Zitat von Ed Gonzalez
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Dein Beitrag ist zwar eine Weile her, aber vielleicht hilft meine Antwort trotzdem weiter.
Ich muss zugeben, dass ich deine Anfrage ans Archiv nicht eindeutig verstehe, daher könnte es vielleicht sein, dass das für das Archiv auch nicht klar war. "ob die gegen den kompletten Datensatz" könnte so interpretiert werden, dass das Archiv die Dokumente scannen soll. Dazu haben aber fast alle Archive keine Ressourcen, da sie schon mit Scannen der historisch sehr wichtigen Dokumente kaum hinterher kommen. Mit Scannen ist es dann ja auch nicht getan, sondern es muss eine sinnvolle veröffentlichbare Software vorhanden sein und das Dokument muss dort ggf. noch erfasst werden. Viele Archive kommen auch kaum mit Erschliessen der physischen Dokumente hinterher (gerade gestern in einem Artikel über Archive gelesen).
Ich weiss auch nicht, was du mit "Normbedingungen" meinst und "mit Zugriff für die Angestellten". Archive wollen idealerweise Dokumente übernehmen, deren Schutzfrist abgelaufen ist, da das sonst Zusatzaufwand generiert. Bei Familienarchiven von wichtigen Persönlichkeiten werden offenbar auch mal Ausnahmen gemacht, dann müssen die Dokumente aber entsprechend sortiert sein, damit der Aufwand im Rahmen bleibt. Auch das eine lokale Archiv bei mir nimmt Familienarchive nur noch als Schenkungen an, da "Depositorien" (dh. die Dokumente gehören weiterhin der Familie) ebenfalls ein Zusatzaufwand bedeuten - und das dann noch unter der Möglichkeit, dass die Dokumente jederzeit von der Fmailie zurück gefordert werden.
Zur Digitalisierung: das war bereits in meiner Ausbildung vor 20 Jahren Thema, offenbar gibt es aber zumindest hierzulande weiterhin keine wirklich funktionierende Lösung für die Abgabe von Verwaltungsstellen an die Archive. Da haben Archive keine Ressourcen, um sich noch Gedanken um digitale Familienarchive zu machen.
Bereits damals war klar, dass digitale Daten einerseits regelmässig von Datenträger zu Datenträger kopiert werden müssen, andererseits auch die Dateiformate regelmässig auf Aktualität geprüft werden müssen. Das ist etwas, wofür Archive ebenfalls keine Ressourcen haben.
Was helfen kann, ist ein mündliches Gespräch mit dem Archiv, in dem man darlegt, was für Dokumente man hat, die für die Öffentlichkeit relevant sein könnten. Dann kann das Archiv die Situation vielleicht besser einschätzen und auch genauer sagen, ob nur gewisse Dokumente angenommen werden können. Beispiel: kein Archiv will 1000 Seiten Notizen aus genealogischer Forschung, aber eine gebundene Chronik mag vielleicht interessant sein.
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