Transkribiert ihr eure Quellen?

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  • neflm
    Benutzer
    • 02.12.2024
    • 51

    Transkribiert ihr eure Quellen?

    Guten Abend,

    Transkribiert ihr eure Quellen vollständig? Sprich genaustes abtippen der gesamten Seite bspw. einer Geburts-Urkunde.

    Ich kann zwar das meiste und oft auch die wichtigsten Informationen ablesen, allerdings ist es vor allem beim Teilen der Quelle mit anderen (besonders zur Präsentation in der nicht forschenden Verwandtschaft), wenn diese alt und schwer lesbar sind, immer schön meine eigene digitale Abschrift zu haben.

    Dann kommt dazu, dass wenn mir jemand in der Lesehilfe ein neues Wort aufzeigt, ich dieses ja auch irgendwo dokumentieren muss. Sonst habe ich es in 2 Wochen wieder vergessen.
    Das transkribieren macht die handschriftlichen Quellen ja auch nach Stichwörtern durchsuchbar.

    Auf der anderen Seite ist es ein Mords Aufwand das alles händisch zu erfassen, ich beschränke mich momentan damit auf meine 2 Hauptlinien.

    Was meint ihr? Gibt es bessere Wege? Oder macht ihr euch auch die Mühe

    Suche:
    FN Palfner Kreis Pillkallen, Ostpreußen
    Caspar Middelmenne in Kamen, Kreis Unna [1750-1810]
  • DiWiKaBiLiSch
    Erfahrener Benutzer
    • 10.10.2015
    • 438

    #2
    Hallo,

    ich mache das eigentlich nur bei Einträgen oder Urkunden, die wirklich schwer zu entziffern sind, damit man das nicht immer wieder mühsam erarbeiten muss. Aber warum soll man jeden Kirchenbucheintrag extra noch mal abtippen, wenn man ihn auch so lesen kann?
    Viele Grüße
    Julius

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    • OlliL
      Erfahrener Benutzer
      • 11.02.2017
      • 5772

      #3
      Genauso wie DiWiKaBiLiSch halte ich es auch.
      Irgendwann ganz am Anfang der Forschung, habe ich versucht alles aufzuschreiben - aber ich habs recht schnell sein gelassen und schreibe nur noch die Dinge auf zu denen ich hier mal z.B. Lesehilfe angefragt habe...
      Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
      Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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      • katla
        Erfahrener Benutzer
        • 28.01.2023
        • 392

        #4
        Hallo,
        Ich halte es wie meine Vorredner: ich transkribiere auch nur Quellen, die entweder schwer zu lesen sind oder solche, die aufgrund der Formulierung oder durch Zusatzinformationen interessant sind, wenn z.B im Sterbeeintrag halbe Lebensläufe oder nähere Umstände zum Tod beschrieben sind.
        viele Grüße
        Katharina

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        • Gastonian
          Moderator
          • 20.09.2021
          • 5404

          #5
          Hallo:

          Auf der anderen Seite transkribiere ich zumindestens alle Kirchenbucheinträge (in englischer Uebersetzung in meiner Ahnentafel und auf Deutsch in dem OFB, dass ich z.Zt. bearbeite). Es ist gewiss ein sehr großer Aufwand (ich bin im Ruhestand und habe dazu die Zeit - auch sind in meiner Gegend die Kirchenbucheinträge nicht mehr als ein paar Zeilen), aber es hilft auch enorm, z.B. Verwandschaftsbezeichnungen in den Patenschaften festzuhalten oder wer wann "jun." und dann "sen." genannt wurde (allerdings speichere ich auch nicht die Kirchenbuchseiten in meinem Datenprogramm, sondern nur den archion-Permalink - mein Programm ist öffentlich zugänglich, und ich habe nicht genug archion-Kontingent, um alle Kirchenbuchseiten regelkonform herunterzuladen - und daher ist es für mich eher umständlich, wie DiWiKaBiLiSch immer wieder auf die Kirchenbuchseiten zurückzugreifen). Dies wird auch im Ende meine Beweisführung im OFB transparenter machen für diejenigen, die kein archion-Abo haben.

          VG

          --Carl-Henry

          Wohnort USA - zur Zeit auf Archivreise in Deutschland

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          • Alter Mansfelder
            Super-Moderator
            • 21.12.2013
            • 4218

            #6
            Guten Abend zusammen

            Ich halte es wie die meisten meiner Vorschreiber: Für mich selbst transkribiere ich so gut wie gar nichts, da ich fast alles lesen kann. Meine AL ist dagegen um einige wichtige oder interessante Passagen und Dokumente angereichert.

            Es grüßt der Alte Mansfelder
            Gesucht:
            - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
            - Tote Punkte in Ostwestfalen
            - Tote Punkte am Deister und Umland
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            - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

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            • Friedrich
              Moderator
              • 02.12.2007
              • 11548

              #7
              Moin zusammen,

              da ich davon ausgehe, dass meine Erkenntnisse auch mal bei jemandem landen (oder von ihm zumindest angeschaut werden), der der alten Schriften nicht mächtig ist, habe ich mir folgendes Schema angewöhnt:

              Alte Druckschrift (Fraktur) nicht. Das müssten die Interessierten an meinen Forschungen eigentlich können oder sich aneignen.
              Heutige Handschrift nur, wenn sie im Wechsel mit alter Handschrift auftaucht, und ich ohnehin (s.u.) eine Transkription machen muss.
              Alte Handschriften (Kurrent, Sütterlin) auf jeden Fall und zwar in meinem Programm, also keine Extradatei.

              Friedrich
              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
              (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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              • Altmark-Forscher-2020
                Benutzer
                • 26.05.2020
                • 91

                #8
                Moin,
                darum geht es doch, wer später einmal unsere Unterlagen vorfindet bzw. übernimmt und nicht Kurrent fast fehlerfrei lesen kann wird mit den ganzen Quellen nichts anfangen können und vielleicht unsere schöne Sammlung (unbrauchbare) einfach entsorgen, das wäre dann sehr schade.
                In einem solchen Entsorgungspaket hat meine Schwester einen alten Erbschaftsvertrag rausgefischt, weil sie wusste das ich das noch lesen kann. Wer, wenn nicht Du.
                Natürlich habe ich den transkribiert und so der Nachwelt in der Verwandtschaft erhalten.

                Inzwischen lese ich Dank Archion, in meinem Ruhestand alle verfügbaren Kirchenbucheinträge noch einmal genau nach, weil ich mir früher oft nur kurze Notizen dazu gemacht hatte. Dann transkribiere den Eintrag komplett neben der Kopien auf einem extra Datenblatt in Word. Kann man dann später in jedes Genealogieprogramm übernehmen.
                Bei Unsicherheit, die es auch nach 40 Jahren gibt, stellt man den Link ins Archion-Forum, meistens hat Jemand dann dazu eine Idee, die weiterhilft.
                Diese Vorgehensweise empfehle ich in meinen Seminaren zur Familienforschung und wie bei einer neuen Sprache empfehle ich jeden Tag mindestens 20 Minuten lesen üben.

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                • neflm
                  Benutzer
                  • 02.12.2024
                  • 51

                  #9
                  Interessant zu hören.

                  Ich sollte dazu vielleicht präzisieren, dass ich "neue" Unterlagen in Druckschrift auch nicht nochmal abtippe, sondern nur solche die einen größeren handschriftlichen Teil beinhalten und ein gewisses Alter - sowie die damit verbundene (für mich) erschwerte Lesbarkeit - haben; einer Faustregel folge ich dabei nicht, grob ist es wohl ab meinen Urgroßeltern. Dennoch ist schon einiges zusammen gekommen und ich hoffe irgendwann eine durchsuchbares Sammeldokument anfertigen zu können, von dem ich mir zwar keine großen Neuerkenntnisse erwarte, das allerdings wie Google funktionieren würde und mir die Möglichkeit gäbe mehr Details über meine Ahnen, schnell abrufbar, hinterlegt zu haben.

                  Tatsächlich spiele ich mit dem Gedanken die Transkription auch auf diese "neuen", einfach lesbaren Dokumente, auszuweiten; einfach weil mein Projekt dann den Anspruch hätte "vollständig" zu sein. Wenn ich so darüber nachdenke, sind das Teilen mit der nicht forschenden Verwandtschaft und die Durchsuchbarkeit meiner Transkriptionen meine Hauptmotivatoren, allerdings habe ich von letzterem noch nicht profitieren können.

                  Gespeichert wird das ganze wie bei Friedrich, in meinem Programm - keine Extradateien.

                  Natürlich verstehe ich auch die Meinung, dass das umständlich und ohne großen Mehrwert scheint. Es bleibt also abzuwarten, ob ich diese Praxis beibehalte, einschränke, vielleicht ausweite, oder gar ruhen lasse. Spaß macht es mir noch.
                  Zuletzt geändert von neflm; 07.02.2025, 09:40.
                  Suche:
                  FN Palfner Kreis Pillkallen, Ostpreußen
                  Caspar Middelmenne in Kamen, Kreis Unna [1750-1810]

                  Kommentar

                  • JohannesF
                    Erfahrener Benutzer
                    • 11.09.2021
                    • 154

                    #10
                    Ich habe mir auch angewöhnt, die meisten Standesamts-Urkunden abzuschreiben. Ich lege dazu eine gleichheißende Textdatei neben das Bild bzw. das PDF. Der Aufbau von Standesamts-Einträgen ist ja quasi immer gleich, so dass man einfach ein passendes Transkript kopieren und nur die handschriftlichen Sachen austauschen kann. Zum Festhalten von Lesehilfen ist das sehr hilfreich. Im Moment spare ich mir das bei Schreibmaschinen-Texten, aber so neue Urkunden hatte ich auch noch nicht oft. Ich versuche dabei möglichst alles lesen zu können, aber bei den Details von z.B. Trauzeugen oder der Adresse der Hebamme ist es auch mal Ok, wenn ich was nicht lesen kann.

                    Für die Zukunft spart das schon Zeit, denke ich, denn ein Jahr später oder so rätselt man sonst wieder von neuem. Wie oft ich schon auf eine Adresse gestarrt und gegrübelt habe, bis ich es als "Beethovenstraße" lesen konnte!

                    Bei Kirchenbuch-Einträgen, wenn sie nur kurz und tabellarisch sind, spare ich mir das im Moment und tippe nur die Taufpaten ab. Das speichere ich als Notiz direkt am Taufeintrag in Gramps.

                    Wie schon einige der Vorrredner denke ich auch, dass die Durchsuchbarkeit ein Vorteil ist. Alle diese Textdateien mit einem Programm wie Notepad++ zu durchsuchen, ist ja kein Problem. Wenn man einen neuen Vorfahren aufgetan hat, könnte man so z.B. suchen, ob derjenige vielleicht früher schon mal als Trauzeuge auftauchte.

                    Kommentar

                    • consanguineus
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.05.2018
                      • 7416

                      #11
                      Guten Morgen!

                      Da ich keine Fotos von Quellen aufbewahre, transkribiere ich grundsätzlich alle Quellen, im wesentlichen also Taufe/Trauung/Beerdigung von Vorfahren (darum habe ich ja auch so viel in der Lesehilfe... ). Aber bei den Kirchenbüchern ab 1815 bis in die Gegenwart ist mir das zu blöd. Ebenso bei Standesamtskram. Wie soll man auch aus einer "Tabelle" einen Text machen? Da begnüge ich mich, neben der Angabe der Quelle und den Eltern, mit den Paten, sofern es sich um Kirchenbücher handelt. Den Rest des Wortlautes lasse ich weg. Bis 1815 zurück sind es ja auch nur ganz wenige Vorfahren. Die allermeisten sind logischerweise früher. Der transkribierte Text landet in meinem Ahnenforschungsprogramm und darüberhinaus in einer Excel-Tabelle. So geht hoffentlich nichts verloren.

                      Viele Grüße
                      consanguineus
                      Zuletzt geändert von consanguineus; 07.02.2025, 10:51.
                      Daten sortiert, formatiert und gespeichert!

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                      • TempusFugit
                        Erfahrener Benutzer
                        • 14.11.2021
                        • 172

                        #12
                        Ich transkribiere (und übersetze) generell alles.

                        Bei etlichen Einträgen aus Kirchenbüchern musste ich ziemlich knobeln um alles zu entziffern, da bin ich froh wenn ich das nicht nochmal machen muß.
                        Aber auch mit Schreibmaschine Geschriebenes wird nochmal abgetippt.
                        Somit ist bei der Quelle alles erfasst: Scan, Herkunft, Transkription, ggf. Übersetzung, betroffene Personen
                        Die daraus gewonnenen Fakten werden erfasst und mit der Quelle als Beweis verknüpft.

                        Dabei halte ich mich ein meine eigenen (und vereinfachten) Regeln die ich hier schon vorstellte:
                        Hallo miteinander, mich würde interessieren, wie ihr es so mit der Transkription alter Texte handhabt. Vor längerer Zeit habe ich mich mal ein bisschen mit offiziellen Regeln beschäftigt, nur um zu bemerken daß es nicht _den_ Standard gibt. Außerdem sind viele Regelwerke stark wissenschaftlich ausgelegt (was natürlich absolut


                        Ein für mich entscheidender Vorteil ist, daß damit alles über die Suche gefunden werden kann. Ich muß mich also nicht durch x Quellen wühlen, sondern lasse einfach nach einem Namen, Ort, Beruf usw suchen und habe alle Treffer dazu. Ich kann auch nach Unvollständigem suchen und Transkriptionen bei Lust und Laune komplettieren.

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                        • neflm
                          Benutzer
                          • 02.12.2024
                          • 51

                          #13
                          TempusFugit deine Regeln werde ich in Teilen übernehmen, die sind ja wirklich schlüssig und gut verständlich zu implementieren. Eine Frage noch an dich: wie und wo speicherst du die Transkriptionen, dass du alle durchsuchen kannst? Bzw. in welchem Programm?
                          Suche:
                          FN Palfner Kreis Pillkallen, Ostpreußen
                          Caspar Middelmenne in Kamen, Kreis Unna [1750-1810]

                          Kommentar

                          • TempusFugit
                            Erfahrener Benutzer
                            • 14.11.2021
                            • 172

                            #14
                            neflm Danke für die Blumen

                            Ich speichere alles in Webtrees. Dort kann man sog Quellen erstellen, auf die man bei den Fakten einer Person verweisen kann. Wenn ich also einen Geburtstag bei einer Person als Fakt setze, dann verlinke ich das mit der Quelle zum Nachweis.
                            Die Quelle enthält dann (unter anderem) die Transkription und die dazu gehörigen Medienobjekte (Scans).
                            Bei zB lateinischen Kirchenbucheinträgen mache ich die Transkription zweispaltig: links der lateinische Eintrag, daneben die Übersetzung, wobei ich versuche die Zeilenumbrüche in etwa einzuhalten.

                            Allerdings habe ich dafür eine kleine Anpassung am Quellcode vorgenommen, damit ich Spalten machen kann.

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                            • Ilja_CH
                              Erfahrener Benutzer
                              • 05.11.2016
                              • 1051

                              #15
                              Hallo

                              Ich lasse mir fast überwiegend alle alten Texte von jemandem entziffern und abschreiben wortgetreu und auch im selben Layout.

                              Bei sehr neuen Handtexten nur die Stellen, die ich selber nicht lesen kann. Das ist aber die Ausnahme.

                              Normalerweise wird ALLES transkribiert. Aber nicht durch mich, sondern ich gebe es in Auftrag.

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