Speisen der Vorfahren

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  • lizzy

    #16
    Hallo Uwe,

    für meine Hamburger Vorfahren ist die "Aalsuppe" ein typisches Gericht.
    Die Zutat von Aal ist dabei strittig. Es wird auch gemunkelt, dass es eine Restesuppe war, bei der eben "aaaaalns rinkümmt" was die Küche an Resten hergibt.
    In der Hamburger Gastronomie wird sie, früher wie heute, natürlich mit Aal gereicht.



    Lieben Gruß
    Lizzy

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    • Lauer1974

      #17
      Bei uns ist bald wieder die Grünkohlzeit angesagt mit Pinkel (Bregenwurst). Ist allerdigngs gar nicht mein Lieblingsgericht, ich kenne es halt nur von meinen Eltern und das es hier Tradtion in Niedersachsen hat. Mich kann man damit aber meilenweit jagen.

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      • Balbina
        Erfahrener Benutzer
        • 16.04.2010
        • 359

        #18
        Hallo Uwe

        In Köln gibt es "Himmel un Ääd" (auch mein Leibgericht seit Kinderzeit), dass sind Äpfel vom Himmel und Äpfel von der Erde, gekocht und als Purée bezw. Mus. Dazu gibt es gebratene "Flönz", was ungeräucherte Blutwurst ist.

        Dann gibts noch "Halven Hahn", was eigentlich ein "Röggelchen mit Kies" ist, also ein halbes Roggenbrötchen mit einer dicken Scheibe Gouda (Holland "Kiesköpp" sind ja um's Eck *murmel*)

        Es gibt noch mehr regionale Spezialitäten, aber für mich sind das die mir zuerst einfallen.


        Viele Grüße

        Balbina

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        • Eva64
          Erfahrener Benutzer
          • 08.07.2006
          • 812

          #19
          Gaisburger Marsch oder auch Kartoffelschnitz und Spatzen genannt fällt mir da sofort ein. Außerdem natürlich Linsen und Spätzle und Saitenwurst, für meine Kinder heute noch das Größte . Früher gab es bei uns daheim am Montag "Saure Rädle". Das waren die Reste vom Sonntagsbraten und dem Kartoffelsalat als Eintopf.
          Meine Urgroßeltern wurden auf ihrer "Verlobungstour" überall mit Eierschabets bewirtet, die ihnen dann bei der großen Verwandtschaft die sie abzuklappern hatten, irgendwann zu den Ohren herauskam. Leider habe ich noch nicht genau herausgefunden, was das für ein Gericht war.

          Grüßle
          Eva

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          • Lauer1974

            #20
            wäre da nicht mal die Idee eine "Koch-Ecke" mit Großmutters Rezepten zu machen? Würde mich gerne dafür bereit erklären, mitzuhelfen. Habe ja auch noch alte Kochbücher zu bieten, wo die Version war, das noch auf Feuer gekocht wurde. Sowas gehört ja auch wie mit zur "Ahnenforschung". War jetzt nur so eine kleine Idee von mir.

            Gruß Barbara

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            • Ahrweiler
              Erfahrener Benutzer
              • 12.12.2009
              • 1063

              #21
              Hallo zusammen.
              Ich wohn ja in Österreich(Kärnten).Bei meinen Ahnen wurde einst ein Ritschert gekocht.
              Das ist Gerste ,Karotten gewürze und Schweinefleich(Geselcht).Dieses Gericht hatten schon die Kelten(sie waren schon vor den Römern da)gekocht.
              LG
              Franz Josef

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              • Karla
                • 23.06.2010
                • 1017

                #22
                Hallo zusammen!
                Bei uns in Leipzig ist das leipziger Allerei zuhause!
                Von meinen Vorfahren habe ich Hackbraten
                übernommen, der aus Thüringen kommt.

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                • Friedrich
                  Moderator
                  • 02.12.2007
                  • 11337

                  #23
                  Moin, werte kulinarisch interessierte,

                  da wäre es vielleicht interessant, die gesamten Rezepte zu erfahren. Die Entstehung lokaler Besonderheiten hat doch bestimmt auch was mit den geografischen, landwirtschaftlichen, klimatischen Bedingungen zu tun.

                  Friedrich
                  "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                  (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                  Kommentar

                  • Michael
                    Moderator
                    • 02.06.2007
                    • 5163

                    #24
                    Zitat von Eva64 Beitrag anzeigen
                    Linsen und Spätzle und Saitenwurst


                    Meine Vorfahren wurden stark und groß
                    durch Maultaschen und Spätzle mit Soß'

                    Viele Grüße
                    Michael

                    Kommentar

                    • Juergen
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2007
                      • 6052

                      #25
                      Hallo allerseits,

                      ob Borschtsch direkt ein Lieblingsessen meiner Vorfahren aus Ostpreußen war, weiß ich nicht.

                      Es hieß jedenfalls, dass diese Vorfahren aus Ostpreußen auch Borschtsch gern gegessen haben.

                      Da ich dieses Gericht nicht kannte, ließ ich mir dieses Gericht einmal kochen.
                      Allerdings nicht nach einer überlieferten Rezeptur der alten Ostpreußen, sondern nach einem der zahlreichen Rezepten aus dem Internet.


                      Ich muss sagen, mein Fall war es nicht.
                      Mein Wunschgericht habe ich höflichst, natürlich trotzdem gelobt.

                      Ich mag Rote Bete eher nicht.
                      Ich war aber zunächst aufgeschlossen für dieses Gericht, dann kam aber doch wieder die Abneigung gegen dieses Gemüse hoch.

                      Gegen die saure Sahne hatte ich nichts einzuwenden.

                      Wer will mir mal einen ordentlichen Borschtsch zu bereiten, der mir auch schmeckt? ,-)

                      Wie ich lese ist Borschtsch aber eher ein russisches Gericht, das sich aber weit verbreitet hatte.



                      Mein Berliner Opa hat alles gern gegessen, was fett war, Wellfleisch , Eisbein, Bouletten usw.
                      Auf sein Körpergewicht war er damals stolz, die armen Leute waren dünn und fielen vom Fleische.
                      Zur Verdauung gab es dann einen Kräuterschnaps, Mampe, Underberg oder dergleichen.

                      Juergen
                      Zuletzt geändert von Juergen; 25.09.2011, 03:52.

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                      • Eva64
                        Erfahrener Benutzer
                        • 08.07.2006
                        • 812

                        #26
                        Zitat von Michael Beitrag anzeigen


                        Meine Vorfahren wurden stark und groß
                        durch Maultaschen und Spätzle mit Soß'

                        Die Maultaschen (Herrgottsbscheisserle) hatte ich doch ganz vergessen *andenkopflang*. Vor allem in der Karwoche ist und war das ein Muss und dann noch lecker Kartoffelsalat dazu.

                        Es gab diverse salzige Kuchen. Kartoffel-, Kraut-, Zwiebelkuchen. Ich denke die kommen vor allem vom Backhaus backen, das ich leider nicht mehr erlebt habe. Aber meine Mutter erzählt immer wieder davon.

                        Grüßle
                        Eva

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                        • Lauer1974

                          #27
                          also mir fällt da jetzt grad spontan noch der Steckrübentopf ein. Meine Oma hat den immer sehr gut hinbekommen und ich mochte das komischerweise als Kind auch. Ich denke, das es hier auch zur Region gehört. Eine Überlegung, eine Webseite mit all den alten Delikatessen zu erstellen, juckt mich irgendwie immer mehr in den Fingern, gerade was die regionale Küche hergibt.

                          Bei uns hat der Kohl grad wieder Saison und das merkt man, da die Preise hierfür grad in Keller rauschen. Bin jetzt aber in der Tat nicht der ultimative Kohlfreund und heute mach ich mir mal nach langer Zeit wieder Möhreneintopf.

                          Gruß Barbara

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                          • Friedrich
                            Moderator
                            • 02.12.2007
                            • 11337

                            #28
                            Moin Eva,

                            Zitat von Eva64 Beitrag anzeigen
                            Die Maultaschen (Herrgottsbscheisserle)
                            und schon sind wir beim Thema: Nicht nur, daß sich das Essen regional verschieden entwickelte, sondern auch mit kursiosen Namen belegt wurde.

                            Woher kommt diese so vulgär anmutende Bezeichnung?

                            Friedrich
                            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                            • Michael
                              Moderator
                              • 02.06.2007
                              • 5163

                              #29
                              Friedrich,
                              Eine Legende besagt, dass auf diese Weise die Zisterziensermönche des Klosters Maulbronn in der Fastenzeit das Fleisch vor dem lieben Herrgott verstecken wollten, was im Volksmund zum Beinamen „Herrgottsbscheißerle“ führte.
                              Viele Grüße
                              Michael

                              Kommentar

                              • Leineweber12
                                Erfahrener Benutzer
                                • 20.08.2010
                                • 1537

                                #30
                                Bei meinen Großeltern, die aus dem Raum Hannover kamen, gab es "Puffer mit "Buttermilch am Ballerse"". Übersetzt: Reibekuchen mit einer warmen Kartoffel-Buttermilchsuppe und dazu Apfelmus. Ich bin damit aufgewachsen und finde es extrem lecker. Alle, die neu in die Familie kamen, mußten durch den "Großmutter-Ballerse-Test". Aber sie durften auch bleiben, wenn das Gericht bei ihnen keinen Anklang fand .. (was häufig durch die Buttermilchsuppe der Fall war..) Und ich kenne außerhalb unserer Familie niemanden,der dieses Essen kennt.

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