Hallo.
Oha, das arme Kind bzw. die armen Eltern.
Traurige Grüße
Andrea
Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle
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Hallo zusammen!
Schon 1701 galt: aufgepaßt im Umgang mit Tieren!
Dom. 25. p. Trinit ist Henni Nevi
dem jüngeren ein Sohn von 8 Jahren
begraben welchen der große Eber im Felde
am Berge zermalmet u. sehr zerrißen
das Er 2. Tage daran qualen mußen
und elendig gestorben. ist ein großes
unglücke gewesen domestica mala majora lacrimis
Viele Grüße
consanguineus
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Ebenfalls in Leitzkau gefunden:
Verstorben im Juli 1681
Die alte Margreta in armen Hause 103 Jahr ihres Alters, so den 10. July 1579 gebohren.
Ich kann mir vorstellen, dass das Alter in diesem Fall sogar stimmen könnte.
Denn warum sollte sich der Pfarrer das Geburtsdatum ausdenken?
Leider ist die Richtigkeit des Alters nicht mehr überprüfbar, denn die KB von Leitzkau beginnen erst 1625.
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Brend in Leitzkau 1678
Gefunden im KB Leitzkau
Den 25. April 1678 ist im Kleinen Kruge bei meinem Vorfahren Hans Thunemann ein Feuer ausgebrochen. Man konnte nicht ermitteln ob es fahrlässig entstanden ist (unbeaufsichtigter Ofen o.ä.) oder ob es Brandstiftung war.
Das Feuer hat sich sehr schnell ausgebreitet und 14 Wohnhäuser vernichtet. Viele davon mit Scheunen und Ställen und auch eine neu errichtete "Mägdlein Schule".
Viel schlimmer jedoch ist, dass bei dem Feuer der Pachtmann Peter Birckholz und seine Frau Agnisa Schneidicken mit 3 Söhnen und einer Tochter ums Leben kamen.
Der Mann war 36 Jahre alt, die Frau 32.
Folgende Gebäude wurden zerstört:
1. Hans Thunemanns Wohnhaus
2. He. Heinrich Klingenbergs Ackerhütte mit Scheune u. Ställen
3. Heinrich Oelschlägers Wohnhaus
4. die neuerbaute Mägdleinschule
5. der Frau Müller Häuschen
6. das Gemeindehaus, die alte Schule genannt
7. das Schäferhaus
8. das Hirtenhaus
9. Heinrich Spielmeyers Wohnhaus, Stall und Scheune
10. Michael Graunens Wohnhaus, Ställe und Scheune
11. Andreas Rademacher Wohnhaus, Ställe und Scheune
12. Peter Zahns kleines Wohnhaus, Ställe und Scheune
13. Georg _______ Wohnhaus, Ställe und Scheune
14. Andreas Areds Wohnhaus, Ställe und ScheuneAngehängte DateienZuletzt geändert von Jen89; 09.12.2020, 12:59.
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Gefunden in Ladeburg (KB Leitzkau)
Den 17. August 1664
hatt sich dieser Schreckliche fall begeben,
mit Cornelius Zepernick, müller uff
der alten mühl, welchen die mühl er-
griffen, undt alle glieder gerathbrecht,
der recht fuß und Schenkel 3 mahl.
ist unter dem gebeth nachmittag Ein
geschlaffen. laßt uns wachen, vorsichtig
sein und betten.
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Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigenHallo,
das scheint aber ein Ausrufezeichen zu sein !!!
Die geschwungene Form dürfte dem Barockzeitalter geschuldet sein.
Also alles in Ordnung, und der Pfarrer hatte es den Verstorbenen dieses Jahr nur besonders stark gewünscht. Wer weiß, vielleicht war es besonders grausam und turbulent.
Viele Grüße
Bienenkönigin
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Danke!! Also, Ausrufe- oder Fragezeichen...
"Mögen in Gott/Frieden ruhen" klingt anders
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Hallo,
das scheint aber ein Ausrufezeichen zu sein !!!
Die geschwungene Form dürfte dem Barockzeitalter geschuldet sein.Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 08.12.2020, 23:17.
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Zitat von Henriette-Charlotte Beitrag anzeigenLiebe Bienenkönigin, würdest Du das bitte übersetzen?
Bin neugierig.
Aber bei diesem Jahr hat er ein Fragezeichen dazugesetzt - entweder hat er an seinen Schäflein oder an seinem eigenen Glauben gezweifelt.
Oder hat sonst jemand eine Erklärung?
Viele Grüße
Bienenkönigin
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Liebe Bienenkönigin, würdest Du das bitte übersetzen?
Bin neugierig.
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Hallo zusammen,
gerade habe ich das hier in einem böhmische Kirchenbuch gefunden.
Bin mir nicht sicher, wie früher das Fragezeichen verwendet wurde - genauso wie heute?
Oder eher als Ornament?
Wenn es wie heute verwendet wurde, dann war der Pfarrer wohl sehr skeptisch, was die Frömmigkeit seiner Schäfchen betrifft!
Viele Grüße
BienenköniginAngehängte Dateien
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Mein Ururgroßvater wurde von seiner Mutter auch mal mit Hundefett gegen irgendeine Krankheit behandelt. Als Erwachsener im 1. Weltkrieg hat er den Spieß umgedreht und "Pommersche Gänseleber" (= Hundefett) nach Hause geschickt. Seine Frau, also meine Ururgroßmutter, hat's wohl schon geahnt und nichts davon gegessen. Seine Mutter hingegen schon. Sie soll sich heftigst erbrochen haben, als sie hörte, worum es sich wirklich handelte
Viele Grüße
Annika
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Hundefett.... Ich will gar nicht wissen, wie das hergestellt wurde!
Gängig war aber, mit Urin bei Diphtherie zu gurgeln. Die Vorstellung ist für mich nicht angenehm, aber die Alternative (wie machen einfach nichts und warten ab) ist ja deutlich schlechter.
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Hallo,
mir ist aufgefallen, daß gerade in Westböhmen (Großraum Tepl) extrem viele Menschen -egal welchen Alters- an Tuberkulose starben. Bei meinen Vorfahren gefühlte 70%.
Schrecklich. Mein Vater (Bj. 1931) sagte immer, seine Schulkollegen in der Grundschule seien dagegen mit Hundefett behandelt worden. Brrrr..... Wer das wohl im 20. Jhd. noch hergestellt hat?
Gruß
Astrid, die mal wieder froh ist heute zu leben!
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So aus dem Stegreif ohne nachzuschauen ist die Kindersterblichkeit bei meinen Ahnen nicht überall gleich groß.
Bei den armen Bauern und Häuslern in der Schongauer Gegend (Oberbayern) sind z.T. auch extrem viele Neugeborene und Kindern in den Sterbebüchern.
In Böhmen sind es z.T. auch viele, aber bei meinen städtisch lebenden Allgäuer Vorfahren (die meist auch bürgerlich bis großbürgerlich lebten) viel weniger.
Es war sicher ein Zusammentreffen von grassierenden Krankheiten, Mangelernährung, kaum geheizten Wohräumen, mangelndem Wissen über Hygiene und Kinderpflege.
Aber gerade bei den Böhmen frage ich mich, wie viel auch die Genetik mitspielt.
Ich habe mal einen sehr interessanten Artikel gelesen über Afghanistan, wo Verwandtenehen nicht nur zwischen Cousins 2. Grades, sondern auch 1. Grades häufig sind.
Dort konnten sich manche Erbkrankheiten deshalb stark vermehren.
Es kommt häufig vor, dass in manchen Familien, besonders den ärmsten, gleich mehrere Kinder mit Behinderung leben.
Ob das bei meinen Böhmen auch so ist? In dem einen kleinen Ort (Anischau) finde ich im 18. Jahrhundert einige Familiennamen gehäuft, manche extrem (wie meine Vorfahren). Ob es da auch zu Krankheiten kam, die durch diese wiederholte Heirat unter Verwandten zustande kamen?
Wäre interessant, dazu mal was Wissenschaftliches zu lesen.
Viele Grüße
Bienenkönigin
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