Bitte um Übersetzung eines Briefauszugs von 1523 (Latein)

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  • Alter Mansfelder
    Super-Moderator
    • 21.12.2013
    • 3688

    [gelöst] Bitte um Übersetzung eines Briefauszugs von 1523 (Latein)

    Quelle bzw. Art des Textes: Brief
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1523
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Wittenberg
    Namen um die es sich handeln sollte: ./.


    Liebe Helfer,

    ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand den nachfolgenden Auszug aus einem auf Latein verfassten Brief vom 8. März 1523 übersetzen könnte. Hier schreibt der Student Johann Reiffenstein an seinen Bruder Wilhelm:

    „Quare obsecro, mi frater, per gratiam Christi, per bonas musas, quibus tu vnice
    favere soles, per me, perque qui te talem genuere parentes,
    Philippum adhortare, vt filium sun huc mittat. Non si de filio
    tuo dubito, quin missurus sis eum vbi legere didicerit, Sed pene
    exciderat, quod audiueram à Neseno, Philippum se tibi dedicaturum;
    quid autem sit nescio. Tuum fuerit vtrumque premiolis inuitare:
    Philippum, vt prestet quod cupis, Nesenum, ut addat calcar
    Philippo. Vale.

    Mir liegt bisher nur die Druckversion vor. Das Original soll sich im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt befinden.

    Vorab vielen Dank!

    Es grüßt der Alte Mansfelder
    Gesucht:
    - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
    - Tote Punkte in Ostwestfalen
    - Tote Punkte am Deister und Umland
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    - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
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  • Kögler Konrad
    Erfahrener Benutzer
    • 19.06.2009
    • 4846

    #2
    In Zeile 3: heißt es nicht: suum und sic?

    Ich kenne die Personen nicht, machen wir es einmal wörtlich

    Ich beschwöre Dich, mein lieber Bruder, bei der Gnade Christi, bei den guten/schönen Muse, denen Du in einzigartiger Weise zugetan zu sein pflegst, bei mir, bei den Eltern,
    die Dich in Deiner Art in die Welt gesetzt haben, fordere den Philipp auf, dass er seinen Sohn hierher schickt. Ich zweifle nicht so sehr an Deinem Sohn, dass Du ihn dorthin schicken wirst, wo er das Lesen lernen wird. Aber beinahe wäre mir entfallen, was ich von Nasenus gehört habe, nämlich das Philipp sich dir widmen/zuwenden werde. Was aber der Fall ist, weiß ich nicht. An Dir dürfte/wird es liegen, dass Du beide mit kleinen
    Geschenken einlädst: den Philipp, dass er leistet, was du willst; den Nesenus, dass er dem Philipp die Sporen gibt.
    Leb wohl und bleib xund.


    Für eine adäquate Übersetzung müsste ich mehr über den ganzen Fall und die beteiligten Leute wissen.

    Gruß der junge KK

    Kommentar

    • Alter Mansfelder
      Super-Moderator
      • 21.12.2013
      • 3688

      #3
      Hallo KK,

      vielen Dank für die Hilfe!

      Zitat von Kögler Konrad Beitrag anzeigen
      In Zeile 3: heißt es nicht: suum und sic?
      ja, Du hast Recht. Beim "suum" habe ich mich vertippt. "suum huc mittat" steht im (möglicherweise nicht ganz richtigen) Abdruck.

      Zitat von Kögler Konrad Beitrag anzeigen
      machen wir es einmal wörtlich
      Das ist wunderbar, denn darum ging es mir. Briefempfänger war der Stolberger Rentmeister Wilhelm Reiffenstein (http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Reiffenstein), Absender sein jüngerer Bruder Johann (ohne Wikidepia-Artikel). Der im Brief erwähnte Philipp soll Philipp Reiffenstein sein, der älteste der drei Brüder. Die Brüder sollen ihre Söhne nach Wittenberg schicken, um sie von Melanchthon unterrichten zu lassen, in dessen Obhut sich Johann Reiffenstein schon befindet.

      Mein nachweistechnisches Problem ist Folgendes: Wilhelm und Johann sind als Brüder explizit belegt. Philipp ist mit dem Vater explizit belegt. Dass aber alle drei Brüder sein sollen, steht nur in einer Genealogie des 18. Jh. - und offenbar auch leider nicht in diesem Brief - da heißt es wohl: weitersuchen.

      Führen diese Hintergrundinformationen zu einer anderen Sichtweise auf die Übersetzung?

      Es grüßt der Alte Mansfelder
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      Kommentar

      • Kögler Konrad
        Erfahrener Benutzer
        • 19.06.2009
        • 4846

        #4
        Dass Philipp ein Bruder von beiden ist, geht aus dem Brief nicht hervor, ist aber nicht völlig auszuschließen.
        Man würde dann aber doch eher Bemerkungen wie "unser Bruder" u.ä. erwarten.

        Gruß KK

        Kommentar

        • Alter Mansfelder
          Super-Moderator
          • 21.12.2013
          • 3688

          #5
          Hallo KK,

          nochmals vielen Dank! Ich stelle auf gelöst, habe aber in diesem Zusammenhang noch eine andere lateinische Textpassage, zu der ich einen neuen Thread eröffne. Ich würde mich freuen, wenn Du Dir auch diesen Text einmal anschauen könntest.

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