Alte Dokumente konservieren: Über den Sinn und Unsinn von Hüllen, Folien und Laminieren

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  • Alvire
    antwortet
    Zitat von Der_Preuße Beitrag anzeigen
    @Alvire

    Bei dem Buch deines Urgroßonkels könnte es sich um Tintenfraß handeln, da kannst du so leid es mir tut ohne viel viel Geld einfach gar nichts machen. Wie gesagt, es ist nur eine Vermutung...
    näheres steht auch hier:


    Bei dem Poesiealbum gilt das selbe. Die Sachen, die du machen kannst, beschränken sich auf trockene, staubfreie und einigermaßen klimaneutrale Lagerung in einem Archivkarton (gibts glaube ich auch direkt für Bücher, also vom Format her)!

    Grüße,
    der Preuße
    Danke erstmal für den Link.

    Das dort beschriebene finale Stadium hat das Apothekerbuch noch nicht erreicht, aber die anderen Stadien davor.

    Seit Jahren bin ich dabei es zu transkriptieren um wenigstens die Inhalte erhalten zu können. Hochinteressante Inhalte, wobei, da steht soviel Skurriles drin, das ich manchesmal dachte, er war von Sinnen oder vom Teufel besessen. Das war wohl so üblich damals.

    Ja, das Poesiealbum wird in Bälde in einem Archivkarton weiterleben. Habe mir jetzt welche bestellt. Das habe ich zum Glück bereits vollständig transkriptiert und alle Bilder abfotografiert. Muss das Duplikat nur noch ausdrucken.

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  • Der_Preuße
    antwortet
    Hallo Karen,

    meine Erkenntnisse stützen sich auch nur auf ein Gespräch mit einer Restauratorin. Die Ausführungen der Firma klingen einleuchtend, ob man dem trauen kann, muss jeder selbst entscheiden. Dass allerdings sogar der bestandene Test mit angeführt ist, scheint die Sache noch vertrauenswürdiger zu machen.
    Also so genau kann ich dir da keine Auskunft geben, aber da die Pergaminhüllen der Firma wohl nur aus 100% Zellstoff bestehn, würde das Argument der chemischen Einflüsse ja entfallen....

    Aber egal wofür du dich entscheidest, diese (!) Pergaminhüllen oder Fotoarchivmappen, alles ist besser als die Fotos einfach aufeinanderzulegen, da sie dort verkleben !



    @Alvire

    Bei dem Buch deines Urgroßonkels könnte es sich um Tintenfraß handeln, da kannst du so leid es mir tut ohne viel viel Geld einfach gar nichts machen. Wie gesagt, es ist nur eine Vermutung...
    näheres steht auch hier:


    Bei dem Poesiealbum gilt das selbe. Die Sachen, die du machen kannst, beschränken sich auf trockene, staubfreie und einigermaßen klimaneutrale Lagerung in einem Archivkarton (gibts glaube ich auch direkt für Bücher, also vom Format her)!

    Grüße,
    der Preuße

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  • Karen
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Der_Preuße Beitrag anzeigen
    4. Fotos nicht in Pergamynhüllen, sondern am besten in Fotoarchivkartons/-mappen und dann in Archivkartons. Die Pergamynhüllen enthalten Chemikalien damit das Papier durchsichtig wird, diese wirken nach längerer Zeit auf die Fotoschicht ein. Wenn man ein Foto nur um die 20 Jahre gut erhalten will reicht Pergamyn allerdings aus.
    Postkarten mit buntem Druck werden genauso wie Fotos behandelt.
    ich habe im Net diese Firma entdeckt:
    www.archiv-box.de

    In deren Katalog findet sich folgender Hinweis zu Pergamin-Hüllen:


    "Phototaschen Vista aus Pergamin

    l Satiniertes, semitransparentes Fenster- und Photopergamin, hergestellt aus

    l 100% reinem Zellstoff, frei von Chlor, Säuren, Lignin, Metallen und

    l Weichmachern


    Für die Aufbewahrung der in Pergamintaschen verpackten Photos

    l empfehlen wir die Photo-Boxen auf S. 6 ff
    l Die Luftdurchlässigkeit des Pergamins bietet besonders bei eventuellen

    l Klimaschwankungen Vorteile gegenüber Kunststoffverpackungen


    Das Pergamin und der verwendete Klebstoff für die Seitenklebung haben den Photo Activity Test (PAT) des renommierten Image Permanence Institute in Rochester, USA erfolgreich bestanden. Die Pergamintaschen werden damit als unbedenklich, archivfest und für die Photoarchivierung geeignet eingestuft. Die Testergebnisse können Sie gerne bei uns anfordern."


    Sind diese Hüllen dann in Ordnung? Oder muss ansonsten wirklich gar nichts zwischen die einzelnen Fotos in einer Archivbox gelegt werden? Man soll die doch nicht einfach so in eine Mappe / Box legen....

    Wirklich hilflos,
    Karen

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  • Alvire
    antwortet
    Hui... das ist ein langer Thread.

    Nachdem ich nun alles gelesen habe, vermisse ich trotzdem noch eine Sache.

    Mein Urgrossonkel war Apotheker und schrieb in ein knapp 6cm dickes Buch 1828 mit der Hand all seine Rezepturen. Mittlerweile sieht das Explempar Mitleid erregend aus, weil das Papier voellig gelb und die Tinte sich von der Rückseite auf die Vorderseite der Blätter durchgearbeitet hat. Wie konserviert ihr sowas? In einem Karton?

    Das 1901 erstellte Poesiealbum meiner Urgroßmutter flattert ein wenig. Der Leim / Kleber mit dem die Bilder befestigt wurden, löst sich in seine Bestandteile auf und nun fallen einige darin herum.

    Mit der 200 Jare alten Familienbibel war ich beim Restaurator. Das Ding war wirklich nur noch eine Art Lose-Blatt-Werk und der Rücken fehlte. Na gut, jetzt sieht es wieder aus wie ein Buch, wirklich fast wie neu. Aber das kostete auch knapp 400 Euro. Darauf habe ich echt nicht noch einmal Lust.


    Was macht ihr mit den Büchern eurer Verwandten? Wie konserviert ihr sie oder habt ihr ein ähnliches Problem schon erfolgreich selbst lösen können?




    Zum Thema Archivierung alter Papiere, Fotos und so fand ich einen sehr interessanten Beitrag:

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  • AlAvo
    antwortet
    Zufallsfund zum Thema Restauration

    Hallo zusammen,

    habe einen sehr interssanten Link zum Thema Restauration von alten Dokumenten gefunden:



    Dieser beinhaltet umfangreiche Hinweise zu Grundlagen, Materialen und Techniken.

    Den Hinweis erhielt ich von einer Buchrestauratorin des Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.

    Gruß
    AlAvo
    Zuletzt geändert von AlAvo; 17.09.2008, 16:25. Grund: Edit Ergänzung

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  • Eva64
    antwortet
    Zum Thema laminieren und damit verbundene Risiken fiel mir ein Artikel aus dem "Evangelischen Gemeindeblatt für Württemberg" über Dietrich Bonhoeffers Schriften in die Hände. Hier der Link dazu

    http://www.evangelisches-gemeindebla...=528&tx_ttnews[tt_news]=994&tx_ttnews[backPid]=497&cHash=a2a70eded0

    Grüße
    Eva

    Irgendwie will das mit dem Einstellen nicht so ganz funktionieren. Der Artikel ist in der Pfingstausgabe unter dem Titel "Zerfallen Bonhoeffers Schriften"

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  • Ela_75
    antwortet
    Hallo Florian,

    nein sonst habe ich erstmal nichts bestellt. Wollte das erstmal antesten, um ein Bild davon zu bekommen wie das so klappt und wie die Qualität der Sachen ist. Größere Fotos hab ich auch keine, bin ja schon froh das ich kleine Passbildchen habe und selbst das sind gerade mal 4-5 Stück ;-) Die Boxen hier waren erstmal für mein "normales" Photoarchiv gedacht.

    Hätte ich größere Fotos wäre auch da wieder diese Firma meine erste Wahl, denn es gibt bei denen die Archivboxen in so unterschiedlichen Größen und Formen das ich so ziemlich alles damit abdecken könnte :-)

    Ich muss da ja immer aufpassen das ich nicht in den Kaufrausch verfalle, weil ich so ein kleiner Kisten-und-Kasten-Ordnungsfanatiker bin *gg*

    Grüße, Ela

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  • Florian
    antwortet
    Hallo Ela,

    das sieht ja schonmal interessant aus. Sonst hast Du nichts bestellt?!

    Hast Du bisher keine größeren Fotos, unter deinen Dokumenten? Das könnte ja noch ein Problemchen darstellen...

    Gruß
    Florian

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  • Florian
    antwortet
    Hallo Lektro,

    ich habe mir schon gedacht, das es besser sein wird die Dokumente mit einem Laserdrucker auszudrucken. Dank.

    Ich habe nur gefragt, ob die weiterführende Informationen hast, da ich schon bei googlen nicht wirklich etwas finden konnte, was meinen Vorstellungen entsprach. Dann muss ich wohl nochmal schauen, wo ich ein gutes Angebot her bekommen kann...

    Gruß
    Florian

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  • Ela_75
    antwortet
    Soooo Kabel gefunden - Bilder hochgeladen! :-)

    Das erste ist wie man unschwer erkennen kann eine Photobox aus zwei verschiedenen Ansichten, darin bewahre ich Ansichtskarten und Bilder (zum Teil in Photohüllen) auf.

    Größe (B x H x T): 18,5 cm x 14 cm x 10,5 cm

    Das zweite ist eine Jurismappe in DINA3-Format, in der ich eine Loseblattsammlung von Standesamtsauszügen etc. aufbewahre.

    Größe: 32 cm x 43 cm x 3 cm maximal.

    Grüße, Ela
    Angehängte Dateien

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  • Lektro
    antwortet
    Hallo,

    ich habe jetzt auch gerade keine Quelle für solches Papier, vielleicht mal gurgeln?

    Herkömmliche Druckertinte ist völlig ungeeignet. Die bleicht schon nach wenigen Jahren aus. Es gibt für einige Drucker spezielle langlebige Tinte. Über deren tatsächliche Haltbarkeit ist mir nichts bekannt.
    Laserdrucker beschichten das Papier an den zu schwärzenden Stellen mit Kohlenstoffpartikeln, die dann eingebrannt werden. Das Verfahren dürfte ziemlich archivsicher sein.

    Gruß

    Lektro

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  • Florian
    antwortet
    Hallo Lektor,

    danke für deinen Hinweis!

    Hast Du irgendwelche Links oder weiterführenden Informationen, wo ich diese Art von Papier (Bütten- oder Hanfpapier) in ausreichender Qualität (Lange Lebenszeit) zu einem vergleichsweise günstigen Preis bekommen kann. Solches Papier scheint es oft nur mir Wasserzeichen versehen zu geben, ich suche Papier ohne Wasserzeichen.

    Was mich noch beschäftigt: Welches Verfahren ist besser, um die Informationen aufs Papier zu bringen, das Laser oder Tinten drucken?

    Wäre schön wenn Du mir da weiterhelfen könntest...


    Gruß
    Florian

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  • Lektro
    antwortet
    Hallo,

    Ich hatte an Papier gedacht das säure- und chlorfrei ist.
    das ist schon mal das Wichtigste. Für die Alterung von Papier sind m. W. zwei Faktoren maßgeblich:

    1. Das industriell hergestellte Papier ist säurehaltig. Diese zersetzt nach und nach die Papierfasern und macht sie brüchig. Die basische Pufferung beim Achivpapier verhindert dies.

    2. Papier aus industrieller Fertigung ist aus kurzfaserigem Holzschliff hergestellt. Diese kurzen Fasern führen leider auch irgendwann zu geringer Stabilität.

    Chlorfreie Bleiche (Sauerstoffbleiche) sollte mittlerweile allerdings Standard sein.

    Das angebotene Archivpapier dürfte ebenfalls kurzfaserig sein. Durch die basische Pufferung wird es allerdings wohl wesentlich langlebiger als Standardpapier sein.
    Noch besser wäre Spezialpapier aus langfaserigen Rohmaterialien, z. B. Hanf. Etwas Besseres gibt es wahrscheinlich nicht.

    Übrigens, das Problem besteht "erst" seit ca. 200 Jahren. Davor wurde Papier meist aus Lumpen hersgestellt. Dem handgeschöpften Büttenpapier wurde auch keine Säure zugesetzt.
    Ich habe hier ein über 200 Jahre altes Lexikon aus solchem Lumpenpapier, das ist noch einwandfrei.

    Gruß

    Lektro

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  • Ela_75
    antwortet
    Original von Florian
    Hallo Ela,

    hast Du das Gabel noch nicht finden können?
    Bin sehr interessiert ....

    Gruß
    Florian
    War schon hier an jeder Kiste und im Keller konnte ich bisher nur mal so "drüberschauen" weil da noch Kraut und Rüben ist und ich erst einen Weg "freimachen" muss :-P

    Bisher ist es mir nicht in die Finger gefallen, aber ich hab meinen Freund drauf angesetzt dass er mal danach schaut wenn er Zeit hat. Der hat sein Kabelchaos ja noch eher im Griff als meinereiner *g*

    Ela

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  • wolli222
    antwortet
    Archivqualität und alterungsbeständig hört sich doch sehr gut an. An Papier kann man denke ich nichts besseres bekommen.

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