Alte Dokumente konservieren: Über den Sinn und Unsinn von Hüllen, Folien und Laminieren

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Das ist ein wichtiges Thema.
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  • holsteinforscher
    antwortet
    Hallo Flopper,

    hier liegt ein komplexeres Problem der Konservierung vor:
    1.) die Umverpackung der Bilder (Tüte), ggf. mit farbigen
    Aufdrucken
    2.) die meist recht kleine Klebe- bzw. Leimfalz, die oftmals
    sehr sparsam ausfällt
    3.) den Inhalt der Tüten
    Somit ergeben sich auch verschiedene Ansprüche an die
    Konservierungsmethode

    Die allg. Regeln sind Dir mit Sicherheit geläufig:
    Lagerung bei konstanten Temperaturen u. Luftfeuchtigkeit
    Lichteinflüsse vermeiden
    Reibungen zwischen den Lagergütern vermeiden
    wenn Folien Verwendung finden, sollten diese „säurefrei“ sein

    Wende dich doch einfach mal an kompetente Fachleute,
    z.B. eines Landesarchivs bzw. Landesbibliothek, hier
    kann Dir bestimmt geholfen werden.

    LG. Roland

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  • Flopper
    antwortet
    Guten Tag liebe Community,

    Zunächst muss ich diesem Thread ein großartiges Lob aussprechen. Mit welchem Expertenwissen hier geschrieben wird ist beachtlich.
    So ausführlich und genau nicht annähernd wo anders zu finden.
    Leider konnte ich jedoch die Antwort auf meine Frage nicht finden.

    Es wurde immer von Postkarten bzw bedruckten Papier oder Fotos etc gesprochen. Das was ich von meinen Vorfahren besitze, ist was anderes. Es sind noch ungeöffnete alte Stickerpackungen (a la Panini).

    Diese Stickertüten sind rundherum am Rand zusammengeklebt. Dieser Kleber öffnet sich jedoch nach Jahren.

    Für mich heisst es jetzt eine Möglichkeit diese Stickertüten so sicher aufzubewahren, dass diese Tüten sich nicht öffnen.
    Ich denke, dass geschieht durch die Luft.

    Ich weiß, hier gibt es mittlerweile eine Menge Personen die sich gut auskennen. Ich hoffe einfach, dass mir irgendwoe geholfen werden kann, wie ich vorzugehen habe.das wäre mir wirklich sehr wichtig. Das würde mich sehr freuen,
    Lg

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  • Sandra951992
    antwortet
    Hey Leute ich habe zu hause einige alte Banknoten von 1906 und 1910 sowie alte Lebensmittelmarken. Wie bewahre ich die am besten auf. Danke schon mal im voraus.

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  • med_Traveler
    antwortet
    danke an all die Wissenden und Fragenden ... so konnte ich für mich die meisten eigenen Fragen beantworten.
    Ich besitze hauptsächlich Kopien aus den Beständen der Archiven und Standesämter, ebenfalls als Datei auf
    meinem Rechner von den Kirchengemeinden Baltikum, KB bei raduraksti. Kopien angefertigt habe...

    Doch es ist ganz klar jedes Dokument sollte konserviert und in Haltbare Form und Verpackung getan werden..
    Für diese Ordnung werde ich das Jahr 2014 benutzen .. :-) Wenn jemand Lust hat mir zu Helfen ?! :-)

    Marie

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  • OpaGernot
    antwortet
    Danke habe noch viel von meiner Uroma im Keller liegen solle ich wohl mal besser konservieren

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  • Fronja
    antwortet
    Hallo,

    habe mir das Thema gerade mal in Ruhe durchgelesen und mich auch auf der Seite www.archivbox.com umgesehen. Habe mir jetzt einiges rausgesucht für meine Fotos und Urkunden (Einlegemappen samt Aufbewahrungskarton). Habe mich nur bei den Versandkosten sehr erschreckt, 11,50 € wollen die haben. Find ich ja schon happig, wenn ich bedenke, das ich gerade mal etwas für 35€ bestellen wollte.

    Gruß
    Stefanie

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  • julia1984
    antwortet
    Hallo vino nobile,

    nein, Postkarten sind Drucke, also von der Aufbewahrung her wie alle anderen Papiere zu behandeln.

    LG,
    Julia

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  • vino nobile
    antwortet
    Postkarten

    Hallo zusammen,

    zählen Postkarten zu Fotos von der Aufbewahrung her?

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  • Jojo
    antwortet
    LG jojo

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  • Jojo
    antwortet
    hallo allerseits,

    also ich lagere meine dokumente in klarsichthuellen auf. wichtig ist nur , das auf der verpackung "dokumentenecht" steht. diese huellen sind aber etwas teurer. (ich hab die vom hersteller herlitz, es gtibt aber bestimmt auch andere

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  • julia1984
    antwortet
    Hallo Frank,

    Zitat von KSC_Frank Beitrag anzeigen
    Wahrscheinlich läuft es eh auf eine Gewissensentscheidung hinaus, welchen Aufwand man bereit ist zu treiben!
    Damit bringt du es auf den Punkt.

    Ja, Puffern bedeutet bei Papieren, dass man sie mit Calciumhydroxid oder Magnesiumhydroxid behandelt und dadurch den pH-Wert erhöht. Wenn dann durch Umwelteinflüsse Säureionen auftauchen, können diese bis zu einer gewissen Konzentration neutralisiert werden. Für Papier ist das eine gute Sache, aber bei Fotos verringert ein alkalischer pH-Wert die Haltbarkeit. Warum es trotzdem auch gepuffertes Fotopapier zu kaufen gibt, ist mir auch nicht ganz klar. Empfehlen würde ich auf jeden Fall das ungepufferte.

    Wenn sich die Fotos selbst in einer Hülle mit neutralem pH-Wert befinden, spricht nichts dagegen, das ganze in nochmal in einem gepufferten Behälter zu lagern.

    Was die anderen von dir genannten Schäden angeht: Der Kugelschreiber ist zwar optisch nicht schön, aber auch nicht gefährlich für die Fotos. Die Klebstoffreste auf der Rückseite können dagegen zu Verfärbungen des Bildes an diesen Stellen führen. Wenn die Fotos dir am Herzen liegen, solltest du dir überlegen, ob du sie mal einem Fotorestaurator zeigst und dich erkundigst, was das Abnehmen der Klebstoffreste kosten würde.

    Viele Grüße,
    Julia

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  • KSC_Frank
    antwortet
    Zitat von julia1984 Beitrag anzeigen
    Kurz gesagt sollte man Papiere am besten in Mappen oder Schachteln aus gepuffertem Archivkarton aufbewahren, ohne Metallteile oder moderne Klebstoffe. Fotos dagegen auf keinen Fall mit gepufferten Papieren in Kontakt bringen!
    Hallo Julia,

    auch ich stehe vor der Aufgabe einige alte Fotos zu archivieren (diese haben sogar oft noch Reste von Kleber auf der Rückseite und sind auf der Vorderseite mit Kugelschreiber markiert).
    Vielen Dank für deine Tipps hier im Thread! Dein Hinweis zu gepufferten Papieren hat mich allerdings ein wenig irritiert, da doch relativ oft gepufferte Materialien für die Foto-Archivierung angeboten werden. So gibt es z.B. bei http://www.klug-conservation.de „Fotoarchivpapier mit Puffer“ und bei deinem Link oder bei http://archivbox.com sind die „Photoboxen“ auch basisch gepuffert.

    Einen Hinweis darauf, dass dies gar nicht so optimal ist, findet sich aber auch dort bei der Photobox „Reflex“, denn dort steht folgendes dabei: „Im Inneren sorgen zwei weiße, ungepufferte Photoarchivkartons für den direkten Schutz des eingelagerten Bildguts.“

    Also wie gehe ich am besten vor? Gerne würde ich mir Taschen aus Pergaminpapier in verschiedenen Größen kaufen. Dieses Pergaminpapier ist ungepuffert, womit ich auf der sicheren Seite sein sollte, auch wenn es ziemlich dünn ist. Findest du es dann OK, wenn ich diese Fotos in den Taschen dann in eine vorgefertigte Archivbox aus gepufferter Pappe lege? Oder sollte ich eine andere Lösung suchen, wie noch ungepuffertes Papier dazwischenzulegen oder ganz andere Boxen zu nehmen?

    Wahrscheinlich läuft es eh auf eine Gewissensentscheidung hinaus, welchen Aufwand man bereit ist zu treiben!

    Und – ähm – eigentlich ist mir gar nicht ganz klar, was „gepuffert“ bei Papieren überhaupt bedeutet? Wird da zu Zugabe von Chemikalien der ph-Wert gesenkt?

    Vielen Dank und viele Grüße
    Frank

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  • Garfield
    antwortet
    Hallo Julia

    Danke für die Informationen .
    Und ich bitte um deine Korrektur, falls ich hier zuviel falsches erzähle, mein Wissen ist nun auch schon etwas älter.


    Zitat von vino nobile Beitrag anzeigen
    Ich hätte da noch einige Fragen:
    Wie viele Papiere kann/soll/darf man in eine Einlegmappe legen, 1, 5, 10, 20?
    Wenn ich mehrere Papiere einlege, dann immer ein Blatt Papier (DIN ISO 9706 dazwischen?
    Hallo vino nobile

    Also in den Archiven, in denen ich bisher war, wurden da soviele Papiere wie nötig eingelegt pro Mappe, das konnte dann schon mal 1-3 cm dick werden. Archive müssen sich ja an den Archivplan, also sowas wie die Struktur des Archivs halten. Da kommt also z.B. das ganze Thema in eine oder mehrere Archivmappen, innerhalb derer haben wir noch mittels gefaltetem A4-Blatt abgetrennt, wenn Papiere vorher durch Sichtmäppchen oder Klammer zusammen gehalten wurden. Danach kommen so viele Einlegemappen wie möglich in eine Archivschachtel. Wir haben nirgendwo noch säurefreie Papiere dazwischen gelegt, dafür reicht in Archiven weder das Geld noch der Platz, von dem es dann ja theoretisch gleich doppelt so viel bräuchte.

    Ich würde nicht zu viele Papiere in eine Mappe legen, halt so, dass du sie schliessen kannst, ohne dass die Papiere dann irgendwie gebogen werden oder Eselsohren bekommen oder sonstwie offensichtlich leiden.
    Papiere einzulegen halte ich für nicht nötig. Wenn, dann würde ich es aber höchstens bei Originalen machen. Da aber ab Ende 19. Jhd. eh alle Papiere säurehaltig waren, spielt es keine grosse Rolle, ob die sich berühren oder nicht, die zersetzen sich sowieso ganz langsam.


    Hallo Gaby

    Es gibt archivtaugliche Klemmschienen, auch solche die zwei Stäbe haben für gelochte Papiere. Aber wie schon gesagt, bei Kopien würde ich mir da nicht allzuviele Sorgen machen.

    Ich selbst scanne alles mit hoher Auflösung ein, dann kann ich auch mal Kopien neu ausdrucken, wenn es nötig sein sollte.

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  • gabyde
    antwortet
    Ich stelle mir auch gerade die Frage, wie ich eine 50-seitige Akte (d.h. die Kopie derselben) an besten aufbewahre.
    Ich habe jetzt jeweils 25 Seiten in je eine Klemmschiene gespannt, aber was jetzt? Gibt es vielleicht auch Klemmschienen mit Lochung, die man wiederum in einen Ordner abheften kann?
    Oder würdet ihr die einfach in einer Einlegemappe (ich liebe ja Spannmappen ) unterbringen?

    LG
    Gaby

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  • vino nobile
    antwortet
    Einlegemappen

    Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
    Die Einlegemapppen entsprechen denen, die hier zumindest vom Bundesarchiv benutzt werden. An Schachteln hatten sie eher Klappschachteln und Frontklappschachteln, aber das ist dann nur ein kleiner Unterschied. In den Archiven, in denen ich mitgearbeitet habe, wurden solche Einlegemappen pro "Fall" benutzt, dann eine weitere Einlegemappe mit breiterem Rücken für mehrere dünne Einlagemappen pro Thema oä und dann mehrere breite Einlegemappen kamen in eine Schachtel.
    Ich hätte da noch einige Fragen:
    Wie viele Papiere kann/soll/darf man in eine Einlegmappe legen, 1, 5, 10, 20?
    Wenn ich mehrere Papiere einlege, dann immer ein Blatt Papier (DIN ISO 9706 dazwischen?

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