daten einer DNA-Analyse auch nicht mehr an...

    Das ist zwar nicht ganz falsch. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass es so krass noch nicht ist.
    Die Luca App benutze ich aus ganau dem Grund nicht.

    Meine Datenschutz-Bedenken begründen sich darauf, dass alle DNA Labore, die von den Genalogie-Seiten beauftrag werden in den USA sind und die nehmen Datenschutz bei weitem nicht so ernst wie wir in Europa.

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  • Ferdix
    antwortet
    Zitat von Gudrid Beitrag anzeigen
    Hier ist ein interessanter Bericht darüber


    Sicher sind diese Tests für unsereiner wahrscheinlich unbezahlbar.
    Trotzdem hochinteressant.
    So unbezahlbar ist das gar nicht. Zumindest bei Y-DNA reicht schon ein Y-111 Test bei FamilyTreeDNA (es werden dabei 111 STR untersucht), um im Mannesstamm Verwandte der letzten paar Jahrhunderte bis Jahrtausende ausfindig zu machen. Will man seine Y-DNA bis aufs genaueste analysieren lassen, um die eigene Haplogruppe genauestens bestimmen zu lassen, um die Völkerwanderungsgeschichte seines Urvaters kennenzulernen, wird es etwas teurer. Dann sollte man direkt einen Big-Y (700) Test machen, sich online dann entsprechenden Gruppen anschließen, die den/derselben Haplogruppe(n) angehören, um mit deren Expertise die Informationen interpretieren zu können. Am besten lädt man dann seine Rohdaten bei www.yfull.com hoch (kostet nochmal ca. 150 $ für Download der Rohdaten und die Analyse) und trägt so auch zur weltweiten Erforschung der Wanderungsgeschichte der Menschheit bei.

    Mit der mtDNA hatte ich mich bisher noch nicht direkt befasst, daher weiß ich nicht, wie dort aktuell die Möglichkeiten sind, die Ergebnisse auszuwerten. Ich schätze, dass es dort ähnliche Projekte gibt.
    Zuletzt geändert von Ferdix; 15.08.2021, 15:45.

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  • Gudrid
    antwortet
    Hier ist ein interessanter Bericht darüber


    Sicher sind diese Tests für unsereiner wahrscheinlich unbezahlbar.
    Trotzdem hochinteressant.

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  • Ferdix
    antwortet
    Zitat von gki Beitrag anzeigen
    Der Y-DNA-Test dürfte daran scheitern, daß der Richard keine überlebenden Nachkommen hatte.

    Im konkreten Fall hat man die weibliche Linie seiner Schwester erst mit klassischer Nachfahrenforschung (das muß eine Menge Arbeit gewesen sein) konstruiert und danach den Mitochondrien-Test gemacht.
    Danke für die Info, das wusste ich nicht. Ja mit mtDNA kann man die weiblichen mütterlichen Vorfahren gut nachweisen. Solche Tests kann man z.B. über den Anbieter FamilyTreeDNA machen. Vermutlich haben privat noch zu wenige Menschen ihre mtDNA testen lassen, als dass es aktuell etwas bringen würde. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis man auch davon profitieren kann.

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  • gki
    antwortet
    Zitat von Ferdix Beitrag anzeigen
    Heute lebende männliche Verwandte von Richard III. können, wie oben schon geschrieben, gut über einen Y-DNA-Test nachgewiesen werden. Bei einem autosomalen Test werden die Laboranten wohl nach speziellen Mutationen suchen müssen, die nur in dieser Familie auftreten. Den Aufwand kann ein normaler kommerzieller Anbieter nicht betreiben.

    Der Y-DNA-Test dürfte daran scheitern, daß der Richard keine überlebenden Nachkommen hatte.

    Im konkreten Fall hat man die weibliche Linie seiner Schwester erst mit klassischer Nachfahrenforschung (das muß eine Menge Arbeit gewesen sein) konstruiert und danach den Mitochondrien-Test gemacht.

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  • Ferdix
    antwortet
    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
    Aus meiner Familie verspürte nie jemand die Neigung, in die USA zu emigrieren, sodaß der Themenkomplex "Auswanderung" für mich vollkommen uninteressant ist.
    Es könnte aber sein, dass entfernter Verwandte von dir ausgewandert waren. Oder hast du alle Cousins 1.-3. Grades deiner Vorfahren bis in die Gegenwart schon erforscht? Ich bin sicher, auch in deiner entfernteren Verwandtschaft gab es Auswanderer.

    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
    Eine Sache reizt mich aber schon. Ein Vorfahre mit einem seltenen und nur in einem eng begrenzten Gebiet vorkommenden Familiennamen wurde err. 1603 geboren. Man weiß nicht wo. Familienüberlieferung sagt, er stamme aus einem Ort H., der nahe seinem späteren Wohnort liegt. ... Meine Idee wäre, lebende Miglieder der anderen Familie, die "noch im Mannesstamme blüht", wie man früher sagte, dazu zu bringen, einen DNA-Test zu machen, um herauszufinden, ob es im 16. Jahrhundert einen gemeinsamen Vorfahren gab.
    Das wäre ein sehr gutes Beispiel, wo die DNA-Analyse Sinn machen würde. Du kommst mit der traditionellen Methode nicht weiter - das ist deine wohl einzige Möglichkeit das Rätsel noch zu lösen. Hier würde eine Y-DNA-Analyse am meisten bringen. Teste einen heute lebenden männlichen Nachkommen aus deiner Familie, wo du glaubst, dass er von dem 1603 geborenen abstammt und vergleiche dessen Y-DNA mit der eines männl. Angehörigen der anderen Familie. Wenn beide vom selben männlichen Vorfahren abstammen, wird dir das der Y-DNA-Test sicher nachweisen, da die Y-DNA sehr viel langsamer mutiert, als autosomale DNA (der übliche DNA-Test der restlichen 22 Chromosomenpaare).

    Ich habe einen ähnlichen Fall. Ein Vorfahre von mir hat einen so seltenen Familiennamen, der ursprünglich auf eine bestimmte Region im Burgenland (heute Österreich) zurückzuführen ist. Ich könnte mit einem Y-DNA-Test der heute in Österreich lebenden und der heute in den USA lebenden Nachkommen die Abstammungsgeschichte einwandfrei beweisen, wenn ich nur zwei Leute davon überzeugen könnte, einen Test zu machen. Der ist im Gegensatz zum autosomalen Gentest aber leider nicht gerade billig (aktuell 219 USD). Zumindest konnte ich auch über die autosomale DNA die gemeinsame Abstammung zw. den Auswanderern im Elsass (geboren ca. 1680, ausgewandert 1750er) mit jenen in den heute in den USA lebenden nachweisen, indem ich zwei Frauen mit gemeinsamen Segmenten und übereinstimmenden Angaben im Stammbaum gefunden habe.


    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
    Vielleicht ist es zu lange her, um da noch etwas feststellen zu können.
    Zitat von Gudrid
    rein vom zeitlichen her dürfte es keine Probleme geben. Wurden doch erst kürzlich die gefundenen Gebeine von Richard III. (+ 1485) genetisch untersucht, mit noch lebenden Nachfahren verglichen und deren Echtheit bestätigt.
    Gemeinsame DNA aus dem 16. Jahrhundert sicher zu identifizieren, geschweige denn aus dem 15., dürfte über den üblichen Test der autosomalen DNA schwierig werden, da die gemeinsamen DNA-Segmente (falls überhaupt noch vorhanden) dann üblicherweise zu klein sind, um sicher von einer gemeinsamen Abstammung ausgehen zu können. Bei kleineren gemeinsamen Segmenten (unter 10cM) können diese z.B. auch durch zufällige Rekombination der Gene entstanden sein (müssen sie aber nicht). Meine persönliche Erfahrung ist, dass ich über die autosomale DNA-Analyse mehrmals eine gemeinsame Abstammung aus dem 17. Jahrhundert nachweisen konnte. Je mehr Generationen zwischen den Probanden und den Vorfahren liegen, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass gar keine gemeinsame DNA mehr vorhanden ist. Heute lebende männliche Verwandte von Richard III. können, wie oben schon geschrieben, gut über einen Y-DNA-Test nachgewiesen werden. Bei einem autosomalen Test werden die Laboranten wohl nach speziellen Mutationen suchen müssen, die nur in dieser Familie auftreten. Den Aufwand kann ein normaler kommerzieller Anbieter nicht betreiben.


    Zitat von Gudrid
    Ich persönlich würde schon mal gerne einen DNA Test machen, nur hält mich bisher davon ab, einen seriösen Anbieter zu finden. Man hört ja so einiges darüber. Das wäre vielleicht auch ein Punkt, um hier darüber zu diskutieren.
    Zitat von DenniL
    auch wenn mich die Ergebnisse noch so reizen, und das tun sie, habe ich viel zu viele Bedenken wegen des Datenschutzes. Aus diesem Grund werde ich keine Analyse machen lassen.
    Zitat von Garfield
    Für mich persönlich scheitern aber alle weiteren Pläne auch am Mangel von seriösen Anbietern.
    Was wäre für euch ein seriöser Anbieter und was glaubt ihr, welche Nachteile euch durch die Übermittlung eurer DNA entstehen könnten? Der Aussage von consanguineus zum Thema Datenschutz kann ich mich nur anschließen.

    Zitat von Saraesa
    Mein größter Traum bleibt immer noch, auf diese Weise mehr über den Vater einer unehelich geborenen Ururgroßmutter zu erfahren, auch wenn das illusorisch ist.
    Gib die Hoffnung nicht auf. Irgendwann kommt vielleicht noch ein DNA-Match, der dich weiterbringt. Du könntest deine DNA z.B. auch noch auf GedMatch hochladen, um die Chance zu erhöhen.

    Zitat von Garfield
    Dass die ethnische Zusammensetzung eher eine Spielerei ist und dass man mit dem selben DNA-Test auf verschiedenen Plattformen ganz unterschiedliche Ergebnisse bekommt, ist ja inzwischen bekannt.
    Die Ethnizitätsschätzung hängt eben sehr davon ab, wie groß und wie vielfältig die Datenbank des jeweiligen Anbieters ist. Übermäßig große Abweichungen zw. den Anbietern sollte es aber nicht geben. Ein Engländer wird woanders nicht zum Eskimo erklärt.

    Zitat von Garfield
    Ein Cousin von meinem Vater hat das zum Spass mal gemacht und seine ethnische Zugehörigkeit war 100% Italiener. Toll, das wussten wir vorher auch schon
    Wenigestens ist er jetzt zu 100% sicher. Hätte ja auch 100% Orientale oder Grieche sein können, wer weiß. Die Ethnizitätsschätzung hilft dir aber auch bei der Beurteilung von DNA-Matches, aus welchem Zweig deines Stammbaums die Übereinstimmung kommen könnte.

    Was ich eigentlich spannend fände, wäre das Vergleichen der DNA von vielen verschiedenen Verwandten. So liesse sich der Stammbaum teilweise verifizieren.
    Ein für mich wesentliches Motiv für DNA-Analysen. Man bestätigt oder widerlegt seine eigenen Forschungsergebnisse. Es ist ein tolles Gefühl, wenn ich bestimmte Vorfahren nicht nur über Dokumente, sondern auch über die DNA nachweisen kann und so sicher sein kann, dass ich da keine Legende aufbaue, die womöglich gar nicht der Realität entspricht. Kuckuckskinder von Seitensprüngen wurden in den Dokumenten ja nicht immer angegeben.

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  • HelenHope
    antwortet
    Hi!
    Ich nutze die DNA und habe einige spannende Entdeckungen gemacht. Inzwischen konnte ich einige Matches zuordnen und so immerhin die Papierforschung bestätigen. Darüber hinaus sind nette Kontakte entstanden, immerhin sind es Verwandte.
    Das Problem mit der Papierforschung ist, dass sie die Biologie nicht wiedergibt. Man sagt, dass etwa 10 % aller Kinder Kuckuckskinder und adoptierte Kinder waren. Da sind dann schon mal ganze Linien im Stammbaum einfach falsch, ohne dass man es weiß.
    DNA zu nutzen ist nicht immer einfach, lohnt sich mMn aber. Und tatsächlich hilft sie auch an toten Punkten weiter. Ich habe eine Verwandte gefunden, die meine Theorie des niederländischen Familienzweigs bestätigte. Sie hat mir einiges aus der Familie erzählt, was Dokumente einfach nicht vermögen.

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  • Saraesa
    antwortet
    Ich habe meine DNA aus Neugierde analysieren und habe tatsächlich entfernte Verwandte ausfindig machen können, die mir sogar bei meiner Forschung helfen bzw. diese bestätigen konnten. Auch die Ethnizitätsschätzung fand ich in meinem Fall sehr treffend.
    Mein größter Traum bleibt immer noch, auf diese Weise mehr über den Vater einer unehelich geborenen Ururgroßmutter zu erfahren, auch wenn das illusorisch ist.

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  • Garfield
    antwortet
    Hallo

    Für mich war und ist ein DNA-Test eigentlich kein Thema. Ich hatte mal kurz darüber nachgedacht, dass es helfen könnte, meine Verwandtschaft in Kanada aufzuspüren. Inzwischen habe ich sie aber über klassische Genealogie gefunden, ebenso viele Nachkommen von verschiedenen Vorfahren-Linien in den USA. Und das nur mit Find A Grave, Facebook und 14 Tage Ancestry. Ein DNA-Test ohne klassische Genealogie dazu nützt ja sowieso nur bedingt und mit viel Glück etwas.

    Dass die ethnische Zusammensetzung eher eine Spielerei ist und dass man mit dem selben DNA-Test auf verschiedenen Plattformen ganz unterschiedliche Ergebnisse bekommt, ist ja inzwischen bekannt. Zudem habe ich inzwischen genug Vorfahren zusammen getragen, dass ich da nicht an überwältigende Ergebnisse glaube.
    Ein Cousin von meinem Vater hat das zum Spass mal gemacht und seine ethnische Zugehörigkeit war 100% Italiener. Toll, das wussten wir vorher auch schon

    Was ich eigentlich spannend fände, wäre das Vergleichen der DNA von vielen verschiedenen Verwandten. So liesse sich der Stammbaum teilweise verifizieren. Aber das Interesse bei der Verwandtschaft halte ich für sehr gering.
    Für mich persönlich scheitern aber alle weiteren Pläne auch am Mangel von seriösen Anbietern.

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  • consanguineus
    antwortet
    Zitat von DenniL Beitrag anzeigen
    ...habe ich viel zu viele Bedenken wegen des Datenschutzes.
    Nun, Datenschutz gibt es doch schon lange nicht mehr in diesem unserem Lande. Dein Aufenthaltsort kann jederzeit über Dein Handy ermittelt werden. Mit wem Du wo warst, weiß die Luca-App. Dein Smartphone hört Deine Gespräche, nicht nur die Telefongespräche, permanent ab und schickt Dir kurz darauf passende Werbung und Nachrichten. Und allüberall Überwachungskameras. Orwells 1984 ist Wirklichkeit geworden. Da kommt es jetzt auf die Daten einer DNA-Analyse auch nicht mehr an...

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  • DenniL
    antwortet
    Guten Morgen,



    auch wenn mich die Ergebnisse noch so reizen, und das tun sie, habe ich viel zu viele Bedenken wegen des Datenschutzes.


    Aus diesem Grund werde ich keine Analyse machen lassen.

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  • Gudrid
    antwortet
    Guten Morgen consanguineus,
    rein vom zeitlichen her dürfte es keine Probleme geben. Wurden doch erst kürzlich die gefundenen Gebeine von Richard III. (+ 1485) genetisch untersucht, mit noch lebenden Nachfahren verglichen und deren Echtheit bestätigt.

    Ich persönlich würde schon mal gerne einen DNA Test machen, nur hält mich bisher davon ab, einen seriösen Anbieter zu finden. Man hört ja so einiges darüber.
    Das wäre vielleicht auch ein Punkt, um hier darüber zu diskutieren.
    Zuletzt geändert von Gudrid; 15.08.2021, 08:54.

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  • consanguineus
    antwortet
    Hallo Alex,

    ich habe bislang nichts mit DNA-Genealogie zu schaffen gehabt. Mein Eindruck ist immer der gewesen, daß hauptsächlich Menschen, die nach in die USA ausgewanderten Verwandten suchen, sich dieser Methode bedienen. Aus meiner Familie verspürte nie jemand die Neigung, in die USA zu emigrieren, sodaß der Themenkomplex "Auswanderung" für mich vollkommen uninteressant ist. Meine Vorfahren und deren Seitenverwandte habe ich bislang nach alter Väter Sitte gefunden.

    Eine Sache reizt mich aber schon. Ein Vorfahre mit einem seltenen und nur in einem eng begrenzten Gebiet vorkommenden Familiennamen wurde err. 1603 geboren. Man weiß nicht wo. Familienüberlieferung sagt, er stamme aus einem Ort H., der nahe seinem späteren Wohnort liegt. Genau genommen weiß man aber nicht einmal, ob er mit der gleichnamigen Familie in H. überhaupt familiär zu tun hatte, da die Taufeinträge dort erst viel später beginnen. Falls er mit besagter Familie in H. verwandt ist, ist die Wahrscheinlichkeit, daß er aus H. stammt, aber extrem hoch, da es anderenorts, bis auf eine Ausnahme, diese Familie gar nicht gab. Meine Idee wäre, lebende Miglieder der anderen Familie, die "noch im Mannesstamme blüht", wie man früher sagte, dazu zu bringen, einen DNA-Test zu machen, um herauszufinden, ob es im 16. Jahrhundert einen gemeinsamen Vorfahren gab. Vielleicht ist es zu lange her, um da noch etwas feststellen zu können. Vielleicht war auch mal ein Nachbar an irgendeiner Zeugung beteiligt. Man weiß es nicht. Aber im Großen und Ganzen ist das die einzige Facette der DNA-Forschung, die mich interessiert.

    Viele Grüße
    consanguineus

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  • Ferdix
    hat eine Umfrage erstellt DNA-Genealogie.

    DNA-Genealogie

    530
    Liebe Foristen,

    mich würde interessieren, wie aktiv ihr die modernen Möglichkeiten der DNA/DNS-Genealogie nutzt bzw. ob ihr euch überhaupt dafür interessiert. Es gibt ja verschiedene Anbieter über die man seine DNA analysieren lassen kann (MyHeritage, Ancestry, FamilyTreeDNA, u.a.), um dann eine Einschätzung der ethnischen Zugehörigkeit zu erhalten und genetisch Verwandte ausfindig zu machen. Hattet ihr bereits von diesen Möglichkeiten profitiert und seid damit in euren Forschungen weitergekommen? Hättet ihr Bedarf euch in diesem Forum intensiver zu diesem Thema auszutauschen?

    Vielen Dank im Voraus für die Teilnahme an dieser Umfrage.
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